Intensive Menschengewöhnung "Pflicht" jedes Züchters?

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Tigress21

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Hallo, liebe Katzenfans,
ich möchte mal einen Standpunkt zur Diskussion stellen 🙂

Hier im Forum und anderswo wird sehr oft betont, wie wichtig die Sozialisation von Kitten durch ihre Mutter und Geschwister ist. Dass sie unbedingt bis Ende der 12., vielleicht noch besser bis zur 16. Woche zusammen bleiben sollten. Die Prägung auf und das Zurechtkommen mit anderen Katzen wird als essentiell für ein glückliches Katzenleben betrachtet.

Ich bin ja auch der Meinung, dass keine Wohnungskatze ihr Leben in Einsamkeit fristen sollte, und dass ein Mensch Artgenossen nicht ersetzen kann. )Ich halte selbst zwei Katzen, und kann es mir nicht anders vorstellen 😍😍)

Allerdings kommt ein Thema, ein Faktor für ein glückliches Katzenleben, eine Problemstellung, die dazu führen kann, dass Katzen im Tierheim landen zu Wanderpokalen werden, oder verwildern, meiner Meinung nach oft zu kurz.

Ein häufiger Grund, dass Halter eine Katze irgendwann nicht mehr haben möchten oder die Haltung als bloße Belastung empfinden, ist nämlich, dass diese gar keinen Bezug zu ihnen hat, scheu und schreckhaft ist, und außer zur Fütterung ihre Menschen meidet. Dass Tierarztbesuche oder Pflegemaßnahmen zum Wahnsinnsakt werden, weil das Tier sich nichtmal freiwillig anfassen lässt.

Ich weiß ja, dass es dass es durchaus Menschen gibt, die mit Hingabe auch solche halbwilden Geschöpfe versorgen, und bin froh, dass es die gibt 😉!

Tatsache ist aber, dass sich die meisten Menschen eine Katze (bzw. hoffentlich mindestens zwei) ins Haus holen, um MITEINANDER, und nicht nur nebeneinander her zu leben, um zu kuscheln und zu spielen, und sich an einem neugierigen Begleiter zu erfreuen.

Natürlich ist eine Katze kein Spielzeug, und natürlich muss man bei jeder Katze auch ihre Eigenarten und Bedürfnisse respektieren, sowie sein eigenes Verhalten daran anpassen.
(Eine meiner Katzen ist durchaus zahm und verschmust, gegenüber ruhigen, freundlichen Menschen. Weil sie aber nicht zum Spielzeug für einen wilden dreijährigen taugte, sondern vor diesem immer nur flüchtete, wurde sie abgegeben... Das ist natürlich ein klarer Fall von falschen Erwartungen an ein Haustier.)

Dennoch ist der grundsätzliche Wunsch, eine zahme Katze zu haben, die das Zusammensein mit Menschen genießt, ja nicht unberechtigt.

Ich bin deshalb der Meinung, dass eine intensive Gewöhnung an Menschen schon aus Tierschutzsicht genau so wichtig für die Aufzucht von Kitten ist, wie die Sozialisation durch Mutter und Geschwister.
Ich denke deshalb auch, dass ein Verbleib von Kitten bei der Mutter über die 12. Woche hinaus allgemein eher nicht zu empfehlen ist, da sich die meisten, die sich ein (zwei,...) Kitten kaufen, intensiver damit beschäftigen werden, als das ein Züchter mit einem ganzen Wurf (und vielleicht noch mehr Katzen) tun wird.

Eine gute Menschenbindung erhöht die Chance auf ein glückliches Katzenleben!
 
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Also ich stelle mir vor, dass ein Züchter, der die Kitten gewissenhaft sozialisiert sowieso soviel Kontakt zu denen hat und die Kitten zu einer Familie, wenn vorhanden, dass die auch genügend an Menschen gewöhnt sind.
 
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Für einen Züchter sollte es kein Problem darstellen, die Katzen ausreichend an den Menschen zu gewöhnen. Wenn die in der Familie groß werden, dann passiert das doch ganz von alleine. Ganz gewiss kein Grund, die Katzen früher abzugeben.
 
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Ist wichtig, auf jeden Fall....hab ich zuletzt auch drauf geachtet wie die Kitten auf uns reagieren als wir sie besichtigt haben. War bestens, null Angst oder Unsicherheit, spielten miteinander und mit uns. Kamen sofort sehr neugierig auf uns zu, ließen sich nach einer Weile hochnehmen, kein Protest o.ä. Es waren damals 3 Maine Coons, 2 Buben und sehr wahrscheinlich ein Mädchen was aber lieber zuschaute was die Brüder da am Toben waren. Ich hab die 2 Buben genommen. Die Mama der Kitten war verständlicherweise nicht ganz so erfreut.
 
Mein coon habe ich bekommen da war er glaube ich 14-15 Wochen rum alt. Er war von Anfang an super zutraulich, lag immer im Weg rum, keine Angst vor staubsauger, geschmust ohne Ende.
Meine Pflegekitten waren bis zur 12. Woche bei ihrer wilden Mama, dann ein paar Wochen bei mir. In der Zeit konnte ich sie an mich gewöhnen (zuvor ängstlich, angstaggressiv) und gut vermitteln. Sie sind nun super anhänglich und verkuschelt und super sanft bei ihren adoptanten.

Also sehe ich das deutlich anders als du 🙂
 
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Was ich noch sagen will:

Ich hab hier 3 "schlecht auf den Menschen soziaisierte" Tiere bzw. gehabt.

Ebony (die Menschen grundsätzlich für verzichtbar eingestuft hat) hat auf meinem Freund im Bett geschlafen und abschüttelversuche mit festkrallen beantwortet. Bauchikraulen? Juhuuuuu!

Irmi ist eine sehr sehr aktive freche Katze. Mit zunehmendem Alter ersetzt sie die Aktivität durch Klebrigkeit. Wo ich bin will sie auch sein, sie will von oben bis unten durchgeknuddelt werden, macht auf Kommando Männchen

Gesa quakt alle Menschen an und lässt sich von jedem anfassen.

In die Transportbox bekomme bzw. habe ich alle 3 mit einer Hand bekommen. Das ist mehr eine Sache des Trainings.
Aggressiv ist keine der drei in irgendeiner Form, unsauber wären sie nur wenn ich mich nicht um das Katzenklo kümmern würde.
 
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Ich habe nur Exstreuner, bzw Wildlinge.
Tigi (und ihre vermisste Schwester Finni) haben wir an einer von uns betreuten Firmenfutterstelle gefangen. Sie waren da max 12 Wochen alt, ohne Mama, sehr krank und sehr wild.
Ich vermute mal das die Mutterkatze auch sehr menschenscheu war, das auch ihren Kindern weitergeben hat.
Tigi lebt seit 15 Jahren bei uns, wir haben sie in den ganzen Jahren nicht zutraulich und anfassbar bekommen. Auch ihre Schwester nicht.
Buddy ist ein Streuner unserer Hausfutterstelle, kam im Alter von 12 Wochen mit seinem Bruder zur HFSt und ist im Alter von knapp einem Jahr bei uns eingezogen. Er ist super zutraulich, verschmust, kommt auf dem Schoß, nur festhalten und hochheben mag er nicht.
Pünktchen ist eine ein Jahr jüngere Schwester von Buddy. Sie kam mit 4 Geschwistern im Alter von 12 Wochen zu unserer Hausfutterstelle, war, wie Buddy, von Anfang an zutraulich und die verschmuste im Wurf.
Pünktchen ist erst im Alter von 12 Jahren, freiwillig, bei uns eingezogen. Sie lebt hier als wenn sie nie was anderes kannte, nur hochheben und festhalten mag sie nicht.
Da Buddy und Bruder, Pünktchen und Geschwister eine sehr zahme und Menschen gewohnte Streuner-Oma Poldi* und Streuner-Mama Paula* hatten, wird sich die Zutraulichkeit auf die Kinder übertragen haben.
Fremde Menschen sind aber gruselig.
*Poldi und Paula hatten eine Besitzerin, die sie gefüttert und auch gestreichelt hat, die Katzen durften aber nie ins Haus, haben eher wie Streuner in einer Scheune gelebt.
Poldi hat ihre letzten Kinder in unserer Obhut bekommen. Die Vierlinge waren/sind, bis auf Lily, alle sehr menschenbezogen, verschmust und anhänglich.
 
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Ich kenne keine einzige Katze, die sich nicht an Menschen gewöhnt hat weil sie "zu lange" bei der Mutter geblieben ist. Das eine hat mit dem anderen schlichtweg nichts zu tun. Mangelnder positiver (!) Kontakt zu Menschen ist da Schuld.

Und ein "Züchter", der keine Zeit hat sich täglich um die Kitten zu kümmern und sie an Menschen zu gewöhnen ist wohl doch nur ein Vermehrer 🤷‍♀️
 
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Nachdem ich aktuell Pflegekitten habe, die hier geboren wurden, weiß ich auch gar nicht, wie man als halbwegs ernsthafter Züchter die Kitten dabei NICHT an Menschen gewöhnen kann?
Sie werden seit ihrer ersten Stunde mindestens 1 Mal am Tag von mir gehändelt, allein damit ich wiegen und sie durchchecken kann. Und dann sind wir hier natürlich auch unterwegs, tauschen die Unterlage im Wurfhaus, staubsaugen, streicheln die Mutter und so weiter.
Also wenn man die Aufzucht halbwegs vernünftig betreibt, werden die Kitten ganz automatisch an Menschen und Alltagsgeräusche gewöhnt.
Abgesehen davon glaube ich, dass eher die Qualität und Positivheit der Beschäftigung wichtig ist für die Kitten, nicht so sehr die Menge.
Ein Kitten gewöhnt sich genauso an den Menschen, wenn es 1 Stunde Zeit am Tag bekommt, wie wenn es 3 Stunden Zeit am Tag bekommt. Aber kürzer Zeit und dafür noch bei den Geschwistern ist für die Sozialisierung viel besser. Zumal die übliche Zuchtkatze ja zutraulich ist und die Kitten dementsprechend sich auch bei der Mama (und ggf. mutigeren Geschwistern) abschauen können, dass der Mensch toll ist.
 
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Also ich hab das glaube ich schon mal geschrieben, unsere Kater kamen mit 12 und 14 Wochen aus dem Züchterhaushalt zu uns. Der Ältere hat dem Kleinen allerdings noch beigebracht, sein Geschäft richtig zu verscharren und war am Anfang schon der Anker für den Zwerg (der mittlerweile 1.5 kg schwerer ist). So gesehen, sind aus unserer Sicht 14 Wochen bei der Mutter besser. Unsere Züchterin hatte zu der Zeit 4 Würfe in verschiedenen Größen. Als wir die Kater abgeholt haben, wohnten alle im Wohn-Esszimmer und ich glaube, sie ist bestimmt 8x aufgestanden um irgendein Kleinteil ins nahe Klo zu befördern und wegen Corona waren wir ausgesprochen kurz da. Die Katzen kamen alle, wirklich alle zur Begrüßung und waren total freundlich. Also wenn sich ein Züchter kümmert, sind die Katzen menschenbezogen, auch wenn Du sie erst spät bekommst.
 
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Ein häufiger Grund, dass Halter eine Katze irgendwann nicht mehr haben möchten oder die Haltung als bloße Belastung empfinden, ist nämlich, dass diese gar keinen Bezug zu ihnen hat, scheu und schreckhaft ist, und außer zur Fütterung ihre Menschen meidet. Dass Tierarztbesuche oder Pflegemaßnahmen zum Wahnsinnsakt werden, weil das Tier sich nichtmal freiwillig anfassen lässt.
Naja, es gibt ja zwischen absolut scheu und absoluter Kuschelkatze, die nur am Menschen hängt, noch ganz viel dazwischen und ich denke auch, ganz viele Katzen im Tierschutz sind nicht so derart scheu.
Ich weiß z. B. nicht, ob sich wirklich jeder eine derart "klebrige" Katze wünscht, die sehr viel Ansprache, Unterhaltung und Streicheleinheiten von Menschen benötigt.
Meine Drei sind z. B. alle keine Kuschelkatzen, aber natürlich trotzdem zutraulich und weit entfernt von scheu.

Ich denke deshalb auch, dass ein Verbleib von Kitten bei der Mutter über die 12. Woche hinaus allgemein eher nicht zu empfehlen ist, da sich die meisten, die sich ein (zwei,...) Kitten kaufen, intensiver damit beschäftigen werden, als das ein Züchter mit einem ganzen Wurf (und vielleicht noch mehr Katzen) tun wird.
Da würde ich entschieden widersprechen, denn bei dem was ich von einer seriösen Zucht erwarte, können die Kitten nicht mit 12 Wochen abgegeben werden (zwecks Frühkastra - da sollte ja nach der zweiten Impfung auch einfach mal noch ein bisschen Zeit dazwischen liegen). Und ich würde sie auch nicht mit 12 Wochen nehmen wollen, sondern lieber mit 15, 16 Wochen. Meiner Meinung nach lernen sie in den Wochen noch ganz viel und sind dann einfach "gefestigter".
Bei einer seriösen Zucht hätte ich keinerlei Bedenken, dass die Kitten nicht trotzdem entsprechend gut auf den Menschen geprägt sind. Ausnahmen gibt es immer, aber dann hat das der seriöse Züchter auch so kommuniziert, dass dieses Kitten ein schwieriger Fall ist, schreckhafter als die anderen oder was auch immer.
 
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Nachdem ich aktuell Pflegekitten habe, die hier geboren wurden, weiß ich auch gar nicht, wie man als halbwegs ernsthafter Züchter die Kitten dabei NICHT an Menschen gewöhnen kann?

Du sagst es 👍 Der Züchter hat es ja nun wirklich in der Hand. Da haben es Pflegestellen mit ganz Kleinen deutlich schwerer, da die Kitten ja eventuell schon "vorbelastet" sind. Und irgendwie kriegen die das in den meisten Fällen ja trotzdem hin...
 
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Naja, es gibt ja zwischen absolut scheu und absoluter Kuschelkatze, die nur am Menschen hängt, noch ganz viel dazwischen und ich denke auch, ganz viele Katzen im Tierschutz sind nicht so derart scheu.
Ich weiß z. B. nicht, ob sich wirklich jeder eine derart "klebrige" Katze wünscht, die sehr viel Ansprache, Unterhaltung und Streicheleinheiten von Menschen benötigt.
Meine Drei sind z. B. alle keine Kuschelkatzen, aber natürlich trotzdem zutraulich und weit entfernt von scheu.


Da würde ich entschieden widersprechen, denn bei dem was ich von einer seriösen Zucht erwarte, können die Kitten nicht mit 12 Wochen abgegeben werden (zwecks Frühkastra - da sollte ja nach der zweiten Impfung auch einfach mal noch ein bisschen Zeit dazwischen liegen). Und ich würde sie auch nicht mit 12 Wochen nehmen wollen, sondern lieber mit 15, 16 Wochen. Meiner Meinung nach lernen sie in den Wochen noch ganz viel und sind dann einfach "gefestigter".
Bei einer seriösen Zucht hätte ich keinerlei Bedenken, dass die Kitten nicht trotzdem entsprechend gut auf den Menschen geprägt sind. Ausnahmen gibt es immer, aber dann hat das der seriöse Züchter auch so kommuniziert, dass dieses Kitten ein schwieriger Fall ist, schreckhafter als die anderen oder was auch immer.
So einen guten, sachverständigen Beitrag liest man zu diesem Thema selten.
Danke, dieMiffy. 🙂
 
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Klar müssen Kitten auch an den Menschen gewöhnt werden aber in den meisten Fällen haben sie durch den täglichen Umgang mit dem Menschen ja auch ihre Kontakte. Ich denke wir reden hier nicht von Ausnahmen wie Wildlingen deren Mutter sich drinnen so gar nicht zurecht finden kann, wo man nicht viel Wahl hat.
Für mich ist es ganz klar, dass die Kitten möglichst lange bei der Mutter bleiben sollten. Ich finde diese Vorstellung davon, dass Kitten sich nur an den Menschen gewöhnen, wenn sie keine Mutter mehr dabei haben ehrlich gesagt seltsam? Wieso sollte das so sein? Jeder Züchter, jede Pflegestelle hat doch täglich und da meist mehrfach Kontakt zu den Tieren. Ich denke wie andere hier auch, dass es mehr eine Frage davon ist wie diese Kontakte aussehen, also ob sie positiv verknüpft werden.
Außerdem mag ich das hier noch da lassen. Eine Untersuchung zu den Auswirkungen der frühen Trennung. Dabei hat man z.B folgendes Festgestellt: "Moreover, cats weaned in adulthood or not weaned at all were signifcantly less likely to show aggression towards other cats, family members, and strangers than other weaning age group cats. Furthermore, cats weaned at 14–15 weeks of age were signifcantly less likely to display aggression towards strangers than early weaned cats."

Heiß auch das Zusammenleben mit dem Menschen (und anderen Katzen und Haustieren) profiziert davon wenn die Kitten länger bei der Mutter bleiben.

"This study showed that early weaning can have detrimental efects on cat behaviour: we found a predisposition for aggression in early weaned cats, and discovered that the late weaned cats were less likely to behave aggressively and display stereotypic behaviour. The lower probability of stereotypic behaviour in the late weaned cats was partially explained by a lower probability of aggression, which in turn was correlated with stereotypic behaviour. These results suggest delayed weaning as a simple means to improve the quality of life in domestic cats."

"Our findings suggest that early weaning can lead to decreased mental welfare. As cats weaned at 14–15 weeks of age were at a lower risk for stereotypic behaviour, the welfare of home living cats may be improved by pushing the recommended weaning age to 14 weeks. This would be a simple and inexpensive way to improve companion feline welfare"


Dabei kann man dann noch drüber spekulieren wie stark sich das dann auf den Stresslevel auswirkt und damit auch auf das Immunsystem der Tiere.

Quelle: https://www.nature.com/articles/s41598-017-11173-5.pdf
 
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Da Aggressionen und Unsauberkeit vermutlich zu den wichtigsten Abgabegründen zählen für die das Tier was kann halte ich diese Erkenntnisse für sehr wichtig.
 
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grundsätzlich bin ich auch der meinung, ein kätzchen braucht mindestens die ersten zwölf lebenswochen, um ein gesundes (seelisch und auch körperlich) kätzchen zu werden.

die mutter tut ihren nicht unerheblichen teil dazu, dass die kleinchen eben nicht zu wüst und zu forsch werden, das mitunter auch - aus menschlicher sicht - ziemlich rabiat. (was auch immer wieder bei leuten zu dem irrglauben führt, mama würde sich nicht mehr mit ihren kitten vertragen)

wichtig ist aber in der prägephase der umgang mit anderen zwergen (geschwisterchen) und natürlich auch mit menschen. jedes positives erlebnis, jeder input führt zu einer guten entwicklung.

grundsätzlich gibt es aber auch kleine kätzchen, die von grund auf misstrauisch dem menschen gegenüber sind, vielleicht ist das schon irgendwie in den genen. dient es einer guten überlebensstrategie, je nachdem wo und wie die katzen leben mussten, evnt. über generationen.

aber auch ich denke, ein züchter dürfte, so er ordentlich züchtet, die kleinen immer gut behandeln, ins alltagsleben integrieren und somit gut vorbereiten.

aber zwei gedanken bereiten mir etwas kummer bei dem grundsätzlichen denkansatz:

erstens: auch bei katzen gibt es verschiedene charaktere. sanftmütig, zurückhaltend, bescheiden z.b. ein liebes katzentier, dass aber nicht zum schmusen kommt, sondern sich gern in der zweiten reihe aufhält. mitnichten schlecht sozialisiert, aber keine typische schmusekatze. usw. usf.

zweitens: ich tue mich mit dem ansatz auch insofern schwer, weil es viele katzen im TS gibt, die wahrlich keinen guten start ins leben hatten. und sehr sehr viele sind trotzdem wunderbare schmusebacken und die tollsten haustiere überhaupt. und ne chance haben die ja nun definitiv auch verdient.
 
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sanftmütig, zurückhaltend, bescheiden z.b. ein liebes katzentier, dass aber nicht zum schmusen kommt, sondern sich gern in der zweiten reihe aufhält. mitnichten schlecht sozialisiert, aber keine typische schmusekatze. usw. usf.
Damit hast Du gerade Sissi exakt beschrieben 😊
 
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Was spricht dagegen Kitten 14 statt 12 Wochen lang an Menschen zu gewöhnen?
 
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Ich denke deshalb auch, dass ein Verbleib von Kitten bei der Mutter über die 12. Woche hinaus allgemein eher nicht zu empfehlen ist,

What?😳

Der Kater, der hier als letztes eingezogen ist, war 18 Wochen als wir ihn abgeholt haben und er war der erste aus dem Wurf, der auszog.

Er ist das liebenswürdigste, verknuddelste, anhänglichste Wesen, das man sich vorstellen kann.
Er redet den "ganzen" Tag mit einem, antwortet wenn man ihn anquatscht, wirft sich vor die Füße, um eine Extraknuddlung zu erhalten usw....
Also nein, der längere Verbleib in seiner Katzen Familie hat sich sicherlich nicht negativ ausgewirkt, sondern nach meiner Meinung sehr positiv.
 
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