Hardcore Freigängerin

  • Themenstarter apfli
  • Beginndatum
  • #21
Meine (leider schon verstorbene) Tabby Tipeldi war auch so eine Mietz. Sie liebte alle Menschen und vor allem Kinder, liebte den Trubel. Wenn irgendwo eine Party war - egal ob bei mir oder in der Nachbarschaft - war Tabby mittendrin, wenn die Grundschuldkinder auf ihrem Schulweg hier vorbeikamen lag Tabby mitten auf der Straße umringt von den Kindern, sie ging in jedes Haus, legte sich auf die Couch und fragte, was es zu essen gibt...
So lang meine Kinder noch klein waren, war sie auch gern und viel zu Hause, später dann, als meine Kinder groß waren, war sie mehr unterwegs. Ich hab sie gelassen. Ich hatte ihr auch ein Halsband mit Adresse um gemacht (ich weiß, ist verpönt, aber in der Hinsicht hat man sonst wenig Chance die Katze als Freigängerin zu Kennzeichnen) und so lief das viele Jahre gut. Als sie krank wurde und nur noch besondere Kost kriegen durfte, hab ich es umgedreht: Ich hab entlang ihres Revieres Einwurfzettel in die Briefkästen verteilt mit einem Foto von ihr und der Aussage, dass sie ein Zuhause hat und aufgrund Krankheit nur Schonkost haben darf und deshalb bitte nicht gefüttert werden soll bzw. wer ihr doch unbedingt Leckerlis geben möchte, der soll sich bei mir melden, dann sage ich, was sie kriegen darf. Und das hatte erstaunliche Wirkung, es haben sich einige Leute gemeldet und erzählt, was sie bei ihnen so treibt...
Deshalb wäre mein Tipp diese Einwurfzettel zu machen. Dann wissen die Nachbarn bescheid und du weißt ggfs. wo sie sich rumtreibt.
Am Schluß ihres Lebens ist Tabby dann übrigens tatsächlich abgewandert. Hier war es ihr zu ruhig geworden, niemand mehr zu Hause den ganzen Tag über... dort war 24/7 jemand da und sie wurde nach Strich und Faden verwöhnt. Es war ok für mich, sie wollte so leben, also sollte sie... Da die Leute aber null Katzenerfahrung hatten und sie wie gesagt krank war, hab ich ihnen das Eigentum nicht übertragen, sondern sie nur "dort gelassen", so dass ich weiter die Hand über ihre Therapie und die Entscheidungen hatte. Als sie eingeschläfert werden mußte passierte das bei mir zu Hause in meinem Bett mit den Leuten an der Seite... Sie wurde bei mir im Garten begraben und die Leute haben eine Blume auf ihr Grab gepflanzt - und ein paar Wochen später eine Pflegemietz von mir adoptiert...

Ich denke man kann solche Katzen nicht einsperren. Und es ist auch falsch den "Fehler" bei sich zu suchen oder sich als schlechten Halter zu fühlen. Es gibt Tiere, sie sind so, das sind kleine Vagabunden... Es ist ihr Leben und das sollten sie dann auch so führen können, wie sie es möchten...
Genau das denke ich bei Lilly auch.

Sie ist so eine freie 🐱, unabhängig, total lieb, die Welt ist ihre und gleichzeitig unbedarft.

Von Bella bin ich eine andere Art von Verbundenheit gewohnt jedoch kann ich das vermutlich bei Lilly nicht gleichsetzen.

Will ich auch nicht. Wird mich auch 1000 Nerven kosten 😅

Lilly ist bei den Leuten (wo ich sie heute abholte) wohl einfach mit ins Haus gegangen. Sie war 2 Tage unterwegs und hat in der Zeit wohl auch nicht gefressen (hat sich hier den Bauch vollgeschlagen und danach direkt 🤮)

Das mit den Zetteln ist eine super Idee @Taskali.

Ich denke, so ist allen geholfen.

Danke für deine Erfahrung und das erzählen davon.

Ja, ich suche schon den "Fehler" bei mir. Aber du hast Recht, sie ist einfach so.
 
A

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  • #22
Mein Elvis war im Sommer 2020 für 6 Nächte und 7 Tage verschwunden.
Er hat bei diesem Ausflug ein GPS Halsband "gewonnen".

Jetzt bin ich beruhigter und sehe erst, was er für eine Reichweite hat 😳
Aktuell steht bei ihm die Strohmiete des Bauern hoch im Kurs.
Da wo ich sie heute abgeholt hatte, ist direkt ein Feld und der Friedhof.
Hasen und Mäuse satt.
 
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