Geht jetzt alles ganz schnell?

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PhilippFelix

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6. Januar 2022
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Hallo,

Meinem Stubentiger Felix geht es plötzlich ziemlich schlecht und ich frage mich wie lange er noch hat. Ich mache mir Sorgen, bin bereits beim TA gewesen, da er weiterhin nichts frisst, geht es morgen wie mit dem TA vereinbart nochmals hin.



Ich versuche das wesentliche zusammenzufassen:

Felix, mittlerweile 17,5 Jahre alt war nie der große Esser. Er aß nur Nassfutter, was ihm auch soweit ausreichte, getrunken hat er nie (wenn dann Max 1 mal im Jahr). Bis auf eine Entzündung an den Augen (als wir in bekommen hatten im Alter von einigen Monazen) und drei Abszessen (jeweils eines vor 3 Monaten, vor 3 Jahren und vor 7 Jahren) bis zum vorgestrigen Tag, ist er als reine Stubenkatze von Krankheiten verschont geblieben. Lediglich häufig übergab er sich, manchmal Essen, manchmal Haare, manchmal aber auch nur Katzengras oder nur Magensäure. Innerhalb der letzten 18 Monate fiel sein Gewicht stetig von 4,0kg (September 20) auf aktuell nur 2,67kg (Standheute, Januar 22). Seit ca. 4-5 Monaten schaukelt sein Gewicht zwischen 2,9-3,1kg.



Vor drei Monaten, bei der Entfernung des Abszesses vermutete die TA nach allgemeiner Untersuchung eine Schilddrüsenüberfunktion. Sobald Felix sich erholt hat, sollten wir die Praxis nochmals besuchen. Schließlich bin ich am 22 Dezember in der Praxis vorstellig gewesen, der allgemeine Eindruck war seinem Alter und Umständen nach soweit gut. Nach eine Blutanalyse kam einen Tag später das Ergebnis. Es stellte sich heraus, dass Felix eine Schilddrüsenüberfunktion hat und auch seine Nieren (vermutlich) nicht mehr top in Schuss sind.



Die Werte habe ich angehangen.



Nach telefonischer Absprache entschied die TA sich für eine medikamentöse Behandlung der Schilddrüsenüberfunktion mittels vidalta Carbimazol. Grund hierfür war sein unregelmäßiger Herzschlag.



Vom 24. Dezember an verabreichte ich ihm das Medikament. An insgesamt 13 aufeinander folgenden Tagen wurde er mit der Tablette behandelt. Am Montag (3. Januar) stellte Félix das Fressen komplett ein. Letzter Stuhlgang war am Dienstag früh. Dienstag aß er nicht mehr wirklich etwas sondern schleckte 2-3 mal an der Nassfuttersoße. Letzte Blasenentleerung fand Mittwoch früh statt. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch übergab sich Felix zudem ununterbrochen (insgesamt 7 mal in der Nacht). Das Erbrochene bestand nur aus Magensäure (Mittels Foto durch TA bestätigt). Im Verlaufe der Tages und in der gesamten Nacht übergab sich Felix gut 1-2 mal pro Stunde (gezählt kam ich auf 58 Erbrechen in den letzten 36 Stunden). Mittwoch Mittag trotz beschriebener Situation erst einen Termin für Donnerstag früh erhalten. Heute (Donnerstag) beim TA gewesen, ihm wurde eine Spritze verabreicht, die den Würgereiz blockt, sodass er sich erst mal nicht übergibt. In der Hoffnung, dass es nur ein Virus ist, wurde ich nach Hause geschickt. Eine weitere Vermutung liegt laut TA auf den Nieren, auch ein Tumor im Magen-Darm Bereich scheint möglich.



Wenn Félix innerhalb der nächsten 3 Stunden nach Rückkehr aus der Praxis nichts ist (tat er nicht), sollte ich ihm eine Dose Reconvales Dunicum in den Mund spritzen, sodass er zumindest irgendwelche Kalorien zu sich nimmt. Dies habe ich gegen seinen Willen getan.



Was mir zudem auffiel ist, dass er die gesamte Zeit (seit Dienstag), kein Auge zu bekommen hat. Er wollte sich nirgends hinlegen und schlafen. Es schien mir als wollte er stets stehen bleiben, vor Erschöpfung stand er somit sehr wackelig in der Gegend rum. Er stand immer für 20-30 Minuten bekümmert an einer Stelle rum anschließend bewegte sich dann woanders hin und wiederholte dies. Er suchte keinen Kontakt und reagiert auch kaum auf seine Umwelt (auf Ansprachen zeigt er keine Reaktion). Es scheint ihm alles gleichgültig zu sein. Fressen will er weiterhin nicht.



Nachdem er die kalorienreiche Paste bekommen hatte, konnte er sich zumindest für ein paar Minuten hinlegen. Aktuell schläft er neben mir, aus seinem Bauchraum kommen (Hungergräusche?). Er zuckt auch hin und wieder mit den Pfoten (oder krampft?). Ich weiß es nicht, mache mir jedenfalls große Sorgen. Morgen früh geht es nochmals zum TA. Geplant ist nochmals eine Blutabnahme samt Analyse. Sobald sich heraus stellt, dass die Nieren das Problem sind, werden wir an eine Klinik überwiesen. Ich möchte jedoch wissen wie ihr die Situation um ihn allgemein beschreiben würdet und einschätzt. Nach reichlicher Recherche zur Niereninsuffizienz bei Katzen bin ich aktuell sicher, das alle Symptome auf Felix zutreffen. Auch der so Wassertrinkscheue Felix Entscheid sich heute mehrmals nach der Rückkehr aus der Praxis ein bisschen Wasser zu trinken. Komischerweise sabberte er und tropfte die gesamte Wohnung voll.

Vielen lieben Dank fürs lesen.
 

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Hallo,

nach dem Blutbild sind es - unter Vorbehalt der Einstellung der SDÜ, die Nierenwerte können maskiert sein (also zu niedrig) - nicht die Nieren das Problem (vergiss den SDMA-Wert! Der ist so sensibel, dass er bei allem sofort reagiert). Welche Dosierung des Vidaltas gibst du? Es soll immer niedrig begonnen werden da sonst der Hormonhaushalt extrem belastet werden kann.
Erbrechen könnte auch eine Viruserkrankung sein, Magen-Darm-Infekt o.ä. Das Alter ist dabei nicht zu vergessen. Was sinnvoll wäre in diesem Fall, den spezifischen Pankreaswet, fPLi, prüfen zu lassen - bitte Nüchternheit bei Blutabnahme beachten.
Er scheint im Verdauungsbereich ein Problem zu haben, ein Ultraschall vom Bauchraum wäre sicher sinnvoll. Da er sich nicht legen mag könnte auch eine Verstopfung die Ursache sein? Etwas im Magen ist hilfreich für das Wohlbefinden. Anzudenken ist auch mal die Hydrierung prüfen zu lassen und etwas Flüssigkeit unter die Haut zu geben. Bei seinem Gewicht wäre die Empfehlung ca. 80 ml Ringer-Laktat und dies evtl. zuhause weiterführen.
Gegen Übelkeit wird häufig empfohlen die echte amerik. Ulmenrinde zu geben (SEB). Zufüttern ist auf jeden Fall sinnvoll, Katzen mögen es gar nicht - ist trotzdem wichtig. Er muss fressen, daher alles anbieten was er mögen könnte, egal ob hochwertig oder einfaches Katzenfutter.
VG
 
Vielen Dank ferufe für die rasche Antwort, die Punkte werde ich morgen aufgreifen und die Werte beim TA einfordern. Das SDÜ Präparat verabreiche ich in der Dosierung 1 Tablette pro Tag. Eine Aufbauphase gab es nicht. Über die vergangenen zwei Tage habe ich dies jedoch abgesetzt, um nicht unnötig seine Organe und seinen nüchternen Magen stärker zu belasten. Beim Hormonhaushalt stehe ich dir prinzipiell bei, jedoch wundert mich der Zeitpunkt und die Dauer der Behandlung etwas. Eine solche Reaktion, sofern die Dosierung zu stark gewählt ist oder Felix die Tabletten nicht verträgt, hätte wohl kurzzeitig 2-3 Tage nach Behandlungsbeginn ausschlagen müssen? Ich bin jedenfalls über die Häufigkeit des Erbrechens überrascht, eine solche Reaktion finde ich extrem und macht mir Sorgen.
Liebe Grüße
 
Schilddrüsenüberfunktion kann eine Nierenschwäche verstecken, weil durch die SDÜ alles auf 180 läuft. Ich würde schnellstens nochmal die Nierenwerte checken (und hätte bei deiner Beschreibung mit dem häufigen Erbrechen und wackelig stehen, etc, auch nicht bis zum Termin gewartet, sondern wäre gleich am selben Abend noch zur Notfallklinik gefahren und hätte mir im Anschluss vermutlich einen neuen Tierarzt gesucht..). Kaputte Nieren machen nämlich auch Übelkeit und das Sabbern kann da auch ein Hinweis sein. Je schneller man da eingreifen kann, umso besser. CNI lässt sich leider nicht aufhalten, nur bestenfalls verlangsamen.

Lass ihm gleich noch eine Infusion beim Tierarzt geben. Wenn die Nieren in Ordnung sind, schadet es nicht und wenn die Nieren eingeschränkt sind, dann hilft die zusätzliche Flüssigkeit, die Giftstoffe auszuscheiden und die Übelkeit etwas zu reduzieren. Wenn die Übelkeit nierenbedingt ist, hilft Ulmenrinde leider nicht sehr viel. Unterstützen kann man da am besten mit Flüssigkeitszufuhr (Infusionen) und angepasstem Futter.
 
Hallo,
zuerst, Schilddrüsenmittel werden in der Regel 2 x tgl. verabreicht und wird dann in der Regel auch gut vertragen, begonnen mit niedriger Dosierung. Der Körper regiert erst nach einiger Zeit, 2-3 Tage dürften da zu kurz gegriffen sein.
Die Nierenwerte sind vermutlich, wie ich schon erwähnte, maskiert, eine sehr hohe Steigerung dann bei guter Einstellung ist nach jetzigem (vermuteter Maskierung) Stand nicht zu erwarten. Wenn die Niere schon betroffen sein sollte, in ihrer Funktion eingeschränkt, könnte eine CNI vorliegen - jetzt nicht ersichtlich. Das Medikament gegen die SDÜ abzusetzen bedeutet eine Berg- und Talfahrt die kontraproduktiv ist. Die tatsächlich Dosierung hast du leider nicht genannt, Vidalta ist hoch dosiert und nicht teilbar da eine Retardtablette. Du könntest um Wechsel des Medis bitten z.B. auf Thyronorm um eine gleichmäßige Gabe und vermutlich bessere Verträglichkeit zu haben.

Die Aussage SEB hilft nicht bei Übelkeit ist nach vielfältiger Erfahrung vieler, insbesondere CNI-Besitzer*innen falsch, es gilt immer ein Ausprobieren. Es bedeutet jedoch auch Geduld zu haben und sich auf die Gabe einzulassen. Da der Phosphatwert super in der Referenz liegt ist die Gabe von Nierendiät nicht angezeigt. Von "kaputten" Nieren kann zur Zeit wohl nicht ausgegangen werden.
Nochmal zum Erbrechen: hat er inzwischen Urin und/oder Kot abgesetzt? Hier wäre dann schon unbedingt längst zu schauen gewesen, Verstopfung kann ganz erhebliche Schwierigkeiten machen, fehlender Urinabsatz ist selbsterklärend - da muss gehandelt werden! !
VG
 
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Vidalta wird nur einmal täglich gegeben.
https://www.msd-tiergesundheit.de/produkte/vidalta/

Mein Felix hat Vidalta auch nicht vertragen, das wäre auch nicht mehr mein erstes Mittel der Wahl.
Erst mit Thyronorm wurde sein Allgemeinbefinden wieder besser.
Das Medikament ist flüssig und wird 2 x täglich gegeben.
Die Dosierung lässt sich auch bei Bedarf besser anpassen als Tabletten.
 
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Hallo zusammen,
ich bin heute vom TA zurückgekommen und möchte ein Update geben.

Zunächst kurz nochmal zum Schilddrüsenmittel Vidalta, der Wirkstoff liegt bei 15mg Carbimozol pro Tablette. Diese wurde in der Menge 1 Tablette/pro Tag verabreicht, bedeutet die Tablette wurde nicht halbiert und die Dosierung auch nicht langsam hochgefahren.

TA-Besuch:
Nach allgemeiner Sichtung des TA hat sich der Zustand ein bisschen verschlechtert. Die Aufmerksamkeit des Katers hat zum Besuch gestern abgenommen, auch sein Wasserhaushalt hat sich ein bisschen verschlechtert. Durch die Hinzugabe des kalorienreichen Ergänzungsmittels ist jedoch sein Gewicht von 2,67kg auf 2,75kg gestiegen.
Der TA hat von Beginn erklärt, dass viele Untersuchungen durchgeführt werden können, jedoch darauf hingewiesen dass im Falle extrem negativer Werte ein Besuch in einer Klinik unausweichlich ist. In diesem Fall würde die zu behandelnde Klinik vermutlich alle Behandlungen und Analysen nochmals durchführen um sich ein Urteil auf Basis eigener erhobener Daten zu bilden.

Ich hatte mich entschieden die Behandlung in der Praxis fortzusetzen. Als erstes wurde ihm Blut abgenommen und speziell auf Parameter der Niere hin untersucht. Nach ca. 20 Minuten lagen die Ergebnis vor (habe ich angehangen). Laut TA sind die Werte der Niere in Ordnung und deuten nicht auf ein Nierenversagen hin. Aktuell kann lediglich gedeutet werden, dass die Niere nicht im Idealbereich arbeitet, aber definitiv noch funktionsfähig ist. Also wurde ein Ultraschall gemacht. Es wurden sämtliche Organe untersucht. Leber, Magen, Dickdarm, Dünndarm, Bauchspeicheldrüse, Blase, alle Organe waren in Ordnung und hatten kein Anzeichen für einen Tumor. Lediglich die Milz hatte einen Fleck, der aber nicht als bösartiger Tumor beurteilt wird. Laut TA sind für eine Katze in seinem Alter in wirklich guten Zustand. Die eine Niere ist vom aussehen gemäß seines Alters und macht keine wirklichen Anzeichen negativ betroffen zu sein. Die andere Niere ist sogar noch in einem besseren Zustand. Das Herz scheint durch das Medikament gegen die SDÜ wieder symmetrisch zu schlagen. Zusammenfassend mit den Blutergebnissen ist laut TA nicht davon auszugehen, dass die Nieren das Problem sind. Das Schilddrüsenproblem ist bekannt, aber es ist schwer vorstellbar das dadurch eine komplette Aversion gegen die Futteraufnahme entsteht.

Die TA ist selbst ratlos, nichts kann wirklich als Ursache für die beeinflusste Futteraufnahme interpretiert werden. Wir haben nochmal entschieden, eine weitere Spritze gegen das Erbrechen zu geben. Eine Behandlung mit ReConvales Tunicum wurde empfohlen, sofern er weiter nichts fressen möchte. Zusätzlich, um den Appetit anzuregen, wurde ihm Mirataz 20mg/g verschrieben, was ihm täglich abwechselnd in die Ohren eingeschmiert werden soll. Dies scheint die letzte Option zu sein, damit die Katze wieder mit dem Fressen beginnt. Gegenwärtig biete ich ihm viele unterschiedliche Nahrungsmittel an, von mehreren Dosen Futter (Huhn, Fisch, Rind, Geflügel usw.) bis hin zu gekochtem Lachs oder gekochtem Rinderhack, auf nichts springt er an.

Die TA sagte, dass es alleine an Felix liegt, er muss zumindest anfangen wieder was zu fressen, ansonsten bleibt am Montag nichts weiteres übrig als in die Klinik zu fahren und eine Infusion zu legen. Eine venöse Infusion kann nur in einer Klinik gegeben werden. Eine supkutante Infusion wurde nicht empfohlen, weil die Flüssigkeit unter die Haut (einseitig) gespritzt wird und das der Stabilität der Katze schaden könnte.
Könnte es an einer Wurminfektion liegen? Meinte Mutter schwört weiterhin, dass eine Tablette gegen Wurmbefall ihm immer geholfen hat, sofern er mehrmals erbrochen hat. Aber dieser Dauerzustand des Erbrechens hatten wir nie zuvor. Die Katze ist kein Freigänger. Kann man ihm auf "leerem" Magen zutrauen ohne ihm zu Schaden?
 

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Tierarzneimittel: Vidalta® 10 mg ad us. vet., Filmtabletten
Wenn du im Link zu den unerwünschten Wirkungen herunterscrollst, dann liest du dort einiges von den von dir aufgelisteten Punkten.
Wenn dein Felix so auf das Medikament reagiert, würde ich über einen Wechsel auf ein anderes Medikament nachdenken.
 
  • #10
Die Behandlung mit Vidalta wurde laut Anraten der TA unterbrochen, solange er nicht in der Lage ist selbstständig etwas zu fressen. Die Letzte Einnahme liegt 3 Tage zurück. Den Link schaue ich mir gleich an.
 
  • #11
Wenn die Nieren in Ordnung sind, dann ist das schon mal gut. Eine Wurmkur würde ich ihm jetzt nicht ohne bestätigten Wurmbefall zumuten. Damit tust du ihm keinen Gefallen, er ist sowieso schon geschwächt. Du kannst natürlich Würstchen sammeln und auf Würmer etc untersuchen lassen.

In dem Alter und der aktuellen Situation würde ich auch nicht auf Qualitätsfutter (ich weiß grad gar nicht, welche Marken du fütterst) bestehen, hauptsache er frisst erstmal wieder irgendwas und wenn es nur Felix Beutelchen sind. Die gehen fast immer, wenn alles andere nicht mehr gefressen werden will. Reconvales kannst du ihm natürlich auch weiterhin anbieten, das bringt auch etwas Flüssigkeit mit. Aufzuchtmilch kann man zufüttern, wurde bei mir allerdings konsequent abgelehnt. Vielleicht wäre auch sowas wie Trinkfein eine Idee oder eine kräftige Knochen/Fleischbrühe.

Etwas subkutane Flüssigkeit hätte ihm sicher nicht geschadet, nach dem vielen Erbrechen.. komischer Tierarzt, der nur einseitig infundieren kann. Lucy wurde vom Tierarzt rechts und links kurz gepiekst und an den Beutel gehängt, aber sie hatte auch ganz schlechte Nierenwerte.

Dummer Weise macht ein leerer Magen auch Übelkeit und damit Fressunlust. Das ist ein kleiner Teufelskreis, den man erstmal durchbrechen muss und ich würde sogar auf Trockenfutter zurück greifen, wenn alles andere scheitert. Der Kleine braucht was im Bauch.
 
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  • #12
Mit Trockenfutter konnte er seit Kindheitstagen nichts anfangen. Ich denke wir haben schier den Moment verpasst ihn auch an die alternative Trockenfutter zu gewöhnen. Im Verlaufe haben wir es hin und wieder probiert, er möchte jedoch weiterhin überhaupt nichts mit Trockenfutter zu tun haben.
Wie steht ihr zur zum Medikament Mirataz 20mg/g? Soll ich ihm das sofort verabreichen? Gegenwärtig versuche ich ihn von Nahrungsmittel zu begeistern. Bisher, seit ca. 3 Stunden erfolglos.
Felix Beutelchen werde ich gleich noch ausprobieren.
Alternativ bezüglich der SDÜ auf Thyronorm umsteigen.
Habt ihr noch weitere Ideen?
 
  • #13
Hallo,
die Einschätzung bzgl. der Nieren hatte ich ja auch schon gesagt. Ich hänge mich mit an die Aussage von Schwerelos: ein Flüssigkeitsgabe unter die Haut scheint mir akut die sinnvollste Maßnahme, eine i.v. Infus beeinträchtigt vermutlich mehr da in der Box, fremde Umgebung etc. Von Gaben unter die Haut profitieren die meisten Tiere und es ist zu überlegen ob du dies selbst machen könntest (Rücksprache wäre ja nochmal möglich) . dazu würde Ringer-Laktat gegeben um der Übersäuerung des Körpers besser entgegen zu wirken. Da Vidalta schon 3 Tage abgesetzt ist (schon eine komische Herangehensweise evtl. nicht zu wechseln) könnte auch die Schwankung eine Rolle spielen, doch ist eine möglichst gute Hydrierung sehr angebracht.
Ich wäre, trotz der guten weiteren Einschätzung der jetzigen Situation, enttäuscht von meinem TA weil er hier nicht aktiv wird. Im Grunde eine Kleinigkeit, in der Praxis schnell gemacht.
VG
 
  • #14
Mit Trockenfutter konnte er seit Kindheitstagen nichts anfangen. Ich denke wir haben schier den Moment verpasst ihn auch an die alternative Trockenfutter zu gewöhnen. Im Verlaufe haben wir es hin und wieder probiert, er möchte jedoch weiterhin überhaupt nichts mit Trockenfutter zu tun haben.
Wie steht ihr zur zum Medikament Mirataz 20mg/g? Soll ich ihm das sofort verabreichen? Gegenwärtig versuche ich ihn von Nahrungsmittel zu begeistern. Bisher, seit ca. 3 Stunden erfolglos.
Felix Beutelchen werde ich gleich noch ausprobieren.
Alternativ bezüglich der SDÜ auf Thyronorm umsteigen.
Habt ihr noch weitere Ideen?
Probiere es mit der Salbe (Handschuhe benutzen!!) und hast du denn schon das Thyronorm?
VG
 
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  • #15
Das Thyronorm habe ich noch nicht besorgen können. Ist es den ratsam dies weiter zu verabreichen?
 
  • #16
Hallo,

naja, eine SDÜ unbehandelt ist nicht gut. Ich meine sie sollte behandelt werden. Aber für noch viel wichtiger halte ich akut die Hydrierung, meine Einschätzung.
VG
 
  • #17
Update:
Felix hat sich in der Zeit nach dem Praxisbesuch weiterhin ausweichend verhalten. Nach dem Besuch heute morgen in der Praxis hat er sich jedoch das erste mal seit langem wieder ein bisschen gewaschen/geputzt. Im Verlaufe des Nachmittags (da er weiterhin nicht gefressen hat) habe ich ihn nochmals 2 Spritzen á 5ml Tunicum (gegen 14h) verabreicht. Eine Bekannte, die Humanmedizinerin ist, hatte zudem sein Herz und seine Lunge nochmals abgehört (gegen 17h). Seltsamerweise hatte er dabei geschnurrt, was bestimmt seit Montag nicht mehr vorkam. Darauf hin habe ich gegen 17:30h zum ersten mal Mirataz in sein linkes Ohr massiert. Weil es vermutlich eine Zeit dauert, bis es wirkt, hatte meine Schwester ihn nochmals gegen 18h 2 Spritzen á 5ml Tunicum gegeben. Um 19h wirkte Felix plötzlich wie verändert. Er kam raus, schaute uns an, hatte direkte Interaktion mit uns, Miaute, dass er Hunger hat. Ich gab ihm ca. 40g Geflügel-Nassfutter (eine kleine Portion), was er sofort verputzte. Er kam wieder an und beschwerte sich, dass die Schüssel leer ist. Habe nochmal 20g nachgelegt. Ich möchte ihn nicht mit zu viel Essen auf einmal nach der langen Zeit überfordern. Er bettelt jetzt aber die ganze Zeit, das er weiteres Fressen möchte. Ich werde ihm gegen 11-12 definitiv noch was für die Nacht rauslegen. Zu dem Zeitpunkt sollte auch der Magen und Darm wieder aktiv Nahrung verarbeitet haben. Was mich jetzt wundert ist die Wandlung seines Zustandes. Es ist wie Tag und Nacht. Heute haben wir den Weihnachtsbaum abgebaut, er nahm bei allem Teil, verfolgte was mit dem Baum passiert, war neugierig und steckte sein Näschen überall rein.
Kann es sein, dass das Medikament Mirataz so schnell anschlägt (innerhalb von 1:30-2h)? Denn zuvor waren ja schon einige langsame Verbesserungen zu sehen, hat sich wieder geputzt und bei Berührungen geschnurrt. Ist es nur ein kurzes Hoch oder geht es jetzt wirklich bergauf?
In der Packungsbeilage steht, dass die Mirataz Behandlung an 14 aufeinanderfolgenden Tagen durchgeführt werden soll. Ratet ihr dies so durchzuführen, oder erst mal abzuwarten wie er sich weiterverhält, oder ihn zumindest einige Tage (3-4 Tage) weiterbehandeln?
 
  • #18
Halo,
Mirataz kann schnell wirken wie hier uch bestätigt. Sehr gut, das erfrisst und mit kleinen mehreren Portionen ist es auch gut. Mit Tunkum meinst du die Zufütterung? Super wenn es das ist, so hat er etwas leichtverdauliches im Magen zusätzlich.
Schau mit der Salbe, lass auch ein wenig din Bauchgefühl sprechen. Evtl. ist es gut es einige Tage in der vorgegebenen Dosirung zu geben und dann evtl. der Versuch etwas zu reduzieren, ggf. wieder anpassen. Mit der evtl. unterstützenden Hydrierungsmaßnahme trotzdem überlegen, es sollte sich alles in Richtung Normalität bewegen, also auch damit. Die Maßnahmen sollten ineinander greifen.
Daumen für euch, hört sich so gut an(y)
VG
 
  • #19
Super, vielen Dank ferufe für deine Teilnahme und deine Unterstützung. Du hilfst Felix und mir ungemein weiter! :)
Genau, Tuncum bezog sich natürlich auf die Zufütterung mittels einer Spritze in sein Maul. Hatte beim querlesen bereits gedacht, das dies bisschen unverständlich formuliert war.

Werde die Futterdosis peu a peu hochschrauben, das Mirataz die nächsten 2 Tage in der normalen Dosis weiter verabreichen, und falls soweit alles gut ankommt die Dosierung reduzieren. Ich habe jedoch noch eine Sorge bzw. Frage. Felix hat heute noch eine Dosis Prevomax erhalten, die Wirkung hält die nächsten ca. 24h an. In dieser Zeit wird er sich vorerst voraussichtlich nicht weiter übergeben. Die Wirkung müsste morgen gegen ca. 12h nachlassen. Die Tierarztpraxis hat morgen noch zwischen 10-12 geöffnet. Eine weitere Dosis Prevomax provisorisch möchte ich ungern beim TA holen, wenn es nicht erforderlich ist. Leider weiß ich dies mit Gewissheit erst morgen gen Nachmittag. Falls Felix wieder anfängt sich zu übergeben, hat die Praxis längst zu und ein Dauerzustand des Erbrechens bis Montag (also knapp 2 Tage, von Samstag früh/mittag bis Montag früh) würde ihm definitiv nicht gut tun. Was würdet ihr mir hier raten? Und falls es doch nochmal hart auf hart kommt, soll ich ihm trotz Erbrechen dann weiterhin das Mirataz geben? Wäre es für ihn dann nicht komplett belastend, wenn er permanent ein Hunger Gefühl hat und fressen möchte, es aber nicht länger in sich behalten kann?

Die Hydrierungsmaßnahme behalte ich im Hinterkopf und werde dies mit der TA nochmal morgen absprechen und gegebenenfalls selbst spritzen (bzw. Die Humanmedizinerin aus meinem Bekanntenkreis bitten, dies zu tun.

Schilddrüse nehme ich in Angriff sobald sich das mit seiner Futteraufnahme wieder einpendelt. Ich möchte ihn nicht mit zu vielen Medikamenten überfordern.
 
  • #20
Hast du für den Notfall die Möglichkeit, eine Tierklinik mit 24-Stunden-Notdienst zu erreichen? Ich denke, da könntest du notfalls auch das Medikament bekommen, wenn es unbedingt nötig ist.

Ich würde aber jetzt einfach mal ganz optimistisch drauf hoffen, dass die Übelkeit weg oder zumindest nicht mehr so schlimm ist, solang der alte Herr zumindest was kleines im Bäuchlein hat. Also auch schauen, dass der Napf über Nacht nicht länger als unbedingt nötig leer bleibt. Eine zu große Portion würde ich ihm aber auch nicht auf einmal hinstellen, nicht dass er sich überfrisst und ihm dann wieder übel wird. Da finde ich, machst du das mit den kleinen "Häppchen" erstmal schon genau richtig.
 

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