Ganz-Körper-Zittern mit zusätzlich kreisenden Kopfbewegungen

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Heckebeerle

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BaWü/ Nähe Pforzheim
Liebe Tierfreunde,

am Ostersonntag kam meine Sissi rein und hüpfte wie immer im Hobbyraum auf die Wa-Ma., um dort gemeinsam mit Tiggy etwas Tro.fu. zu verspeisen.
Mein Gatte sagte wie immer und etwas lauter: "Hinsetzen" und ich schaute wie immer belustigt zu, denn dieses Spiel spielt nur er mit ihnen.

Plötzlich sahen wir dass der ganze Körper von Sissi und auch der Kopf zitterte, so als hätte sie Schüttelfrost, dann sackten ihr die Hinterpfoten ein,
sie lag auf dem Bauch und fraß dann im liegen die Körnchen.
Dann zitterte sie wieder, aber nicht mehr so stark. Ich nahm sie hoch, redete beruhigend auf sie ein, streichelte sie und setzte sie nach unten.

Im Wohnzimmer ist ein Naßfutter-Fressplatz, an den sie dann auch ging und da sah ich, dass der Kopf noch mal zitterte.
Dann fraß sie wieder etwas und versuchte danach immer mit der Hinterpfote sich am Ohr zu kratzen, was aber nicht gelang.
Dann legte sie sich in eine Schachtel, die ich für die Beiden am Boden immer stehen habe, weil sie es ab und an lieben, darin zu liegen,
und sah, dass sie ganz steif ihre Vorderpfoten gegen die Wand stemmte.
Dann war es vorbei.

Ab da war sie wieder wie immer.

Ich habe niemanden gefragt was das gewesen sein könnte, auch nicht gegoogelt, auch nicht sofort den TA angerufen, denn mein Unterbewußtsein sagte mir,
dass es evtl. ein epileptischer Anfall gewesen sein könne und das wollte ich mir nicht abholen, wollte dafür keine Bestätigung bekommen.

Sissi wird Ende Juni 9 Jahre alt und bisher haben wir bei ihr dieses Ganz-Körper-Zittern noch nieeeeee gesehen.

Habe erst zwei Tage später gegoogelt und danach war mir richtig schlecht, denn es deutete alles darauf hin, dass Sissi einen epileptischen Anfall hatte
und auch mußte ich lesen, welche Folgen so ein Anfall direkt und gleich mit sich bringen kann.

Inzwischen war ich mit ihr beim TA, denn ich beobachtete, dass sie zweimal wieder leicht das Köpfchen gedreht hat und bat ihn,
sie von Kopf bis Fuß gründlich zu untersuchen und wollte zudem ein großes geriatrisches Blutbild machen lassen, um sicher zu stellen, dass Nieren, Leber und die Bauchspeicheldrüse OK sind und nirgendwo eine Entzündung vorliegt, denn typische Krampfanfälle und deren Begleiterscheinungen hatte sie gottlob nicht. (Noch nicht)

Hier sind die Untersuchungs-Ergebnisse:

Folgende Untersuchungen wurden bei Sissi durchgeführt:

Augen - Pupillen Reflexe - geben Auskunft über Gehirnfunktion. Befund: in Ordnung

Niere - an einer Niere sind an der Aussenwand kleine Unebenheiten zu fühlen, die auf Zysten hinweisen könnten - jedoch keinen Einfluß auf die Nierenfunktion hat und
erst wenn ich beobachte, dass sie vermehrt trinkt, dann müßte man sich darum kümmern.

Zähne und Zahnfleisch sind auch in Ordnung und da die Schleimhäute ok sind, ist auch ihr Kreislauf in Ordnung.

Herz hat auf Grund der Aufregung, dass sie beim TA ist, etwas schneller geschlagen, aber Grund-Herzschlag ist in Ordnung.

Lungentätigkeit ist auch ohne Befund, heißt, die Lungen sind frei.

Organisch war Sissi demnach soweit im grünen Bereich und darum hat der TA diese große Blutuntersuchung erstmal hintenan gestellt.

Epilepsie, kann man nicht im Blutbild nachweisen, so seine Auskunft.

Inzwischen kennt Ihr ja ihr Blutbild, das ich in einem anderen Thema von ihr, hier eingestellt habe.

Und für Kopf röntgen um einen Tumor auszuschließen, oder sie in die Röhre zu schicken, eine Doppeluntersuchung des Herzens und einen Ultraschall des Bauchraumes zu machen, gäbe es noch keine Veranlassung.

Ich solle sie jedoch weiter beobachten, denn diese Zitter-Schübe könnten sehr wohl der Beginn einer Epilepsie sein.
Sollten sich diese Schübe wieder einstellen und vermehrt auftreten, kann ich sofort anrufen und kommen.

Des weiteren wollte er mich beruhigen und meinte, wenn sich die Schübe wiederholen ( was ich nicht hoffe ), dann kann sie mittels des Medikaments - Luminaletten - eingestellt werden und gut damit leben.
Jedoch zögert man diese Gabe so lange wie möglich hinaus, da sie leider mit der Zeit auch die Leber angreifen könnte.

Auch sagte er mir, dass Katzen mit dieser Erkrankung im Normalfall sehr gut zu recht kommen, wenn sie richtig eingestellt sind.

Danach ging es Sissi wieder gut und wir hofften, dass es sich nie mehr wiederholt.


Leider, leider ist es letzte Woche am 6.6.12 wieder passiert:

Ich saß ich am Esszimmertisch und dann kam Sissi von oben, wo sie geschlafen hat und sprang neben mich.
Da bemerkte ich gleich dass sie mit dem Kopf leicht hin- und her wackelt, wie damals bei dem ersten Schub am Ostersonntag, den 8.4.12,
der aber stärker war und länger anhielt und sich ja auch kurz danach noch mal wiederholte.

Dann sprang sie auf den Tisch und ich mußte wieder mit anschauen, wie dann der ganze Körper und der Kopf weiter leicht gezittert haben.

Ich nahm sie hoch, setzte mich mit ihr auf die Couch, legte ihr die Hände auf, sprach leise mit ihr und streichelte sie. Und nach einer Weile war sie wieder ruhig und hat danach auch gefressen.

Mein Gott mir fiel das Herz buchstäblich in die Hose, denn ich will immer noch nicht wahr haben,
dass diese Zitterschübe irgendwann mal wirklich in einen epileptischen Anfall ausarten.

Rede mir immer noch ein, dass es sich hier "nur" um ein Ganz-Körper-Zittern handelt,
zu dem die kreisenden Kopfbewegungen auch gehören.

Mein TA, bei dem ich gestern mit Tiggy war, wegen ihrer Hüftgelenksentzündung,
meinte, nachdem ich ihm von dem letzten Zitterschub erzählt habe,
„dann haben wir wohl nun eine kleine Eleptikerin im Anfangsstadium.“

Momentan geht es Sissi wieder gut und ich beobachte sie wie meinen Augapfel.
Achte auch sehr darauf, dass sie Ruhe hat, denn das braucht sie bei ihrem feinen und sehr sensiblen Nervenkostüm.

Über eine Kommunikation mit Mitgliedern, deren Katze auch an Epilepsie leidet, oder die Erfahrung damit haben/hatten, wäre ich sehr dankbar.

Das große Epilepsie-Thema hier, das Wichtig gestellt wurde, habe ich mir durchgelesen, aber trotzdem weiß ich nicht,
wo ich meine Sissi auf Grund dieser Ganz-Körper-Zitteranfälle mit kreisenden Kopfbewegungen einzustufen habe.

LG
 
A

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Hallo Bärbel,

stelle sie am besten in einer guten Tierklinik nochmal vor.

Man kann auch neurologische Untersuchungen veranlassen.

Das was Du beschreibst deutet für mich nicht nach gründlicher Untersuchung hin, sondern nur nach abtasten und abhören...Davon kann aber Epilepsie sicher nicht diagnostiziert werden oder andere Neurologische Erkrankungen.

Ich würde es nicht länger rausschieben...je früher erkannt umso besser die Behandlungschancen....
 
Hallo Corina,

herzlichen Dank für diese Anregung.

Habe diesbez. jedoch einige Fragen an Dich:

Neurologische Untersuchung?
Wie gehen dieselben vonstatten?
Was geschieht da mit ihr?

Ist das für Sissi zumutbar?

LG Bärbel
 
Hallo Heckebeerle,

ist die Süße Freigängerin ?

Epilepsie kann so in Erscheinung treten, muß aber nicht.

Für Epilepsie gibt es viele Ursachen.

Bei Abby hieß es sie hat Epilepsie/Ataxie auf Grund eines Schädelhirntraumas.

Zu Beginn hatte sie mit 15mg Luminaletten morgens und abends trotzdem bis zu 6 Anfälle täglich. Stärker als bei deiner Katze. Die Anfälle bekam ich relativ zügig in den Griff. Allerdings mit einer Hammerdosis Luminal.

Ihre neurologischen Auffälligkeiten wurden größer. In der TK ließ ich sie durchchecken.

Das CT hat nun ergeben : Hydrocephalus.

Abby war ganz klein als der Hund sie angefallen hat. Daher kann man nicht genau bestimmen, was zuerst da war. Der Hydrocephalus und der Hund hat sie deshalb attackiert, weil er irritiert war oder hat sich der Hydrocephalus auf Grund der Verletzung gebildet.

Abby wurde vor genau einer Woche operiert und ein Shunt-System eingesetzt. Nun dosieren wir die Medis runter.

Was ich damit sagen will ist: überleg, ob sich etwas ungewöhnliches ereignet hat. Unfall, Vergiftung etc. Und laß sie je nachdem sehr gründlich i der TK checken.

LG Silke
 
Hallo Bärbel,

in der Regel sind das Reaktionstests, Blutuntersuchung gehört dazu, dann weiter Kernspin oder Computertommographie, mitunder wird auch das Rückenmark punktiert (in Narkose) aber das würde ich wahrscheinlich wenn es meine Katze wäre nicht machen lassen.

Die Reaktionstests (Lifdschließreflexe, Reflexe der Schnurrhaare, Ohren, Pfoten, dann gbit es Reflexpunkte am Körper, die stimuliert werden und die Katze muss an dem Punkt z.B. den Rücken aufwölben, oder die Wirbelsäule verschieben können , also so S-förmig. ) Aber dazu gibt es spezielle Reflexpunkte wo der Arzt (auch gute Tierphysiotherapeuten) wissen wo diese sitzen.

WEiter würde ich dann BLutbild und auch MRT machen lassen.

Also Reflextests, Blutuntersuchung und MRT wäre mir genug.

Aber das kommt auch drauf an, ob bei den Reflextests und Blut schon was diagnostiziert werden kann, dann ist ein MRT nicht notwendig.Und das Befinden der Katze da MRT in Narkose gemacht wird.
Das muss der Arzt und DU vor allem schauen ob sie dafür in Frage kommt...

Wenn Du Fragen hast, immer her damit :)

LG
Corina
 
Hallo Silke,

ja, Sissi ist Freigängerin, aber große und lange Spaziergänge macht sie nicht, höchstens in Nachbars-Garten. Sie liegt viel in unserem Garten, oder auf der überdachten Terasse.

Einen Unfall hatte sie auch nicht und ob das langanhaltende Erbrechen durch eine Vergiftung ausgelöst wurde, hat mein Hausarzt ausgeschlossen, auf Grund dessen, was sie erbrochen hat.

Die einzige Vermutung die ich habe ist die, dass sie die Umbauarbeiten am Altbau, die letztes Jahr im Juli begannen, der direkt an unseren Neubau grenzt, wohl noch immer nicht verkraftet hat, denn er zog sich über 7 Monate hin und in der Zeit blieb sie sehr oft über 10-15 Std. draussen und kam erst rein, als es mucksmäuschen still im Haus war.
Der Altbau wurde komplett ausgekernt und dann saniert und auf Grund dessen hatten wir viele Handwerker im Haus, die auch Dreck und viel Lärm gemacht haben.
Auch unsere Terasse, die an den Garten grenzt, wurde somit zur Baustelle und unser Innenhof leider auch.

Sissi wurde in der Zeit auch krank, nahm ab und ihr Immunsystem war im Keller, so dass sie dann Schnupfen bekam und ein Herpesbläschen am linken Nasenflügel.

Unser Sohn hat auch während der gesamten Umbauphase insg. 7 Monate bei uns im Hobbyraum gewohnt und während dieser Zeit mit uns in der Wohnung gelebt, was vor dem Umbau ja nicht der Fall war, weil er im Altbau schon seine eigene Wohnung hatte.
Die Freundin war auch oft über Nacht da und wenn Freunde zu Besuch kamen, hielten sich die auch bei uns auf.

Es waren also immer für sie "fremde" Füße in der Wohnung und damit kam sie überhaupt nicht klar.

Es war für Alt und Jung ein Nervenspiel, denn unser Aufenthaltsraum war zuvor überwiegend nicht unser Wohnzimmer, sondern der Hobbyraum, weil wir darin auch einen Fernseher haben und nur dort rauchen.

Sissi hat vor zwei Jahren auch lange um unseren Traumkater Gismo getrauert, hat sich danach auch die ganzen Bauchhaare rausgerupft, die jedoch inzwischen wieder nachgewachsen sind.

LG Bärbel
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Corina,

die letzte Blutuntersuchung war am 01.06.12 und da habe ich die Werte in ihrem anderen, diesem Thema eingestellt:

http://www.katzen-forum.net/sonstig...es-weissen-blutbildes-nach-zeckenstichen.html

dort stehen auch die Werte des Blutbildes vom 04.05.12 drin

Wenn Du jedoch noch genauere Angaben vom letzten Blutbild möchtest, dann schreibe ich sie gerne hier rein.

LG Bärbel

P.S.:
Wenn ich sie allen diesen Tests unterziehe, kann es dann nicht sein, dass sie vor lauter Stress wieder so einen Ganz-Körper-Zittern bekommt?

Weiß nicht ob Du ihr anderes Thema gelesen hast, aber da hatte ich schon erwähnt, dass Sissi sehr feinfühlig, sehr sensibel und schreckhaft ist und sogar schon meinen Hausarzt gescannt hat, als er mich untersuchen wollte und das sehr ungewöhnlich war, denn sie rennt ja bei jedem Fremden der
die Wohnung betrifft sofort nach oben. Aber da kam sie runter und stellte sich an dem Arzt hoch und schaute ihn nur an, so gut und sprich:
"Bist Du gut für meine Mamma oder nicht".
Sie ist wirklich eine außergewöhnliche Katze, die jedoch ihr 1. Lebensjahr in einem Keller mit 30 anderen Katzen verbracht hat, bevor ich sie da gewahr wurde und sie rausholte.
Kaum war sie bei mir, brach eine Virusinfektion aus, die sie wohl in sich trug und wir kämpften 8 Tage um ihr Leben.
Auch hatte sie zusätzlich eine Mundhöhlen- und Gaumenentzündung die sich mit großen Blasen, die aus ihrem Mund kamen bemerkbar machten. Sie konnte nicht mehr schlucken und magerte sehr ab.
Der TA machte mir keine Hoffnung, als ich sie ihm gebracht habe,
aber gottlob hat er sein ganzes Können abgerufen und unsere " Lady in red" gerettet.

LG Bärbel
 
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Hallo Bärbel,

und was sagt der Arzt zu dem Blutbild??

Also was die Tests anbelangt, ich kann es Dir aus der Entfernung nicht sagen.
Nur, wenn kein Arzt das testet, wirst du nicht erfahren was sie hat, bzw. kann eine bestehende Epislepsie z.B. ja auch nicht behandelt werden.

Das kannst nur Du abwägen, was besser ist für die Maus.

Aber ne Idee wäre vielleicht, das der Arzt Hausbesuch macht um Reflextests zu machen? Daran wird er sicherlich auch schon einiges erkennen können.

Wenn Blut vor kurzem untersucht wurde, dann ist das ja gut. Nur, was hat der Arzt dazu gesagt? Weiter die Frage, hat er Epilepsie in Erwägung gezogen? Wenn ja, weshalb hat er diese Reflextests nicht gleich gemacht? (Die sind echt kein Hexenwerk)....

LG
Corina
 
Hallo Corina,

der TA meinte nach dem 2. Blutbild, dass Sissi auf dem Weg der Besserung ist und nur der Wert der so in Höhe ging, auf ihre Allergie zurück zu führen ist.

Danke für den Rat, bez. des Reflextestes, ja, darum werde ich den TA das nächste Mal bitten, wenn wir vorstellig werden.

Was dieses Ganz-Körper-Zittern mit den kreisenden Kopfbewegungen betrifft, meinte er:
"Dann haben wir ja jetzt eine kleine Epileptikerin im Anfangsstadium".
Das habe ich hier ja schon in meinem 1. Beitrag geschrieben.

Und das hier auch:

Aber dieses Gespräch fand statt, als ich mit Tiggy bei ihm war wegen ihrer Hüftgelenksentzündung, denn da sprachen wir auch über Sissi und er notierte das Datum des letzten Zitteranfalles, weil wir nun darüber Beide Buch führen und sie somit tunlichst im Auge behalten und diesbez. begleiten und wenn nötig behandeln.

Was mich sehr sehr freut ist die Tatsache, dass sie, seit dem ich die Tabletten gegen das Erbrechen zu Hause habe, habe sie am 30.05. bekommen, nicht einmal mehr erbrochen hat.
 
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