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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
balulutiti

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4. Februar 2008
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Silvi ist jetzt ca 2 Monate bei uns und irgendwie kommt er mit dem Laminatboden noch immer nicht zurecht. Wenn er normal herum geht ist es kein Problem, aber sobald er etwas "Gas gibt, also zB hinter dem DaBird herhüpft, rutscht er herum wie auf Glatteis. Er fällt dann auch manchmal hin, weil es ihm die Beine wegzieht. Ist das noch normal?
 
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Meine Jungs machen das zum Teil absichtlich, sie schlittern sozusagen über den Parkett.
Aber das sieht dann wohl bei Silvi anders aus, oder?
Er ist ja schon älter, wie ist denn seine Koordination allgemein?
Ist er hinten gut bemuskelt?
Könnte natürlich sein, dass er Arthrose o.ä. hat.
Oder er kennt einfach einen solch glatten Untergrund nicht und hat deshalb Probleme.
Letztendlich kann es nur der TA sagen.
 
Nein, bemuskelt ist er wenig, er war auch relativ unterernährt. Absichtlich macht er das sicher nicht, und am PVC in der Küche hat er das Problem auch nicht. Er springt auch elegant auf den Tisch oder das Sofa.

Ich hab ihn anfangs untersuchen lassen, weil er einen etwas durchhängenden Rücken hat und ich auch am Arthrose gedacht habe, aber schmerzempfindlich war er da nicht und er hatte auch alle Reflexe ganz normal. Ich hab auch eher den Eindruck, dass er zuviel beweglich ist statt wie bei einer Arthrose steif zu sein. Er liegt manchmal so verdreht da - mehr als andere Katzen, wie wenn er keine Knochen hätte.
 
Auf der Suche nach neurologischen Zustandsbilder für Hunde hab ich gestern sehr viele Videos angeschaut und bin dabei natürlich auch viele Katzenvideos zum Thema Ataxie gestoßen. Ich bin mir nun fast sicher, dass Silvi eine leichte Form der Ataxie hat. Er kann seine Hinterbeine nicht immer richtig koordinieren, manchmal rutschen sie ihm einfach seitlich weg. Wenn er auf meinen Beinen liegt und aufs Sofa runterklettern will, rollt er manchmal mehr runter als dass er katzentypisch elegant "absteigt". Und er kann Entfernungen schlecht abschätzen, also er springt in einem hohen, weiten Satz aus unmittelbarer Entfernung auf die Couch, manchmal mit so viel Schwung, dass er fast einen Purzelbaum schlägt.
Er kann sich nicht auf die Hinterbeine stellen, entweder bleibt der Popo am Boden oder er muss sich mit den Vorderpfoten wo anhalten (bevorzugt an mir *aua* :D)
Ich hab auch gelesen, dass Ataxiekatzen extrem anhänglich sind, was ja auch zutrifft.
 
Ich bekam 2002 meinen Terrier Rüden, da war er 1,5 Jahre alt, mein zweiter Hund.
2009 bekam ich eine vierjährige Hündin derselben Rasse dazu....und die gab mir einen völlig neuen Blick auf meinen Rüden. :oops:
Im Vergleich zu ihr war er nicht nur behäbig (okay, größer, bulliger sowieso), sondern fast tollpatschig.
Z.B: beide Hunde springen über einen kleinen Graben; die Hündin elegant und zielgerichtet, der Rüde platscht mit dem Hinterteil genau hinein.
Balancieren auf einem Baumstamm o.ä. konnte er gar nicht, bis auf wenige Schritte...dann ist er mit den Hinterpfoten abgerutscht.

Mag seltsam klingen, aber mir ist das wirklich erst so sehr aufgefallen, als ich einen direkten Vergleich hatte.
Und natürlich habe ich ihn sofort gründlich untersuchen lassen. Er war kerngesund (naja, Kleinigkeiten, ein älterer Hund eben schon, die aber nichts damit zu tun hatten).
Er hatte nur einfach sein Hinterteil nicht auf dem Schirm. In seinem Bewusstsein existierte er nur bis dahin, seine Hinterpfoten waren in allen seinen Berechnungen bei der bewegung irgendwie nicht miteingerechnet.
Wir waren dann bei der Physiotherapie, er bekam Massagen und ich Anleitungen zu Massagen und Übungen. Laut der Therapeutin ist so etwas bei Hunden übrigens gar nicht selten.
Hat ihm sehr geholfen (und ich habe mich so sehr geärgert, und auch sehr geschämt, das mir nicht schon in seinen jungen Jahren etwas aufgefallen ist).

Bei ihm kamen da sicher viele Sachen zusammen; die Vorbesitzer hielten ihn nur im Garten sich selbst überlassen. Da ist er halt ein bißchen rumgehopst...und einfach groß geworden, ohne großartige "Übungen" (damit meine ich nichts besonderes, sondern einfach wechselnde Untergründe, Bewegungen, Erlebnisse die einen Junghund motorisch schulen und fordern). Und dann natürlich danach meine Dummheit und Sorglosigkeit ("er ist eben so" :oops:).

Was ich meine; sicher kann das eine Ataxie sein. Vielleicht aber auch nur eine unterforderte Motorik?
Ganz sicher kannst du aber helfen mit Massagen am Hinterteil und den Hinterbeinen. Durchblutung und das "da ist was"-Bewusstsein (durch die Berührung) schaden ganz sicher nicht! :)
 
Ich weiß halt nur sehr wenig aus seiner Vorgeschichte. Sein voriger Halter, der verstorben ist, war aber beim Nachbarn als "Tierretter" bekannt, er hatte ja nicht nur die Katzen. Der Nachbar meint, dass er auch Silvi "irgendworaus" gerettet hat - also vielleicht war er als Katzenkind wenig behütet und vielleicht sogar mangelernährt und vielleicht hat er deswegen diese Einschränkung. Er kommt aber gut damit zurecht und massiert, gekrault und geknuddelt wird er natürlich ständig, weil er ja so eine Schmusebacke ist ;)
 

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