Fremde Katze im Garten- wie Verhalten?

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Fla

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Hallo zusammen, Diego kam heute untypischerweise nicht sofort, als ich ihn im Garten gerufen habe. Als ich näher zur Hecke ging und rief, miaute er, aber sehr „heulend“. Ich habe sofort Angst gehabt, er hätte sich verletzt. Bin also um das Grundstück gelaufen, habe ihn wieder gehört, aber nicht gesehen. Wieder zurück, lief er um die Heckenpflanze und war wieder hinter dem Grundstück verschwunden. Plötzlich sah ich „ihn“ wieder und dann wurde mir klar, dass das eine andere (mir fremde) Katze war, die fast genau so aussieht, wie er. Im Nachbarsgarten gurrten und sangen die beiden sich an. Leider saß Diego verschreckt in einer Ecke, wo ich nicht hin kam. Ich habe die andere Katze letztendlich verschrecken können und Diego kam völlig verstört und aufgebauscht auf mich zu. Er ließ sich dann kurz auf den Arm nehmen und lief den Rest nach Hause.

Ich habe Angst, dass die andere Katze/ Kater ihn irgendwann nicht mehr nach Hause kommen lässt oder dass er sich nicht traut. Kann ich irgendetwas tun? Soll ich Diego vorerst nur „in Begleitung“ rauslassen (sodass ich ihn wenigstens hören kann, wenn etwas ist)? Er entfernt sich idR nicht weit vom Grundstück, kommt sofort, wenn ich rufe, miauend zu mir. Aber heute hat mich die Situation echt erschreckt und überfordert 🙈
 
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Huhu,

Gurren und singen sind aber 2 ganz unterschiedliche Signale. Was war es denn nun?
Ich kenne deine anderen Beiträge gerade nicht, lebt Diego alleine? Wenn nein, wie verhält sich die andere katze?
Klickertraining kann hier das Selbstbewusstsein stärken.


Unser ältester Kater hatte früher das selbe Problem. Viel singen und später kämpfen mit anderen Katzen. Weil er durch die Einzelhaltung und das frühe rauslassen die katzensprache net konnte und zu Distanzlos war.
Klickern und Zweittier hat sehr geholfen.
 
Er muss das lernen. Du wirst ihn nicht ewig beschützen können.

Stärke sein Selbstvertrauen, sorge dafür, dass die Wohnung absolut sicher ist und er jederzeit rein kann. Dann wird das schon. Die verteilen ihr "Draußenrevier" dann irgendwann untereinander, sei es zeitlich oder durch Kämpfe. Das bekommt auch ne "Schisskatze" irgendwann hin.
 
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Diego ist 4 und seit Ende September bei uns. Vorher war er Einzelkater, wir haben noch einen Kater (Charly), ebenfalls 3. Die beiden raufen und spielen miteinander; kuscheln aber nicht und putzen einander nicht. Ich würde Diego definitiv als Selbstbewusst bezeichnen, er hat vor wenigen Dingen Angst, erschrickt höchstens mal und ist sofort wieder ruhig, wenn er sieht, dass alles ok ist. Clickern versteht er leider überhaupt nicht. Mit Charly machen wir das, er liebt es. Diego schaut sich nur um und geht dann.

Ich habe sowohl gurren, als auch Gesang gehört. Abwechselnd. Ob das nun beide waren oder von wem was kam, kann ich nicht beurteilen. Es hörte sich auch kurz so an, als ob sie übereinander herfielen und kämpften, ich konnte aber in dem Moment nicht durch die Hecke sehen und bin hingelaufen. Dann fand ich Diego in der Ecke vor und den Anderen vor ihm sitzen und starren. Diego verhielt sich dann freundlich, schaute weg und blinzelte abwechselnd. Dann konnte ich den anderen vertreiben.

Charly war in der Zeit schon im Haus
 
Er muss das lernen. Du wirst ihn nicht ewig beschützen können.

Stärke sein Selbstvertrauen, sorge dafür, dass die Wohnung absolut sicher ist und er jederzeit rein kann. Dann wird das schon. Die verteilen ihr "Draußenrevier" dann irgendwann untereinander, sei es zeitlich oder durch Kämpfe. Das bekommt auch ne "Schisskatze" irgendwann hin.
Sollte ich also gar nicht dazwischen gehen oder Diego rufen? Untereinander austragen lassen?
 
Ich würde es nach Gefühl entscheiden. Dazwischengehen kann am Anfang schon hilfreich sein, aber er wird es irgendwann selbst austragen müssen. Wenn Du dazwischen gehst, dann hat die fremde Katze Respekt vor Dir, aber nicht vor ihm. Das hilft ihm langfristig also nicht. Es kann aber durchaus dazu beitragen, dass er sich insgesamt sicherer fühlt und dann auch mutiger wird.

Ein Patentrezept gibt es da nicht meiner Meinung nach. Hör auf Dein Gefühl.
 
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Ok, vielen Dank für die Antworten! Ich werde die nächsten Tage beobachten, wie das läuft. Vielleicht hilft es auch, wenn Charly gleichzeitig draußen ist. Ich habe diese Katze zum ersten Mal in unserer Siedlung gesehen.
 
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Hallo 🙂
Ich habe auch eine Katze, die sich im Verhalten von Diego sehr ähnelt. Bisher hat sie mir zuverlässig alle neuen Katzen im Revier „gezeigt“. Es waren 2x sogar vermisste Tiere, Ausreisser. Ihr hilft es, wenn ein Mensch dabei ist. Sie fühlt sich dann selbstsicherer. Ich lasse sie aber deshalb nicht weniger häufig raus, sie soll das selber entscheiden. Zumal Katzen ihr Revier auch zeitlich aufteilen und ich ihr durchs drinnen behalten dann nicht die Chancen verschlechtern möchte. Es gibt dann hin und wieder ne Woche wo alles drunter und drüber läuft und sie ihre draussen Zeiten ändert, mehr die Katzenklappe „bewacht“, draussen hört man immer mal wieder kleinere Auseinandersetzungen. Ist jeweils auch für mich anstrengend und raubt mir den Schlaf. Ich zeige ihr, dass in der Wohnung ein sicherer Rückzugsort für sie ist. Da habe ich Feliway im Einsatz und ich verscheuche andere Katzen von unserem Gartensitzplatz. Der „gehört“ nur mir und ihr. Nach 1-2 Wochen hat sich dann alles eingependelt und beruhigt. Wenn sie eine Katzenbegegnung hat, während ich dabei bin, lobe ich sie anschliessend immer ausgiebig, wenn sie die gut gemeistert hat. Es gab mal einen richtigen „doofen“ Kater in der Nachbarschaft, der ihr aufgelauert ist und wegen ihm ist sie weniger raus. Er hat ihr auf meinem Gartensitzplatz aufgelauert und sie bis unter die Lounge gescheucht. Da bin ich jeweils heftiger eingeschritten und hab ihn vehement verscheucht. Viel Erfolg, das gibt sich mit der Zeit :)
 
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Ich habe nach dem Theater auch intuitiv erstmal geschaut, ob es Vermisstenanzeigen für die andere Katze gibt, weil ich sie nicht kenne.

Feliway ist noch eine Idee, die hatte ich wieder ausgestöpselt. Danke für die Anregungen!
 
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