Freigang - wann geeignet?

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cinnanongirl

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Berlin
Hallo liebes Forum,

seit Monaten lese ich hier quer, habe schon einiges gelernt und natürlich bei den Notfellchen mich mehrmals verliebt.

Ich bräuchte allerdings Hilfe bei der Frage, ob unsere Gegend für Katzen mit Freigang geeignet sind. Wir wohnen in einem Siedlungsgebiet in Berlin. Unser Grundstück ist 1000qm groß. Neben uns und hinter uns befinden sich weitere Grundstücke. Vor dem Grundstück ist eine Straße, in der 30 gefahren wird. Sie wird nicht stark befahren, außer morgens und nachmittags, wenn Eltern hier mit 50km/h zum Kindergarten langbrettern, der am Ende der Straße ist. Ansonsten kommt alle Minuten mal ein Auto. Wir haben allerdings eine Hauptstraße, die ungefähr 300m entfernt ist.

Ich ging anfänglich davon aus, dass wir den beiden Katzen (ja, ich habe hier gelernt, dass gleich 2 Katzen besser als 1 sind) Freigang gewähren können. Wir würden uns für Katzen interessieren, die älter als 1 sind. Im Sommer sind wir überwiegend draußen im Garten.

Mich würde interessen, ob ihr mir in unser Situation Freigänger oder Wohnungskatzen empfehlen würdet.

Liebe Grüße
 
A

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Huhu,

toll, dass du dich vorher so gut informierst! :)

Mit Freigang: das ist immer schwer zu sagen. Es gibt Katze, die schon das ferne Geräusch von Autos abschreckt, so dass sie gar nicht in die Nähe einer viel befahrenen Straße gehen. Dann gibt es aber auch die, die einfach ihrer Nase folgen und sehr wohl auch große Straßen überqueren und da kann natürlich leider immer was passieren...

Aber wenn euer Garten so groß ist: Hab ihr eventuell die Möglichkeit ihn zu sichern? Dann könnten die Katzen dort an der frischen Luft sein und wären trotzdem sicher.
 
Vielen Dank für deine Antwort. Im Garten was aufzubauen wäre schwierig, da wir hier eher eine Hügellandschaft und keine geraden Flächen haben.

Einen großen Balkon haben wir im Haus. Jedoch kann ich mir einfach nicht vorstellen draußen an der Luft im Garten zu arbeiten, während die Katzen oben "eingesperrt" sind.
 
Huhu,

bei 1000m² ist es auch schwer (wir haben die gleiche Größe), ich hatte sonst gedacht, "einfach" rundherum einen hohen, gesicherten Zaun zu machen, dass sie sich quasi im Garten selbst frei bewegen können, aber nicht sofort über den Zaun hüpfen und weg sind.

Guck mal hier, da gibt es einige Ideen: http://www.katzen-forum.net/gesicherter-freigang/
 
Huhu hier ist Oskar :) meine lieben Besitzer gehen jeden Tag mit mir raus. Sie haben mir angewohnt nur auf dem grundstück zu bleiben da wir hier auch ein Problem mit einer strasse haben :( aber ab und zu bin ich seht interessiert auf die strasse zu gehen aber wenn ich die bösen autos sehe drehe ich schnell um. Bin ein kleiner Angst hase :) mein freund elvis traut sich gar nicht zur strasse und das ist auch gut
 
Huhu,

das klappt aber nur, wenn man die Katzen die ganze Zeit im Auge haben kann. Hab ich bei meinem Kater bemerkt: Steh ich daneben und gucke, bleibt er in meiner Nähe. Bin ich 20 Sekunden abgelenkt und mache was anderes, hat er irgendwo ne Maus oder einen Vogel entdeckt und ist weg. :D
 
Danke für eure Antworten. Wir sind tagsüber von 8-16 Uhr außer Haus. Würdet ihr die beiden so lange im Haus lassen und dann gemeinsam mit ihnen rausgehen?
 
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Nein, am besten wäre, du baust eine katzenklappe ein.
Such dir zwei ältere Katzen aus so 5 +, die sind überlegter und kennen vieles.
 
Such dir zwei ältere Katzen aus so 5 +, die sind überlegter und kennen vieles.

Von wegen...

Da braucht auf der anderen Straßenseite nur eine fremde Katze auftauchen und sie laufen los. Ich kenne keine 5+ Katze, die sich da nicht sofort interessiert. Der Kater meines Vaters war 10, ist höchstens unbemerkt mal vorne raus (Dorfstraße, Ortseingang, mein Vater passte auf und scheuchte ihn stets nach hinten), aber das eine Mal hat sein Leben beendet. Katzen bleiben wie Kleinkinder was Straßenverkehr anbelangt, egal wie alt sie sind.
 
  • #10
Naja, ich kenne eine ganze Menge erwachsene Katzen, die recht vernünftig sind....soweit das möglich ist. :)

Aber TE, mit den Katzen gemeinsam raus gehen, davon verabschiede dich mal.
Das klappt in den wenigsten Fällen und du willst doch nicht jeden Tag Gasst gehen?
 
  • #11
Ich überlege nur, wie es am besten wäre. Eine Klappe können wir leider nicht anbringen. Allerdings dafür eine Klettermöglichkeit zum überdachten Balkon. Das heißt wir würden sie dann tagsüber rauslassen, wenn wir gehen.
 
  • #12
Die Katzen 8 - 10 Stunden ihrem Schicksal überlassen, auf die Idee käme ich nicht mal in einer ruhigen, sicheren Gegend.
 
  • #13
Aus der Ferne lässt sich schwer beurteilen, ob eine Gegend freigängertauglich ist. Gibt es denn in eurer Nachbarschaft Katzen? Ich würde da mal das Gespräch mit den Nachbarn suchen und welche Erfahrungen sie gemacht haben. Ob die Katzen in der Gegend eher alt werden oder ob viele verschwinden oder einen Unfall haben.

Ansonsten kann ich auch nur zu einer Katzenklappe raten. Ein Unterschlupf auf dem Balkon reicht ihnen vermutlich, um auf euch zu warten. Aber wie wollt ihr das regeln, wenn ihr zum Beispiel Urlaub seid?
 
  • #14
Auf welche Ideen würdest Du denn kommen? Was wäre denn deiner Meinung nach eine Alternative? Ich bin ja deswegen hier und frage!
 
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  • #15
  • #16
Seven: wir haben in der Umgebung einige freigängerkatzen. Die Katze der Nachbarin ist vor zwei Jahren leider im Alter von 16 Jahren auf der Straße ums Leben gekommen. Urlaub ist kein Problem, die Katzen würden versorgt werden können. Wir haben ein Mehrgenerationshaus und es ist immer jemand da und sie würden es gerne machen.
 
  • #17
Freigang wenn ich anwesend bin oder Wohnungskatzen.

Danke. Die Idee mit dem Freigang, wenn jemand da ist, habe ich ja auf der ersten Seite angesprochen. Ich weiß einfach nicht aus Erfahrung, ob das realistisch ist.
 
  • #18
Danke. Die Idee mit dem Freigang, wenn jemand da ist, habe ich ja auf der ersten Seite angesprochen. Ich weiß einfach nicht aus Erfahrung, ob das realistisch ist.
Das mit dem Freigang "wenn jemand da ist" habe ich noch nie so wirklich verstanden. Die Katzen sind doch dann draußen trotzdem alleine draußen und könnten - zumindest theoretisch - auf die Straße laufen, geklaut werden, sich verletzen usw. auch ohne dass man es mitbekommt?
Wenn unsere Katzen draußen sind - und das sind sie sehr, sehr viel, dann sehen wir sie nur selten, die bleiben nicht in unserem Garten.

Zudem bin ich persönlich manchmal ein bisschen traurig wenn sie sich im Sommer nur zweimal täglich blicken lassen. Da würde ich gefühlsmäßig eher dazu tendieren sie drin zu behalten wenn wir da sind und sie nicht gerade dann rausschmeissen...

Oder meint ihr das vielleicht ganz anders mit dem "wenn jemand da ist"?
 
  • #19
Hi cinnanogirl,
ich wohne sozusagen um Eck :D Im nörlichen Speckgürtel von Berlin. 1000 qm Grundstück, Einfamilienhäuser, 30er Straßen rundherum und 2 Hauptstrassen mit Tempo 50 in unter 300 m Luftlinie. Auch hier haben wir schon eine überfahrene Katze auf der 30 er Strasse gesehen, aber auch eine im Nachbarpool ertrunkene, eine vom Baum gefallene schwer verletzte, eine in der lange Zeit ungeöffneten Gartenlaube verhungerte....das Leben als Freigänger ist einfach risikoreicher - aber eben für die Katzen auch das wesentlich reichere - finde ich.
Meine Katzen sind Freigänger mit eigenem Türschlüssel - also chipgesteuerter Katzenklappe - . Wir sind auch viel ausser Haus, und am WE auch mal gar nicht da. Versorgung ist natürlich sichergestellt und unsere Katzen haben sich hier auch ein soziales Netzwerk in der Nachbarschaft aufgebaut. So manch ein katzenloser Nachbar hat schon seinen Nachmittag mit einer unserer Katzen auf der Terrasse oder dem Sofa verbracht.:D Ebenso sind einige der Nachbarskatzen bei uns gerne mal auf dem Grundstück und holen sich auch eine Runde Futter ab, wenn sie zuhause die Einlasszeiten verpasst haben. Das hat sich hier über viele Jahre, die Monster sind alle über 11 Jahre alt, gut eingespielt. :zufrieden:
Wir leben quasi in einer WG mit felligen und nichtfelligen Mitbewohnern:cool:

Wichtig war uns, dass die Katzen jederzeit nach Hause kommen können, um sich auf dem Sofa auszuruhen, dem öfter mal schlecht gelaunten Nachbarskater ausweichen zu können, ein Häppchen zu essen oder einfach mal zu sehen, ob nicht doch schon jemand für ein Kraulstündchen zuhause ist. Die Katzen nur herauszulassen, wenn man selber anwesend ist.....Ich denke es ist mehr für das eigene Seelenheil, wenn man das so handhabt. Wenn etwas passiert, passiert es auch, wenn man da ist. Und ob man dann noch etwas ändern kann, halte ich für fraglich. Es gibt allerings auch hier immer wieder Phasen, in denen Stubenarrest herrscht . Zur Zeit wird auf dem Nachbargrundstück beräumt , da bleibt die Klappe zu, wenn der Bagger arbeitet. Oder als die Umleitung der Hauptstrasse hier vor dem Haus vorbeiging....oder wie bei euch zur Rushour im Kindergarten. Dafür gibt es auch zeitgesteuerte Klappen...
Ich habe zur Zeit hier zwei Pflegekitten und ihre Mutter, die Anfang Dezember ausziehen sollen und auch noch ein Zuhause suchen :D Auch diese werde ich, trotz der mir bewussten Gefahren , nur in den mindestens begrenzten Freigang vermitteln. Natürlich erst nach vollständiger Impfung und Kastration und so spät wie möglich. Sie sind draußen frei auf einer Hofstelle geboren, und man merkt auch schon bei den Kleinen, dass sie nach draußen drängen - die Mutter sowieso, sie leidet unter der erzwungenen Wohnungshaft.
Wenn ich für mich Katzen suchen würde, würde ich zur Zeit auch am ehesten zu einem eingespielten Freigängerteam von mindesten 2, 3 Jahren tendieren, einfach aber auch, weil ich von meinen Senioren verwöhnt bin. Die sind souveräne Outdoorkatzen ohne den Hang zu Harakirikttenverhalten;) und passen damit einfach besser in unseren inzwischen ruhigeren Haushalt.
LG
 
  • #20
Danke. Die Idee mit dem Freigang, wenn jemand da ist, habe ich ja auf der ersten Seite angesprochen. Ich weiß einfach nicht aus Erfahrung, ob das realistisch ist.

Ich praktiziere diese Art Freigang seit 17 Jahren. Einerseits bekomme ich dann doch mit, ob sich draußen z. B. geprügelt wird oder aber ich kann - wie vorgekommen - meine verletzte Katze sofort zum TA bringen. Das mit dem Freigang, nur wenn wir zu Hause sind, haben wir früher in meinem Elternhaus, schon genauso gehalten. Unsere Saschi, die sich in einer Rolle aus Plastikmaschen verfangen hatte, wäre sonst jämmerlich vor der Haustüre, vor die sie sich noch irgendwie geschleppt hatte, erstickt. So aber konnten wir sie mit ein paar beherzten Scherenschnitten aus dieser lebensbedrohlichen Situation befreien.

Weiterer Punkt: Katzen, auf sich alleine gestellt, laufen viel weiter. Bin ich da, kann ich immer mal wieder nach ihnen rufen. Sie kommen also zwischendurch ständig angelaufen. Könnte ja was Leckeres geben. Eure Hauptstraße in 300 m Entfernung ist für eine Katze, der niemand den Aktionsradius begrenzt, nämlich viel zu nah.

Gerne kann sich Loisella nun weiter wundern und nicht verstehen. Hier läuft Freigang nur so ab und die Katzen waren damit immer zufrieden. Macht natürlich etwas mehr Stress für uns, einige Verabredungen musste ich kurzfristig anpassen, wenn jemand nicht pünktlich zurück war. Aber das muss natürlich jeder für sich entscheiden, welchen Stellenwert die Vierbeiner einnehmen.
 

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