Freigang für superscheuen Kater

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Moppelchen

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22. Dezember 2009
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Hallo zusammen,

wir haben vor 4 Wochen einen superscheuen Freigänger-Notkater aufgenommen. Kater lebt seitdem quasi hinter dem Sofa. Er kommt nur in ganz ruhigen Momenten (und wenn wir nicht im Zimmer sind *seufz*) raus. Eigentlich hat er also zu uns noch überhaupt keinen Bezug, oder? Müssen wir wirklich so lange mit dem Freigang warten, bis er zu uns eine Beziehung aufbaut? Und wenn er das nie tut?? Ich kann ihn doch nicht die ganze Zeit eingesperrt lassen :confused:?

Manchmal frage ich mich, ob er sich nicht generell ohne festen Wohnsitz wohler fühlen würde. Er frisst zwar hier & und geht auch gsd brav aufs Katzenklo, aber von Freigang zu einem Leben hinter dem Sofa....ich habe damit so langsam ein Problem.

Kennt Ihr solche Katzen? Wie lief das bei Euch?

LG
Moppelchen
 
A

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Erfahrungen habe ich mit solch Verhalten keine aber rein gedanklich würde ich noch einige Zeit warten mit dem Freigang.
Vielleicht ergibt sich doch bald ein Vertrauensverhältnis.
Könnt ihr ihn denn auch nicht mit Leckerlies oder z.b. Frischfleisch unter der Couch hervor locken? Oder mit Spielen?
 
Mit Freigang würde ich noch warten.Solange er zu euch noch keinn Vertrauen aufgebaut hat ist die Gefahr das er nicht wiederkommt sehr groß.
Und vier Wochen ist ja noch keine wirklich lange zeit.Vielleicht braucht er einfach etwas länger um Vertrauen aufzubauen und wird mit der Zeit etwas zutraulicher.Gib die Hoffnung nicht auf viele scheue Katzen tauen erst nach Monaten auf.
Meine Munja hat die ersten Monate auch nur in ihren Versteck gelebt und sich nicht blicken lassen.Nach fast Zwei jahren fängt sie jetzt ganz langsam an ihre Angst vor mir zu überwinden und Versteckt sich nicht mehr jedesmal wenn ich mich in der Wohnung bewege.Bei ihr ist an freigang noch lange nicht zu denken.Obwohl ich sie wirklich sehr gern rauslassen würde.

Kennt dein Kater den Freigang und wie hat er bisher gelebt??
 
Hallo,

danke für Eure Antworten. Der Kater ist per Lebendfalle eingefangen worden und wahrscheinlich halbwild bis wild. Nachdem ich mittlerweile mehr Infos über ihn habe, bin ich über meine Hilfsbereitschaft in diesem Fall gar nicht mehr so glücklich. Ich denke heute man hätte ihn einfach an Ort und Stelle lassen sollen. Aber das ist jetzt zweitrangig.

Vorsichtige Annäherungsversuche (unter Beachtung der Katzensprache, also nicht anstarren, blinzeln, gähnen etc) führen, falls überhaupt möglich, da er ja SOFORT wenn man das Zimmer betritt, hinter der Couch verschwindet, zu riesengroßen Angstaugen. Das habe ich bisher in vier Wochen auch erst zwei Mal geschafft.....

Spielversuche...Leckerchen...absolute Fehlanzeige. Wundert mich auch nicht so wirklich, wenn man die Vorgeschichte betrachtet. Trotzdem ist es für mich schon ein bisschen frustrierend, wenn alle vorsichtigen Kontaktaufnahmen und selbst die leckersten Leckerchen ignoriert werden.

Ich frage mich, ob er jemals so viel Kontakt aufbaut, dass man ihn rauslassen kann. Wir haben hier die Möglichkeit zu recht sicherem Freigang, daher frage ich mich, ob es fürs Vertrauen nicht gut wäre, wenn er raus könnte. Oder andersrum, ob er nicht von draussen nach drinnen eher Vertrauen aufbauen könnte, als umgekehrt.

Aber ich bin absoluter Katzen-Anfänger, daher hoffe ich auf Eure Erfahrungen....

LG
Moppelchen
 
Wartet einfach noch ein bißchen ab. Könnt ihr ihn jetzt in der Anfangszeit öfter mal alleine lassen? Dann würder er sich vielleicht trauen, die Wohnung zu erkunden, und merken, dass er keine Angst haben muss. Ich würde auch nicht versuchen, ihn rauszulocken etc., sondern einfach in Ruhe lassen. Irgendwann wird er auch merken, dass er vor euch keine Angst haben muss. Dann wird er öfter mal rauskommen. Ein Schmusekater, der neben euch auf der Couch sitzt, wird er aber vermutlich in den nächsten Monaten nicht werden :(

Ich würde noch abwarten, bis er zumindest die Angst verliert und sich nicht mehr den ganzen Tag versteckt. Denn so wie du jetzt schreibst, kommt er aus Angst bestimmt nicht wieder...
 
Habe gerade erst gelesen, dass er eingefangen wurde... Wenn er tatsächlich wild ist, wird es schwierig. Wenn nicht sogar unmöglich. Obwohl mich dann wundern würde, dass ein wilder Kater aufs Kaklo geht. Lasst ihn einfach total in Ruhe. Annäherungsversuche werden ihn nur noch mehr verängstigen. Tut so, als wäre er gar nicht da. Dann schaut, ob sich sein Verhalten in der nächsten Zeit ändert. Er wird bestimmt vorerst nicht zu euch kommen, aber er sollte sich zumindest nicht mehr die ganze Zeit verstecken.
 
Wenn ich vor der Wahl stünde, würde ich jetzt noch warten, bis es etwas wärmer ist und dann den Kater rauslassen.

Entweder bleibt er in der Nähe, lässt sich füttern und baut so Vertrauen auf,oder er entscheidet sich für ein völlig freies Leben, was ich dann besser finde, als ein Leben in Angst hinter dem Sofa (ist nicht böse gemeint, Ihr tut Euer Bestes!!)

Ich finde, dass man so wildlebende Katzen ihr Leben leben lassen sollte, man kann ihr Vertrauen nur bis zu einem gewissen Grad, und dies b´nur basierend auf Freiheit gewinnen.
 
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Hallo,

der Kater hat ein Zimmer für sich alleine mit eigenem Sofa, Kratzbaum, 2 Kaklos und Fensterbankliege mit Blick aufs Vogelhäuschen. Am Anfang bin ich immer nur zur Klo-Säuberung rein gegangen, mittlerweile sitze ich auch schon mal am PC.

Das mit dem Kaklo war nicht so einfach....er war zwei Tage nicht...ich bin schon fast durchgedreht. Der arme Kerl. Dann bekam ich den Tipp hier aus dem Forum, ein Gemisch von Erde + Katzenstreu versuchen und am nächsten Morgen war das Klo benutzt. Was hab ich mich gefreut!!

Annäherungsversuche mache ich eigentlich wenig bis keine, da ich schon ein bisschen Erfahrung mit Angst-Hunden sammeln konnte. Und die muss man kommen lassen, daher denke ich, dass das mit Katzen so ähnlich ist. Nur bei den Hunden hatte es den Vorteil, dass die unsere sehr verschmuste Hündin als Vorbild hatten. Und andere Vorbild-Schmusekatzen gibt es hier halt nicht ;)

LG
Moppelchen
 
Einfach abwarten

Hallo,
Ich kann zu so einem Tier aus eigenen Erfahrungen nur sagen, warte ab.
Ich habe selber viele Pflegekatzen (momentan 10), davon 2 superscheue.
Solange er nicht an die Tapeten geht, oder eure Möbel zerlegt, lasst ihn einfach hinter dem Sofa. Auch Annäherungsversuche, Spielversuche oder jegliche Art von Kontaktaufnahme werden momentan scheitern. Er hat einfach noch zu viel Angst. Viele scheue Katzen kommen von selbst. Irgendwann wird er das erste mal liegen bleiben, wenn ihr reinkommt, dann später zum Füttern erscheinen. Sowas kann schon mal 1-2 Jahre dauern.
Ich habe selber einen traumhaft schönen Kartkäuser-Mix Kater zu Hause der seit mittlerweile 4 Monaten bei mir ist. Er kommt seit ein paar Tagen vom Schrank runter, wenn es fressen gibt. Aber Ich werde ihn keinesfalls bedrängen und mit den Händen nach ihm greifen. Er muß von selbst kommen, ansonsten würde ich ihn nur verschrecken oder verunsichern.
Solche Tiere brauchen einfach Zeit. Solange er nichts kaputt macht, braucht er auch keinen Freigang. Wenn er wirklich extrem scheu ist, würde er bei mir auch die ersten 1-2 Jahre drinnen bleiben, wenn es notwendig ist.

ich hoffe, die Antwort hilft ein bischen.
Wenn noch fregen sind, einfach ne PN schicken...

Liebe Grüße

Birgit
 
  • #10
Wenn ich es richtig gelesen habe, ist sein einziges Versteck das Sofa. Eine Idee wäre, ihm weitere Verstecke anzubieten, z.B. Kartons, in die man Löcher schneidet, Decken über Stühle gehängt usw. Und diese dann so positionieren, dass er von diesen Orten aus, Dich beobachten kann, während Du zB am PC sitzt.
 
  • #11
Hallo,

nein, natürlich hat er noch mehr Verstecke. Kartons (weich gepolstert natürlich ;) ) und einen Tisch mit seeeehr lange runterhängender Tischdecke. Wird auch alles genutzt. Nur wenn ich reinkomme fühlt er sich hinter dem Sofa offensichtlich am sichersten.

1-2 Jahre :( Finde ich jetzt spontan ganz schön lange, au weia. Vielleicht sollten wir doch die Anschaffung einer zutraulicheren Zweitkatze ins Auge fassen, oder wie seht Ihr das?

Interessant finde ich auch die Aussage, dass er quasi keinen Freigang möchte, so lange er nichts kaputt macht. Beruhigt mich sehr, heisst das doch für mich, dass er sich nicht soooo unwohl fühlt.

LG
Moppelchen
 
  • #12
Scheue Einzelkatzen einzugewöhnen ist immer schwieriger als zwei oder drei. Bei mehreren ist schon mal ein mutigerer dabei oder die Katzen können es sich beim Altbestand abgucken, dass Mensch nicht so schlimm ist und schmusen vielleicht sogar angenehm.

Meine ersten drei scheuen Katzen lagen nach 5 Wochen auf dem Sofa.

Julchen war extrem scheu und ist mir dann nach zwei Wochen entwischt. Wenn man andere Katzen und eine Katzenklappe hat, dann ist das schwierig, das immer getrennt zu halten ohne den Altbestand komplett auszuschließen. Julchen war danach 4 Monate unsichtbar, danach wieder sichtbar. Ich habe sie jetzt seit 6 Jahren. Sie lebt immer noch draußen, geht aber bis zur Terrasse zum futtern, gelegentlich auch in den Wintergarten meiner Nachbarn und läßt sich streicheln und hochheben.

Mit Wendelin habe ich Anfang November einen Kater übernommen, der immer draußen lebte und nur gelegentlich beim Vorbesitzer in die Wohnung kam. Er ist mir nach einer guten Wochen nach draußen entkommen, war aber draußen immer präsent. Er kannte aber schon eine Katzenklappe und ist auch schon in den ersten Tagen "heimlich" ins Haus gekommen. Seit ein paar Tagen übernachtet er im Haus auf dem Kratzbaum und läßt sich auch streicheln.

Auch bei anderen scheuen Katzen habe ich bisher die Erfahrung gemacht:
Wenn man die Katze nach draußen läßt, wird sie nach dem nächstgelegenen Versteck suchen und nicht kilometerweit durch die Gegend sausen. Meistens sind sie dann keine 50 m vom Haus entfernt. Nächtens wird dann nach Nahrung gesucht - mit möglichst wenig Aufwand. Wenn dann am Haus Futterschüssel stehen, dann kommt Katze da immer wieder zurück. Idealerweise sollte die Katze draußen an Futterschüsselchen vorbeikommen, wenn sie aus dem Haus "flüchtet". Das wird dann nächtens ihr erster Suchort sein. Damit hat man die Katze schon ans Haus gebunden. Futter ist das Wichtigste überhaupt. Wenn die Katze nicht zu scheu ist, dann wird sie sich allmählich den Menschen annähern.

Was würde ich in deinem Fall machen?
Ich würde mit dem Freilassen bis zum Frühjahr warten. Ich halte eigentlich nicht viel davon Ex-Streunerkatzen auf biegen und brechen im Haus zu halten, aber bei den derzeitigen Temperaturen und ohne Ortskenntnisse wird sich auch ein Steunerkater hart tun. Lass ihn jetzt einfach da, wo er ist und noch Erfahrungen mit Menschen machen.

Zusätzliche Versteckmöglichkeiten finde ich auch gut, er soll ja auch beobachten können. Dazu eigenen sich Kartons mit Kuschelbett und Beobachtungslöchern sehr gut.
 
  • #13
Hast Du denn draußen die Möglichkeit ein Häuschen für ihn aufzustellen oder steht ein Gartenhaus bei Euch?
Ich glaube, er wäre draußen glücklicher und Du kannst ihn ja draußen versorgen.
Ich habe auch einige Wilde, die könnte ich nie mit in die Wohnung nehmen obwohl sie mich nun schon 2 Jahre kennen!
 
  • #14
Hallo,

das natürlich auch eine Idee, ihm draussen eine wetterfeste Behausung anzubieten und ihm auch draussen einen Futterplatz einzurichten. Ich hatte mal irgendwo eine Seite gefunden, wo der Bau einer wetterfesten Schutzhöhle beschrieben wurde. Wisst Ihr wo ich sowas finden könnte???

Aber ich denke ich sollte damit wirklich noch warten, bis die Temperaturen ETWAS gemässigter werden. Ich habe hier im Zimmer zwar die Heizung aus, trotzdem scheint er schon Fell zu verlieren und ich weiß nicht, ob es nicht zu kalt wäre, ihn wieder raus zu lassen.

Dann steht halt auch noch der Wunsch meiner Familie nach einer Katze, die sich uns etwas mehr annähert, im Raum. Aber vielleicht würde ihn das momentan zu sehr überfordern und wenn ich so manche Berichte von "Zusammenführungen" lese, wird mir sowieso ganz schlecht.

LG
Moppelchen
 
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  • #15
hallo!

ich habe REICHLICH erfahrung mit den sogenannten wildkatzen.... meiner ansicht nach wäre es eher kontraproduktiv, dem tierchen draußen eine wetterfeste behausung zu geben und dann dort zu versorgen. :confused:

der kater benimmt sich außerordentlich gut, er ist sauber und scheint zufrieden zu sein. daher würde ich das gar nicht ändern.

gibt es noch weitere katzen im haus? das wäre nämlich sicher ganz gut (vorausgesetzt, er mag andere katzen) die können nämlich als vorbild fungieren. :)

übrigens, meine strategie mit solchen angsthasen umzugehen ist:

ignorieren und auf KEINEN fall annäherungsversuche starten.

hin und wieder mal einfach in den raum gehen, sich auf den boden setzen und z. b. mit zugekehrtem rücken ordentlich mit leckerchenpapier rascheln.... nach ner zeit den raum wieder verlassen und dann natürlich was "feines" vergessen. katzen schnallen das recht schnell, dass da was gutes für sie abfällt... und dann wird der hals oft immer länger, die katzen kommen dann oft von sich aus. dann aber erst einmal nicht den fehler machen und sich umwenden. der "schreckliche mensch" ist von vorne noch viel furchterregender :D

und reden, immer wieder "selbstgespräche" führen... mit möglichs ruhiger und tiefer stimme - das beruhigt und die katze muss sich ja auch daran gewöhnen. ich quatsche und quatsche - und das ergebnis ist dann oft das erste kleine signal: die katze blinzelt einen an...

auf kurz oder lang kommen sie - mehr oder minder.

aber sicher gibt es immer wieder katzen, die schlicht nicht wirklich zu zähmen sind.

ich habe seit jahren eine katze, die es nicht zuließ, dass ich sie berührte. was sicher auch nicht jedermanns sache ist. aber trotzdem hat sie das vertrauen zu mir aufgebaut. denn sie ist bei mir recht gelassen und kann sehrwohl zwischen mir und anderen menschen differenzieren.

mir hat das immer gereicht. das sie jetzt endlich kontakt zu mir sucht und sogar behutsame schmuseeinheiten genießen kann, das ist das sahnehäubchen, das riesige und fast unglaubliche geschenk. :)
 
  • #16
Also, wenn Mojoe hier alleine gewesen wäre, läge er jetzt auch noch unter dem Sofa, er ist charakterlich einfach ein kleiner "Schisser", Lilly muss immer vorgehen.

Aber, mri kam grad die Idee, dauert es nicht sogar länger, wenn die Katze ein eigenes Zimmer hat... dass du erst nciht betreten ahst? Weil, so gewöhnt sie sich ja nicht an euch.. muss sie nicht den alltäglichen Lärmm aus TV, Unterhaltungen, etc. mitbekommen?

Du kannst ja auch immer mal in der Wohnung langgehen udn was interessantes machen... Bällchen kicken, Raschelpapier, Laserpointer... vlt guckt er ja dann mal raus und interessiert sich für das, was du machst?

Oder durch Fressen? Mein Mo hat nämlich auch vor jedem Fremden Angst und versteckt sich stundenlang unter dem Sofa :rolleyes: Aber bei meiner Mutter, die immer was Leckeres mitgebracht hat (rohes/gekochtes Fleisch in allen Variationen) wurde auf einmal lauernd erwartet :D
 
  • #17
Hallo,

warum wäre es kontraproduktiv mit der Behausung draussen? Könntest Du mir das bitte noch ein bisschen erklären?

Ansonsten kriegt der Gute unsere Geräusche auf jeden Fall mit. Das lässt sich hier gar nicht vermeiden *lach*. Das Zimmer grenzt auf der einen Seite an die Küche (sehr belebter Ort hier; vor allem der Kühlschrank :D und auf der anderen Seite ans Wohnzimmer; nicht weniger belebt).

Natürlich sind wir als vierköpfige Familie auch nur rein geräuschmässig bestimmt :eek: für den Maunz. Alleine die Kinder (5 & 9) machen sicher für Katzenohren mords viel Krach. Trotzdem habe ich irgendwie nicht das Gefühl, dass ihn das so sonderlich stört. Er möchte halt einfach nur keinen näheren Kontakt zu uns.

Wie seht Ihr das mit der mutigeren Zweitkatze? Wobei ich mir das Aussuchen eher schwierig vorstelle. Hab ja keine Ahnung, was der Kater für einen Geschmack hat...vielleicht findet er andere Katzen ja auch gruselig.

Kruschpelnde Tüten findet er übrigens nicht gut. Ich habe mal den Versuch gestartet ihm das Trofu als Leckerlis (normalerweise bekommt er barf bzw. Nassfutter) in eine Papiertüte mit zerknülltem Zeitungspapier zu packen. Dachte ich könnte ihn damit ein bisschen beschäftigen. Pustekuchen. Erst als ich die Schnipsel ohne Papiertüte hingelegt habe, hat er über nacht ein bisschen am Trofu genascht. Nix von wegen alles auseinanderklauben; ich glaube dazu ist er viel zu vorsichtig.

Habe auch mal probehalber besonders leckere Leckerlis in seine Richtung unters Sofa geschickt. Die lagen dann ehrlich 5-10cm vor seiner Nase und er hat sie für Stunden nicht angerührt. Erst morgens waren sie dann alle gefressen.


LG
Moppelchen
 
  • #18
Habe gerade erst gelesen, dass er eingefangen wurde... Wenn er tatsächlich wild ist, wird es schwierig. Wenn nicht sogar unmöglich. Obwohl mich dann wundern würde, dass ein wilder Kater aufs Kaklo geht. Lasst ihn einfach total in Ruhe. Annäherungsversuche werden ihn nur noch mehr verängstigen. Tut so, als wäre er gar nicht da. Dann schaut, ob sich sein Verhalten in der nächsten Zeit ändert. Er wird bestimmt vorerst nicht zu euch kommen, aber er sollte sich zumindest nicht mehr die ganze Zeit verstecken.

Stimme dem voll zu, dieses Verhalten ist völlig normal für eine verwilderte Katze. Sicherheit und Vorsicht haben für ihn Priorität (z.B. nachts unbeobachtet Fressen), das hat ihm draußen das Leben gesichert... er wird viel Zeit brauchen, um euch zu vertrauen.
Bemerkenswert finde auch aber, dass er brav aufs Katzenklo geht - das spricht dafür, dass es ein zwar verwilderter, aber kein ganz wilder Kater ist - er muss schon mal in einer Familie/ im Haus gelebt haben, wenn er das Klo benutzt...

Da er auch keine wilden Ausbruchsversuche macht (so lese ich dich) und nicht schreit, dass er raus will, ist er jetzt sicher froh, bei diesem Wetter einen warmen Platz zu haben - aber bis er euch vertraut und sich wieder an Komfort gewöhnt - das kann lange dauern, nicht verzweifeln, nur Geduld!

Aus unserem Dickie, der zurückgelassen wurde und ca. 1 Jahr gestreunt ist, bis er sich uns ausgesucht hat (ist ja ein großer Unterschied zu einer Notfallkatze), ist nie ein großer Schmuser geworden. Er mag Menschen, sie sind sehr dienlich;), aber man muss sie nicht ständig um sich haben. Allerdings wird er langsam altersmilder (ist jetzt 9 + 4 Jahre hier).

Solange eurer keine Zicken macht, weil er unbedingt rauswill, würde ich ihn auch drinlassen - und nicht groß beachten. Ihr werdet es merken, wenn er sich eingewöhnt hat - und ab dem Frühjahr wird er sowieso seinen Ausgang einfordern, denke ich, und da kennt er euch dann ja schon eine Weile.

Zweitkatze in eurer Lage - fände ich ein Extremrisiko, das ich nicht eingehen würde. Der Neue hat sich noch nicht eingewöhnt - und dann sofort einen Rivalen im Revier? Könnte auch der beste Kumpel werden - ich find es aber zu früh, um es zu versuchen. Ist er denn draußen in einer Gruppe mitgelaufen oder Einzelgänger gewesen?

LG und alles Gute,
Marion.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #19
falls ich erklären soll, dass das kontraproduktiv wäre mit der "draußenbehausung" (ich bin nicht sicher, fühl mich aber angesprochen)

wenn sich der kater so "vorbildlich" jetzt in seinem zimmer verhält, würde ich es so lassen.

man läuft schlicht gefahr, dass er einfach draußen nicht sichtbar ist und man dann nie den kontakt zu ihm aufbauen kann.

natürlich würde das nach einer gewissen zeit funktionieren, mit dem außenwohnsitz. der kater weiß ja dann, dass er einen gefüllten napf findet. aber unabhängig davon sollte er nach möglichkeit mindestens vier wochen da sein, dann weiß er, wo er hingehört.

und zu den beschreibungen mit dem zögerlichen leckerchen klauben: es ist erst der anfang, der kater wird sich langsam und behutsam rantasten.

und somit ist es schon mal wunderbar, dass er sich die leckerchen überhaupt holt. und die abstände werden kürzer, wenn er mal erkannt hat, dass ihm nichts "schlimmes" wiederfährt.

wenn möglich, würde ich es einfach so lassen.

das mit der zweitkatze war von mir eher die frage, ob es da schon eine gibt. jetzt eine dazuzusetzen wäre eventuell wirklich ungünstig.

denn vielleicht findet er andere katzen wirklich doof ....
 
  • #20
Hallo,

vielen lieben Dank für Eure Anregungen.

Ich weiß nicht, ob er draussen viel Kontakt zu anderen Katzen hatte, glaube aber eher nicht.

@Martina: sorry, ich hätte Dich direkt ansprechen sollen. Danke, die Erklärung leuchtet mir sehr ein.

Tja, alles in allem benimmt er sich wirklich ziemlich gut. Insbesondere für die Nutzung des Kaklos liebe ich ihn :pink-heart:


Leider findet meine family es etwas frustrierend mit ihm (was ich aber verstehen kann). Gut dass sie durch zwei Angst-Pflegehunde schon etwas abgehärtet sind :D

Also, Geduld scheint das Zauberwort zu sein. Und Zweitkatze eher nein, auch das leuchtet mir ein. Vielleicht hat da auch der klitzekleine egoistische Wunsch aus mir gesprochen, endlich mal ein warmes Fellchen streicheln zu dürfen ;)

LG
Moppelchen
 

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