Freigänger impfen, was wie oft?

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UliKatz

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Putzbrunn bei München
Hallo liebes Forum,
Meine beiden Freigänger sind 2 Jahre.
Geimpft RCP 2018 und 2019 zusätzlich 2019 Tollwut.
Jetzt steht steht der 3.Termin an.
Beim Tollwutimpfstoff hab ich ein 3-Jahresintervall gegoogelt (Nobivac T),
RCP (Virbagen) muss wohl jedes Jahr erfolgen.
Die TÄ meinte ich sollte beide auf FeLV testen lassen und bei neg. Befund impfen.
Ist das sinnvoll?
Bin kein Impfgegner, aber jede Impfung hat ja auch mögliche Negativfolgen.

Wie handhabt ihr das?
Danke schon mal für eure Antworten😄
 
A

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Soweit ich weiß , muss gar nichts mehr jährlich sein. Das ist überholt.
Aller 3 Jahre reicht dicke, du kannst auch vorher die Titer bestimmen lassen.
Im Alter ab 10 Jahren ganz aufhören. Die Katzen sind durchgeimpft und es ist dann nicht mehr nötig und im Alter auch eine zusätzliche Belastung.
 
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Beim Impfen vertreten 3 Leute 4 Meinungen. ;)
Tollwut reicht im allgemeinen einmal fürs ganze Leben, Ihr könnt da aber auch den Titer bestimmen lassen, das ist eine sehr zuverlässige Aussage.
Leukose nach negativen Test finde ich persönlich für Freigänger, vor allem, wenn es dort viele Freigänger oder Streuner gibt, sehr sinnvoll.

Seuche würde ich nur alle 3 Jahre impfen lassen, aber auch da kann man den Titer bestimmen lassen, wenn man will.
Schnupfen, kommt drauf an, das würde ich individuell festlegen, ob alle 2 Jahre, oder bei ersichtlicher Notwendigkeit (hoher Infektionsdruck, schwächelnde Katze, sowas halt) jedes Jahr.
Ältere Katzen, die regelmäßig geimpft wurden, bauen einen ausreichenden Schutz fürs Alter auf, da braucht man nicht bis zum jüngsten Tag impfen, da stimme ich Margitsina zu.
 
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Seuche würde ich nur alle 3 Jahre impfen lassen, aber auch da kann man den Titer bestimmen lassen, wenn man will.
Schnupfen, kommt drauf an, das würde ich individuell festlegen, ob alle 2 Jahre, oder bei ersichtlicher Notwendigkeit (hoher Infektionsdruck, schwächelnde Katze, sowas halt) jedes Jahr.
Ältere Katzen, die regelmäßig geimpft wurden, bauen einen ausreichenden Schutz fürs Alter auf, da braucht man nicht bis zum jüngsten Tag impfen, da stimme ich Margitsina zu.

...und wie würdest du das handhaben, wenn die Vorgeschichte einer älteren Katze unbekannt ist und nur sicher ist, das sie die letzten 3 Jahre regelmäßig geimpft wurde?

Ich hab ja meine kleine Pudeldame ab einen gewissen Alter auch nicht mehr impfen lassen, zumal sie auf alle allergisch reagiert hat, bei Elli bin ich mir da nicht so sicher, wie ich es am besten mache.
 
Danke euch schon mal für eure Ratschläge😄, (freue aber auch auf alles was was da noch kommt😉)
Ein zusätzlicher Gedanke: Wenn evtl. nur alle 3 Jahre, macht es dann nicht Sinn, das zu entzerren? Also z.B. jetzt Test FeLV und ggf. Impfung, nächstes Jahr RCP und dann im Jahr. Dann wär nicht alles auf einmal🤔?
 
...und wie würdest du das handhaben, wenn die Vorgeschichte einer älteren Katze unbekannt ist und nur sicher ist, das sie die letzten 3 Jahre regelmäßig geimpft wurde?

Schwere Frage. Ich denke, der TS und der TA können da durchaus kontrovers diskutieren. ;)
Meinst Du die Frage wegen Elli?
Ganz ehrlich, ich würde da auf Einzelfallentscheidung gehen, was besseres fällt mir nicht ein.
Bei Linda, sehr alt, war der Impfstatus ja auch unbekannt, sie wurde im TH nach Auffinden gegen Schnupfen und Seuche geimpft, wir sollten sie dann noch mal dagegen impfen lassen und außerdem gegen TW. Fand ich vernünftig. Nach einem Jahr sollen wir sie noch mal impfen lassen, keine Ahnung, sie ist ja Wohnungskatze bei uns. Vielleicht hätte ich das machen lassen (ich denke eher ja, als nicht), wenn es ein Freigänger ist. Doch, ich denke, ja, also nach einem Jahr noch mal impfen. Dann aber nie wieder.
Bei Linda werde ich es wohl auch machen lassen. Ich bin zwar sehr vorsichtig, aber mal was einzuschleppen, ist bei mir nie so ganz komplett ausgeschlossen, und bringe ich was mit ins TH, wäre das ein übler Dank meinerseits.

Aus Erfahrung weiß ich, daß allein eine einmalige Impfung bei Streunerkolonnien sehr viel bewirkt, sogar längerfristig, und da sind es ja eher die erwachsenen Tiere, die wieder ausgesetzt werden. Das sollte man auch bedenken, also daß bei Erwachsenen die Impfung sehr viel besser anschlägt, als bei einer 8 bis 10 Wochen alten Katze.
 
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Danke euch schon mal für eure Ratschläge😄, (freue aber auch auf alles was was da noch kommt😉)
Ein zusätzlicher Gedanke: Wenn evtl. nur alle 3 Jahre, macht es dann nicht Sinn, das zu entzerren? Also z.B. jetzt Test FeLV und ggf. Impfung, nächstes Jahr RCP und dann im Jahr. Dann wär nicht alles auf einmal🤔?

Ich würde zumindest Leukose und Tollwut (wenn man TW denn impfen lassen will) nicht gleichzeitig impfen. Beide Impfungen können den Organismus doch ziemlich belasten.
 
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Aus Erfahrung weiß ich, daß allein eine einmalige Impfung bei Streunerkolonnien sehr viel bewirkt, sogar längerfristig, und da sind es ja eher die erwachsenen Tiere, die wieder ausgesetzt werden.
Das klingt interessant! Was heißt das genau, „sehr viel bewirkt“?
 
Das klingt interessant! Was heißt das genau, „sehr viel bewirkt“?

Daß die Streunerkolonien insgesamt gesünder sind, also keine schnupfenverseuchten Straßenkatzen, weniger kranke Fundkatzen, die durchkastrierten Kolonien sind halt insgesamt recht gesund und in ihrem Bestand stabil. Wenn das insbesondere Kolonien in Wohngebieten betrifft, ist das auch für die Bewohner mit Freigängerkatzen von Bedeutung und verändert das Meinungsbild von Straßenkatzen zum Positiven.
 
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  • #10
Leukose weiß ich grad nicht, aber Tollwut ist doch ein Totimpfstoff. Die machen meist weniger Nebenwirkungen.

Tollwut würde ich auf jeden Fall nach Zulassung impfen. Im Fall der Fälle hat mein Tier sonst vielleicht Pech und muss zum Schutz der Menschen getötet werden.
Und bei Fledermäusen haben wir noch Tollwut.
 
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  • #11
wenn man TW denn impfen lassen will
Nachdem mein Kater sich mit einem Fuchs angelegt hat, bin ich ganz froh, dass meine gegen TW geimpft wurden.... da ist mein Tierarzt auch deutlich: Freigänger immer TW impfen!
 
  • #12
Also TW ist für mich bei ner Freigängerkatze gar keine Frage, die bekommt Elli auf jeden Fall ;)

Aber wie gesagt, ihr Impfstatus war unbekannt, da sie auch als Fundtier damals im TH gelandet ist. In den Papieren, welche ich von der Vorbesitzerin erhalten habe, steht, das sie noch geimpft werden muß, das hat sie auch einmal machen lassen, das war sie ja wieder mehrere Jahre Streunerchen, bis sie 2017 hier eingezogen ist und seit Ende 2017 ist sie regelmäßig geimpft worden.

Ich werd am besten mal den Titer bestimmen lassen, da bin ich auf der sicheren Seite:unsure:
 
  • #13
Nachdem mein Kater sich mit einem Fuchs angelegt hat, bin ich ganz froh, dass meine gegen TW geimpft wurden.... da ist mein Tierarzt auch deutlich: Freigänger immer TW impfen!

Unsere sind auch gegen TW geimpft. :) Die Wahrscheinlichkeit, dass sich eine Katze in D mit TW ansteckt, mag zwar heutzutage sehr gering sein. Aber wenn dann doch was passiert, ist es halt richtig ka***.
 
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  • #14
Leukose weiß ich grad nicht, aber Tollwut ist doch ein Totimpfstoff. Die machen meist weniger Nebenwirkungen.

Tollwut würde ich auf jeden Fall nach Zulassung impfen. Im Fall der Fälle hat mein Tier sonst vielleicht Pech und muss zum Schutz der Menschen getötet werden.
Und bei Fledermäusen haben wir noch Tollwut.
Den Tollwutimpfstoff habe ich gegoogelt: Laut Hersteller besteht (Nobivac T) 3 Jahre Schutz. Daraus würde ich schließen, dass erst nach 3 Jahren erneut geimpft werden muss?
Leukose weiß ich grad nicht, aber Tollwut ist doch ein Totimpfstoff. Die machen meist weniger Nebenwirkungen.

Tollwut würde ich auf jeden Fall nach Zulassung impfen. Im Fall der Fälle hat mein Tier sonst vielleicht Pech und muss zum Schutz der Menschen getötet werden.
Und bei Fledermäusen haben wir noch Tollwut.
 
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  • #15
Ich hatte bis vor zwei Monaten bzgl. Impfen keine Zweifel: ist notwendig, also wird’s gemacht. Dann ist vor 2 Monaten eine Katze meiner Nachbarin an einem Fibrosarkom gestorben, seither bin ich sehr verunsichert, lese im Internet nach, versuche mich kundig zu machen, aber je mehr ich lese, desto mehr🙃.
 
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  • #16
Nachdem mein Kater sich mit einem Fuchs angelegt hat, bin ich ganz froh, dass meine gegen TW geimpft wurden.... da ist mein Tierarzt auch deutlich: Freigänger immer TW impfen!
Da 2006 der letzte Tollwutfall bei einem Fuchs nachgewiesen wurde, kann man das jetzt so oder so sehen ;) Es werden ja weiterhin Proben genommen und auf Tollwut untersucht, hier sind jedoch in den letzten 14 Jahren keine infizierten Füchse mehr dabei gewesen. Auch unsere Nachbarländer gelten als tollwutfrei. An der Fledermaustollwut scheiden sich was die Ansteckungsgefahr für Hunde und Katzen angeht auch die Geister.

Die Diskussion um die Tollwutimpfung ist in den aktuellen Impfempfehlungen der Stiko Vet auf Seite 33 sehr gut zusammengefasst. Das Argument für die Impfung ist hier nicht die Ansteckungsgefahr, sondern dass ein "nachweislich unter wirksamem Impfschutz stehen(des)" Tier gem. §7 Abs. 2 der Tollwutverordnung im Verdachtsfall besser gestellt ist als ein ungeimpftes Tier. Letzteres müsste man einschläfern, Therapieversuche sind verboten. Daher sollte man, wenn man Tollwut impfen möchte, auch das Impfintervall des Herstellers einhalten.

Meine Katzen sind bislang RCP geimpft, da sie jetzt knapp über ein Jahr alt sind bekommen sie im Dezember noch die Booster-Impfung und ab dann werden sie alle 2-3 Jahre geimpft. Da alle drei Herpes oder Calici in sich tragen muss ich da mal mit meiner TA besprechen, ob die häufigere Impfung (alle 2 Jahre) hier sinnvoller wäre oder wir auf die drei Jahre gehen können.
Ansonsten wird mein Freigänger noch gegen FeLV geimpft, wenn die Grundimmunisierung durch ist alle drei Jahre.
 
  • #17
Ich komme ja nun mit meinen Katzen aus einem TW-Gebiet, wo ich auch mit Streunern zu tun hatte. Die TW ging dort zwar in den letzten Jahren sehr stark zurück, aber außer Wildtieren waren eben auch immer mal Rinder, Pferde und auch Katzen betroffen.
Da sieht man manches anders und dort war ich schon sehr darauf bedacht, daß meine Katzen TW-Impfschutz haben.
Keine Ahnung, ob es in D auch reicht, wenn bei TW-Verdacht ein Bluttest vorgenommen wird, wenn der Impfschutz abgelaufen ist. Ausschlaggebend ist dabei, was auf der Ampulle steht, also ob 1 oder 3 Jahre Gültigkeit.
Während des Lockdowns war das ja kein Thema, aber mich nerven auch immer illegale Haustiereinfuhren aus von TW betroffenen Ländern, egal nun, ob von Touristen als "Rettung" vom Urlaubsort oder von Märkten oder von kommerziellen Händlern auf Autobahnraststätten und dgl.
 
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  • #18
Bluttest reicht im Verdachtsfall nicht. Das meinte ich mit meinem vorherigen Post. Wenn Katz nicht eindeutig Impfschutz nach Herstellervorgaben nachweisen kann, wird im Verdachtsfall getötet. So zumindest mein letzter Kenntnisstand.
 
  • #19
Bluttest reicht im Verdachtsfall nicht. Das meinte ich mit meinem vorherigen Post. Wenn Katz nicht eindeutig Impfschutz nach Herstellervorgaben nachweisen kann, wird im Verdachtsfall getötet. So zumindest mein letzter Kenntnisstand.

Danke für die Info, Max Hase.
Für ein Land, wo es praktisch kaum TW gibt, finde ich das traurig. Anders würde ich es sehen, wenn es halt eine TW-Region ist, da hätte ich für nicht fristgemäß geimpfte Tiere auch kein Verständnis.
 
  • #20
Ich habe noch mal Google bemüht.
Bei Tollwutverdacht wird das Tier getötet, weil der Erregernachweis pathologisch am Zuverlässigsten ist.
Verdacht wird namentlich ans zuständige Veterinäramt gemeldet.
Mehr habe ich auf die Schnelle nicht gefunden.

Unter Quarantäne habe ich nur einen Eintrag gefunden., der auch mit bei Verdacht wird getötet endet. Dabei ist unklar, ob Verdacht Symptome oder (fraglichen) Kontakt bedeutet.

Postexpositionsprophylaxe geht nur beim Menschen, nicht beim Tier.

Wenn Frau Tierdoktor das nächste Mal kommt, frag ich mal.
 

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