Eure Erfahrungen zum Grünen Star ?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Smiley

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12. September 2008
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Hallo zusammen,

irgendwie reißt das diesen Monat nicht ab - 2x pro Woche zum Tierarzt sind bei uns im Juli die Regel... dieses Mal war Opa Charly dran. Als ich um 17.30 Uhr mit den Kids nach Hause kam, begrüßte mich Charly im Garten. Und von einer Sekunde zur anderen wurde sein Gang ganz staksend und wackelnd und er miaute oft, ganz lange und ganz laut - so als ob er starke Schmerzen hätte. Ich schaute ihm in die Augen und erschrank ganz dolle: eine Pupille ganz weit, die andere ganz schmal - das eine Auge erschien kleiner als das andere.

Ich sofort Katerle in den Kennel gepackt und wieder ab zum Tierarzt (mit Charly war ich das letzte Mal vor 3 Tagen beim Tierarzt wg. dollem Schnupfen und Hals-/Rachenentzündung, die so stark war, dass er nicht fressen wollte. TA schaut routinemäßig bei jeder Untersuchung auch die Augen nach - es war nichts zu sehen). Gott sei Dank warteten dort nur zwei andere Tierbesitzer im Wartezimmer. Wartezeit betrug trotzdem 20 Minuten - gefühlt Stunden, mindestens. Mir war Angst und Bange. Mein beim Tierarzt ansonsten aufmüpfiger, kämpferisch veranlagter Charly lang ganz müde und matt in seinem Kennel auf der Seite, sein Atem ging viel zu rasch. Endlich kam ich dran:

TA gleich Augeninnendruck gemessen - ein Auge normal, das andere 89! viel zu hoch! Er hat dann gleich noch Blut abgenommen, um Schilddrüse, Nieren, Diabetes und T4-Wert zu testen. Auch das ließ Charly klaglos über sich ergehen - mir wurde immer banger zumute.

Diagnose: Grüner Star - Glaucom, nach den Laborwerten morgen wissen wir mehr...

Ich habe Tropfen mitbekommen, um den Augeninnendruck zu senken (ganz wichtig laut TA). Armes Mäusele - Charly liegt ganz bedeppert in meinem Bett, offensichtlich hat er immer noch Schmerzen. Ich bin gespannt, wie die Nacht wird.

Was sind Eure Erfahrungen mit dem grünen Star? Was kann bestenfalls / schlimmstenfalls passieren (Blindheit? OP? Auge entfernen?)

Das ist jetzt das 3. Mal in diesem Monat, an dem ich ganz hippelig auf die Laborwerte warte (von den TA-Kosten mal ganz zu schweigen...)

LG smiley
 
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Mein Sternenkater hatte sowohl Glaukom- als auch Katarakt-Erkrankungen (grauer Star). Die Krankheitsbilder entstanden unauffällig, und ich merkte am Anfang gar nichts davon. Er liess sich keine Schmerzen anmerken, falls er welche hatte. Für Behandlungen war es leider zu spät, und er war dann auf einem Auge blind. Ich habe das Auge nicht entfernen lassen, das hätte doch zu schlimm ausgesehen, und der TA gab auch keine Empfehlung dazu ab.

Er wurde ca. 15 Jahre alt und starb an einem Herzleiden.
 
Es heisst: Augeninnendruck.
Ja, Glaukome bereiten Schmerzen.
Die Tropfen helfen meist bei Katzen NICHT.
Glaukomatöse Augen werden entfernt.

Es gibt Nichts, was sie heilen könnte sonst.
Viel Glück
 
Vielen Dank für Eure Antworten - das habe ich befürchtet... so richtig wohler ist mir jetzt auch nicht.

Vor lauter Blutabnehmen habe ich glatt die Wörter durcheinandergebracht... sorry. Ich habe den Text jetzt geändert, Danke für den Hinweis, Adri.
 
Jetzt frag ich mich, was an einem fehlenden Auge " schlimm " aussieht ?
Du glaubst sicher nicht, daß man abwarten sollte, bis so ein schmerzender Augapfel PLATZT, dann siehts schlimm aus.

4iigpw.jpg

Ja, so sehen schlimme Katzen aus. :D
 
Hallo Adri,

das Entfernen des Auges war bei meinem Kater nicht notwendig, dass hatte der TA damals entschieden. Es war auch nichts geplatzt und er hatte keine starken Schmerzen, das hätte ich gemerkt. Ich habe mich damals in Absprache mit dem TA dazu entschieden, das Auge nicht entfernen zu lassen.
 
Ist nicht schlimm, dachte nur, wenn jemand mitliest und dann seinen TA nach dem Blutdruck des Auges fragt, könnte es peinlich werden. :)

Nein, nichts ist schlimm daran, wenn eine Katze ein Auge verliert.
Ich habe auch Bilder der Narbe nach der OP. Wenn Du sie sehen möchtest, zeige ich sie.

So kann man dem Katzi noch helfen, einige Jahre gut leben zu können. Das ist wichtig.
Ich habe einen Kater ohne Ohren. Krebs, also Ohren ab und er hat eine gute Chance. Selbst Das sieht nicht schlimm aus.

Wenn man seine Katze wirklich gernhat, spielt das Aussehen, zumindest für mich, keine Rolle.

Alles Gute für euch.
 
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Nein, das Entfernen des Auges wäre nicht schlimm, mit dem Hundeopi hatten wir dies auch schon. Den Hund hat es wenig gestört, dass er dann nur noch ein Auge hatte. Allerdings hatte er ein paar Tage lang ziemlich dolle Schmerzen...

Mit ist nur Angst und Bange, das Opa Charly die nächste OP nicht übesteht - schließlich ist er schon 15 und verträgt die Narkosen nicht so gut (was nicht am Tierarzt liegt). Er ist halt ein roter und ein bißchen empfindlich und sein Kreislauf spielt nach Narkosen gerne verrückt.
 
Wenn man seine Katze wirklich gernhat, spielt das Aussehen, zumindest für mich, keine Rolle.

Alles Gute für euch.

Das spielt für mich auch keine Rolle, vielleicht hast Du etwas falsch verstanden. Das Entfernen des Auges war damals nicht notwendig, und daher habe ich es nicht machen lassen. Das wäre sogar eine unnötige Operation gewesen.

:)
 
  • #10
Du hast geschrieben ; das hätte schlimm ausgesehen.
Nur darauf bezog sich meine Antwort.

Auch mit 15 Jahren, wenn die Katze ansonsten fit ist, würde ich das operieren lassen.

Meine älteste Katze war 19, als sie die Zähne schmerzten. Sie hat die Narkose und die OP wunderbar überstanden und ist 21 Jahre geworden.
Ich hätte es nicht verantworten können, sie 2 Jahre mit Schmerzen leben zu lassen.

Schau Bilder von Glaukomen an. Wenn man diese Bilder sieht, weiß man, daß Glaukome schmerzen.

9ux74j.jpg
 
  • #11
Hallo Adri,

vielen Dank für das Bild - ja das ist mit Sicherheit sehr, sehr schmerzhaft.

Deshalb haben TA und ich (jawoll, ich, die TA-Helferin hat mittwochs frei :) - ich war ganz tapfer, obwohl ich kein Blut sehen kann) ja auch Blut abgenommen, um Ursachenforschung zu betreiben und damit er mich damit evtl. zum Facharzt weitersenden kann.

Ich würde auf jeden Fall die OP durchführen, wenn mir mein TA dazu rät - überhaupt keine Frage. Ich würde für meine Katzen & meine Kids alles tun...

Allerdings hat mir mein TA nur erzählt, dass schlimmstenfalls eine Erblindung des Auges käme - ich glaube, er wollte mir mehr nicht sagen. Zum einen, weil die Laborwerte noch ausstehen und zum anderen, weil ich gerade letzten Mittwoch meine Pebbels habe gehen lassen müssen, da bin ich momentan noch sehr sensibel, was meine Katzen betrifft.

Deshalb frage ich ja Euch :)

LG smiley
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #12
Du hast sicher ein wenig Zeit.
Warte, was das Labor sagt, was Dein TA sagt und vielleicht gehst Du noch zu einem Augenspezi.
Entscheide dann erst.
Vielleicht hast Du auch Glück und die Augentropfen helfen eine gewisse Zeit.
Manchmal, aber selten, tun sie das.

Alles Glück schicke ich mit.
 
  • #13
Hm, doch noch eine Frage: hat der Dok wirklich vom grünen Star gesprochen oder vom Grauen ?
Beim grauen Star erblindet das Auge, muß nicht entfernt werden.

Da Du aber von Druck schriebst, kann es nur der grüne Star sein.
Magst Du da Morgen nochmal nachfragen ?
 
  • #14
Ich bin mir ziemlich sicher, dass es grüner Star ist.

Er hat mir die Unterschiede zwischen grünem und grauem Star erklärt und auch von Glaucom gesprochen. Aber ich warte jetzt erst einmal "in Ruhe" die Laborwerte ab , die bekomme ich morgen mittag. Morgen nachmittag gehe ich dann mit Opi zum TA - dann sehen wir weiter.
 
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  • #15
Das ist gut. :)
( sonst hätte ich hier einen Haufen " Unsinn " geschrieben ) :D
 
  • #16
Hallo zusammen,

hier geht es drunter und drüber, deshalb habe ich mich so lange nicht gemeldet. Also Charlys Blutbild ist nicht so dolle.

Schilddrüse, Herz, Leber, Pankreas und Nieren sind völlig ok, aber das Differential-BLutbild ist nicht so dolle und auch die Leukozyten sind viel zu hoch. Das kann jetzt alles möglich bedeuten - angefangen von einer Entzündung bzw. Infektion (dem Auge) oder aber auch, dass Leukose ausgebrochen ist. Unsere Katzen sind zwar alle Leukose geimpft und Leukose neg. getestet, aber die Tests sind nicht zuverlässig. Außerdem haben wir viele Nachbarkatzen und auch Streunerle hier. Weiß ich, ob nicht eine von denen evtl. Leukose hat...

Der Augeninnendruck hat sich auch nicht wirklich verbessert - von 89 über 79 nach heute 69. Trotz mittlerweile 3 Medis und Antibiotika sind die Werte nicht deutlich besser geworden. Der Augapfel sticht mittlerweile etwas hervor, ist gerötet und Charly scheint ziemliche Kopfschmerzen zu haben - armer Kerl.

Mir gefällt mein Charly gar nicht - er ist ganz bedeppert, ziemlich ruhig und schleicht ständig um mich rum (klar, er sieht nicht gut, sein Sehfeld ist eingeschränkt und er hat Schmerzen). Außerdem scheint ihm kalt zu sein. Tag & Nacht möchte er von mir betüddelt werden, dabei ist er ansonsten kein so großer Schmuser.

Am Montag müssen wir eine Entscheidung treffen, wenn sich der Innendruck bis dahin nicht wesentlich gebessert hat. Lasertherapie hat nicht so große Erfolgschancen, außerdem ist der nächster Augenarzt hierfür ca. 1 Stunde Fahrtzeit einfach entfernt. Das wäre an sich kein Problem, aber nächste Woche soll es heiß werden und Charly hasst Autofahren. Ich glaube, bis ich beim TA wäre, hätte er einen Kollaps.

Die andere Alternative ist eine Augen-OP, bei der das kranke Auge entfernt wird. Damit habe ich auch kein Problem, dann habe ich halt einen "Piraten-Charly". Aber mir macht sein Blutbild große Sorgen. Die Leukozyten sind sooo stark erhöht. Und er ist schon 15 - was, wenn er die Narkose nicht überlebt?

Fragen über Fragen... ich bin sehr aufgewühlt und mache mir große Sorgen, zumal ich erst meiner Omi Pebbels erst letzten Mittwoch den letzten Liebesdienst erwiesen habe... es ist alles noch so frisch und ich zermartere mir den Kopf, was richtig sein könnte.

Obwohl wenn ich ehrlich zu mir bin, habe ich meine Entscheidung schon getroffen - auch um Charly werde ich kämpfen. Und wenn ich dann halt einen "Piraten-Charly" habe, dann ist das dann halt so. Solange es dem Katerle nur gut geht und er keine Schmerzen hat. Drückt mir die Daumen, dass Opi das Wochenende gut übersteht und es aufwärts geht.

Bis bald,
viele Grüße, Smiley
 
  • #17
Wäre auch meine Entscheidung; alles, auch mit OP zu versuchen, Charly eine gute, möglichst schmerzfreie Zeit zu geben.
Gut möglich, daß die Leukos wegen des Auges zu hoch sind.

Leukose würde ich mit 15 Jahren ausschliessen; so alt werden Leukosekatzen meist nicht.

Alles Gute für euch.
 
  • #18
Hallo Smiley,

das klingt ganz ähnlich wie bei uns. Mephisto hatte letzten Winter quasi von null auf gleich ein Glaukom entwickelt. Der Augeninnendruck war bei uns auch recht hoch. Wir haben anfangs ebenfalls versucht, das medikamentös in den Griff zu bekommen. Ich hab hier auch schon von Fällen gelesen, wo es damit auch gelungen ist, den Innendruck wieder auf normales Maß zu senken.

Das hängt wohl sehr davon ab, wo die Ursache für den erhöhten Druck liegt. Wenn es z.B. eine Entzündung im Augeninneren ist und das AB greift, kann die Sache gut gehen. Bei uns allerdings - und bei Euch klingt es ähnlich - ist die Ursache nie geklärt worden. Zeitweise stand bei uns Toxoplasmose im Raum, wurde aber wieder verworfen, weil andere typische Symptome fehlten.
Mephisto ist schließlich operiert worden, die OP verlief ohne Komplikation, auch die Heilung lief sehr gut und nach zwei Wochen war der Dicke wieder ganz der Alte. Mephisto ist ja notorischer Freigänger und er kommt wunderbar mit dem einen Auge klar.

Wenn also mit dem Herzen von Charly alles in Ordnung ist, spricht eigentlich nichts gegen die Operation - wie gesagt, die Leukozyten könnten auch auf die Infektion im Auge hindeuten.
Sprich auf alle Fälle vorher mit dem TA, dass die Tasthaare über dem Auge so weit wie möglich erhalten bleiben. Das sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein, ist es aber leider nicht, wie ich auch schon gehört habe.

War Charly denn in den letzten Monaten mal krank oder in tierärztlicher Behandlung? Ich frage mich ja immer noch, was bei Mephisto diesen Glaukomanfall ausgelöst hatte. Er war wenige Wochen zuvor wegen eines Bissabsesses in Behandlung, der Absess heilte gut, aber zwei Wochen später hatten wir es dann mit dem Glaukom zu tun. Und manchmal denke ich, dass es da einen Zusammenhang geben könnte.

Mephisto war in dieser Zeit übrigens auch extrem anhänglich, klebte mir ständig an den Hacken, wollte am liebsten rund um die Uhr auf meinem Schoß verbringen - war also auch viel schmusiger als sonst.

Ich habe damals auch sehr mit mir gerungen, diese Entscheidung zu treffen. Nicht, weil ich das mit dem Auge schrecklich fand, sondern weil ich immer noch die leise Hoffnung hatte, dass sein krankes Auge wieder gesund wird - denn jetzt hat er nur noch eins und ich habe schon Ängste, dass damit auch etwas passiert...und völlig Blindheit bei einem alten Streunerkater, das mag ich mir nicht wirklich vorstellen.

Ich wünsche Euch viel Glück und der Dicke drückt auch die Pfötchen

LG Silvia
 
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