Erster Freigang in einer Zeit des Umbruchs?

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14. Juli 2012
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Hallo,

ich mach mir gerade Gedanken, wie das mit meinen Katzen und dem Freigang wird. Ich kann meinen Garten leider nicht wie geplant katzensicher machen, hier gibt es aber mehrere Freigängerkatzen in der Gegend und anscheinend keine Probleme. Die Strassen im Umkreis von ca 700m sind verkehrsberuhigt und teilweise durch Poller abgesperrt, so dass die insgesamt wenigen Autos nur langsam fahren können. Ausserdem ist schräg hinter meinem Garten ein riesiges Brachland, das völlig mit Bäumen und Büschen zugewuchert ist. Ich würde den beiden anfangs "den Weg" dahin zeigen, damit sie sich dann hoffentlich vor allem dort herumtreiben.
Keinen Freigang zu gewähren wird nicht klappen, da die beiden jetzt schon an der Terrassentür lauern, wenn ich mit dem Hund in den Garten gehe. Tagsüber sitzen sie auch oft am Fenster und beobachten den Garten.

Ich wollte mit dem Freigang eigentlich warten, bis die beiden ein Jahr alt sind, was in 6 Monaten der Fall sein wird. Genau zu dem Zeitpunkt werde ich aber auch mein erstes Kind bekommen und bin mir jetzt unsicher, ob das dann gutes timing mit dem Freigang wäre. Es wird sich ja vom Tagesablauf, dem Lärmpegel usw einiges ändern und ich habe ein bisschen Sorge, dass das zuviel auf einmal wäre.

Sie länger drinzubehalten wird nach ihrem jetzigen Verhalten eher schwierig werden, deshalb ist die Frage, ob ich sie lieber etwas früher rauslassen soll (wenn ja ab wann)? Oder doch lieber durchhalten und sie erst später rauslassen (auch wieder: ab wann etwa)? Kastriert sind sie übrigens beide schon und im Moment halt 6 Monate alt.

Danke schonmal für eure Meinungen!
Gruss, Frauke
 
A

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Also ich würde mindestens solange warten, bis es die Temperaturen draußen einigermaßen zulassen. Wenn die Kleinen immer drinnen waren, ist ihr Fell noch nicht ausreichend für Freigang. Gerade Nachts ist es immer noch ziemlich kalt. Es sollte meiner Ansicht nach schon ein bißchen wärmer sein, wenn die Kleinen rausgehen dürfen.

Ich denke mal, wenn du sie mit 8 -9 Monaten rausläßt, dann ist immer noch Zeit bis zur Geburt deines Kindes, dass die Kleinen sich an den Freigang gewöhnen können.
 
Meine beiden bekam ich kastriert mit ca knapp 5 Monaten. Ich hielt sie keine drei Wochen drinne, dann entwischten sie mir. Und seither können sie sein, wo sie wollen.
Ich gehe allerdings auch täglich einmal mit ihnen "spazieren" in sichere Richtung.
Ein Vergnügen für sie und mich, bei Schnee, Regen und jetzt Sonne.
Ich denke, das Wetter sollte kein Grund sein.
Bissel aufregend ist es schon, aber ich finde, katzengerecht.

Lg Monika
 
Also ich hoffe ja eigentlich, dass sie eh nicht gleich die ganze Nacht wegbleiben, sonst muss ich ja plötzlich gar nicht mehr quer im Bett liegen, weil die beiden Platz für sich beanspruchen 😉

Vor dem ersten Freigang muss eh noch eine Katzenklappe eingebaut werden und um die Tollwutimpfung muss ich mich noch kümmern, deshalb käme das mit ca 8-9 Monaten schon hin. Ich werde einfach mal gucken, wie sie dann so drauf sind und es ggf ausprobieren... alles auf einmal im August/September ist auch für meine Nerven nix glaube ich.

Danke schon mal für eure Meinungen!
 
Hmm, wenn der ganze Garten nicht abgesicht werden kann, dann wäre doch ein Gehege eventuell eine Alternative. Ideal mit "Tunnel" zur Katzenklappe.
 
Ich würde sie gerade jetzt, wo es noch kalt ist die ersten Male rauslassen.
Da kommen sie dann wenigstens auch zügig wieder 😀

Wenn es draußen allzu schön ist, dann werden sie vermutlich auch schon gleich zu Anfang länger draußen bleiben.

Meine Katzen sind anfangs nur ein paar Meter von der Tür weggegangen, sind rein-raus-rein-raus...sie haben also quasi den organisierten Rückzug geübt.
Am liebsten wollten sie in unserer Nähe bleiben. Deshalb sind wir Anfangs mit ihnen zusammen in den Garten gegangen.
Der Umkreis wurde erst innerhalb von Wochen so groß, dass sie auch mal außerhalb meiner Sichtweite verschwunden sind.

Keine Angst, das klappt schon :smile:
 
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Ich würde sie jetzt nicht rauslassen, jetzt kommt ja nochmal ein Kälterinbruch und man will ohne Winterfell ja keine Lungenentzündung o.ä. provozieren. Ich würde sie so spät wie möglich rauslassen wegen dem Alter, Jung sind sie noch so unbedarft und eine überfahrene Katze ist dann keine Seltenheit.
Ich denke, dass sie unbedingt rauswollen bildest du dir auch etwas ein. Natürlich ist es spannend, wenn Frauchen und Hund sichtbar rausgehen , aber da sie "draußen" gar nicht kennen, ist es nicht so, dass sie zwingend rauswollen. Sie können gedanklich ja gar nicht fassen, was da ist.
 
Entweder hatte ich eine Vorahnung oder ich habe unterschwellig mehr im Schulterreiben am Terrassentürgriff erkannt als ich wahrhaben wollte - das Trio infernale hat heute geschafft, die Terrassentür aufzumachen :glubschauge: Ich vermute, dass die Katzen den Griff mit der Schulter hochgedrückt haben und der Hund dann die Tür aufgepfotelt hat, gesehen habe ich die Houdini-Revival-Vorstellung nicht. Ich habe es erst gemerkt, als es plötzlich anfing zu ziehen. :grummel:

Herr Hund und Frau Katze waren schon im Garten unterwegs, sie immer schön dicht bei ihm, und Herr Kater sass noch etwas unschlüssig auf den Treppenstufen. Ich habe sie dann alle erstmal eingefangen (von wegen Rückruf klappte schon so gut, sobald der Geruch der Freiheit um die Nase weht kennt den nur noch der Hund) und jetzt vorsichtshalber die Rollos runtergelassen. Dann habe ich trotzdem TroFu verteilt, damit sie reinkommen mit was Tollem verbinden. Jetzt sitzen die beiden maunzend vor der Tür und wollen anscheinend wieder raus. Mushroom versucht ab und an mal, sich unter der Tür durchzugraben... ich bin mir ziemlich sicher, dass sie auf der Pflegestelle nie draussen waren, aber den Drang haben sie auf jeden Fall. So ein Mist!

Für morgen haben wir einen TA-Termin zum Tollwutimpfen, und jetzt ist hier trotz des guten Wetters erstmal Rollodunkelheit angesagt. Ich denke mal, dass das noch anstrengend wird :sad:
 
Herrlich :omg:
Tschuldigung, ich stelle mir das grade vor: 2Miezen, ein Hund und die Terassentür.
Warscheinlich lache ich selbst nicht mehr, wenn meine 3 Miezen das schaffen und so unbeaufsichtigt auf einem nicht ausreichend gesicherten Balkon hocken (darf nicht mehr sichern, Vermieter).

Nimm Dir eine Tubberschüssel, ne kleine.
Pack etwas Trofu rein, schön schütteln und die Namen rufen. Wer kommt bekommt Leckerchen.

Mach das zwei bis drei Tage, immer wieder in unregelmässigen Abständen, aber oft genug, dass sie sich halbwegs schnell gewöhnen.

So gewöhnst Du sie an das Geräusch und "wer kommt, bekommt Leckerchen".

Grade jetzt wo es kalt ist, ist auch mein Tipp um den Freigang zu proben.
Sie kommen eher schneller heim als wenn es warm ist und die Sonne kräftig scheint.
Ich habs noch nie anders mit meinen früheren Freigängern gemacht.

Das Fell ist normalerweise ok um mit den Temperaturen klar zu kommen und wenns ihnen kalt wird, kommen sie von alleine rein.
 
Naja, so herrlich war's in dem Moment gar nicht, eher schweisstreibend.

Ich habe inzwischen doch angefangen, sie einmal am Tag in den Garten zu lassen. Richtig wohl fühle ich mich dabei nicht, aber sie schmeissen sich inzwischen heftig in die Türöffnung, wenn ich komme oder gehe, und meistens kann ich nur einen aufhalten und muss den anderen einfangen. Da kommt es mir besser vor, dass sie "kontrolliert" nach hinten rausdürfen und dort das Draussensein kennenlernen, wo ich immer noch gucken und notfalls eingreifen kann. Bisher bleiben sie in Sicht- und Rennreichweite von der Terrassentür und kommen auch immer mal gucken, wenn sie mich nicht sehen. Besonders toll finden sie das Herumklettern auf den alten Bäumen, sowas könnte ich drinnen mit Catwalks nie und nimmer imitieren. Mushroom hat mich damit schon einmal fast in den Herzinfarkt getrieben...

Nachmittags, halb 4 in H.: Jungfreigängerkatze erklimmt einen Baum, scheint sich prächtig zu amüsieren. Auf einmal kippt die Stimmung, lautes Maunzen. Schwangerschaftshormongesteuerte Dosine beschliesst, dass Jungfreigängerkatze sich überschätzt hat und nun festsitzt. Schreitet ergo zur Rettung. Holt eine Leiter, wird aber auf der dritten Stufe von ihrer Höhenangst besiegt und muss wieder absteigen. Überlegt kurz, wieviel wohl ein Feuerwehreinsatz kostet und wie die die Drehleiter in den Garten bekommen sollen. Beschliesst, erst anderen Weg zu versuchen.

Besorgte Dosine holt Besen, Paketband und eine Jutetasche, die von besagter Jungfreigängerkatze gern ausgeräumt und als Schlafplatz benutzt wird. Befestigt Jutetasche am Besen, klettert wieder auf die dritte Stufe. Bringt Jutetasche auf Katzenhöhe, bietet beruhigend säuselnd Jutetasche als Rettungskorb an. Macht geistige Notiz, dass neben Abruf auch ein Kommando für "steig da ruhig rein, ich rette dich" trainiert werden muss. Jungfreigängerkatze guckt misstrauisch und bleibt sitzen. Erneutes lautes Maunzen.

Inzwischen leicht panische Dosine steigt wieder ab, betrachtet die Konstruktion. Beschliesst, dass der Einstieg zu klein ist. Holt grossen Eimer und mehr Paketband und verfeinert die Konstruktion. Geht nochmal los und wirft Trofu in den Eimer. Steigt auf die vierte(!) Leiterstufe und bietet grossen Rettungskorb beruhigend säuselnd der Jungfreigängerkatze an. Die guckt durchaus interessiert, wird dann aber durch einen Windstoss in den Ästen abgelenkt und steigt nicht ein.

Den Tränen nahe Dosine steigt wieder ab, läuft durchs Wohnzimmer und sucht nach besserer Jungfreigängerkatzenabstiegshilfe. Überlegt währenddessen, dass die Verbringung der Drehleiter schliesslich das Problem der Feuerwehr ist und nicht ihres. Beobachtet dabei zufällig, wie Jungfreigängerkatze mit einem genervten "Das Arbeitsamt schickt Leute!"-Blick elegant vom Baum steigt...

Ich habe nach tiefem Durchatmen beschlossen, den Blick nicht gesehen zu haben, und mich einfach über das Ergebnis zu freuen. Selbst schuld, wenn ich die beiden nicht drinhalten kann...
 

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