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katzenbaerchen
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- Mitglied seit
- 17. Oktober 2013
- Beiträge
- 25
Hallo miteinander,
nachdem ich nach einem Unfall länger nicht mehr gepostet habe, möchte ich hier gerne Whiskeys SDÜ- Krankengeschichte mit Euch teilen, die eigentlich gar keine ist.
Das Wichtigste daran ist, dass eine Katze zwar erhöhte T4-Werte und eine leicht vergrößerte Schilddrüse haben kann, sie aber trotzdem kein Schilddrüsenadenom und keine SDÜ haben muss.
Bei Whiskey wurde vor ca. 2 Jahren eine SDÜ diagnostiziert, weil sein T4-Wert zu hoch war und seine Schilddrüse einseitig leicht vergrößert war.
Wir haben ihn dann mehr als ein Jahr lang scheinbar erfolgreich mit Thiamazol in Form von Salbe fürs Ohr behandelt. Dieses Jahr sind die T4-Werte dann wieder gestiegen. Auch eine Erhöhung der Salbendosis brachte nichts. Da er ansonsten keine Symptome hatte, war er ein guter Kanditat für eine RJT. Zuerst wollten wir ihn in Gent behandeln lassen, aber nachdem ich einen Unfall hatte, wurde es dann aus praktischen Gründen doch Giessen. Die Wartezeit für den Termin lag bei ca 6 Wochen. In Gießen wurde Whiskey dann von Frau Dr. Heuser behandelt, die sich ganz toll um ihn und seine Menschen gekümmert hat.
Whiskey wurde also Anfang Januar in der Uni-Klinik aufgenommen. Leider hat sich bei der Aufnahmeuntersuchung herausgestellt, dass auch sein linkes Auge sofort entfernt werden muss (malignes Irismelanom, aber das ist eine andere Geschichte ohne Happy End; über die berichte ich dann in einem anderen Thread).
Alsooo: Whiskey wurde durchgecheckt. Seine Blutwerte waren wie üblich bis auf den T4-Wert im Normbereich. Am Mittwoch sollte zuerst die Szintigraphie gemacht werden und dann das Auge herausoperiert werden.
Bei der Szintigraphie stellte sich dann heraus, dass seine Schilddrüse sich nicht mit dem gespritzten Jod angereichert hat. Die Szintigraphie war absolut unauffällig. Er hat weder ein Schilddrüsenadenom noch eine SDÜ.
Frau Dr. Heuser sagte, dass das extrem selten vorkommt. 98-99% aller Katzen mit erhöhtem T4-Wert haben tatsächlich SDÜ. Nur einige wenige haben den schlechten Wert, sind aber tatsächlich nicht erkrankt. Man kann also nur mit der Szintigraphie wirklich sicher sein.
Bei Whiskey stand auch kurz eine Entfernung der vergrößerten Schilddrüsenhälfte zur Debatte. Es wäre furchtbar gewesen, wenn wir ihn tatsächlich hätten operieren lassen. Die Katzenschilddrüse ist klein und der Operateur entfernt unabsichtlich auch schnell die Nebenschilddrüse mit. Ich mag mir gar nicht ausdenken, was auf ihn da noch alles zugekommen wäre.
Er kann natürlich immer noch an einer SDÜ erkranken. Wir werden es dann hoffentlich an einem noch wesentlich höheren T4-Wert rechtzeitig erkennen können.
Er hat die Augen-OP ganz gut überstanden, aber in den 8 Tagen in der Klinik 500 Gramm abgenommen, weil sein Rachen bzw. Hals von der Narkose-Intubation stark gereizt wurde. Er hat immer noch sichtbar Schmerzen beim Fressen, aber wenigstens trinkt er seit ca 10 Tagen wieder von selbst. Er wird dieses Jahr 12 und die Untersuchungsergebnisse der Uni Giessen sind eher deprimierend, weil wir mit einer Wahrscheinlichkeit von 55-65% mit Metastasen rechnen müssen. Auf der anderen Seite ist die durchschnittliche Restlebenszeit für eine Katze mit dieser Tumorart mit 5 Jahren angegeben, da der Tumor langsam wächst. Das hält sich also irgendwie noch die Waage und immerhin hat er uns auch schon bei der scheinbaren SDÜ überrascht. Wir hoffen also das Beste für ihn...
Grüße
Monika mit Toffee, Whiskey und Babsi (1984-2003)
P.S.: Hallo Andrea/Chacaranda, wir waren mit Whiskey nun also nicht in Gent. Daher kann ich Dir zu Gent leider nichts berichten, aber ich kann wie einige andere hier auch Gießen empfehlen. Leider sind die Kosten für eine RJT zum Jahreswechsel hin gestiegen. Eine RJT in Gießen kostet jetzt so um 1000 EUR + Mehrwertsteuer im Durchschnitt.
nachdem ich nach einem Unfall länger nicht mehr gepostet habe, möchte ich hier gerne Whiskeys SDÜ- Krankengeschichte mit Euch teilen, die eigentlich gar keine ist.
Das Wichtigste daran ist, dass eine Katze zwar erhöhte T4-Werte und eine leicht vergrößerte Schilddrüse haben kann, sie aber trotzdem kein Schilddrüsenadenom und keine SDÜ haben muss.
Bei Whiskey wurde vor ca. 2 Jahren eine SDÜ diagnostiziert, weil sein T4-Wert zu hoch war und seine Schilddrüse einseitig leicht vergrößert war.
Wir haben ihn dann mehr als ein Jahr lang scheinbar erfolgreich mit Thiamazol in Form von Salbe fürs Ohr behandelt. Dieses Jahr sind die T4-Werte dann wieder gestiegen. Auch eine Erhöhung der Salbendosis brachte nichts. Da er ansonsten keine Symptome hatte, war er ein guter Kanditat für eine RJT. Zuerst wollten wir ihn in Gent behandeln lassen, aber nachdem ich einen Unfall hatte, wurde es dann aus praktischen Gründen doch Giessen. Die Wartezeit für den Termin lag bei ca 6 Wochen. In Gießen wurde Whiskey dann von Frau Dr. Heuser behandelt, die sich ganz toll um ihn und seine Menschen gekümmert hat.
Whiskey wurde also Anfang Januar in der Uni-Klinik aufgenommen. Leider hat sich bei der Aufnahmeuntersuchung herausgestellt, dass auch sein linkes Auge sofort entfernt werden muss (malignes Irismelanom, aber das ist eine andere Geschichte ohne Happy End; über die berichte ich dann in einem anderen Thread).
Alsooo: Whiskey wurde durchgecheckt. Seine Blutwerte waren wie üblich bis auf den T4-Wert im Normbereich. Am Mittwoch sollte zuerst die Szintigraphie gemacht werden und dann das Auge herausoperiert werden.
Bei der Szintigraphie stellte sich dann heraus, dass seine Schilddrüse sich nicht mit dem gespritzten Jod angereichert hat. Die Szintigraphie war absolut unauffällig. Er hat weder ein Schilddrüsenadenom noch eine SDÜ.
Frau Dr. Heuser sagte, dass das extrem selten vorkommt. 98-99% aller Katzen mit erhöhtem T4-Wert haben tatsächlich SDÜ. Nur einige wenige haben den schlechten Wert, sind aber tatsächlich nicht erkrankt. Man kann also nur mit der Szintigraphie wirklich sicher sein.
Bei Whiskey stand auch kurz eine Entfernung der vergrößerten Schilddrüsenhälfte zur Debatte. Es wäre furchtbar gewesen, wenn wir ihn tatsächlich hätten operieren lassen. Die Katzenschilddrüse ist klein und der Operateur entfernt unabsichtlich auch schnell die Nebenschilddrüse mit. Ich mag mir gar nicht ausdenken, was auf ihn da noch alles zugekommen wäre.
Er kann natürlich immer noch an einer SDÜ erkranken. Wir werden es dann hoffentlich an einem noch wesentlich höheren T4-Wert rechtzeitig erkennen können.
Er hat die Augen-OP ganz gut überstanden, aber in den 8 Tagen in der Klinik 500 Gramm abgenommen, weil sein Rachen bzw. Hals von der Narkose-Intubation stark gereizt wurde. Er hat immer noch sichtbar Schmerzen beim Fressen, aber wenigstens trinkt er seit ca 10 Tagen wieder von selbst. Er wird dieses Jahr 12 und die Untersuchungsergebnisse der Uni Giessen sind eher deprimierend, weil wir mit einer Wahrscheinlichkeit von 55-65% mit Metastasen rechnen müssen. Auf der anderen Seite ist die durchschnittliche Restlebenszeit für eine Katze mit dieser Tumorart mit 5 Jahren angegeben, da der Tumor langsam wächst. Das hält sich also irgendwie noch die Waage und immerhin hat er uns auch schon bei der scheinbaren SDÜ überrascht. Wir hoffen also das Beste für ihn...
Grüße
Monika mit Toffee, Whiskey und Babsi (1984-2003)
P.S.: Hallo Andrea/Chacaranda, wir waren mit Whiskey nun also nicht in Gent. Daher kann ich Dir zu Gent leider nichts berichten, aber ich kann wie einige andere hier auch Gießen empfehlen. Leider sind die Kosten für eine RJT zum Jahreswechsel hin gestiegen. Eine RJT in Gießen kostet jetzt so um 1000 EUR + Mehrwertsteuer im Durchschnitt.