Epelepsie / Sporimune

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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BrunoEstelle

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31. Mai 2023
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Hallo zusammen,

Wir haben zu Hause zwei Russisch Blau Zuchtkatzen. Die eine macht uns leider echt sorgen. Beide sind mittlerweile knapp 2 Jahre alt. Es fing bei ihr an das sie sich ständig geputzt hat, das sie sich sogar wunden aufgeleckt hat, besonders zwischen den Pfoten. Dann ging alles leider alles los. Viele Tests gemacht ob es eine Allergie ist usw.

Jedenfalls die Diagnose war ein Eosinophiles Granulom. Wir haben dann erstmal um die Wunden in den Griff zu kriegen mit Kortison gearbeitet. Nachdem es besser wurde sind wir auf das Mittel „Sporimune“ umgestiegen. Soll ja nicht ganz so schlimm sein wie Kortison. Während der Phase hatten wir auch auf hypoallergenes Futter umgestellt. Davor hatten sie das Nassfutter von Carny gekriegt.

Irgendwann ist mir aufgefallen das sie so merkwürdig zittert/zuckt beim schlafen.
Waren dann wieder beim Arzt und man sagte ist erstmal nicht weiter schlimm.
Dann war das auch manchmal wenn sie wach war. Sie legt sich dann gerne auf den Rücken und die Pfoten zittern.
Dann kam leider der erste Anfall, wieder zum Tierarzt. Die Aussage war dann einmal ist keinmal. Als der nächste Anfall eintrat war die Aussage solange der Abstand zwischen den Anfällen nicht wöchentlich oder alle zwei Wochen Auftritt gebe es keinen Grund zur Sorge.

Wir haben auch noch sämtliche Untersuchungen machen lassen wie Röntgen Aufnahmen, Herzultraschall, unzählige Blutuntersuchungen usw.

unsere letzte Möglichkeit wäre eine Hirnwasseruntersuchung und eine CT Aufnahme.

Gestern war leider wieder ein Anfall und die Abstände werden leider tatsächlich immer kürzer…

Kommen wir mal zu meinen Fragen
Kann es an Sporimune liegen? Im Beipackzettel bei den Nebenwirkungen steht bei den „Hunden“ das es Muskelkrämpfe auslösen kann.

Kann es am Futter liegen?
Wir sind mittlerweile weg vom Hyperallergenen Futter, weil sie es nicht mehr angefasst hat. Egal welches wir ihr da hingestellt haben es wurde nichts gegessen. Wir geben ihr momentan das Nassfutter von MjamMjam.

Ich füg mal die letzten Blutuntersuchungen an vill kennt sich ja jmd. aus und sieht etwas was überhaupt nicht stimmt.

Musste die Dateien aufsplittern wegen der Größe
Lg
 

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A

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Auf dem Rücken liegen und mit den Pfoten zucken beim Schlafen tun viele Katzen. Meine auch teilweise. Wenn sie träumen, zucken sie auch. Wenn man sie weckt, sind sie "wie immer".

Bei einer Epilepsie, bei der beide Körperhälften zucken, also beide Hirnhälften betroffen sind, kommt es immer zu einem Bewusstseinsverlust. Und nach dem Anfall zu einer mehr oder minder ausgeprägten Reorientierungsphase, in der sie ein wenig verdutzt und planlos wirken.
Habt Ihr ein Video von einem Anfall gemacht und dem Tierarzt gezeigt? Ist sie nach den Anfällen sofort wieder wach, oder braucht sie eine Weile, um wieder "die Alte" zu sein? Das spräche für eine Epilepsie. Bei Muskelkrämpfen wäre das nicht der Fall.
Ans Sporimune glaube ich nicht, aber wie es so schön heißt: nichts ist wirklich ausgeschlossen. Könnte man eine gewisse Zeit auf Kortison zurück stellen, um diese Ursache auszuschließen?

Deine Katze (Estelle?) ist in einem Alter, in dem sich genuine, also angeborene Epilepsien oft erst zeigen.
Einmal ist keinmal, das ist korrekt. Nennt man einen Gelegenheitsanfall. Beim zweiten muss man Diagnostik machen / behandeln.
Bei einer genuinen Epilepsie findet man in der Regel nix in CT und Nervenwasser.
Bei einer symptomatischen Epilepsie (da ist eine Stoffwechselstörung, eine Blutung, ein Tumor ein Schlaganfall ein Auslöser, um nur die gängigsten zu nennen) sieht man da etwas.
Deshalb werden die meisten Katzen erstmal behandelt, in der Regel mit Luminaletten / Phenobarbital. Ist das Tier anfallsfrei, ist es gut. Wenn nicht, muss man weiter denken.

Eine massive Stoffwechselstörung (Leber, Niere, Blutzucker) ist nach den Blutwerten weitgehend ausgeschlossen. Diese Ursache können mögliche Anfälle nicht haben. So kam wohl die Empfehlung CT und Nervenwasseruntersuchung.
Hat man Euch parallel eine direkte medikamentöse Behandlung vorgeschlagen? Würde ich erst versuchen, weil man eben oft nichts sieht bzw. im Kopf meist nicht behandeln kann. CT kann ich immer noch machen lassen, wenn die Anfälle unter Behandlung nicht weg gehen.
Und wenn die Anfälle mehr werden und tatsächlich Richtung Epilepsie gehen, muss die Katze ja Hilfe bekommen.

Ganz pragmatisch also: mit Handy drauf halten, Anfälle filmen, beim Tierarzt vorstellen, nach Einschätzung und medikamentöser Behandlung fragen.

Ach ja: einzelne Anfälle sind (vom Absturz vom Schrank oder Kratzbaum im Anfall abgesehen) ungefährlich. Gefährlich wird es, wenn sie in Serie, also so kurz hintereinander kommen, dass die Katze zwischen den Anfällen nicht mehr "wie immer" wird.

Eine Verständnisfrage noch: In einem Laborbefund stand der Name Estelle, und dass die Katze kastriert ist. Ihr züchtet nicht mit den beiden oder doch?
 
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Video von ihren Anfällen haben wir leider nicht gemacht, aber so wie man das halt im Internet findet ist es bei uns auch. Viel Speichel und dann gehts leider los mit den Krämpfen. Wenn’s vorbei ist braucht sie ein paar Minuten um sich zu erholen. Beim ersten Anfall war sie sehr desorientiert, sie hat jede Ecke der Wohnung noch einmal begutachtet. Das ist nun aber nicht mehr so extrem. Dafür ist aber ein riesiger Appetit vorhanden.

Wenn sie auf den Rücken liegt schläft sie nicht. Sie läuft rum und dann legt sie sich gelegentlich hin und dann sieht man ein extremes Zittern. Ich versuche mal ein Video davon zu machen.

Zu der Behandlung wurde uns halt im Moment erstmal geraten abzuwarten wie häufig das auftritt. Die Medikamente haben ja auch einen Haufen von Nebenwirkungen…

Sie ist kastriert wir züchten nicht.

Kann das falsche essen das irgendwie reizen?
 
Nein, das hängt nicht mit Essen zusammen.
Appetit nach einem epileptischen Anfall ist auch typisch.
Also alles aus dem Weg räumen, womit sie sich verletzen kann (z. B. von Tischbein wegziehen), mit dem Handy drauf halten, Tagebuch wann und wie lange, Termin beim Tierarzt machen.

Phenobarbital gibt es, soweit ich erinnere, seit den Fünfzigern. Da kommt nix mehr zu, die Nebenwirkungen sind bekannt. Am Anfang ist die Müdigkeit oft ein Problem, das gibt sich. Und es erhöht die Leberwerte teilweise. Da es seinerzeit beim Menschen nichts anderes gab, konnte man nur kontrollieren und abwarten. Meist waren auch deutlich erhöhte Leberwerte kein Problem. Auch bei Katzen gehen heute andere Medikamente, wenn Phenobarbital nicht vertragen wird.

Und ja, man sollte das behandeln. Früher gab es etwas, das nannte sich epileptische Wesensänderung. Gab es beim Menschen, wenn viele Anfälle abgelaufen waren, weil ja noch nicht so viele Medikamente zur Verfügung standen. Also Stimmungsänderungen, Störungen in Konzentration und Aufmerksamkeit, keine Lust mehr zu nix.
 
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Ich habe das mal auf YouTube hochgeladen weil die Datei zu groß wäre…

So sieht das ganze dann aus wenn sie zittert. Das ganze haben wir auch dem Tierarzt gezeigt unswurde zwar gesagt nicht weiter schlimm aber ehrlich gesagt beunruhigt uns das ganze irgend wie…

Estelle
 
War sie nach dem Anfall gleich normal?
Hat sie nur geguckt oder auf Euch reagiert?
 
Vielleicht solltet ihr den Tierarzt wechseln. Dieses leichte Krampfen sieht sogar für mich als Laien absolut nicht normal aus. Vor dem Hintergrund der großen Anfälle halte ich das für kleinere Anfälle und würde dringend mit einer medikamentösen Behandlung mit - vermutlich - Phenobarbital - starten. Ich hatte aber auch schon einen Kater, der untypische Anfälle hatte.

Was die Behandlung vom EG betrifft, bin ich von dem Vorgehen eures TA auch nicht überzeugt. Um die Ursache herauszufinden, wird normalerweise eine Ausschlussdiät mit einem dem Tier noch nicht bekannten Protein (oft Pferd oder Känguru) durchgeführt.

Das dauert ziemlich lange, weil man erst das Abklingen der Symptome abwartet und dann mit jeweils einem einzelnen zusätzlichen Protein prüft, ob die Haut wieder reagiert. So kann man aber nach einigen Monaten das Tier mit gutem Futter mit den Proteinen ernähren, die es verträgt. Wenn nicht die Proteine das EG auslösen, kann man dann Futter wähken, das die unverträglichen Zusatzstoffe nicht enthält.
 
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Also das im Video ist jetzt nur eine Sache die sie halt manchmal macht und wo man das Zittern extrem sieht… Ist jetzt nicht vor oder nachdem Anfall.

Wenn sie einen Anfall hat dann braucht sie erstmal eine gute Minute bis sie wieder vernünftig zu sich kommt. Dann steht sie auf miaut eine runde rennt durch die Wohnung und dann ist sie eig. ganz die alte.
 
Vielleicht solltet ihr den Tierarzt wechseln. Dieses leichte Krampfen sieht sogar für mich als Laien absolut nicht normal aus. Vor dem Hintergrund der großen Anfälle halte ich das für kleinere Anfälle und würde dringend mit einer medikamentösen Behandlung mit - vermutlich - Phenobarbital - starten. Ich hatte aber auch schon einen Kater, der untypische Anfälle hatte.

Was die Behandlung vom EG betrifft, bin ich von dem Vorgehen eures TA auch nicht überzeugt. Um die Ursache herauszufinden, wird normalerweise eine Ausschlussdiät mit einem dem Tier noch nicht bekannten Protein (oft Pferd oder Känguru) durchgeführt.

Das dauert ziemlich lange, weil man erst das Abklingen der Symptome abwartet und dann mit jeweils einem einzelnen zusätzlichen Protein prüft, ob die Haut wieder reagiert. So kann man aber nach einigen Monaten das Tier mit gutem Futter mit den Proteinen ernähren, die es verträgt. Wenn nicht die Proteine das EG auslösen, kann man dann Futter wähken, das die unverträglichen Zusatzstoffe nicht enthält.

Das hatten wir auch gemacht mit Pferd und Känguru, das ging auch ein halbes Jahr gut
bloß dann rührte sie das Essen nicht mehr an.
Wir waren auch bereits bei zwei Ärzten.
 
  • #10
Das hatten wir auch gemacht mit Pferd und Känguru, das ging auch ein halbes Jahr gut
bloß dann rührte sie das Essen nicht mehr an.
Wir waren auch bereits bei zwei Ärzten.
Ahhh, ok. Und dann habt ihr immer ein neues Protein dazu genommen? Oder habt ihr euch darauf beschränkt, die Symptome verschwinden zu lassen und wolltet lebenslang das hypoallergene Futter weitergeben? Pferd war hier irgendwann auch nicht mehr beliebt, aber da hatten wir bereits zwei Proteine (Lachs und Rind) als Auslöser identifiziert und wussten auch, dass alles Geflügel und Känguru vertragen werden. Seitdem können wir sehr schön zwischen den verschiedenen Proteinen und Sorten ( z.B. Boswelia, Macs, Mjammjam, Venandi...), die ordentlich deklarieren, abwechseln.
 
  • #11
Ich fand sie im Video "nicht ganz da". Mich erinnert das an komplex-fokale Anfälle.
Habt Ihr eine tiermedizinische Hochschule in der Nähe? Oder eine Praxis / Klinik mit Neurologie?
 
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  • #12
Also nochmal zum EG - wir haben hier auch eine Hautbiopsie gemacht. Nun hatten wir die Anweisung, die Ausschlussdiät mit nur einem Protein zu machen. Letztendlich hatten die Tierärzte uns gesagt, dass sie, auch mit der Diät, nicht feststellen können, welche Proteinquelle das Problem darstellt. Sie waren sogar schon der Vermutung, dass es vielleicht nichts mit dem Futter zu tun hat, sondern ihr Immunsystem ggf. sogar gegen etwas, was ihr Körper selbst produziert, reagiert. Alle Ärzte, bei denen wir waren, haben uns von Medikamenten gegen Epilepsie abgeraten, da diese Nebenwirkungen nach sich ziehen und sie sie nicht “einfach auf Verdacht” weiter belasten wollen, als sie eh schon durch das Sportimmune (Zyklosporin) ist. Wir hätten ihr allerdings gerne etwas gegeben um zu sehen, ob die Anfälle wieder abnehmen.
 
  • #13
Ich weiß nicht, wie ich dir das jetzt noch anders erklären soll. Vielleicht liest du dich einfach mal in die Thematik ein?
Eine Ausschlussdiät ist der erste Schritt, um die Reaktion der Haut abklingen zu lassen. Es ist daher auch nicht sinnvoll, zeitgleich Cortison zu geben, weil man sonst ja nicht weiß, ob das EG vom Futter kam oder nicht. Insofern hat die TÄ schon Recht, dass sie nach der Aktion nichts herausgefunden hat. Aber "man" kann das- zumindest wenn es vom Futter kommt - mit viel Geduld eingrenzen.

Unser Kater - Tommy - hat auch ein EG und ist komplett ohne Medikamente symptomfrei.

Ansonsten habe ich das Vorgehen schon oben beschrieben - gerade angesichts deiner Vermutung, dass das Medikament die Anfälle auslöst, solltest du doch Interesse haben, die Medikation überflüssig zu machen.

Ich finde, dass mehrere große Anfälle und die diversen kleinen in jede Fall eine medikamentöse Einstellung der Epilepsie ausreichend begründen. Gerade am Anfang kann es zu Verhaltensänderungen kommen, aber das gibt sich, wenn der Körper sich an das Mittel gewöhnt hat. Aber ein verändertes Verhalten ist in meinen Augen kein Grund, das Tier unbehandelt krampfen zu kassen.
 
  • #14
Sie hatte Cortison gekriegt weil sie sich die Pfoten blutig geleckt hat und es sich entzündet hat. Wir mussten erstmal das in den Griff kriegen. Gleichzeitig haben wir schon begonnen das Futter umzustellen. Cortison gaben wir ihr solange bis es sich besserte dann fuhren wir langsam runter mit der Menge bis wir gar nichts mehr gaben. Dann ging das wieder los mit dem lecken trotz hypoallergenem Futter. Deswegen die Vermutung es ist etwas anderes eventuell sogar etwas im Körper deswegen überhaupt Sporimune… Damit sie nicht so einen starken Juckreiz hat. Das mit den Anfällen kam alles später das war nicht zeitgleich…
 
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  • #15
Das mit den Anfällen kam alles später das war nicht zeitgleich…
Das habe ich verstanden. Ich gehe aber in meiner Antwort auf beide Probleme ein.

Du schriebst, dass mit Känguru und Pferd ein halbes Jahr lang alles gut war. Deine letzte Beschreibung klingt aber nicht danach.

Ich kann dir nur raten,
1. den Tierarzt zu wechseln.
2. die Epilepsie einstellen zu lassen
3. das EG systematisch statt symptomatisch zu behandeln.

Du hast dich hier gemeldet, weil du Tipps wolltest und mit der Behandlung und Beratung der TÄ nicht zufrieden bist. Leider wehrst du dich irgendwie gegen alternative Vorschläge. Darum bin ich jetzt hier raus.
 

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