Einzelne Katze in Wohnungshaltung?

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Lilly Blue

Lilly Blue

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4. Juni 2022
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Guten Morgen an alle Katzenliebhaber, besonders Einzelkatzenhalter,

nach dem Tod unserer Lilly ist es still und ruhig geworden in unserer Wohnung, die 90 qm groß ist. Der Tierschutzbund schreibt eine Wohnungsgröße von mind. 50 qm für ein Tier vor, bei zwei Katzen mind. 60 qm. Die Wohnungsgröße wäre also nicht das Thema.
---
Unsere Lilly kam mit 8 Wochen zu uns aus einem Haushalt, in dem vier Kitten verscherbelt wurden, die in einer Besenkammer eingesperrt waren, damit sie die Wohnung nicht mit ihren Exkrementen besudeln. Angeboten in den Ebay Keinanzeigen. Die Bitte nach zwei Tagen, das Scheißerle nochmal für einige Wochen zur Mama zu lassen, wurde abgelehnt.
Als junge Frau hatte ich einen Kater in Einzelhaltung. Da ich Vollzeit arbeitete, war er Freigänger. Er erkannte abends am Autogeräusch, wenn ich heimkam. Er kam gerannt und wartete an der Haustür. Soo süß. Er wurde keine zwei Jahre alt. Eines Tages klingelte mein Nachbar bei mir, meinen toten Kater auf dem Arm und erzählte, er wäre überfahren worden. Ich war untröstlich, ich hatte den kleinen Schatz so geliebt. Jahre später sah ich die Situation mit anderen Augen. Genau der Mann brachte mir das tote Tier, der mir ständig Ärger machte. >Mein Kater käme immer auf seine Terrasse und fräße seinem Hund das Futter weg. Ich kümmere mich nicht um mein Tier.< Eine Unverschämtheit. Heute glaube ich, er hat meinen Süßen vergiftet. Danach war für mich klar, eine Katze erst wieder, wenn ich nicht berufstätig bin.-
Das war der Fall, als ich Lilly adoptierte. Sie lebte bei uns 11 Jahre lang in Einzelhaltung UND ohne Freigang. Bei uns ist immer Jemand Daheim.
In dieser Zeit gab es keine Vorfälle, die in den Katzenforen immer wieder geschildert werden. Kein Pipi oder Kot auf den Teppichböden, keine zerkratzten Möbel. Sie hatte von Beginn an Cats best Streu, ihr ganzes Leben lang. Das Klo wurde mehrmals täglich gereinigt, da es genau neben unseren WC stand. Bei uns gab es keine Pipi-Knabbel und Würstchen im Klo, da wenn Mensch musste, bei Bedarf auch die Schaufel zum Einsatz kam.
Meine Überlegung war: Müsste ich meine Notdurft in einem Sandkaten verrichten, welchen Spaß hätte ich daran, mir die Fußsohlen abzulecken, wenn mein Zeug von mehreren Stunden noch drin liegt? So dachte ich auch an Lillys Pfötchen.
Zum Kratzen gibt es eine 180 cm hohe Kratztonne von Robusta, mehrere Kratzbretter und zwei Kratzsäulen, eine davon deckenhoch. Und natürlich die üblichen Katzenspielsachen wie Dabird, Intelligenzspielzeuge, Federwedel, was man halt so hat.
Niemals hatte ich den Eindruck, meine Katze wäre gestört. Die kleine Maus war schmusig und nicht agressiv. Einzig, was sie nicht mochte: auf den Arm genommen oder auf dem Rücken liegend am Bauch gestreichelt werden. Lt. Foren gibt es das auch bei Katzen, die nicht allein leben.
Hab' mich viel durch die Foren gelesen und fand nebenher zwei aussagefähige Seiten im Netz.
Einmal zum Alter bei Abgabe...
DER DEUTSCHE TIERSCHUTZBUND
https://www.tierschutzbund.de/fileadmin/user_upload/Downloads/Broschueren/Die_Haltung_von_Katzen.pdf:
Das beste Alter, um eine junge Katze vom Muttertier zu übernehmen, ist die ->10. - 12. Lebenswoche <-. In diesem Alter sind die Jungen von der Mutter abgesetzt und gewöhnen sich gut an ihre neue Familie und Umgebung.
----
STIFTUNG TIER IM RECHT
Einmal zur Einzelhaltung...
Was schreibt das Tierschutzgesetz über die Haltung von Katzen vor?
Was schreibt das Tierschutzgesetz über die Haltung von Katzen vor?
Einzeltiere brauchen täglichen Umgang mit Menschen oder Sichtkontakt zu Artgenossen. Trotz dieses gesetzlichen Erfordernisses ist jedoch zu beachten, dass nicht jede Katze anderen Tieren gegenüber sozial reagiert.
-----
Hörte weder jemals von Züchtern, die nur paarweise verkaufen, noch von Tierärzten, die jeden Katzenbesitzer fragen, ob er denn ein zweites Tier Daheim hat oder in welcher Lebenswoche das Kitten geholt wurde. In unserem Lande hat das Tierwohl Gewicht.

Lt. Tierschutzgesetz ist Einzelkatzenhaltung definitiv nicht verboten und/oder strafbar. Auch dann nicht, wenn kein Freigang möglich ist.

Ebenso ist die Abgabe von Kitten ab der 10. Woche völlig legitim.

Wäre schön, wenn sich Einzelkatzenhalter melden und Erfahrungen schildern.
Diesmal zwei Kätzchen oder wieder nur eine, es ist soo schwierig.
 
A

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Diesmal zwei Kätzchen oder wieder nur eine, es ist soo schwierig.
Zwei Kätzchen bitte - daran ist nichts schwierig.😊
Nur weil nicht verboten, heißt nicht, dass es gut ist.

Ich glaube dir, dass sie keine Verhaltensauffälligkeiten ZEIGTE, aber wir können leider auch nicht in ihre Köpfe schauen.
Man weiß ja nicht, wie Lilly mit einer Freundin gewesen wäre.

Bitte nimm nicht wieder eine Katze (Kitten) in Einzelhaft UND Wohnungshaltung auf.
 
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Diesmal zwei Kätzchen oder wieder nur eine, es ist soo schwierig.

Warum findest Du es denn schwierig das zu entscheiden? Also was sind Deine Gründe gegen zwei Katzen?

Ich denke, dass das schon gut funktionieren kann, wenn Du WIRKLICH immer für die Katze da bist und den Sozialpartner ersetzt. ABER kannst Du das gewährleisten? Für ein ganzes Katzenleben?

Wenn Du das nicht kannst - was eigentlich eine Zwangsläufigkeit ist, zumindest wenn Du allein lebst und nicht in einem Familienverbund - dann wären zwei Kätzchen besser. Wenn Du nur ein - noch dazu wirklich sehr junges - Kätzchen einziehen lässt, dann schränkst Du es in seiner Entwicklung dahingehend ein, dass es für immer in erster Linie auf Menschen geprägt/bezogen sein wird.

Es wird/kann nicht lernen sich im Kontakt mit anderen Katzen zu "behaupten"/"arrangieren" und wird damit für immer auf den Menschen als Beziehungspartner angewiesen sein. Ist der dann nicht da, dann wird es traurig für die Katze, weil sie dann schnell einsam sein wird und sich langweilen.

Was passiert dann mit der Katze?

Freigänger sind da eine andere "Abteilung" da diese ja automatisch in Kontakt mit Artgenossen kommen, zumindest wenn sie nicht erst mit einem Jahr raus dürfen. Bei denen würde ich aber dafür plädieren dass sie gerne länger als nur 10 Wochen bei der Mami sein sollten. "Sicher abgestillt" bedeutet noch lange nicht, dass alles gelernt wurde was Kätzchen von der Mami und den Geschwistern lernen, sie lernen deutlich länger. So wirklich "selbstständig" werden sie eigentlich erst mit ca. 6 Monaten. Da sind 10 Wochen dann im Vergleich schon wirklich wenig.

So gesehen kann man da schlecht "pauschale" Antworten geben meiner Meinung nach, aber ein Katze die von klein auf allein mit Dir in der Wohnung lebt wird sehr auf Dich/Menschen geprägt und entsprechend abhängig sein.
 
Hallo,
Hier werden noch viele Beispiele kommen die alle für 2 Katzen sind.

Ich hatte bis letztes Jahr knapp 18 Jahre eine Einzelkatze. Anfangs wusste ich es nicht besser ……lange Geschichte.
Mir war aber klar wenn Lena gehen muss kommen 100% ig 2 Katzen.

Und was soll ich sagen ich bereue es in keinster Weise. Zwei Katzen sind was ganz anderes als nur eine Katze, es ist so schön Ihnen zu zusehen wie sie miteinander spielen, miteinander raufen, sich gegenseitig putzen……

Ein Mensch kann ein anderes Tier nicht ersetzen!
 
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Was ist denn daran schwierig es beim nächsten richtig und vorallem besser zu machen?
Immer mindestens 2 ! Katzen, was für ein Frage.
 
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Wäre schön, wenn sich Einzelkatzenhalter melden und Erfahrungen schildern.
Diesmal zwei Kätzchen oder wieder nur eine, es ist soo schwierig.
Hallo, ich möchte jetzt einfach nur auf auf deine eigentliche Frage eingehen.
Ich hatte 2x eine Einzelkatze, die erste damals bei meinen Eltern, den Kater gerade erst zuletzt weil mir die Zusammenführung nicht glückte (selber schuld im Nachhinein betrachtet) und dann hatte ich dazwischen 2 Katzen gleichzeitig, allerdings auch ganz schlecht beraten gewesen und im Idealfall haben sie sich akzeptiert, im schlimmsten Fall hat die Katze sehr gelitten und der Kater war frustriert und ich hab vermutlich mit Abstand fast alles falsch gemacht was ging, obwohl ich genug Leute mit Katzen (einzeln oder mehrere) und auch Tierärzte kannte (der Tierarzt drückte mir zu meiner 12 Wochen alten Katze einen Kater in die Hand der dort ausgesetzt wurde und geschätzt 3-4 Jahre und gut möglich mal Freigänger war). Erst seit ich hier richtig mitlese jetzt ohne Katzen (das soll sich aber ändern) weiß ich das ich nichts weiß und was ich dadurch falsch gemacht habe und die Katzen aushalten/erleben mussten mit mir.
Was ich damit sagen will, wenn die Katzen gut passen dann hab keine Bedenken vor mehr als einer Katze. Ich habe vor mir 2 Katzen zu holen die sich schon vorher kennen und mögen, sie können sich ja aussuchen ob sie miteinander oder mit mir gerade Zeit verbringen möchten, diese Option hatten meine Katzen nicht, sie haben sich brav immer mit allem arrangiert aber mehr auch nicht und das ist schrecklich für mich im Nachhinein zu verstehen. Daher möchte ich diesmal die einzig mir richtig erscheinende Wahl treffen und 2 Katzen gemeinsam adoptieren. Und ich denke wenn du hier schon so fragst, dann siehst du das eigentlich selber auch schon so🙂
 
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Guten Morgen an alle Katzenliebhaber, besonders Einzelkatzenhalter,

nach dem Tod unserer Lilly ist es still und ruhig geworden in unserer Wohnung, die 90 qm groß ist. Der Tierschutzbund schreibt eine Wohnungsgröße von mind. 50 qm für ein Tier vor, bei zwei Katzen mind. 60 qm. Die Wohnungsgröße wäre also nicht das Thema.
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Unsere Lilly kam mit 8 Wochen zu uns aus einem Haushalt, in dem vier Kitten verscherbelt wurden, die in einer Besenkammer eingesperrt waren, damit sie die Wohnung nicht mit ihren Exkrementen besudeln. Angeboten in den Ebay Keinanzeigen. Die Bitte nach zwei Tagen, das Scheißerle nochmal für einige Wochen zur Mama zu lassen, wurde abgelehnt.
Als junge Frau hatte ich einen Kater in Einzelhaltung. Da ich Vollzeit arbeitete, war er Freigänger. Er erkannte abends am Autogeräusch, wenn ich heimkam. Er kam gerannt und wartete an der Haustür. Soo süß. Er wurde keine zwei Jahre alt. Eines Tages klingelte mein Nachbar bei mir, meinen toten Kater auf dem Arm und erzählte, er wäre überfahren worden. Ich war untröstlich, ich hatte den kleinen Schatz so geliebt. Jahre später sah ich die Situation mit anderen Augen. Genau der Mann brachte mir das tote Tier, der mir ständig Ärger machte. >Mein Kater käme immer auf seine Terrasse und fräße seinem Hund das Futter weg. Ich kümmere mich nicht um mein Tier.< Eine Unverschämtheit. Heute glaube ich, er hat meinen Süßen vergiftet. Danach war für mich klar, eine Katze erst wieder, wenn ich nicht berufstätig bin.-
Das war der Fall, als ich Lilly adoptierte. Sie lebte bei uns 11 Jahre lang in Einzelhaltung UND ohne Freigang. Bei uns ist immer Jemand Daheim.
In dieser Zeit gab es keine Vorfälle, die in den Katzenforen immer wieder geschildert werden. Kein Pipi oder Kot auf den Teppichböden, keine zerkratzten Möbel. Sie hatte von Beginn an Cats best Streu, ihr ganzes Leben lang. Das Klo wurde mehrmals täglich gereinigt, da es genau neben unseren WC stand. Bei uns gab es keine Pipi-Knabbel und Würstchen im Klo, da wenn Mensch musste, bei Bedarf auch die Schaufel zum Einsatz kam.
Meine Überlegung war: Müsste ich meine Notdurft in einem Sandkaten verrichten, welchen Spaß hätte ich daran, mir die Fußsohlen abzulecken, wenn mein Zeug von mehreren Stunden noch drin liegt? So dachte ich auch an Lillys Pfötchen.
Zum Kratzen gibt es eine 180 cm hohe Kratztonne von Robusta, mehrere Kratzbretter und zwei Kratzsäulen, eine davon deckenhoch. Und natürlich die üblichen Katzenspielsachen wie Dabird, Intelligenzspielzeuge, Federwedel, was man halt so hat.
Niemals hatte ich den Eindruck, meine Katze wäre gestört. Die kleine Maus war schmusig und nicht agressiv. Einzig, was sie nicht mochte: auf den Arm genommen oder auf dem Rücken liegend am Bauch gestreichelt werden. Lt. Foren gibt es das auch bei Katzen, die nicht allein leben.
Hab' mich viel durch die Foren gelesen und fand nebenher zwei aussagefähige Seiten im Netz.
Einmal zum Alter bei Abgabe...
DER DEUTSCHE TIERSCHUTZBUND
https://www.tierschutzbund.de/fileadmin/user_upload/Downloads/Broschueren/Die_Haltung_von_Katzen.pdf:
Das beste Alter, um eine junge Katze vom Muttertier zu übernehmen, ist die ->10. - 12. Lebenswoche <-. In diesem Alter sind die Jungen von der Mutter abgesetzt und gewöhnen sich gut an ihre neue Familie und Umgebung.
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STIFTUNG TIER IM RECHT
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Was schreibt das Tierschutzgesetz über die Haltung von Katzen vor?
Was schreibt das Tierschutzgesetz über die Haltung von Katzen vor?
Einzeltiere brauchen täglichen Umgang mit Menschen oder Sichtkontakt zu Artgenossen. Trotz dieses gesetzlichen Erfordernisses ist jedoch zu beachten, dass nicht jede Katze anderen Tieren gegenüber sozial reagiert.
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Hörte weder jemals von Züchtern, die nur paarweise verkaufen, noch von Tierärzten, die jeden Katzenbesitzer fragen, ob er denn ein zweites Tier Daheim hat oder in welcher Lebenswoche das Kitten geholt wurde. In unserem Lande hat das Tierwohl Gewicht.

Lt. Tierschutzgesetz ist Einzelkatzenhaltung definitiv nicht verboten und/oder strafbar. Auch dann nicht, wenn kein Freigang möglich ist.

Ebenso ist die Abgabe von Kitten ab der 10. Woche völlig legitim.

Wäre schön, wenn sich Einzelkatzenhalter melden und Erfahrungen schildern.
Diesmal zwei Kätzchen oder wieder nur eine, es ist soo schwierig.

Mir tut deine Lilly unheimlich leid.
Zu früh der Mutter entrissen und dann für den Rest ihres Lebens in Einsamkeit.
Mag sein das das nicht verboten ist.
Aber richtig ist es daher noch lange nicht.

Mir blutet das Herz bei so viel Ignoranz gegenüber der Bedürfnise des Tiers.

Und ich weiß auch nicht was du jetzt hören willst.
Ich kann mich nicht für dich freuen weil du eine angenehme Zeit mit deiner Katze hattest, denn deine Katze hatte auf sicher kein Artgerechts Leben bei dir.
Uns das ist es doch was am Ende zählen sollte!
Allerdings finde ich deinen Beitrag gut als negativ Beispiel dafür wie man es nicht machen sollte.
 
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*zustimm*
solche Beiträge hatten wir schon zig mal. Immer diese Menschen, die eine Bestätigung für ihr falsches Verhalten wollen. 🙈 In einem tierschutzorientierten Katzenforum!!! Finde den Fehler…. 🤪
 
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  • #10
Die Welt hat sich weitergedreht.
Natürlich halten viele immer noch Katzen, Kaninchen, Meerschweinchen, Pferde und Tiere die ein soziales Wesen haben einzeln. Aber inzwischen ist das Wissen wie man Tiere artgerecht hält einfach zu googeln, lesen und anzuwenden. Du findest immer wieder Halter die ihre Tiere einzeln halten und das für das Richtige halten. Aber wer einmal gesehen hat wie diese Tiere miteinander leben und voneinander profitieren kann nicht anders als im Sinne des Tieres zu reden.
 
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  • #11
Einzelhaltung ist definitiv eine Form der Tierquälerei!
Zwei oder keine. Diese Frage stellt sich eigentlich überhaupt nicht, sofern man einigermaßen auf dem aktuellen Wissensstand ist.

Alles andere ist ein absolutes no go.

Also hier ist gar nichts schwierig.
 
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  • #12
Guten Morgen an alle Katzenliebhaber, besonders Einzelkatzenhalter,

nach dem Tod unserer Lilly ist es still und ruhig geworden in unserer Wohnung, die 90 qm groß ist. Der Tierschutzbund schreibt eine Wohnungsgröße von mind. 50 qm für ein Tier vor, bei zwei Katzen mind. 60 qm. Die Wohnungsgröße wäre also nicht das Thema.
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Unsere Lilly kam mit 8 Wochen zu uns aus einem Haushalt, in dem vier Kitten verscherbelt wurden, die in einer Besenkammer eingesperrt waren, damit sie die Wohnung nicht mit ihren Exkrementen besudeln. Angeboten in den Ebay Keinanzeigen. Die Bitte nach zwei Tagen, das Scheißerle nochmal für einige Wochen zur Mama zu lassen, wurde abgelehnt.
Als junge Frau hatte ich einen Kater in Einzelhaltung. Da ich Vollzeit arbeitete, war er Freigänger. Er erkannte abends am Autogeräusch, wenn ich heimkam. Er kam gerannt und wartete an der Haustür. Soo süß. Er wurde keine zwei Jahre alt. Eines Tages klingelte mein Nachbar bei mir, meinen toten Kater auf dem Arm und erzählte, er wäre überfahren worden. Ich war untröstlich, ich hatte den kleinen Schatz so geliebt. Jahre später sah ich die Situation mit anderen Augen. Genau der Mann brachte mir das tote Tier, der mir ständig Ärger machte. >Mein Kater käme immer auf seine Terrasse und fräße seinem Hund das Futter weg. Ich kümmere mich nicht um mein Tier.< Eine Unverschämtheit. Heute glaube ich, er hat meinen Süßen vergiftet. Danach war für mich klar, eine Katze erst wieder, wenn ich nicht berufstätig bin.-
Das war der Fall, als ich Lilly adoptierte. Sie lebte bei uns 11 Jahre lang in Einzelhaltung UND ohne Freigang. Bei uns ist immer Jemand Daheim.
In dieser Zeit gab es keine Vorfälle, die in den Katzenforen immer wieder geschildert werden. Kein Pipi oder Kot auf den Teppichböden, keine zerkratzten Möbel. Sie hatte von Beginn an Cats best Streu, ihr ganzes Leben lang. Das Klo wurde mehrmals täglich gereinigt, da es genau neben unseren WC stand. Bei uns gab es keine Pipi-Knabbel und Würstchen im Klo, da wenn Mensch musste, bei Bedarf auch die Schaufel zum Einsatz kam.
Meine Überlegung war: Müsste ich meine Notdurft in einem Sandkaten verrichten, welchen Spaß hätte ich daran, mir die Fußsohlen abzulecken, wenn mein Zeug von mehreren Stunden noch drin liegt? So dachte ich auch an Lillys Pfötchen.
Zum Kratzen gibt es eine 180 cm hohe Kratztonne von Robusta, mehrere Kratzbretter und zwei Kratzsäulen, eine davon deckenhoch. Und natürlich die üblichen Katzenspielsachen wie Dabird, Intelligenzspielzeuge, Federwedel, was man halt so hat.
Niemals hatte ich den Eindruck, meine Katze wäre gestört. Die kleine Maus war schmusig und nicht agressiv. Einzig, was sie nicht mochte: auf den Arm genommen oder auf dem Rücken liegend am Bauch gestreichelt werden. Lt. Foren gibt es das auch bei Katzen, die nicht allein leben.
Hab' mich viel durch die Foren gelesen und fand nebenher zwei aussagefähige Seiten im Netz.
Einmal zum Alter bei Abgabe...
DER DEUTSCHE TIERSCHUTZBUND
https://www.tierschutzbund.de/fileadmin/user_upload/Downloads/Broschueren/Die_Haltung_von_Katzen.pdf:
Das beste Alter, um eine junge Katze vom Muttertier zu übernehmen, ist die ->10. - 12. Lebenswoche <-. In diesem Alter sind die Jungen von der Mutter abgesetzt und gewöhnen sich gut an ihre neue Familie und Umgebung.
----
STIFTUNG TIER IM RECHT
Einmal zur Einzelhaltung...
Was schreibt das Tierschutzgesetz über die Haltung von Katzen vor?
Was schreibt das Tierschutzgesetz über die Haltung von Katzen vor?
Einzeltiere brauchen täglichen Umgang mit Menschen oder Sichtkontakt zu Artgenossen. Trotz dieses gesetzlichen Erfordernisses ist jedoch zu beachten, dass nicht jede Katze anderen Tieren gegenüber sozial reagiert.
-----
Hörte weder jemals von Züchtern, die nur paarweise verkaufen, noch von Tierärzten, die jeden Katzenbesitzer fragen, ob er denn ein zweites Tier Daheim hat oder in welcher Lebenswoche das Kitten geholt wurde. In unserem Lande hat das Tierwohl Gewicht.

Lt. Tierschutzgesetz ist Einzelkatzenhaltung definitiv nicht verboten und/oder strafbar. Auch dann nicht, wenn kein Freigang möglich ist.

Ebenso ist die Abgabe von Kitten ab der 10. Woche völlig legitim.

Wäre schön, wenn sich Einzelkatzenhalter melden und Erfahrungen schildern.
Diesmal zwei Kätzchen oder wieder nur eine, es ist soo schwierig.

Hier☝
Einzelhaltung:

1. Katze: Mäuschen.
Mit ca 3 Jahren über eBay Kleinanzeigen zu mir, dann während des Studiuns für 4,5 Jahre in Einzelhaltung ohne Freigang.
Dann endlich die Augen geöffnet und eine Vergesellschaftung gewagt.
Ich hätte zuvor nicht unbedingt gesagt, daß es ihr schlecht geht. Ich wollte eher ne 2 Katze, weil sie nach dem Studium doch viel alleine war.

Ich erkannte sie nicht wieder:
Lebhaft, aufgeweckt, nicht mehr ständig am Kletten bei mir; sie wirkte einfach viel ausgeglichener.

Dann starb mein Mäuschen plötzlich und unerwartet; Tizia alleine.

Innerhalb von 4 Monaten wurde ihr Fell fettig, sie hatte eine chronische Ohrentzündung, auch von Außen waren die Ohrrn blutig gekratzt, und zu guter Letzt leckte sie sich wund, sodass eine Zitze sich schlimm entzündete.

Tali zog ein - Tizia wieder gesund.
Zufall?
Wohl kaum.

Ich würde wirklich immer zu 2 Katzen raten, auch für die Zeit, wenn man mal außer Haus ist (Urlaub zB).

Außerdem ist es sooo schön, sie zusammen agieren zu sehen.
 
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  • #13
Hier ist noch eine Stimme für 2 Katzen.😁

Ich habe damals gleich 2 Brüder aus einem Wurf genommen und es bis heute (sie werden dieses Jahr 8 Jahre alt) nicht einen Moment bereut.

2 Katzen machen nicht doppelt Arbeit, aber dafür doppelt Freude. 😺😽🥰
 
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  • #14
Wir hatten ständig Einzelkatzen. Früher, weil man es nicht besser wusste (Einzeljäger vs. Einzelgänger) und später, weil man es von zu Hause aus nie anders kannte. Probleme? Nicht, dass es nach außen aufgefallen wäre, aber keiner kann in eine Katze hineinschauen. Meine Lucy würde ich rückblickend nämlich als depressiv bezeichnen und nicht als brav, ruhig, anhänglich und verschmust, wie ich sie zu Lebzeiten wahrgenommen habe. Lucy war eine "übriggebliebene" Katze.

Jetzt haben wir zum ersten Mal zwei Katzen gleichzeitig aufgenommen und ich sage dir, das ist ein ganz anderes Level. Alleine die Interaktion der beiden zu beobachten ist wahnsinnig schön. Wir genießen unser tägliches Katzen-TV. Außerdem geben mir die zwei doppelt so viel Liebe (Anerkennung oder wie man es nennen mag ...) retour und machen im Gesamten viel weniger Arbeit als man sich denkt.
 
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  • #15
ich hatte in meinem Leben schon viele Katzen, alles Freigänger.

Und immer haben sich meine Katzen im Freigang Kumpels gesucht.
Da wurde zusammen gerauft, gegen die "böse Nachbarschaft" das Revier verteidigt,....sich beschmusst ...
Und dann wieder nach Hause gegangen.
Selbst wenn ich gleichzeitig mehrere Katzen im Hause hatte.

Nur passen muss es eben., wie bei uns Menschen eben auch .

Wie lieb doch mein letzter Kater die kleine gefundene Katze Katy überall draußen verteidigte, sie lief immer hinter ihm her.

ich kann mir einfach die Langeweile, Verlorenheit einer einzelnen Katze in einer Wohnung, ohne Freigang vorstellen.

Nur, nicht jede Katze verträgt sich mit mit der anderen.

Vente und Katy ging gar nicht.
Vente vertrieb Katy, bis zum echten Kampf.

In seiner neuen Familie (auch Freigang) wurde er unsauber, pullerte überall hin, trotz Katerkumpel , mit dem er sich scheinbar vertrug.
Vente kam aus einer Familie in Spanien, Freigang, Katzenfamilie, Katzenfreunde, alles super. Dort war er geboren und aufgewachsen.

Nun lebt Vente als Einzelkater, mit Freigang, ist sauber, verschmusst.... glücklich.

Jaa, Vente wollte Einzelkater sein.
 
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  • #16
  • #17
Du hast doch so schöne Links eingefügt. Vielleicht solltest du auch selber mal weiterlesen als bis zu „10 bis zwölf Wochen…“ (was lange überholt und extrem peinlich und eine Schande für eine TS Orga ist wenn selbst eBay KA von 12 Wochen ausgeht.)
Gut möglich das Lilly kein schlechtes Leben bei euch hatte. Ganz sicher hatte sie aber nicht das bestmögliche Leben das sie hätte haben können.
Wie kannst du auch nur darüber nachdenken diesen Fehler noch einmal und diesmal bewusst zu machen ?
Es gibt leider genug ältere erwachsene Tiere die durch jahrelange Einzelhaltung kaum noch sozialisierbar sind. Dann such nach so einem. Für ein Kitten ist es Tierquälerei, auch wenn das so nicht im Gesetz steht. So dolle ist der staatliche TS in D nicht, und die Umsetzung steht auf noch einem ganz anderen Blatt.

Kleiner-Kater-erzaehlt

Ich habe nach einem Jahr meine 5jährige angebliche Einzelkatze aus dem Tierheim vergesellschaftet. Ich hatte vorher nicht den Eindruck dass sie einsam, unzufrieden oder verhaltensauffällig ist.
Sie ist seitdem förmlich aufgeblüht.
 
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  • #18
ich muss da Razielle absolut recht geben.

Ich werde nach meinem Urlaub auch wieder eine neue Katze suchen.
Als Einzelkatze würde ich nur eine ältere Katze annehmen.
Und nur von Tierschützern, die hoffendlich wissen, was sie machen.

Vente hatte ich mir von einer Tierschützerin geholt.
Der Kater sass versteckt unter einem Brett in einem vollem Katzenhaus. (im Dreck)
Der "Tierschützerin" wurde bald der "Schutz" verboten.

Es gibt so viele tolle Menschen im Tierschutz, nur da eben schon lange nicht mehr. (war echt doof, tut mir heute noch leid, diese Frau.)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #19
…Nun lebt Vente als Einzelkater, mit Freigang, ist sauber, verschmusst.... glücklich.

Jaa, Vente wollte Einzelkater sein.

Freigang ist halt auch nochmal ne ganz andere Nummer. Nicht mal unbedingt wg den möglichen Kontakt zu Artgenossen, sondern wegen der Vielfalt der Sinneseindrücke. Da kommt ein vernetzter Balkon nicht mit und eine Wohnung schon gar nicht. Egal wieviele Kratzbäume drinstehen.
Katzen haben soviel Individualität und Charakter, da wäre es verwunderlich wenn es nicht auch Exemplare gäbe denen ihre Artgenossen gestohlen bleiben können oder die halt einfach nicht gern teilen….
 
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  • #20
Freigang ist halt auch nochmal ne ganz andere Nummer. Nicht mal unbedingt wg den möglichen Kontakt zu Artgenossen, sondern wegen der Vielfalt der Sinneseindrücke. Da kommt ein vernetzter Balkon nicht mit und eine Wohnung schon gar nicht. Egal wieviele Kratzbäume drinstehen.
Katzen haben soviel Individualität und Charakter, da wäre es verwunderlich wenn es nicht auch Exemplare gäbe denen ihre Artgenossen gestohlen bleiben können oder die halt einfach nicht gern teilen….
Da bin ich sofort bei Dir.
Ich kann mir einfach die Langeweile einer einzeln gehaltenen Katze in einer Wohnung vorstellen.
Diese Armut, Einsamkeit....
Ist doch wie bei allen Käfigtieren, wie Meerschweinchen, Kaninchen, Vögel, Mäuse, Ratten...
Im Tierpark leben nicht ohne Grund "Einzeltiere", wie Bären, Tiger, ... in Gesellschaft.
 

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