Einzelkatze oder nicht? Wie finde ich das heraus?

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disi

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Nun schleiche ich schon länger im Notfall-Thread rum, traue mich aber nicht eine Katze anzufragen.

Wir haben seit ein paar Wochen eine zweijährige Katze aus dem Tierheim (ist unsere erste Katze überhaupt). Ich wollte eigentlich zwei aber es hieß: "Das ist eine Einzelkatze. Sie knurrt wenn sie andere Katzen sieht!"
Mehr war nicht rauszukriegen....

Nun ist sie hier... lieb... im Juli wollen wir den Freigang wagen.
Was sie draußen macht sehe ich ja auch nicht unbedingt?!


Und ich frage mich wie ich ihre Verträglichkeit testen könnte.
Ich kann doch nicht auf gut Glück eine Katze holen (noch dazu aus dem Ausland) und wenn es dann nicht klappt wohin mit dieser?

Daher meine Frage... ich hoffe auf erhellende Antworten!

Danke
Diana
 
A

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Hallo,

schön, dass du dir Gedanken über eine zweite Katze machst. In dem Alter lassen sich die meisten Katzen noch vergesellschaften. Es kann sein, dass sie im Tierheim nur deshalb geknurrt hat, weil dort keine langsame Zusammanführung gemacht werden kann. Die Katzen werden dort einfach zusammen gesetzt ohne Rücksicht auf Alter und Charakter der Katze. Geht im Tierheim offenbar nicht anders.

Faustregel für eine erfolgreiche Zusammenführung ist, dass die Zweitkatze das gleiche Geschlecht, ähnliches Alter und ähnlichen Charakter hat. Hierzu wäre es gut, wenn du den Charakter deiner Katze so gut wie möglich beschreiben könntest. Hier im Notfellchenbereich kennen die Pflegestellen ihre Katzen und können sie gut einschätzen. Das ist auf jeden Fall ein großer Vorteil. Soweit ich weiß finden erstmal Gespräche über die Tiere statt und die gegebenheiten vor Ort. Und wenn eine zweite Katze einzieht, stehen die Pflegestellen mit Rat und Tat zur Seite. Sollte es dann wirklich nichst passen, wird eine andere Lösung für die zweite katze gefunden. Was aber nur sehr selten der Fall ist. Von daher trau dich ruhig und nimm Kontakt auf, wenn du eine Katze hier siehst, von der du denkst, es könnte passen.
 
Hallo! 🙂

Ich sage immer, im Leben einer 2-jährigen Katze muss eigentlich so einiges schief gelaufen sein, damit sie gar nicht mehr mit anderen Katzen zu vergesellschaften ist! Von manchen Tierheim-Mitarbeitern hört man das leider oft. Auch wenn ich in unserer Stadt die Website des TH anschaue, finde ich nur "Einzeltiere" oder welche, die "bedingt mit anderen Katzen verträglich" sind. Im TH sind aber die Bedingungen ganz andere als in einem geborgenen Heim, wo die Katze sich sicher fühlt. Von daher würde ich euch raten, es mit einer Vergesellschaftung zu versuchen.

Dazu, wie die neue Katze sein sollte, hast du ja schon Hinweise gefunden.

Für die Vergesellschaftung selbst würde ich dir die sogenannte "langsame Zusammenführung" empfehlen. Dabei baut man zunächst eine Gittertür zwischen die zwei Katzen, damit sie sich mit etwas Abstand kennenlernen können, ohne sich anzugreifen. Ganz oben in diesem Unterforum haben wir dazu einen Thread mit Infos festgepinnt!
 
Mit 2 Jahren sind Katzen selten ausgemachte Einzeltiere. Wie die anderen schon schrieben, ist die Situation im TH eine völlig andere als in einem Zuhause. Viele Katzen auf engem Raum, keine bzw. wenige Rückzugsorte - all das bedeutet Stress für Katzen und sie verhalten sich meistens anders als sie eigentlich sind.

Ich würde auch eine Vergesellschaftung versuchen. Dafür würde ich mich auch an eine Pflegestelle wenden, die ihre Pappenheimer sehr gut kennt. Schau hier ins Notfellchen-Forum oder gib selber ein Gesuch auf. Gleiches Geschlecht, ähnliches Alter, ähnlicher Charakter und gut sozialisiert sollte die Katzenfreundin sein.

Auf jeden Fall eine langsame Zusammenführung machen. Und etwas Geduld und Zeit mitbringen.

Lies einmal hier:

https://www.katzen-forum.net/threads/die-langsame-zusammenfuehrung.95613/

https://www.katzen-forum.net/threads/gittertuer-selber-bauen-tipps-gesucht.55687/

Schau doch mal in Taskalis Thread. Auf den letzten Seiten siehst Du ihre aktuell suchenden Schützlinge
http://www.katzen-forum.net/notfellchen-plauderecke/136257-pflegis-taskali-803.html
 
Trau Dich ...

Hey disi, ich hab Dir gerade eine ausführliche PM-Antwort geschickt. Vielleicht hilft Dir das ja mit der Findung einer Zweitkatze. Ich habe auch mit Gittertür zusammengeführt, und beide Katzen erst mal nur unter Aufsicht begegnen lassen. Da ich meiner Erstkatze den Freigang ermöglichen musste, musste sie sich meist mit dem kleineren Teil der Wohnung zufrieden geben. Diese Zeit ist zwar megamäßig aufwändig und für die Erstkatze auch nicht ganz einfach - hat sich aber gelohnt. Beide Katzen tolerieren sich - okay: sie liegen jetzt nicht innig umarmt zusammen, wie das mit Lotta und ihrem Bruder der Fall war - aber sie sitzen gemeinsam mit kurzer Distanz im Garten, beschnuppern sich an den Nasen, wenn auch immer mit dem Gedanken sich schnell zurück zuziehen ... Lach! Man muss halt ein bisschen Zeit, Geduld und Zuwendung hineingeben, dann wird es schon. Wichtig ist die gerechte Verteilung der Schmuseeinheiten bzw, dass man der Erstkatze zu verstehen gibt, dass sie die Nummer 1 ist!

Meine Lotta faucht manchmal auch noch - gleichzeitig räkelt sie sich und putzt sich in Gegenwart des Katers, gibt also relaxte Signale. Da brauchst Du eine verständnisvolle, sehr soziale Katze, die sich davon nicht beeindrucken lässt und entsprechende Geduld mitbringt. Kein dominantes Tier - aber auch keins, was sich unterbuttern lässt.

LG
Sylvia
 

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