L
Lindalou1983
Neuer Benutzer
- Mitglied seit
- 10. Juli 2015
- Beiträge
- 5
Hallo miteinander,
Ich habe mir im August 2014, nach reiflicher Überlegung (es hat tatsächlich ein halbes Jahr gedauert), zwei Katzen aus dem Tierheim geholt. Warum aus dem Tierheim? Weil ich denke, dass man bei diesem Elend nicht wegschauen darf. Was man da sieht ist einfach nur traurig und durch die Pfleger bekommt man auch die ein oder andere Hintergrundgeschichte erzählt. Es macht mich traurig und wütend zugleich.
Bitte, bitte überlegt euch gut, ob ihr Katzen oder generell einem Haustier gerecht werden könnt. Ich möchte mit diesem Thread einfach mal die Gedanken anregen und zur Überlegung animieren. Macht euch klar, welche Kosten auf euch zukommen werden. Ich kann nur von meiner Seite aus sprechen und habe für mich mal eine Aufstellung gemacht (für zwei Katzen) die euch vielleicht auch den einen oder anderen Aufschluss gibt.
Die Erstausstattung:
Anschaffung der Katzen: 60 €
1 Katzenbaum 250 €
1 Kratztonne 150 €
2 Schlafkörbchen 50 € (war im Endeffekt auch quatsch, da meine Beiden sich ihre eigenen (also meine ^^) Schlafplätze gesucht haben oder oben auf einem Regal oder der Fensterbank schlafen.
5-6 kleine Decken überall in der Wohnung verteilt (je nachdem, welchen Platz die Beiden sich auserkoren haben. Gerne darf man Madame dann auch die Decke mal hinterhertragen)
2 Kratzbretter 50 €
5 Näpfe 10 €
2 Katzenklos 40 € (man sagt pro Katze 1 Katzenklo + 1 zusätzlich. Ich habe erst mal nur 2 gekauft und letztendlich habe ich eines wieder weggestellt, weil es keine Beachtung fand. Es wurde einfach nie genutzt. Daher kann man diese Faustregel meines Erachtens nicht als Non-plus-Ultra-Regel sehen).
1 Schäufelchen 2 €
Spielzeug 80€ (u.a. ein Futterball, ein Futterlabyrinth und intelligentes Spielzeug um sich auch abends mit der Katze schön beschäftigen zu können)
Die Monatlichen Kosten:
Streu 15-20 €
Nassfutter 60 €
Trockenfutter 15 € (das kommt als Leckerli immer ins Futterlabyrinth)
Leckerlies 10 €
Spielzeug: 10 € (gerade Federbälle oder Klimpermäuse gehen hier weg wie warme Semmeln
)
Bei Katzenfutter ist es wichtig, ein hochwertiges Futter zu kaufen. Kann man sich das nicht leisten, ist hier das erste Anzeichen dafür, dass man einer Katze nicht gerecht werden kann. Denn der Mensch möchte auch nicht täglich ungesundes zuckerhaltiges Fastfood essen. Der Katze sollte genau so viel Qualität zukommen, wie dem Menschen.
Tierarzt:
Kastration 180 €
Impfungen jährlich 80 €
Unvorhergesehene Vorkommnisse:
Bindehautentzündung 94 €
Flöhe 30 €
Hautpilz 100 €
Das sind dann mal eben schnell 500 € und das bei einer nicht chronisch Kranken Katze.
Sooft werden Katzen gekauft, die möglichst noch so klein und jung wie es nur irgend geht sein sollen. Sie sind ja noch sooo niedlich und tollpatschig.. ABER: Katzen sind KEINE Kuscheltiere!!! Sie sind zweifellos süß, aber sie machen auch Arbeit. Ein Mensch sollte dabei immer zuerst an das Wohl der Katze denken. Es hat seinen Grund, warum Kitten mindestens bis zur 12. Woche bei ihrer Mama bleiben sollen.
Und bitte holt euch immer mindestens zwei Katzen. Warum? Ich stelle euch ein paar Fragen:
1) Könnt ihr kätzisch reden? Damit meine ich, könnt ihr mit der Katze so reden, dass ihr ein Schwätzchen halten könnt und alles zu 100% versteht? Wenn nein, dann wird eure Katze gezwungen ihr Leben lang stumm zu bleiben. Und ein „Miau“ als „Sie will mir sagen, dass sie Hunger hat“ zählt nicht als Unterhaltung!!!
2) Leckt ihr eurer Katze das Köpfchen und andere unerreichbare stellen mit eurer eigenen Zunge ab?
3) Schleckt ihr eurer Katze das Ohr aus?
4) Kuschelt ihr euch mit ihr auf dem Katzenbaum zusammen und schnurrt ihr ins Ohr? Könnt ihr euch so verbiegen und kuschelig sein?
5) Könnt ihr durch die Wohnung jagen (so richtig schnell und gelenkig, mit weiten Sprüngen und richtig speed in den Hinterläufen) und mit der Katze raufen?
Nein, das könnt nicht leisten. Bitte stellt euch vor, ihr kommt in eine Elefantenherde und müsstet das ganze Leben lang unter diesen Riesen leben, die ihr nicht versteht. Ihr könnt vielleicht einige Verhaltensweisen deuten, aber das ersetzt niemals ein Gespräch. Ihr würdet verkümmern. Dann stellt euch weiter vor, ihr wärt den ganzen Tag alleine, was würdet ihr euch doch langweilen. Katzen resignieren irgendwann. Nicht jede Katze äußert ihren Unmut mit einem beherzten „Miau“, sie leiden still, denn man versteht ihre Sprache ja eh nicht. Seelisch wird die Katze ein Problem haben, auch wenn ihr noch so davon überzeugt seid, dass sie glücklich ist, weil sie gut frisst und einer Maus hierher jagt.
Macht euch bewusst, dass ihr die Katzen mit in euer Leben einplanen müsst. Katzen kosten Geld. Mit einem "Ach, das billigste Futter reicht und ich hoffe einfach mal auf gut Glück, dass sie nicht krank wird" ist es nicht getan. Katzen können krank werden. Von einer einfachen Bindehautentzündung bis hin zu chronischen Krankheiten. Nicht zu vergessen, die Impfungen.
Ein Mensch der finanziell bereits am Existenzminimum lebt, kann sich ein Haustier nicht erlauben. Leider sehen das nur die wenigsten ein und wollen dies mit Liebe und Billigfutter wieder wettmachen. Aber von Luft und Liebe kann eine Katze nicht glücklich werden.
Katzen sind außerdem nicht erziehbar (jedenfalls nicht so, wie man das manchmal gerne hätte
) und machen vielleicht nicht immer das war ihr gerade wollt. Könnt ihr damit leben, dass eine geplante Schmusekatze vielleicht gar nicht verschmust ist?
Was macht ihr mit den Katzen, wenn ihr in den Urlaub fahrt (ein Wochenende reicht schon aus)? Wenn ihr niemanden habt, der sich darum kümmern kann, fallen auch Kosten für ein Katzenhotel oder ähnliches an. Habt ihr das Geld? Oder: Würdet ihr der Katze zuliebe auf den Urlaub verzichten? Denn ein Katzenhotel oder Katzensitter bedeutet für eine Katze Stress und nicht jeder kann man dies zumuten. Wegen solcher Unüberlegtheiten werden Katzen ausgesetzt oder ins Tierheim gebracht.
Habt ihr Zeit für eure Katzen? Wenn ihr nach einem langen Arbeitstag nach Hause kommt, müsst ihr euch trotzdem immer die Zeit dafür nehmen. Katzen sind Lebewesen, die man nicht nur dann beachtet, wenn man gerade Lust dazu hat. Sie sind Lebenspartner. Ich rechne nach Feierabend immer mindestens zwei Stunden Zeit mit meiner Katze ein. Nicht am Stück, aber sie wollen immer mal wieder bespielt und beschmust werden. Sie wollen dass ich Leckerlies durch die Wohnung werfe, die sie jagen können. Sie apportieren mir ganz oft ihre Spielsachen, die ich dann wegwerfen soll.
Und wenn Ihr jemanden kennen lernt, der eure Katzen nicht mag, was tut ihr dann? Dann sagt ihm/ihr verdammt noch mal: "Mich gibs't nur mit den Katzen!!!" Wie schlimm muss es sein, in eine Kiste gepackt zu werden, nicht zu wissen wo es hingeht und sich dann tagelang zu fragen "Wann kommt denn mein Frauchen/Herrchen wieder? Was hab ich denn getan?". Einfach nur schrecklich. Viele Katzen leben jahrelang im Tierheim, in kleinen Käfigen und müssen einen Gestank um sich herum ertragen, der einem selber schon beißend in der Nase liegt. Geht doch selbst einmal in ein Tierheim und überzeugt euch. Die Katzen haben Toilette, Essen, Trinken und Schlafplatz in einem Käfig. Auslauf? Nein. Es gibt natürlich auch Außengehege, aber die Tierheime sind einfach überfüllt. Natürlich ist das besser als auf der Straße zu leben, aber es ist so Sünde.
Wenn ihr Katzen aus gesundheitlichen Gründen abgebt, vergewissert euch bitte persönlich, wo sie hinkommt und ob ihr nicht vielleicht mit dem neuen Besitzer in Kontakt bleiben könnt, damit er euch ab und an mal von ihnen erzählen kann.
Also versucht bitte ganzheitlich und weit zu denken. Ich habe ein halbes Jahr gewartet mit meiner Entscheidung und mich jeden Tag gefragt (in den verschiedensten Situationen): "Was wäre, wenn jetzt Katzen da wären?". Und wenn ich jede Frage zugunsten der Katzen beantworten kann, bin ich bereit dafür. Wenn ihr einen Partner/eine Partnerin habt, dann sollte dieser zu 100 % dazu stehen. Er/Sie muss genauso bereit sein wie du. Bei Problemen müssen diese zusammen gelöst werden können ohne ein „Aber es sind deine Katzen, ich wollte sie nie.“ Gerade finanziell kommt es da schnell zu Streitigkeiten.
Eine Katze ist kein Buffet, bei dem man sich nimmt was man mag und stehen lässt was einem nicht schmeckt.
Eine Katze ist kein Gegenstand oder Schmuckstück für einen persönlichen Zeitvertreib auf den man zugreift, wenn einem danach ist.
Meine beiden Katzen haben mein Leben um ein vielfaches bereichert. Mein ganzes Herz ist erfüllt. Wenn ich Feierabend habe, habe ich Schmetterlinge im Bauch, weil ich bald wieder zu Hause bin und die drei (über meinen Lebensgefährten freue ich mich ja auch
) wieder sehen kann.
Ich liebe es, die Katzen zu beobachten, wenn sie etwas erblicken was sich bewegt, halten sie den Kopf so wunderlich schief und haben dann diesen tollen, neugierigen Ausdruckt in den Augen. Wenn Sie dann noch mit dem Popo wackeln und sich zum Sprung bereit machen, könnte ich mich jedes Mal kringelig lachen.
Oder wenn ich ihnen ein neues Leckerli hinlege, welches sie noch nicht kennen. Sie laufen erst drum herum, versuchen es mit der Pfote zu schieben und springen dann panisch hoch, sobald sich das Leckerli bewegt.
Oder dieses genüssliche gurren wenn die Katzenfreundin zum kuscheln vorbei kommt und extra ein Stück gerückt wird.
Oder wenn sie wie wild durch die Wohnung toben, dass man die Füße hoch nehmen und die Hände vors Gesicht halten muss, weil man sonst von den Katzen gnadenlos umgerannt oder überlaufen wird.
Oder der Blick wenn sie ein Leckerli wollen und dich angucken, als würden sie gerade total doll leiden und ein klägliches „mauu?“ hervorbringen.
Katzen sind eine Überlegung wert!
Liebe Grüße
Lindalou1983
Ich habe mir im August 2014, nach reiflicher Überlegung (es hat tatsächlich ein halbes Jahr gedauert), zwei Katzen aus dem Tierheim geholt. Warum aus dem Tierheim? Weil ich denke, dass man bei diesem Elend nicht wegschauen darf. Was man da sieht ist einfach nur traurig und durch die Pfleger bekommt man auch die ein oder andere Hintergrundgeschichte erzählt. Es macht mich traurig und wütend zugleich.
Bitte, bitte überlegt euch gut, ob ihr Katzen oder generell einem Haustier gerecht werden könnt. Ich möchte mit diesem Thread einfach mal die Gedanken anregen und zur Überlegung animieren. Macht euch klar, welche Kosten auf euch zukommen werden. Ich kann nur von meiner Seite aus sprechen und habe für mich mal eine Aufstellung gemacht (für zwei Katzen) die euch vielleicht auch den einen oder anderen Aufschluss gibt.
Die Erstausstattung:
Anschaffung der Katzen: 60 €
1 Katzenbaum 250 €
1 Kratztonne 150 €
2 Schlafkörbchen 50 € (war im Endeffekt auch quatsch, da meine Beiden sich ihre eigenen (also meine ^^) Schlafplätze gesucht haben oder oben auf einem Regal oder der Fensterbank schlafen.
5-6 kleine Decken überall in der Wohnung verteilt (je nachdem, welchen Platz die Beiden sich auserkoren haben. Gerne darf man Madame dann auch die Decke mal hinterhertragen)
2 Kratzbretter 50 €
5 Näpfe 10 €
2 Katzenklos 40 € (man sagt pro Katze 1 Katzenklo + 1 zusätzlich. Ich habe erst mal nur 2 gekauft und letztendlich habe ich eines wieder weggestellt, weil es keine Beachtung fand. Es wurde einfach nie genutzt. Daher kann man diese Faustregel meines Erachtens nicht als Non-plus-Ultra-Regel sehen).
1 Schäufelchen 2 €
Spielzeug 80€ (u.a. ein Futterball, ein Futterlabyrinth und intelligentes Spielzeug um sich auch abends mit der Katze schön beschäftigen zu können)
Die Monatlichen Kosten:
Streu 15-20 €
Nassfutter 60 €
Trockenfutter 15 € (das kommt als Leckerli immer ins Futterlabyrinth)
Leckerlies 10 €
Spielzeug: 10 € (gerade Federbälle oder Klimpermäuse gehen hier weg wie warme Semmeln

Bei Katzenfutter ist es wichtig, ein hochwertiges Futter zu kaufen. Kann man sich das nicht leisten, ist hier das erste Anzeichen dafür, dass man einer Katze nicht gerecht werden kann. Denn der Mensch möchte auch nicht täglich ungesundes zuckerhaltiges Fastfood essen. Der Katze sollte genau so viel Qualität zukommen, wie dem Menschen.
Tierarzt:
Kastration 180 €
Impfungen jährlich 80 €
Unvorhergesehene Vorkommnisse:
Bindehautentzündung 94 €
Flöhe 30 €
Hautpilz 100 €
Das sind dann mal eben schnell 500 € und das bei einer nicht chronisch Kranken Katze.
Sooft werden Katzen gekauft, die möglichst noch so klein und jung wie es nur irgend geht sein sollen. Sie sind ja noch sooo niedlich und tollpatschig.. ABER: Katzen sind KEINE Kuscheltiere!!! Sie sind zweifellos süß, aber sie machen auch Arbeit. Ein Mensch sollte dabei immer zuerst an das Wohl der Katze denken. Es hat seinen Grund, warum Kitten mindestens bis zur 12. Woche bei ihrer Mama bleiben sollen.
Und bitte holt euch immer mindestens zwei Katzen. Warum? Ich stelle euch ein paar Fragen:
1) Könnt ihr kätzisch reden? Damit meine ich, könnt ihr mit der Katze so reden, dass ihr ein Schwätzchen halten könnt und alles zu 100% versteht? Wenn nein, dann wird eure Katze gezwungen ihr Leben lang stumm zu bleiben. Und ein „Miau“ als „Sie will mir sagen, dass sie Hunger hat“ zählt nicht als Unterhaltung!!!
2) Leckt ihr eurer Katze das Köpfchen und andere unerreichbare stellen mit eurer eigenen Zunge ab?
3) Schleckt ihr eurer Katze das Ohr aus?
4) Kuschelt ihr euch mit ihr auf dem Katzenbaum zusammen und schnurrt ihr ins Ohr? Könnt ihr euch so verbiegen und kuschelig sein?
5) Könnt ihr durch die Wohnung jagen (so richtig schnell und gelenkig, mit weiten Sprüngen und richtig speed in den Hinterläufen) und mit der Katze raufen?
Nein, das könnt nicht leisten. Bitte stellt euch vor, ihr kommt in eine Elefantenherde und müsstet das ganze Leben lang unter diesen Riesen leben, die ihr nicht versteht. Ihr könnt vielleicht einige Verhaltensweisen deuten, aber das ersetzt niemals ein Gespräch. Ihr würdet verkümmern. Dann stellt euch weiter vor, ihr wärt den ganzen Tag alleine, was würdet ihr euch doch langweilen. Katzen resignieren irgendwann. Nicht jede Katze äußert ihren Unmut mit einem beherzten „Miau“, sie leiden still, denn man versteht ihre Sprache ja eh nicht. Seelisch wird die Katze ein Problem haben, auch wenn ihr noch so davon überzeugt seid, dass sie glücklich ist, weil sie gut frisst und einer Maus hierher jagt.
Macht euch bewusst, dass ihr die Katzen mit in euer Leben einplanen müsst. Katzen kosten Geld. Mit einem "Ach, das billigste Futter reicht und ich hoffe einfach mal auf gut Glück, dass sie nicht krank wird" ist es nicht getan. Katzen können krank werden. Von einer einfachen Bindehautentzündung bis hin zu chronischen Krankheiten. Nicht zu vergessen, die Impfungen.
Ein Mensch der finanziell bereits am Existenzminimum lebt, kann sich ein Haustier nicht erlauben. Leider sehen das nur die wenigsten ein und wollen dies mit Liebe und Billigfutter wieder wettmachen. Aber von Luft und Liebe kann eine Katze nicht glücklich werden.
Katzen sind außerdem nicht erziehbar (jedenfalls nicht so, wie man das manchmal gerne hätte

Was macht ihr mit den Katzen, wenn ihr in den Urlaub fahrt (ein Wochenende reicht schon aus)? Wenn ihr niemanden habt, der sich darum kümmern kann, fallen auch Kosten für ein Katzenhotel oder ähnliches an. Habt ihr das Geld? Oder: Würdet ihr der Katze zuliebe auf den Urlaub verzichten? Denn ein Katzenhotel oder Katzensitter bedeutet für eine Katze Stress und nicht jeder kann man dies zumuten. Wegen solcher Unüberlegtheiten werden Katzen ausgesetzt oder ins Tierheim gebracht.
Habt ihr Zeit für eure Katzen? Wenn ihr nach einem langen Arbeitstag nach Hause kommt, müsst ihr euch trotzdem immer die Zeit dafür nehmen. Katzen sind Lebewesen, die man nicht nur dann beachtet, wenn man gerade Lust dazu hat. Sie sind Lebenspartner. Ich rechne nach Feierabend immer mindestens zwei Stunden Zeit mit meiner Katze ein. Nicht am Stück, aber sie wollen immer mal wieder bespielt und beschmust werden. Sie wollen dass ich Leckerlies durch die Wohnung werfe, die sie jagen können. Sie apportieren mir ganz oft ihre Spielsachen, die ich dann wegwerfen soll.
Und wenn Ihr jemanden kennen lernt, der eure Katzen nicht mag, was tut ihr dann? Dann sagt ihm/ihr verdammt noch mal: "Mich gibs't nur mit den Katzen!!!" Wie schlimm muss es sein, in eine Kiste gepackt zu werden, nicht zu wissen wo es hingeht und sich dann tagelang zu fragen "Wann kommt denn mein Frauchen/Herrchen wieder? Was hab ich denn getan?". Einfach nur schrecklich. Viele Katzen leben jahrelang im Tierheim, in kleinen Käfigen und müssen einen Gestank um sich herum ertragen, der einem selber schon beißend in der Nase liegt. Geht doch selbst einmal in ein Tierheim und überzeugt euch. Die Katzen haben Toilette, Essen, Trinken und Schlafplatz in einem Käfig. Auslauf? Nein. Es gibt natürlich auch Außengehege, aber die Tierheime sind einfach überfüllt. Natürlich ist das besser als auf der Straße zu leben, aber es ist so Sünde.
Wenn ihr Katzen aus gesundheitlichen Gründen abgebt, vergewissert euch bitte persönlich, wo sie hinkommt und ob ihr nicht vielleicht mit dem neuen Besitzer in Kontakt bleiben könnt, damit er euch ab und an mal von ihnen erzählen kann.
Also versucht bitte ganzheitlich und weit zu denken. Ich habe ein halbes Jahr gewartet mit meiner Entscheidung und mich jeden Tag gefragt (in den verschiedensten Situationen): "Was wäre, wenn jetzt Katzen da wären?". Und wenn ich jede Frage zugunsten der Katzen beantworten kann, bin ich bereit dafür. Wenn ihr einen Partner/eine Partnerin habt, dann sollte dieser zu 100 % dazu stehen. Er/Sie muss genauso bereit sein wie du. Bei Problemen müssen diese zusammen gelöst werden können ohne ein „Aber es sind deine Katzen, ich wollte sie nie.“ Gerade finanziell kommt es da schnell zu Streitigkeiten.
Eine Katze ist kein Buffet, bei dem man sich nimmt was man mag und stehen lässt was einem nicht schmeckt.
Eine Katze ist kein Gegenstand oder Schmuckstück für einen persönlichen Zeitvertreib auf den man zugreift, wenn einem danach ist.
Meine beiden Katzen haben mein Leben um ein vielfaches bereichert. Mein ganzes Herz ist erfüllt. Wenn ich Feierabend habe, habe ich Schmetterlinge im Bauch, weil ich bald wieder zu Hause bin und die drei (über meinen Lebensgefährten freue ich mich ja auch

Ich liebe es, die Katzen zu beobachten, wenn sie etwas erblicken was sich bewegt, halten sie den Kopf so wunderlich schief und haben dann diesen tollen, neugierigen Ausdruckt in den Augen. Wenn Sie dann noch mit dem Popo wackeln und sich zum Sprung bereit machen, könnte ich mich jedes Mal kringelig lachen.
Oder wenn ich ihnen ein neues Leckerli hinlege, welches sie noch nicht kennen. Sie laufen erst drum herum, versuchen es mit der Pfote zu schieben und springen dann panisch hoch, sobald sich das Leckerli bewegt.
Oder dieses genüssliche gurren wenn die Katzenfreundin zum kuscheln vorbei kommt und extra ein Stück gerückt wird.
Oder wenn sie wie wild durch die Wohnung toben, dass man die Füße hoch nehmen und die Hände vors Gesicht halten muss, weil man sonst von den Katzen gnadenlos umgerannt oder überlaufen wird.
Oder der Blick wenn sie ein Leckerli wollen und dich angucken, als würden sie gerade total doll leiden und ein klägliches „mauu?“ hervorbringen.
Katzen sind eine Überlegung wert!

Liebe Grüße
Lindalou1983
Zuletzt bearbeitet: