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Moritz2014
Forenprofi
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- 18. Januar 2021
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Hallo zusammen!
Es ist jetzt 5 1/2 Wochen her, da mussten wir Moritz gehen lassen.
Eigentlich habe ich gesagt, ich kann das nur noch 1 x durchstehen, wenn es mit Kitty soweit ist (was hoffentlich noch ganz, ganz weit weg ist). Nachdem ich aber hier immer soviel gelesen habe u. a. auch das Testament einer Katze bin ich nicht mehr ganz so sicher. Es geht mir auf gar keinen Fall darum, Moritz zu ersetzen. Das geht gar nicht. Und während ich hier schreibe muss ich auch schon wieder heulen...Es ist aber nunmal so, dass ja eben Kitty auch noch da ist und meine Maus ist schon / erst 12 Jahre alt. Jaja ich weiss, der Trend geht zur Zweitkatze 😉. Aber ich hab absolut keine Ahnung, was für Kitty das beste ist. Wäre sie noch ganz jung oder schon ganz alt, wäre die Entscheidung relativ leicht. Da sie aber noch mittendrin ist, weiss ich einfach nicht was zu tun ist. Daher hoffe ich auf hilfreiche Ratschläge von euch.
Ich berichte mal von Anfang an (Vorsicht, wird ein längerer Text):
2014 starb mein Kater Kiwi. Wir waren so fertig und konnten uns kein Leben ohne Katze vorstellen.
Also habe ich im Internet geguckt und ziemlich bald ein Foto von Moritz gesehen. Beschrieben war, dass er 5 Jahre alt ist und zusammen mit Kitty, die genauso alt ist, ein Trennungsopfer ist. Wir haben dann Kontakt zum Vermittler, dem Katzenschutzbund, aufgenommen und es stellte sich heraus, dass Moritz und Kitty praktisch bei uns um die Ecke wohnten. Also sind wir zusammen mit einer Dame vom Katzenschutzbund dort vorbei gefahren um mal zu gucken, ob "die Chemie stimmt".
Moritz war sofort zur Stelle und hat geguckt, wer denn da zu Besuch kommt. Kitty haben wir nicht gesehen.. Nach dem Termin war aber klar, dass wir den beiden ein neues Zuhause geben wollen, wir konnten dem Charmeur Moritz eben nicht widerstehen.
Ein paar Tage später haben wir vor der Wohnung gewartet, bis der alte Besitzer Moritz und Kitty eingetütet hatte. Er musste für Kitty das halbe Bett auseinanderbauen, da sie sich dort versteckt hatte.
Als wir mit den beiden in deren neuem Zuhause ankamen, haben wir die Boxen ins Bad gestellt und dort geöffnet.
Moritz kam sofort aus seiner Box und fing an, alles zu erkunden. Da haben wir dann auch das erste Mal gemerkt, dass er Autofahren nicht verträgt, er hatte sich nämlich total vollgekotet. Also schnell den Kater geschnappt und den Popo mit einem feuchten Tuch abgeputzt. Das ließ er sich alles ohne Probleme gefallen. Er war sofort bei uns angekommen.
Kitty hingegen ist aus der Box direkt unter unseren Hängewaschtisch gekrochen und blieb auch den ersten Tag dort. Am zweiten Tag ist sie von da aus in die Küche gesprintet und hat sich dann dahinter verkrochen. Wohl gemerkt, sie war bis dahin nur unterm Waschtisch und hat sich die Wohnung überhaupt nicht angesehen. Am dritten Tag haben wir die Blenden von der Küche entfernt woraufhin Kitty ins gegenüberliegende Schlafzimmer gesprintet ist und sich unter dem Bett verkrochen hat. Ich weiss gar nicht mehr, ob ich an diesem Tag gesagt habe, dass ich mir langsam Sorgen mache, weil sie weder gefressen, noch getrunken, noch das Katzenklo benutzt hat oder ob ich das erst am nächsten Tag sagte. Auf jeden Fall haben auch wir das halbe Bett demontiert, weil ich wirklich langsam anfing Panik zu schieben, immerhin hatte Kitty bis dahin noch nicht einmal getrunken. Und eigentlich wollte ich ihr alle Zeit der Welt geben, die sie braucht um von sich aus aus ihrem Versteck zu kommen..aber das Wunder geschah: nachdem wir die Matratze hochgekommen haben und Kitty eigentlich das erste Mal gesehen haben, ist sie langsam aufgetaut.
Mittlerweile ist Kitty zu einer richtigen Schmusekatze mutiert. Sie kommt, leckt einen ab, ob man will oder nicht, läuft einem auch schon mal übers Gesicht, wenn man im Bett liegt und legt sich dann später auf die Brust und bleibt eine Weile dort. Sie bleibt nie die ganze Nacht da, sie sucht sich dann ihren Platz im Wohnzimmer auf der Couch oder so. Es ist leider immer noch so, dass Kitty zwar eine Kampfschmuserin ist, allerdings lässt sie sich leider nicht auf den Arm nehmen, das ist ihr einfach nicht geheuer. Ach ja, wenn es an der Tür klingelt und Besuch kommt rein, sieht man von Kitty nur noch eine Staubwolke und sie ist auf dem Schlafzimnerschrank. Sobald der Besuch weg ist, ist Kitty wieder da.
Das ist, was ich zum Wesen meiner kleinen Katze sagen kann. Übrigens ist sie eine ganz normale EKH, die wohl früher mal in einem Schrebergarten gehaust hat und damals auch 1 x Junge bekommen hat. Sie war wohl als erste in der Familie damals und Moritz, den man von einer Futterstelle aufgesammelt hat und der schon immer so zutraulich gewesen sein soll, kam später dazu.
Ich weiss nicht, ob es wichtig ist, aber Kitty hat eine SDÜ gegen die sie Tropfen bekommt und die wohl ganz gut eingestellt ist. Obwohl Kitty schon / erst 12 Jahre alt ist, rennt sie wie eine Wilde durch die Bude, sprintet den Kratzbaum rauf und springt auch schon mal an der Wand lang, wenn sie beim Flitzen abbiegen muss.
Als Moritz starb, haben wir ihn mit nach Hause genommen, so dass auch Kitty nochmal gucken konnte. Das hat sie für einen Minimoment getan. Sie hat auch nicht gross getrauert. Überhaupt war es meistens so, dass Moritz sich schon mal vor Kitty hingesetzt und sie treudoof angesehen hat, sie ihm dann aber eher mal einen verpasst hat und abgehauen ist, weil sie das nicht wollte. Auch haben sich die beiden nie gegenseitig geputzt oder so. Es war mehr eine WG als eine richtige Freundschaft. Und doch, es war jemand da, der die gleiche Sprache spricht.
Ich bin mir einfach nicht sicher, ob ich nach einer Freundin für Kitty gucken soll, immerhin ist sie schon / erst 12. Ich weiss nicht, ob es ihr nicht vielleicht ganz gut tut, mal alleine im Rampenlicht zu stehen.
Obwohl unser erster Kater Kiwi bereits 1997 zu uns kam, hab ich in all der Zeit kein Kätzisch gelernt.
Gesellschaft ja oder nein? Und wenn ja: was für eine Gesellschaft ist die richtige für Kitty?
Ich habe mal wieder ein wenig das Internet befragt und hin auf eine Katze gestoßen, die ca. 2011 geboren ist (würde also altersmäßig passen) und aus einer schlimmen Situation kommt (Stichwort Animal Hoarding). Also eine arme Maus, die ein schönes Zuhause verdient hat. Sie wird so beschrieben, dass sie von all den Katzen dort am selbstbewusstesten und offensten für Menschen war. Sie hatte wohl einen Wurf nach dem anderen, von den Kitten hat selten eins überlebt. Sie kannte keine ärztliche Versorgung, kein richtiges Futter, keinen eigenen Napf und Liebe erst Recht nicht.
Ich weiss aber eben nicht, ob sie dann die richtige Freundin für Kitty wäre. Hinzu kommt noch, dass sie aus Bulgarien kommt. Was mache ich denn, wenn die beiden einfach nicht miteinander klarkommen? Ich kann doch die arme Maus nicht aus ihrer Pflegestelle nach Deutschland holen und sie dann evtl. im Tierheim abgeben?
Für eure Ratschläge oder Denkanstösse wäre ich sehr dankbar.
Ich wünsche noch einen schönen Restsonntagabend und hoffe, ich kann dann die richtige Entscheidung treffen mit eurer Hilfe.
Es ist jetzt 5 1/2 Wochen her, da mussten wir Moritz gehen lassen.
Eigentlich habe ich gesagt, ich kann das nur noch 1 x durchstehen, wenn es mit Kitty soweit ist (was hoffentlich noch ganz, ganz weit weg ist). Nachdem ich aber hier immer soviel gelesen habe u. a. auch das Testament einer Katze bin ich nicht mehr ganz so sicher. Es geht mir auf gar keinen Fall darum, Moritz zu ersetzen. Das geht gar nicht. Und während ich hier schreibe muss ich auch schon wieder heulen...Es ist aber nunmal so, dass ja eben Kitty auch noch da ist und meine Maus ist schon / erst 12 Jahre alt. Jaja ich weiss, der Trend geht zur Zweitkatze 😉. Aber ich hab absolut keine Ahnung, was für Kitty das beste ist. Wäre sie noch ganz jung oder schon ganz alt, wäre die Entscheidung relativ leicht. Da sie aber noch mittendrin ist, weiss ich einfach nicht was zu tun ist. Daher hoffe ich auf hilfreiche Ratschläge von euch.
Ich berichte mal von Anfang an (Vorsicht, wird ein längerer Text):
2014 starb mein Kater Kiwi. Wir waren so fertig und konnten uns kein Leben ohne Katze vorstellen.
Also habe ich im Internet geguckt und ziemlich bald ein Foto von Moritz gesehen. Beschrieben war, dass er 5 Jahre alt ist und zusammen mit Kitty, die genauso alt ist, ein Trennungsopfer ist. Wir haben dann Kontakt zum Vermittler, dem Katzenschutzbund, aufgenommen und es stellte sich heraus, dass Moritz und Kitty praktisch bei uns um die Ecke wohnten. Also sind wir zusammen mit einer Dame vom Katzenschutzbund dort vorbei gefahren um mal zu gucken, ob "die Chemie stimmt".
Moritz war sofort zur Stelle und hat geguckt, wer denn da zu Besuch kommt. Kitty haben wir nicht gesehen.. Nach dem Termin war aber klar, dass wir den beiden ein neues Zuhause geben wollen, wir konnten dem Charmeur Moritz eben nicht widerstehen.
Ein paar Tage später haben wir vor der Wohnung gewartet, bis der alte Besitzer Moritz und Kitty eingetütet hatte. Er musste für Kitty das halbe Bett auseinanderbauen, da sie sich dort versteckt hatte.
Als wir mit den beiden in deren neuem Zuhause ankamen, haben wir die Boxen ins Bad gestellt und dort geöffnet.
Moritz kam sofort aus seiner Box und fing an, alles zu erkunden. Da haben wir dann auch das erste Mal gemerkt, dass er Autofahren nicht verträgt, er hatte sich nämlich total vollgekotet. Also schnell den Kater geschnappt und den Popo mit einem feuchten Tuch abgeputzt. Das ließ er sich alles ohne Probleme gefallen. Er war sofort bei uns angekommen.
Kitty hingegen ist aus der Box direkt unter unseren Hängewaschtisch gekrochen und blieb auch den ersten Tag dort. Am zweiten Tag ist sie von da aus in die Küche gesprintet und hat sich dann dahinter verkrochen. Wohl gemerkt, sie war bis dahin nur unterm Waschtisch und hat sich die Wohnung überhaupt nicht angesehen. Am dritten Tag haben wir die Blenden von der Küche entfernt woraufhin Kitty ins gegenüberliegende Schlafzimmer gesprintet ist und sich unter dem Bett verkrochen hat. Ich weiss gar nicht mehr, ob ich an diesem Tag gesagt habe, dass ich mir langsam Sorgen mache, weil sie weder gefressen, noch getrunken, noch das Katzenklo benutzt hat oder ob ich das erst am nächsten Tag sagte. Auf jeden Fall haben auch wir das halbe Bett demontiert, weil ich wirklich langsam anfing Panik zu schieben, immerhin hatte Kitty bis dahin noch nicht einmal getrunken. Und eigentlich wollte ich ihr alle Zeit der Welt geben, die sie braucht um von sich aus aus ihrem Versteck zu kommen..aber das Wunder geschah: nachdem wir die Matratze hochgekommen haben und Kitty eigentlich das erste Mal gesehen haben, ist sie langsam aufgetaut.
Mittlerweile ist Kitty zu einer richtigen Schmusekatze mutiert. Sie kommt, leckt einen ab, ob man will oder nicht, läuft einem auch schon mal übers Gesicht, wenn man im Bett liegt und legt sich dann später auf die Brust und bleibt eine Weile dort. Sie bleibt nie die ganze Nacht da, sie sucht sich dann ihren Platz im Wohnzimmer auf der Couch oder so. Es ist leider immer noch so, dass Kitty zwar eine Kampfschmuserin ist, allerdings lässt sie sich leider nicht auf den Arm nehmen, das ist ihr einfach nicht geheuer. Ach ja, wenn es an der Tür klingelt und Besuch kommt rein, sieht man von Kitty nur noch eine Staubwolke und sie ist auf dem Schlafzimnerschrank. Sobald der Besuch weg ist, ist Kitty wieder da.
Das ist, was ich zum Wesen meiner kleinen Katze sagen kann. Übrigens ist sie eine ganz normale EKH, die wohl früher mal in einem Schrebergarten gehaust hat und damals auch 1 x Junge bekommen hat. Sie war wohl als erste in der Familie damals und Moritz, den man von einer Futterstelle aufgesammelt hat und der schon immer so zutraulich gewesen sein soll, kam später dazu.
Ich weiss nicht, ob es wichtig ist, aber Kitty hat eine SDÜ gegen die sie Tropfen bekommt und die wohl ganz gut eingestellt ist. Obwohl Kitty schon / erst 12 Jahre alt ist, rennt sie wie eine Wilde durch die Bude, sprintet den Kratzbaum rauf und springt auch schon mal an der Wand lang, wenn sie beim Flitzen abbiegen muss.
Als Moritz starb, haben wir ihn mit nach Hause genommen, so dass auch Kitty nochmal gucken konnte. Das hat sie für einen Minimoment getan. Sie hat auch nicht gross getrauert. Überhaupt war es meistens so, dass Moritz sich schon mal vor Kitty hingesetzt und sie treudoof angesehen hat, sie ihm dann aber eher mal einen verpasst hat und abgehauen ist, weil sie das nicht wollte. Auch haben sich die beiden nie gegenseitig geputzt oder so. Es war mehr eine WG als eine richtige Freundschaft. Und doch, es war jemand da, der die gleiche Sprache spricht.
Ich bin mir einfach nicht sicher, ob ich nach einer Freundin für Kitty gucken soll, immerhin ist sie schon / erst 12. Ich weiss nicht, ob es ihr nicht vielleicht ganz gut tut, mal alleine im Rampenlicht zu stehen.
Obwohl unser erster Kater Kiwi bereits 1997 zu uns kam, hab ich in all der Zeit kein Kätzisch gelernt.
Gesellschaft ja oder nein? Und wenn ja: was für eine Gesellschaft ist die richtige für Kitty?
Ich habe mal wieder ein wenig das Internet befragt und hin auf eine Katze gestoßen, die ca. 2011 geboren ist (würde also altersmäßig passen) und aus einer schlimmen Situation kommt (Stichwort Animal Hoarding). Also eine arme Maus, die ein schönes Zuhause verdient hat. Sie wird so beschrieben, dass sie von all den Katzen dort am selbstbewusstesten und offensten für Menschen war. Sie hatte wohl einen Wurf nach dem anderen, von den Kitten hat selten eins überlebt. Sie kannte keine ärztliche Versorgung, kein richtiges Futter, keinen eigenen Napf und Liebe erst Recht nicht.
Ich weiss aber eben nicht, ob sie dann die richtige Freundin für Kitty wäre. Hinzu kommt noch, dass sie aus Bulgarien kommt. Was mache ich denn, wenn die beiden einfach nicht miteinander klarkommen? Ich kann doch die arme Maus nicht aus ihrer Pflegestelle nach Deutschland holen und sie dann evtl. im Tierheim abgeben?
Für eure Ratschläge oder Denkanstösse wäre ich sehr dankbar.
Ich wünsche noch einen schönen Restsonntagabend und hoffe, ich kann dann die richtige Entscheidung treffen mit eurer Hilfe.
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