Ein Marder"problem" (?)

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Napfsülze

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Hallo zusammen,
Wir haben den Marder im Dach und ich bin ratlos.

Falls es in dieser Kategorie nicht erwünscht ist kann es ja noch verschoben werden, ich habe mich jetzt erstmal bewusst für Tierschutz-Allgemein entschieden und hoffe, dass Leute die hier reinschauen mich nicht sofort als plemplem abstempeln.

Er/Sie/Es soll sich bitte eine andere Wohnung suchen, nur wie stellt man das vernünftig an? Es gibt drei ungüstige Ausgangsaspekte...
a) Unser Gast scheint taub und Geruchsblind zu sein, die üblichen Vergrämungsmethoden wie Lärm und Gestank werden ignoriert.
b) Es ist nicht möglich alle Auftiegshilfen zu blockieren, geschweigen denn das Dach so wie es jetzt ist, abzudichten.
c) Das Häuschen steht inmitten der Natur und ich sehe es nicht ein mich hier zu platzieren um dann die Wildtiere in ihrem Lebensraum per Gift zu dezimieren (würde eh nicht lange halten).

Die Allgemeine Situation:
Es gibt keinen offenen Dachboden wo sich das Tierchen aufhält sondern sitz in der Dämmung zwischen Ziegel und Dampfsperre, die Unterspannbahn unterm Ziegel ist an mehreren Stellen aufger/bissen. Schäden sind bisher also "nur" an der Unterspannbahn und in der Dämmung, kein Wasserschaden durch Regen, Dampfsperre intakt. Mit dem Prügelkater (abgesicherter Garten) funktioniert es irgendwie ohne Kontakt, die Erfahrungen sind gesammelt. Unsere Marder/ine ist seit Jahren sporadisch hier, eher so eine Art verlängertes WE und dann wieder ewig nix gehört. Diesen Winter scheint die jedoch ihren Alterswohnsitz bezogen zu haben. Das Dach wird irgendwann mal neu gemacht und dann kommt unter die Unterspannbahn eine feste Lage Holz (und schon ist dicht) aber das kostet was und ist definitiv nicht vor 2024 (villeicht erst 25) drin, bis dahin wird da oben vollgestinkert oder im schlimmsten Fall noch Schaden an der Dampfsperre angerichtet.

Nun die Idee:
Ich würde gern extern vom Haus ein nettes Heim einrichten, so nett, dass sie die Wohnung einfach bevorzugen muss.
Bescheuert? Ja, selbstverständlich!
Und trotzdem hoffe ich, dass Jemand meine abstruse Idee nachvollziehen kann und Tipps hat. Bei Google findet man für "Marderbehausung bauen" fast nix.

Über Tipps und/oder Links bin ich sehr dankbar.
 
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Ich würde an deiner Stelle versuchen Kontakt zu einer Wildtierauffangstation, einem Wildtiergehege oder einem Zoo zu bekommen, oder zum örtlichen Revierförster. Googel mal Forstbezirk Deiner Gemeinde. Irgendeiner kann dir sicher Rat geben oder einen Ansprechpartner nennen.
 
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@Razielle Das ist ein sehr guter Vorschlag! Nicht weit entfernt gibt es einen Wildtierpark, die müssten sowas wissen. Wie komisch, dass ich da nicht selbst drauf gekommen bin wo es doch so naheliegend ist.

Bei unserem Revierförster hab ich gewisse Bedenken, vielleicht ja nicht ganz berechtigt aber er ist nicht meine erste Anlaufstelle.
 
Warum bist du dir so sicher, dass es ein Marder ist?
 
Vor Jahren gab es einmal das Problem, dass ein Marder (oder mehrere) sich auf dem Dachboden eines Nachbarhauses gemütlich eingerichtet hatte. Und die waren ziemlich laut, wenn sie aktiv waren.
Die Bewohner des Mehrfamilienhauses haben dann über längere Zeit Tag und Nacht ein recht helles Licht dort brennen lassen. Dadurch fiel es mir nämlich auf, ich fragte damals nach, ob sie denn immer vergessen das Licht auszumachen. Irgendwann war dann Ruhe und das Licht wieder aus.
 
Warum bist du dir so sicher, dass es ein Marder ist?
Weil ich das Tierchen schon häufiger auf dem Dach gesehen habe, im letzten halben Jahr halt desöfteren.
Die Stelle wo die Behausung ist kennen wir auch nur durch direkte Beobachtung wo man verschwindet, von innen hätte man außer gelegntlichem getrampel sonst nicht mal was mitbekommen.

Aktuell begegnen wir uns fast jeden Morgen. Wir öffnen die Türe zum Lüften und Katerzausgang, da wird noch schnell aufs Dach gehuscht und ab ins Nest.
 
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Vor Jahren gab es einmal das Problem, dass ein Marder (oder mehrere) sich auf dem Dachboden eines Nachbarhauses gemütlich eingerichtet hatte. Und die waren ziemlich laut, wenn sie aktiv waren.
Die Bewohner des Mehrfamilienhauses haben dann über längere Zeit Tag und Nacht ein recht helles Licht dort brennen lassen. Dadurch fiel es mir nämlich auf, ich fragte damals nach, ob sie denn immer vergessen das Licht auszumachen. Irgendwann war dann Ruhe und das Licht wieder aus.
Da wir keinen Dachboden haben geht das irgendwie schwer. Ich kann mir gerade nicht vorstellen wie ich Licht in die Dämmung bekommen soll.
 
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Ich kann mir eure Gegebenheiten leider auch nicht richtig vorstellen, aber wenn du von einem Nest/begrenzten Schlupfloch schreibst, vielleicht kann man da mit einem Strahler den Bereich ausleuchten, so dass es ihm dort unangenehm wird.
 
@Quartett ich kanns mir anschauen und drüber grübeln aber das wir schwer. Das Nest ist genau in der Spitze eines Zeltdachs, das wäre ne lange Leitung (von Außen) die man da oben auch befestigen muss und dann ins richtig Löchlein um die Höhle zu beleuchten. Dazu kommt, dass dann später vermutlich erneut Jemand einzieht. Die Konstruktion kann nicht dauerhaft da bleiben.

Die Idee ist für einen offenen Dachboden bestimmt sehr gut. Bei uns eher nicht so, ich hoffe wirklich auf freiwilligen Umzug statt Vergrämung. Da haben wir schon Etliches durch... unsere Nachbarn haben uns schon gefragt wieso wir so laut Musik laufen haben wenn Keiner da ist.:devilish:
 
  • #10
Habt ihr schon Hundehaare versucht?
Unser Häuschen ist seit vielen Jahren immer wieder Winterquartier für einen Marder, können aber auch nicht alle Löcher zustopfen weil Holzhaus mit Rundbalken.
In manchen Jahren hat es geholfen, dort wo wir meinten er könnte dort durch, eine ordentliche Handvoll Hundehaare reinzustopfen. Aber irgendwann findet er dann einen anderen Durchschlupf :cry: Und anscheinend kommt es da auf das einzelne Tier an ob es hilft oder nicht.
Was ein Jahr auch geholfen hat war ein mit Spiritus getränkter Lappen in den Durchschlupf zu stopfen. Aber eine echte Lösung haben wir leider nicht gefunden.
 
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  • #11
Wir hatten/ haben immer mal wieder einen Marder auf dem Dachboden und haben alles versucht. Lebendfalle, da hat er sich nur über das Futter gefreut, sie aber nie ausgelöst ( ich hatte Fleisch mit nylonfaden darin „festgenäht“. Fleisch war weg, Marder auch.
Einstiegsstelle abdichten lassen… hat er wieder aufbekommen.
Radio laufen lassen hat kurzfristig geholfen.
Derzeit steht ein Bewegungsmelder mit blitzendem Licht auf dem Dachboden. So haben wir relative Ruhe.
Das Problem ist halt, dass Marder Reviertiere sind und selbst wenn einer auszieht, kommt schnell ein neuer nach.
Ich will dich nicht desillusionieren, aber ich halte es für aussichtslos, die Tierchen dauerhaft loszuwerden. Bei uns war/ist es jedenfalls so. Es stört hier aber auch nicht so sehr, weil es keine Schäden gibt und auch nicht stinkt. Und eben nur der Dachboden ist.
Übrigens stehen Marder unter Naturschutz. Lebend fangen darf man sie, man sollte sie bei Erfolg aber sehr weit wegbringen…
Vielleicht geht eurer ja in eine Falle. Ein Versuch ist es sicher wert.
Viel Erfolg 🍀
 
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  • #12
Ich kenne aus den Autos diese Ultraschall-Geräte, die Marder vertreiben.
Die gibt es auch mit Batteriebetrieb, vllcht. könnte man sowas irgendwo ins Dach "basteln"?
 
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  • #13
Ich kenne aus den Autos diese Ultraschall-Geräte, die Marder vertreiben.
Die gibt es auch mit Batteriebetrieb, vllcht. könnte man sowas irgendwo ins Dach "basteln"?
Ach ja der Marderpiepser, den hab ich vorhin vergessen. Half auch - einen Winter.
Im nächsten Jahr hatte er sich entweder gewöhnt oder es war ein neuer, der schwerhörig war.
 
  • #14
Falls Du in Baden-Württemberg lebst, gibt es dort zumindest Stadtjäger, die genau für die Lösung solcher Probleme ausgebildet werden. Ich habe keine Ahnung, ob es das bundesweit gibt.
 
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  • #15
Ihr Lieben, es ist gut gemeint was ihr an Ratschlägen gebt aber es hülft nüscht (wie Einige ja selbst bei sich festgestellt haben). Nicht, dass es umsonst wäre solche Tipps zu geben, ich werde mir das zu Gemüte führen und schauen was noch funktionieren könnte.

Licht muss ich schauen aber das ist keine Dauerlösung weil Konstrukt von Außen aufs Dach.
Radio lang probiert.
Gestank fast alles ausgereizt, wirklich fast alles und was nicht in fast alles inbegriffen ist möchte ich innerhalb meines Hauses auch nicht riechen.
Ultraschall kommt nicht in Frage weil das auch für Katzenohren Terror sein muss (Nachbars Maulwurf reagiert da übrigens null drauf und mich nervts wie Sau).

Was mir (zumindest in meiner Vorstellung) eher helfen würde sind Ideen und/oder Bauanleitungen wie man ein nettes Plätzchen anrichten oder Bauen kann. Von mir aus darf das Tierchen auch hier auf dem Grundstück bleiben, denn es macht sonst null Probleme (im Gegenteil... die Waschbären waren schon lang nicht mehr auf dem Dach), nur halt nicht in meiner Dämmung.

Wenn das Dach irgendwann dann mal neu gemacht wird sollte das Problem auch behoben sein. Nur dann zieht es halt auch weiter zu den Nachbarn und die sind nicht so gnädig wie ich.
Es wäre einfach schön wenn ein reviertreuer Marder hier außerhalb des Hauses sesshaft ist und alle sind zufrieden.

Den Marder zu entfernen ob nun räumlich oder dimensional bringt nichts, der schaltet noch auf dem Abweg einen Eintrag bei Immoscout und schon stehen die nächsten Mietnomaden schlange.
 
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  • #16
Ich kenne aus den Autos diese Ultraschall-Geräte, die Marder vertreiben.
Die gibt es auch mit Batteriebetrieb, vllcht. könnte man sowas irgendwo ins Dach "basteln"?
Bin aus Brandenburg und hier sind die Jäger bei einer schonenden Variante, in der Mensch und Tier koexistieren, selten hilfreich. Wie gesagt, das Tier umzubringen kommt nicht in Frage.
 
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  • #17
Ich glaub schon dass dein Ansatz auch Erfolg bringen könnte. Eine Freundin hatte mal eine Mardermama mit Kleinen in ihrem Holzschuppen. Wenn er die Menschennähe nicht abkönnte wär er ja nicht auf dem Dach. Versuch ist es wert...
 
  • #18
Dann würde ich trotzdem irgendeinen Stadtjäger anrufen, die kennen die Tiere und können sicher auch solche Tipps geben. Wenn es Dir reich und ichbes nicht vergesse, könnte ich Dir Montag eventuell Bescheid geben.
 
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  • #19
Die natürlichen Feinde von Madern sind Füchse, Bären, Wölfe und Raubvögel. Ich glaube, am leichtesten kann man an Raubvogelfedern kommen. Bei Bären und Wolfshaaren könntest du bei einem Wildgehege fragen. Also es dem Mader so ungemütlich wie möglich machen.
 
  • #20
Ich habe dieses Problem ebenfalls.
Bitte, schiebe die Lösung nicht zu lange auf. Ich wollte auch friedliche Koexistenz und bekam einen kapitalen Dachschaden. Das Angebot des Dachdeckers über 43TE habe ich dankend abgelehnt und die betroffene Etage komplett geräumt, Nutzung vorerst aufgegeben.
Es war jeder Quadratzentimeter der Dämmung entweder vollgeschissen oder rausgerupft und ins Nachbargefach als Bett gestopft. Unterspannbahn zerlöchert, Dampfsperre zerlöchert, Dichtung der Dachfenster zernagt. Wir hatten immer gedacht, wird schon nicht so schlimm sein...bis der Rigips an den Schrägen schimmelte und wir die erste Platte entfernten.
Eine Lösung haben wir bis heute noch nicht. Ich repariere immer wenn ich Zeit habe die Unterspannbahn und werde dann versuchen, alle Zugänge mit Kaninchendraht zu sichern.
Erst wenn ich dann eine Saison lang keinen Kot mehr finde, werde ich wohl an den Wiederaufbau der Etage gehen...
image.jpg
 
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