Susannchen
Benutzer
- Mitglied seit
- 7. August 2014
- Beiträge
- 46
- Ort
- Bergisch Gladbach
Hallo liebe Forenmitglieder ,
ich wende mich heute auch mal wieder an Euch, da ich Eure Hilfe/Ratschläge benötige. Folgendes ist mein Problem: Ich überlege zur Zeit, eine dritte Katze zu meinen beiden bisherigen Katzen dazu zu nehmen.
So ist die Situation: Vor ca. einem Jahr übernahm ich zwei Katzen aus einem Tierheim, die achtjährige Pauline und den fünfjährigen Sammy. Die beiden leben in reiner Wohnungshaltung mit einem großen, gesicherten Balkon, Freigang ist nicht möglich, zumindest noch nicht. Ich habe absichtlich zwei Katzen übernommen, da ich berufstätig bin und die beiden sich Gesellschaft leisten sollten.
Die beiden stammten aus einer relativ kleinen Wohnung, wo sie mit 14 anderen Katzen jahrelang zusammen gehalten wurden. Irgendwann hatte die Halterin um Hilfe gebeten weil sie mit der Situation überfordert war, und so wurden alle Katzen vom Tierheim übernommen. Sammy und Paulinchen hatten sich in dieser "Hordenhaltung" kennengelernt, und sie waren seitdem unzertrennlich. Sie sollten daher auch nur zusammen vermittelt werden, was mir wie gesagt sehr recht war, da ich ja ohnehin zwei ältere Katzen aus dem Tierheim übernehmen wollte.
Vier Tage nachdem ich die beiden übernommen hatte, kippte Paulinchen um und ich brachte sie voller Sorge zum Notdienst. Dort stellte man fest, dass sie völlig blind und gleichzeitig herzkrank ist. Das war erst mal ein Riesenschock für mich, vor allem, weil ich keinerlei Katzenerfahrung hatte, aber ich hätte sie natürlich im Leben nicht im Stich gelassen. Inzwischen ist sie medikamentös sehr gut eingestellt und bewegt sich trotz ihrer Blindheit in meiner Wohnung völlig sicher.
Seit einiger Zeit stelle ich nun eine Verhaltensänderung bei Sammy fest. Pauline war immer sein Beschützer, sie hat ihn stets vor den anderen Katzen verteidigt und immer auf ihn acht gegeben, trotz ihrer Blindheit und der (bis dahin) unbehandelten Herzkrankheit. Sammy ist eher schüchtern, sanft und auch sehr zart gebaut. Er erschrickt leicht und hat vor unbekannten Dingen oft erst mal Angst, was sich aber zunehmend legt. Im Tierheim hatte man mich darauf vorbereitet, dass er vor lauter Angst vermutlich erst mal ein halbes Jahr unter meinem Bett leben würde, daher hatte ich ihm vorsorglich unter meinem Bett eine Art Lebensmittelpunkt mit Klo, Futter, Wasser und weichen Decken hergerichtet. Dies war jedoch völlig unbegründet, er kletterte bereits in der ersten Nacht gemeinsam mit Pauline in mein Bett und ist innerhalb von wenigen Tagen völlig aufgetaut.
Inzwischen ist er sehr viel mutiger, liebt und nutzt alle seine Spielzeuge, Kratzbäume und Aussichtsplattformen mit Begeisterung und er wird immer lebhafter. Er ist ein total pfiffiges und munteres Kerlchen. Man spürt, dass er ein ganz neues Selbstbewusstsein aufgebaut hat. Ich spiele regelmäßig und viel mit ihm und versuche dabei natürlich, ihn auszupowern, aber ich habe dennoch zunehmend das Gefühl, dass er sich langweilt. Einen richtigen Katzenkumpel zum Spielen kann ich natürlich niemals ersetzen.
Er versucht sehr oft, Pauline zum Spielen zu animieren, aber sie kann da natürlich nicht mithalten. Er scheint nun langsam zu begreifen, dass sie gehandicapt und ihm damit eigentlich unterlegen ist. Es kommt nun immer häufiger vor, dass er sie regelrecht belauert und dann anspringt. Sie erschreckt sich dabei oft sehr und wehrt sich dann so gut sie kann. Bitte nicht falsch verstehen, Sammy ist kein aggressiver Kater, ganz im Gegenteil. Er möchte einfach nur spielen und toben und versteht nicht, dass Pauline das leider nicht kann.
Ich habe nun Angst, dass das eigentlich sehr gute Verhältnis zwischen den beiden kippt und Pauline dann einem Dauerstress ausgesetzt ist, den sie wahrscheinlich nicht gut vertragen kann. Sammys "Spielattacken" auf Pauline nehmen auf jeden Fall zu, das kann ich ganz klar sagen.
Aus diesem Grund überlege ich nun, eine weitere Katze als "volltauglichen" Spielkameraden für Sammy dazu zu holen. Es soll natürlich wieder eine Katze aus dem Tierschutz sein.
Dennoch wird es nicht so einfach sein, einen passenden Kumpel zu finden. Ich glaube, ein kastrierter Kater in Sammys Alter und ähnlicher Größe wäre vielleicht die beste Wahl. Es müsste ein eher zurückhaltender, dennoch verspielter Kollege sein. Er darf nicht dominant sein wegen Paulinchen, aber auch Sammy käme mit einer Art Kampfmaschine gar nicht klar.
Was sagt Ihr dazu? Reagiere ich da über? Sollte ich das lieber lassen? Nicht dass die zwei sich dann verbrüdern und gemeinsam auf Pauline losgehen... das wäre mein schlimmster Alptraum...
Meine Wohnsituation ist derzeit wie folgt: knapp 70 m² mit großem gesicherten Balkon, kein Freigang. Leider hätte ich nicht wirklich die Möglichkeit, eine langsame Zusammenführung durch Trennung in verschiedene Räume durchzuführen, da ich eine Zweizimmer-Wohnung habe, wo nur das Schlaf- sowie das Badezimmer eine Türe haben. Urlaub kann ich mir problemlos für bis zu zwei Wochen nehmen. In dieser Wohnung werde ich noch knapp zwei Jahre wohnen bleiben, danach werde ich in Haus mit Garten umziehen, es wird dann also deutlich mehr Platz vorhanden sein.
Wie gesagt, ich möchte Sammy einfach nur einen Kumpel zum Spielen besorgen, und gleichzeitig Pauline aus der Schusslinie nehmen. Sie kam im Katzenhaus ebenso wie Sammy sehr gut mit den anderen Katzen zurecht, ist also genau wie Sammy sehr sozial geprägt.
Ich bin im Moment echt unsicher und weiß einfach nicht, was das Richtige ist.
So, ich hoffe, ich habe Euch die Situation gut genug geschildert, damit Ihr Euch ein Bild machen könnt. Ansonsten bitte einfach nachfragen!
Ich danke Euch im voraus fürs Lesen und Eure Meinung,
ganz liebe Grüße
Susanne
ich wende mich heute auch mal wieder an Euch, da ich Eure Hilfe/Ratschläge benötige. Folgendes ist mein Problem: Ich überlege zur Zeit, eine dritte Katze zu meinen beiden bisherigen Katzen dazu zu nehmen.
So ist die Situation: Vor ca. einem Jahr übernahm ich zwei Katzen aus einem Tierheim, die achtjährige Pauline und den fünfjährigen Sammy. Die beiden leben in reiner Wohnungshaltung mit einem großen, gesicherten Balkon, Freigang ist nicht möglich, zumindest noch nicht. Ich habe absichtlich zwei Katzen übernommen, da ich berufstätig bin und die beiden sich Gesellschaft leisten sollten.
Die beiden stammten aus einer relativ kleinen Wohnung, wo sie mit 14 anderen Katzen jahrelang zusammen gehalten wurden. Irgendwann hatte die Halterin um Hilfe gebeten weil sie mit der Situation überfordert war, und so wurden alle Katzen vom Tierheim übernommen. Sammy und Paulinchen hatten sich in dieser "Hordenhaltung" kennengelernt, und sie waren seitdem unzertrennlich. Sie sollten daher auch nur zusammen vermittelt werden, was mir wie gesagt sehr recht war, da ich ja ohnehin zwei ältere Katzen aus dem Tierheim übernehmen wollte.
Vier Tage nachdem ich die beiden übernommen hatte, kippte Paulinchen um und ich brachte sie voller Sorge zum Notdienst. Dort stellte man fest, dass sie völlig blind und gleichzeitig herzkrank ist. Das war erst mal ein Riesenschock für mich, vor allem, weil ich keinerlei Katzenerfahrung hatte, aber ich hätte sie natürlich im Leben nicht im Stich gelassen. Inzwischen ist sie medikamentös sehr gut eingestellt und bewegt sich trotz ihrer Blindheit in meiner Wohnung völlig sicher.
Seit einiger Zeit stelle ich nun eine Verhaltensänderung bei Sammy fest. Pauline war immer sein Beschützer, sie hat ihn stets vor den anderen Katzen verteidigt und immer auf ihn acht gegeben, trotz ihrer Blindheit und der (bis dahin) unbehandelten Herzkrankheit. Sammy ist eher schüchtern, sanft und auch sehr zart gebaut. Er erschrickt leicht und hat vor unbekannten Dingen oft erst mal Angst, was sich aber zunehmend legt. Im Tierheim hatte man mich darauf vorbereitet, dass er vor lauter Angst vermutlich erst mal ein halbes Jahr unter meinem Bett leben würde, daher hatte ich ihm vorsorglich unter meinem Bett eine Art Lebensmittelpunkt mit Klo, Futter, Wasser und weichen Decken hergerichtet. Dies war jedoch völlig unbegründet, er kletterte bereits in der ersten Nacht gemeinsam mit Pauline in mein Bett und ist innerhalb von wenigen Tagen völlig aufgetaut.
Inzwischen ist er sehr viel mutiger, liebt und nutzt alle seine Spielzeuge, Kratzbäume und Aussichtsplattformen mit Begeisterung und er wird immer lebhafter. Er ist ein total pfiffiges und munteres Kerlchen. Man spürt, dass er ein ganz neues Selbstbewusstsein aufgebaut hat. Ich spiele regelmäßig und viel mit ihm und versuche dabei natürlich, ihn auszupowern, aber ich habe dennoch zunehmend das Gefühl, dass er sich langweilt. Einen richtigen Katzenkumpel zum Spielen kann ich natürlich niemals ersetzen.
Er versucht sehr oft, Pauline zum Spielen zu animieren, aber sie kann da natürlich nicht mithalten. Er scheint nun langsam zu begreifen, dass sie gehandicapt und ihm damit eigentlich unterlegen ist. Es kommt nun immer häufiger vor, dass er sie regelrecht belauert und dann anspringt. Sie erschreckt sich dabei oft sehr und wehrt sich dann so gut sie kann. Bitte nicht falsch verstehen, Sammy ist kein aggressiver Kater, ganz im Gegenteil. Er möchte einfach nur spielen und toben und versteht nicht, dass Pauline das leider nicht kann.
Ich habe nun Angst, dass das eigentlich sehr gute Verhältnis zwischen den beiden kippt und Pauline dann einem Dauerstress ausgesetzt ist, den sie wahrscheinlich nicht gut vertragen kann. Sammys "Spielattacken" auf Pauline nehmen auf jeden Fall zu, das kann ich ganz klar sagen.
Aus diesem Grund überlege ich nun, eine weitere Katze als "volltauglichen" Spielkameraden für Sammy dazu zu holen. Es soll natürlich wieder eine Katze aus dem Tierschutz sein.
Dennoch wird es nicht so einfach sein, einen passenden Kumpel zu finden. Ich glaube, ein kastrierter Kater in Sammys Alter und ähnlicher Größe wäre vielleicht die beste Wahl. Es müsste ein eher zurückhaltender, dennoch verspielter Kollege sein. Er darf nicht dominant sein wegen Paulinchen, aber auch Sammy käme mit einer Art Kampfmaschine gar nicht klar.
Was sagt Ihr dazu? Reagiere ich da über? Sollte ich das lieber lassen? Nicht dass die zwei sich dann verbrüdern und gemeinsam auf Pauline losgehen... das wäre mein schlimmster Alptraum...
Meine Wohnsituation ist derzeit wie folgt: knapp 70 m² mit großem gesicherten Balkon, kein Freigang. Leider hätte ich nicht wirklich die Möglichkeit, eine langsame Zusammenführung durch Trennung in verschiedene Räume durchzuführen, da ich eine Zweizimmer-Wohnung habe, wo nur das Schlaf- sowie das Badezimmer eine Türe haben. Urlaub kann ich mir problemlos für bis zu zwei Wochen nehmen. In dieser Wohnung werde ich noch knapp zwei Jahre wohnen bleiben, danach werde ich in Haus mit Garten umziehen, es wird dann also deutlich mehr Platz vorhanden sein.
Wie gesagt, ich möchte Sammy einfach nur einen Kumpel zum Spielen besorgen, und gleichzeitig Pauline aus der Schusslinie nehmen. Sie kam im Katzenhaus ebenso wie Sammy sehr gut mit den anderen Katzen zurecht, ist also genau wie Sammy sehr sozial geprägt.
Ich bin im Moment echt unsicher und weiß einfach nicht, was das Richtige ist.
So, ich hoffe, ich habe Euch die Situation gut genug geschildert, damit Ihr Euch ein Bild machen könnt. Ansonsten bitte einfach nachfragen!
Ich danke Euch im voraus fürs Lesen und Eure Meinung,
ganz liebe Grüße
Susanne