Diskussionsthread :Das kranke System und wie der Konsument dabei eine Rolle spielt

  • Themenstarter ~Lana~
  • Beginndatum
  • #181
Also ich kenne einen Bauern mit einer kleinen Milchkuhhaltung (ca. 25 Tiere) persönlich, da wandern die Kühe im Sommer nach dem Melken täglich auf die Almweide und stehen pünktlich um 16:30 wieder vor dem Stall, wo sie auch die Nacht verbringen.
Im Winter stehen sie stundenweise auf einer Weide neben dem Stall.
Wenn ich mich recht erinnere, sind die Kühe Fleckvieh.
Die Kühe bleiben ca. 8 Jahre bei ihm, dann gehen sie zum Schlachter.
Von der Milchviehhaltung alleine könnte er nicht leben, einen großen Teil seiner Einnahmen hat er aus dem Tourismus.
Die Milch verkauft er übrigens an Hofer (Aldi in Österreich).
 
A

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  • #182
Ich sag doch, die bleiben über Nacht drin! Es gibt aber auch Höfe hier, wo keine Weide erreichbar ist. Da sind die Kühe das ganze Jahr drin.

Irgendwie schon gruselig, Höfe ohne Weide, wo Kuh niemals die Chance hat, frisches Gras zu fressen.

LG Silvia
 
  • #183
Fleckvieh ist eine Zweinutzungsrasse.
Wie gesagt hat aber nicht jeder Betrieb ne direkte Anbindung zur Weide. Man kann auch hier nicht alle in einen Topf werfen.
 
  • #184
In den Bergen hier, wo nicht viel Verkehr ist, werden die Kühe auch mal über die Strasse getrieben. Wo's Dichter besiedelt ist, klappt das nicht.
 
  • #185
Fleckvieh ist eine Zweinutzungsrasse.
Wie gesagt hat aber nicht jeder Betrieb ne direkte Anbindung zur Weide. Man kann auch hier nicht alle in einen Topf werfen.

Das ist mir klar, wobei die Situation hier in Österreich ja doch ein bisschen anders ist als in Deutschland. Hier gibt es noch mehr Nebenerwerbs- und Kleinbauern und weniger dieser großen Rinderfarmen. Hat natürlich alles Vor- und Nachteile.
 
  • #186
In den Bergen hier, wo nicht viel Verkehr ist, werden die Kühe auch mal über die Strasse getrieben. Wo's Dichter besiedelt ist, klappt das nicht.

Das machen in S.-H. auch sehr viele Landwirte! Da wird dann halt einfach mal für kurze Zeit ne Landstraße gesperrt und abends wieder retour.

Bauern ohne Ländereien gibt es so gut wie gar nicht. Meist auch in unmittelbarer Nähe. Ist halt die Frage, ob die als Weideland genutzt werden (wollen), oder ausschließlich für Futteranbau (Mais). Überschüssiges Weideland wird auch gern an den meistbietenden verpachtet, statt es zu nutzen, was sich wiederum positiv auf die Milchquote des Pächters auswirkt. Echt ein ätzend vertracktes System. :rolleyes:
 
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  • #187
Das ist mir klar, wobei die Situation hier in Österreich ja doch ein bisschen anders ist als in Deutschland. Hier gibt es noch mehr Nebenerwerbs- und Kleinbauern und weniger dieser großen Rinderfarmen.

Und woran liegt das? Rechnet sich das für die Kleinbauern mehr als in Deutschland?

@Nick: Stimmt, das ist wirklich vertrackt. Hier gibt es noch sehr viel Weideland, aber nur ein Landwirt, nämlich mein Nachbar, lässt darauf noch Kühe weiden. Ansonsten ist das Weideland entweder an Reiterhöfe verpachtet oder wird für Kartoffeln, Rüben etc. genutzt. Seit zwei Jahren wird hier leider auch vermehrt Mais angebaut.

LG Silvia
 
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  • #188
...
@Anstaltsleitung: Es gibt Studien des Bundesernährungsministeriums und des Deutschen Krebsforschungsinstitutes, dass Vegetarier und Wenig-Fleischesser deutlich gesünder altern. Warnungen vor veganer Ernährung kann ich ja nachvollziehen, da man da vieles falsch machen kann. Aber Warnungen vor vegetarischer Ernährung? Wenn die ausgewogen ist, ist das für mich eine sehr gesunde Art und Weise, sich so zu ernähren.

LG Silvia

Hallo Silvia,
mein Hausarzt bezeichnet viele Kinder abfällig als "Pizzavegetarier."

Mit Bohnen, Soja und Erbsen sind die Pizzen nicht belegt. :)
Nudeln mit Tomaten sind auch beliebt.

Sie leiden an Eiweissmangel, Übergewicht oder Untergewicht.

Ich habe in einer Mittagsbetreuung für hauptsächlich Grundschüler gearbeitet und kann das nur bestätigen.
Das Jugendamt schickt Erziehungshelfer in die Familien.

Ausgewogene vegetarische Ernährung ist nicht so leicht. Man muss sich schon informieren. Ein Glas Milch am Tag reicht nicht.
 
  • #189
mein Hausarzt bezeichnet viele Kinder abfällig als "Pizzavegetarier."

Mit Bohnen, Soja und Erbsen sind die Pizzen nicht belegt. :)
Nudeln mit Tomaten sind auch beliebt.

Sie leiden an Eiweissmangel, Übergewicht oder Untergewicht.

Ich habe in einer Mittagsbetreuung für hauptsächlich Grundschüler gearbeitet und kann das nur bestätigen.
Das Jugendamt schickt Erziehungshelfer in die Familien.

Dieses Phänomen ist innerhalb der vegetarisch/veganen Bewegung auch als "Puddingvegetarismus" bekannt. ;) Allerdings finde ich es unsinnig, fastfoodbetonte Ernährung mit Vegetarismus gleichzusetzen.

Ausgewogene vegetarische Ernährung ist nicht so leicht. Man muss sich schon informieren. Ein Glas Milch am Tag reicht nicht.

Natürlich sollte man sich informieren, aber es ist nicht unmöglich kompliziert sich ausgewogen vegetarisch oder vegan zu ernähren.
 
  • #190
Oh, ich dachte im Eingangsthread ging es um Tiere.... sorry. Es liest sich gerade etwas komisch.
 
  • #191
Leute, gibt hunderte von unabhängigen Studien, die belegen, dass der Mythos vom gesunden Getreide und Pflanzenöl ein Mythos ist.
Und, Nein , ich werde hier nicht alles für euch googlen.

Wenn hier und heute diese Behauptungen kommen, Fleisch oder tierische Fette seien ungesund, dann zeigt dass, das ihr euch nicht an wissenschaftlichen Erkenntnissen orientiert, sondern der Propaganda der milliardenschweren Lebensmittelindustrie auf den Leim gegangen sein.

Bitte informiert euch selber. Ein guter Einstieg kann dabei die Seite über den "Urgeschmack" sein, von da aus kommt man zu sehr vielen Studien, die dann wiederum zu weiteren führen.

Auch über die Tatsache, dass schon unsere vormenschlichen Vorfahren von Fleisch und Gemüse/Obst gelebt haben und nicht von dem, was als "Gesunde" "Vollwert" Ernährung verkauft wird, werde ich nicht diskutieren, bitte schaut auf Seiten über Antropologie selber nach.

lg
 
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  • #192
....

Natürlich sollte man sich informieren, aber es ist nicht unmöglich kompliziert sich ausgewogen vegetarisch oder vegan zu ernähren.

Die meisten Eltern wissen gar nicht wieviel Eiweiss ihr Kind braucht.
Da stimmen nicht mal die absoluten Grundlagen.

Müsli - Obst - Nudeln mit Tomaten - Obst - Gemüsepfanne.
Klingt gesund, hat aber keine 20g Eiweiss.
Nachts futtert das Kind heimlich einen halben Gouda und wird fett.
 
  • #193
Hallo Silvia,
mein Hausarzt bezeichnet viele Kinder abfällig als "Pizzavegetarier."

Mit Bohnen, Soja und Erbsen sind die Pizzen nicht belegt. :)
Nudeln mit Tomaten sind auch beliebt.

Sie leiden an Eiweissmangel, Übergewicht oder Untergewicht.

Ich habe in einer Mittagsbetreuung für hauptsächlich Grundschüler gearbeitet und kann das nur bestätigen.
Das Jugendamt schickt Erziehungshelfer in die Familien.

Ausgewogene vegetarische Ernährung ist nicht so leicht. Man muss sich schon informieren. Ein Glas Milch am Tag reicht nicht.

Das Problem einseitiger Ernährung wirst Du aber querbeet durch alle Ernährungsarten finden.

LG Silvia
 
  • #194
Das Problem einseitiger Ernährung wirst Du aber querbeet durch alle Ernährungsarten finden.

LG Silvia

Ja, aber ein Fett- oder Kohlenhydratmangel ist lange nicht so schlimm für die Entwicklung des Körpers.

Eine Freundin meiner Tochter wird Zuhause 'gesund' ernährt.
Sie hat kaum Muskeln, ist aber mit 16 schon richtig schwabbelig und hat dünnes Haar.
Sie kauft sich zusätzlich Schokolade und Chips.
Sie mag keine Bohnen und Erbsen. Dann geht es halt nicht vegetarisch.
Die Mutter sieht es aber nicht ein.
 
  • #195
Ganz schlimm finde ich was Schulkinder so mithaben:eek:,meist kein Obst,
nur Süssigkeiten,oder sie kaufen sich irgendwelche Wurstsemmeln.
Das ist doch schweineteuer,wenn man eine Jause von zu Hause mitnimmt,
ist das doch deutlich billiger (Vollkornbrot) und sicher auch umweltfreundlicher.
Auch Getränke kann man von zu Hause mitnehmen,in der gleichen Plastikflasche (z.BSirup mit frisch gepr.Zitrone,oder ohne)ist auch umweltfreundlicher.
 
  • #196
Leute, gibt hunderte von unabhängigen Studien, die belegen, dass der Mythos vom gesunden Getreide und Pflanzenöl ein Mythos ist.
Und, Nein , ich werde hier nicht alles für euch googlen.

Meine Googlerecherchen haben das umgekehrte Ergebnis geliefert. Angefangen davon, dass Pflanzenöle herzschützende oder blutdrucksenkende Eigenschaften haben, Bauchfett bekämpfen können. (Zugegeben, bei diesen Effekt spielt sicherlich auch die Qualität der Pflanzenöle eine Rolle. Billige Pflanzenöle würde ich natürlich ebenfalls meiden.)
Bei "Getreide" müsstest du etwas konkreter werden. Meinst du Weizen, Reis, Mais, Hafer, Hirse, Kamut etc.?
Ich sehe in rauen Mengen verzehrtes Weißmehl bzw. sog. "leere Kohlenhydrate" nicht unbedingt als gesundheitsförderlich an.

Wenn hier und heute diese Behauptungen kommen, Fleisch oder tierische Fette seien ungesund, dann zeigt dass, das ihr euch nicht an wissenschaftlichen Erkenntnissen orientiert, sondern der Propaganda der milliardenschweren Lebensmittelindustrie auf den Leim gegangen sein.

Nein, das kann auch das Resultat von Eigenbeobachtungen sein, die sich aus einem Umstieg von fleischbetonter Ernährung auf vegetarische Ernährung ergeben haben. Ich könnte mir sonst nicht erklären, warum ich mich ohne Fleisch, Fisch und mit geringem Kuhmilchkonsum wesentlich wohler fühle als vorher und sich das auch objektiv fassbar auf meine äußere Erscheinung niedergeschlagen hat, zumal ich nicht die einzige Vegetarierin mit solchen Ergebnissen bin. Darüber hinaus gibt es auch sehr wohl negative wissenschenschaftliche Erkenntnisse zum Fleischkonsum.

Bitte informiert euch selber. Ein guter Einstieg kann dabei die Seite über den "Urgeschmack" sein, von da aus kommt man zu sehr vielen Studien, die dann wiederum zu weiteren führen.

Ich weiß nicht, wie viele Studien und wie viele Fachbeiträge ich zum Thema Ernährung schon gelesen haben. Und ich kann sehr wohl zwischen Rohkostpropaganda (der ich übrigens auch wenig abgewinnen kann) und fundierten Fakten unterscheiden.

Auch über die Tatsache, dass schon unsere vormenschlichen Vorfahren von Fleisch und Gemüse/Obst gelebt haben und nicht von dem, was als "Gesunde" "Vollwert" Ernährung verkauft wird, werde ich nicht diskutieren, bitte schaut auf Seiten über Antropologie selber nach.

"Unsere Vorfahren" ist ein relativ vage gefasster Begriff und die Ansicht, dass sich die frühen Urmenschen von viel Fleisch und kein Getreideverzehrt haben, gilt mittlerweile durch dokumentierte Ausgrabungen, bei denen Mahlwerkzeuge etc. gefunden wurden, als hinreichend widerlegt.
 
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  • #197
Ja, aber ein Fett- oder Kohlenhydratmangel ist lange nicht so schlimm für die Entwicklung des Körpers.

Die meisten ernährungsbedingten Krankheiten heutzutage basieren aber nicht auf einem Zuwenig, sondern auf einem Zuviel an allem: Zu viel Fett, zu viele Kohlehydrate, zu viel (tierisches) Eiweiß.
Nur ein Zuwenig an Vitaminen und Mineralstoffen kommt dazu.

Und hier in Berlin streitet man sich derweil darum, ob das tägliche Essen in der Schulmensa tatsächlich 3,25 Euro kosten darf (37,50 Euro im Monat) oder ob man Eltern damit zu sehr belastet.
Selber kochen dürfen die Schulen übrigens nicht, sie müssen externe Caterer beauftragen. Fragt mich nicht, warum. So gehen von den 37,50 Euro im Monat noch mal etliche Euro für Personalkosten und Transport drauf, für das eigentliche Essen bleibt nur wenig.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #198
Die meisten ernährungsbedingten Krankheiten heutzutage basieren aber nicht auf einem Zuwenig, sondern auf einem Zuviel an allem: Zu viel Fett, zu viele Kohlehydrate, zu viel (tierisches) Eiweiß.
Nur ein Zuwenig an Vitaminen und Mineralstoffen kommt dazu.

Und hier in Berlin streitet man sich derweil darum, ob das tägliche Essen in der Schulmensa tatsächlich 3,25 Euro kosten darf (37,50 Euro im Monat) oder ob man Eltern damit zu sehr belastet.
Selber kochen dürfen die Schulen übrigens nicht, sie müssen externe Caterer beauftragen. Fragt mich nicht, warum. So gehen von den 37,50 Euro im Monat noch mal etliche Euro für Personalkosten und Transport drauf, für das eigentliche Essen bleibt nur wenig.

Hallo Juniper,

wir haben für das Mittagessen auch einen Caterer beauftragen müssen.
Ich habe für das Austeilen des Essens eine Schulung vom Gesundheitsamt besuchen müssen.
Aber die Eltern die ihre Kinder krank füttern dürfen Massnahmen des Jugendamtes ablehnen.

Der reine Wahnsinn. Bei uns ist aber auch ein Nest des Wahnsinns habe ich das Gefühl.
 
  • #199
Meine Googlerecherchen haben das umgekehrte Ergebnis geliefert. Angefangen davon, dass Pflanzenöle herzschützende oder blutdrucksenkende Eigenschaften haben, Bauchfett bekämpfen können. (Zugegeben, bei diesen Effekt spielt sicherlich auch die Qualität der Pflanzenöle eine Rolle. Billige Pflanzenöle würde ich natürlich ebenfalls meiden.)

Nicht umsonst findet man die gesündesten ältesten Menschen in Gegenden, wo die Versorgung mit Lebensmitteln zwar gut ist, aber traditionell nur wenig oder gar kein Fleisch verzehrt wird.

@Anstaltsleitung: Unvernünftige Mütter findest Du aber auch überall. Bei den Fleischessern gibt es dann vielleicht keinen Eiweißmangel, aber zuviel Zucker und Fett - das ist auch nicht gesünder für das Kind.

LG Silvia
 
  • #200
Man kann die Produzenten nicht an der Suche nach neuen Märkten hindern, aber man muss selbst die Nachfrage nach Billig-Fleisch nicht noch weiter anfeuern - denn auch für Menschen, die gerne Fleisch essen und nicht darauf verzichten wollen oder können, gibt es ja die Alternative, auf Fleisch aus artgerechter Haltung zurückzugreifen.

LG Silvia

Das ist der springende Punkt. Diese 99 Cent Fleisch-Schnäppchen sind doch absurd! Wer bitte kauft solches Fleisch? Das müsste verhindert werden. Wer Fleisch essen will, muss auch gutes Geld dafür zahlen. Dann lohnt es sich auch wieder für die kleinen Bauern Tiere zu halten. Der Konsum würde etwas zurück gehen (jeden Tag Fleisch ist unnötig, und auch nicht gerade gesund) und man hätte wieder ein gesundes Gleichgewicht. Aber ob das so machbar ist? Ich bezweifle es.
 

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