Die schwere Erkrankung eines Familienmitgliedes, und dazu zählen ja wohl auch Katzen, Hunde und Pferde, erfordern aber nun mal plötzliche Abkömmlichkeit.
Das muss auch ein Chef verstehen, schließlich kann ich die verpasste Zeit nacharbeiten.
Aber leider gibt es zu viele empathielose Chefs.
Meine frühere Kollegin konnte damals auch nicht verstehen, dass ich mir jeweils den Tag nach Fixis und Foxis Kastration frei genommen habe, weil ich sie nicht direkt allein zuhause lassen wollte.
Rechtlich gesehen leider nicht, was ich schlimm finde. Nicht nur, weil das so ist, als würde ich mit meinem Kind, das sich den Arm gebrochen hat, erst zwei Tage später zum Arzt gehen, und zweitens, weil es ganz schön ins Geld gehen kann, wenn man zu spät handelt. Und ich will gar nicht wissen, wie viele Tiere deshalb schon euthanasiert wurden...
Glückwunsch zu diesem tollen Arbeitsumfeld

bei uns ist das Klima katastrophal. Zusammenhalt? Nicht die Bohne. Die Chefs spielen die Leute gegeneinander aus und die Leute merken es nicht mal. Wäre die Bezahlung nicht so gut... ich wär nach meiner Lehre mit wehenden Fahnen geflohen.
Dass du auch für deine Kollegin einspringst, möchte ich noch einmal loben
😀 es ist ja leider keine Selbstverständlichkeit mehr, so einen Gefallen zu erwidern. Dabei sind es so kleine Gesten wie diese eine Stunde, die das Klima dauerhaft positiv beeinflussen, aber irgendwie kapieren das die wenigsten.
Ich hab das hier gefunden:
http://www.tierimrecht.org/de/rechtsauskuenfte/heimtiere_bei_der_arbeit/fernbleiben_arbeit.php Einfach ausgedrückt: für die tierärztliche Versorgung im Notfall muss der AG dich freistellen, für die anschließende Betreuung und Betüddelung des Fellches aber nicht.
Super zu wissen, Danke!
Ich persönlich müsste mich eh krankmelden, da ich meine frisch operierte Mieze nie allein zuhause lassen könnte - ich bin 25km weit weg, und wenn sich auf der Autobahn wieder jemand mit nem LKW anlegt, kann ich auch mal ewig nach Hause brauchen. Das macht meine Psyche nicht mit, auch wenn sie sonst unerschütterlich ist.
Aber objektiv gesehen ist das mehr, als ich erwartet hätte. Und wenn man das Tier wenigstens "retten" kann, ist doch schon mal die halbe Arbeit getan. Vielleicht kann man sie dann auch bis Feierabend in der Praxis lassen, falls man sie nicht allein zuhaus lassen will? Kostet zwar, aber bevor man die Reißwolfschnipsel wieder zusammen tackert, weil der Kopf daheim ist...