Diagnose ibd. Gestern hat Katze erbrochen. Was tun?

  • Themenstarter Bolzen1504
  • Beginndatum

Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
  • #21
Danke! Ich hoffe ich krieg das irgendwie in den Griff.
Die letzten Wochen waren wirklich sehr nervenaufreibend und ich war fix und fertig. Deswegen hab ich wahrscheinlich gleich wieder das schlimmste befürchtet als sie gestern wieder gebrochen hat.

Vom Allergietest hat mir meine Ta abgeraten, da er sehr ungenau sein soll.
 
A

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  • #22
Aus eigener Erfahrung kann ich dir nur raten, vorerst so weiterzufüttern und zu medikamentieren, wie es dir dein Tierarzt geraten hat. Wenn sie bis vor kurzem (unter 4 Wochen) noch normales Futter bekommen hat, dann gib ihr noch etwas Zeit, sich zu erholen. Es dauert, bis sich die Entzündung in Magen/Darm gebessert hat. Rechne gut mit 4-6 Wochen, bis es ihr wieder besser geht. Auch, wenn sie schon früher wieder fitter sein sollte - es braucht wirklich die Zeit.

Wie schön, dass es offensichtlich noch ein paar verantwortungsvolle Leute in Katzenforen gibt. Dies ist zumindest der einzige Beitrag, der auch nur ansatzweise von Sachverstand geprägt ist und darüber hinaus den Zustand des Tieres mehr berücksichtigt als irgendwelche Fütterungsprinzipien.

Ich kann nur den Kopf darüber schütteln, dass hier Leute Ernährungstipps für eine schwerkranke Katze geben und dann irgendwann mal fragen: "Wofür ist denn das Cortison ?", was ja dann wohl bedeutet, dass nicht die geringste Kenntnis über die Krankheit an sich besteht.

Und dann soll diese Katze, die im Moment noch nicht einmal ohne Kortison leben kann und augenscheinlich akut eine Verschlechterung erfährt, doch bitte schön auch noch gebarft werden und damit eine Fütterung erfahren, die bereits gesunden Katze, deren Verdauungstrakt noch nicht daran gewöhnt ist, Probleme bereitet. Sagt mal Leute, geht es eigentlich noch ?

Die Magen- und/oder Darmschleimhäute dieser Katze sehen zur Zeit sehr wahrscheinlich so aus wie ein Schweizer Käse. Darf das Tier sich vielleicht auch mal kurz erholen, bevor hier Experimente mit seinem Leben gestartet werden ? Ich bin gerade so dermaßen sauer, dass ich kurz davor bin mich hier direkt wieder abzumelden. Habe die letzten Jahre ohne Katzenforen verbracht und jetzt weiß ich auch wieder warum...

Lieber TE und alle anderen. Stellt Euch einfach mal vor, wie Euch Eure Haut in Fetzen vom Körper gehangen hat und gerade wieder anfängt zu heilen. So ungefähr sieht der Darm dieser Katze gerade aus. Und mit jeder Futteraufnahme und auch Entsorgung wird dieses gesamte Wundgebiet täglich mehrmals wieder gereizt. Das Spezialfutter dient dazu diese Reizungen so gering wie möglich zu halten und darüber hinaus zu vermeiden, dass zusätzliche Reizungen durch weitere Allergene dazukommen. Um im Bild zu bleiben - die heilende Haut wird gerade durch Salben und Verbände zum Heilen gebracht.
Und was schlagt Ihr vor ? Der TE soll doch bitteschön jetzt mit einem riesen Ruck den Verband abziehen. Könnt Ihr Euch nicht vorstellen, wie schmerzhaft das wäre ? Wenn es richtig schlecht läuft, gibt es dann anschließend keine Haut mehr, die man schützen könnte. Den Rest hat man nämlich dann mit abgerissen.

Möglicherweise machen Barfer die Erfahrung, dass es ihren Tieren mit Rohfleisch besser geht. Aber doch nicht in diesem Stadium :mad:
Und mal ganz davon abgesehen. Fragt dann mal die Barfer, die angeblich IBD-Katzen haben, wie viele von denen tatsächlich - wie hier BOLZEN - eine Biopsie hat durchführen lassen ? Einzig und allein dadurch lässt sich eine IBD diagnostizieren. Bei allen anderen besteht immer nur der Verdacht und der allergrößte Teil hat eben nun mal keine IBD, sondern eine Futterunverträglichkeit oder Allergie - also nicht annähernd das pathologische Krankheitsbild dieser Katze.

Mir ist durchaus bewusst, dass mein Beitrag für diese Katze wohl zu spät kommt. Aber genug andere Leute, mit ähnlichen Problemen, werden immer wieder auf diesen Thread stoßen. Und wenn ich mit meinem Beitrag nur einen Katzenhalter davon abhalten kann, auf Eure Ratschläge hier zu hören - dann war er wenigstens nicht umsonst.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #23
Um Gottes Willen. Ich hab nirgends geschrieben, dass sie sofort anfangen soll, roh zu füttern. Würd ich mich auch gar nicht trauen.
Und dass das Cortison entzündungshemmend wirkt, weiß ich auch. Da hast du wohl meine Nachfrage im Kontext falsch verstanden.

Fragt dann mal die Barfer, die angeblich IBD-Katzen haben, wie viele von denen tatsächlich - wie hier BOLZEN - eine Biopsie hat durchführen lassen ? Einzig und allein dadurch lässt sich eine IBD diagnostizieren. Bei allen anderen besteht immer nur der Verdacht und der allergrößte Teil hat eben nun mal keine IBD, sondern eine Futterunverträglichkeit oder Allergie - also nicht annähernd das pathologische Krankheitsbild dieser Katze.
Ich bezieh mich auf etliche Leute, bei deren Katzen IBD tatsächlich durch Biopsie festgestellt wurde.
Was die Darmschonung angeht, ist es nun mal so, dass Getreidezeug den Katzendarm mehr reizt als Fleisch. Was roh/gekocht angeht, da streitet man sich wohl noch.
 
  • #24
Um Gottes Willen. Ich hab nirgends geschrieben, dass sie sofort anfangen soll, roh zu füttern. Würd ich mich auch gar nicht trauen.
Und dass das Cortison entzündungshemmend wirkt, weiß ich auch. Da hast du wohl meine Nachfrage im Kontext falsch verstanden.

Das habe ich gelesen, dass Du das weißt. Du hast die Frage ja auch gar nicht gestellt ;)

Ich bezieh mich auf etliche Leute, bei deren Katzen IBD tatsächlich durch Biopsie festgestellt wurde.
Was die Darmschonung angeht, ist es nun mal so, dass Getreidezeug den Katzendarm mehr reizt als Fleisch. Was roh/gekocht angeht, da streitet man sich wohl noch.

Hör zu, ich bin zwar schon lange angemeldet, habe noch nicht viel geschrieben. Bevor ich nun meinen Beitrag tatsächlich abgeschickt habe, habe ich gezögert, da mir eigentlich klar war, dass sich sämtliche Leute hier in diesem Thread auf die Füße getreten fühlen werden - was auch logisch ist. Und dass dies nicht mein Anliegen, sondern leider dann ein Nebeneffekt ist, lässt sich dann eben nicht verhindern. Ich bin kein "Anti-Barfer" oder so. Und ich möchte auch Niemanden in seiner Person angreifen. NUR...lies einfach den Thread nochmal in einem durch - so wie ich es getan habe. Dann wirst Du feststellen, dass die Gesamtheit der Aussagen einen ganz offensichtlich verunsicherten Katzenhalter (auch logisch mit dieser Diagnose) unterm Strich sagt: "Pfeif' auf die jetzige Behandlung. Pfeif auf das, was die TÄ sagen. Mache stattdessen jetzt dies und das...".
Da wird eben nicht differenziert und darauf hingewiesen, dass der jetzige Zeitpunkt aber sicher noch nicht für derlei Experimente geeignet ist. Davon abgesehen, war dies jetzt hier der 3. oder 4. Thread, den ich las und der genauso gelaufen ist.

Ich bin wahrlich nicht der Ansicht, dass man blind seinem TA vertrauen soll. Aber Ratschläge von Leuten, die mit der Erkrankung keine Erfahrung haben, diese teilweise nicht einmal kennen, sind da keine Alternative. Helfen kann da nur, sich selber so viel Wissen wie möglich anzueignen und sich mit anderen tatsächlich Betroffenen auszutauschen. Aber aus verschiedensten Gründen ist nicht jeder Mensch in der Lage, sich relativ schnell dieses Wissen anzueignen, ist verunsichert, will seinem Tier doch helfen und fragt dann in einem Forum nach.

Und dann ist es wichtig, dass er auf sorgfältige und verantwortungsbewusste Antworten stößt. Dies ist alles zu vernachlässigen, wenn wir uns in anderen Rubriken befinden - es um Katzenspielzeug, Streu und Co. geht. Aber nicht, wenn Tiere schwerkrank sind.

Was das Barfen angeht... Ein Argument habe ich schon genannt. Nicht überall, wo IBD draufsteht, ist auch IBD drin. Dort wo Biopsien gemacht wurden und die Diagnose gesichert ist, stellt man immer wieder fest, dass es den Tieren einige Monate ganz gut geht und dann dass Barfen bzw. ein Rezept dann doch nicht mehr vertragen wird und es kommt der nächste Schub. Das Problem ist dann oft, dass die Barf-Anhänger von den Erfolgen berichten, man im neuerlichen Schub dann aber auf einmal nichts mehr von ihnen hört. Dann wird das Tier mit Cortison wieder einigermaßen hergestellt und anschließend weiter herumexperimentiert, bis es wieder schlechter wird. Das ist aber kein Problem des Barfens - auch mit anderem Futter würde sehr wahrscheinlich nach einiger Zeit wieder ein Krankheitsschub erfolgen - vielleicht sogar eher. Ich bin kein Gegner des Barfen ! Ich bin ein Gegner der dogmatisierten BARFER ! Die dann auch auf Deubel komm raus immer mehr Abwechslung in die Ernährung bringen wollen, viel zu schnell neue Komponenten hinzunehmen und damit dann unnötigerweise wieder Krankheitsschübe auslösen.
Ein Tier pfeift auf Abwechslung, wenn es ihm dafür seine Eingeweide nicht zerreißt, um es mal drastisch auszudrücken. Jeder Schub schädigt den Darm mehr. Es kann also nur darum gehen, das Tier so stabil wie möglich - und nicht seine Kost so abwechslungsreich wie möglich zu halten. DIES ist ein Bedürfnis der Besitzer, nicht des Tieres !

Und Fleisch ist eben nicht unbedingt leichter verdaulich als Getreide. Nämlich dann nicht, wie es in den ganz überwiegenden Fällen Tatsache ist, die IBD mit einer Futtermittelallergie vergesellschaftet ist. Es sind fast immer die tierischen Eiweiße, gegen die die Allergie und Unverträglichkeit besteht. Diese werden aber gerade beim Barfen in Unmengen zugeführt, unbehandelt und damit hochallergen. Da mag man von Hills und Co. halten was man will. Tatsache ist aber nun mal, dass diese Produkte deshalb so erfolgreich sind, weil die tierischen Eiweiße so verändert werden, dass sie ihre allergenen Eigenschaften weitgehend verlieren. Das ist allemal sicherer, als wenn ein Katzenbesitzer, der von Tuten und Blasen keine Ahnung hat, jetzt mal kurz sein Tier aufs Barfen umstellen soll.

Das ganze Thema ist einfach viel zu komplex, um es nun hier eingehend zu behandeln. Ich hoffe nur, dass mein Anliegen verstanden wird und man sich ein wenig mehr auf die individuelle Situation des Tieres und des Besitzers einlässt, bevor pauschale Ratschläge erteilt werden.
 
  • #25
Ich kann mich da nur anschließen.
Ich würde keine Selbstexperimente wagen. Mein Gorbi wäre letztes Jahr nach Dauerdurchfall und Darminvagination beinahe gestorben. Eine IBD konnte durch Biopsie Gott sei Dank ausgeschlossen werden.
Ich würde erstmal protein-und fettarm füttern. Und das ist auf jeden Fall in Diätfutter.
Wenn du eine andere Marke zu füttern willst, z.b. Kattovit Diätfutter, dann nur in langsamen Schritten.
Sonst fällt mir nur Terra Faelis als Sensitiv Futter ein. Das hatte ich Gorbi gegeben, als er anfing das Diätfutter zu verschmähen. Aber er hatte 4-6 Wochen nur Diätf-Nassfutter von Hills bekommen. Diättrockenfutter nur in Wasser eingeweicht.
In so einer akuten Phase würde ich lieber eng mit dem Tierarzt des Vertrauens zusammenarbeiten und mich mehr über das Thema im Internet belesen und sich austauschen.

Viel Glück.
 
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