Diagnose Diabetes: Wir verzweifeln!

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Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Bleedthedream

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Guten Abend ihr Lieben,

nach langer Abwesenheit hier im blauen bin ich so verzweifelt, das ich dringend Rat brauche. Aber ich fang erstmal von Vorne an. (tut mir sehr leid für den Roman 😱)

Am 05.06. habe ich mich endlich durchgerungen mit meinem "Problem"-Kater einen Tierarzt aufzusuchen, nach dem ich seit ein paar Wochen beobachten konnte dass er sehr, sehr viel trinkt und dementsprechend Urin absetzt. Das KaKlo musste ich teilweise 2-3 Mal am Tag reinigen aufgrund dessen. Da es zu der Zeit hier sehr warm und schwül war, habe ich mich von meinem Freund und meiner Familie beruhigen lassen und es auf das Wetter geschoben ("Wenn es so heiß ist, trinken wir ja auch viel"). Wegen Arbeiten am Haus/in unserer Wohnung und eines Kurzurlaubes verbrachten meine Kater die Zeit bei meinen Eltern. Als wir die beiden nach Hause holen wollte, war ich erschrocken über den Zustand meines Katers. Er hat innerhalb von 3 Wochen stark abgenommen, wirkte müde, teils sogar apathisch, konnte kaum paar Schritte laufen ohne das er sich hinlegen musste. Und zusätzlich das viele trinken und pinkeln. Meine Mutter sagte er hätte die ersten paar Tage nicht sehr viel gegessen (ihrer Meinung nach wegen des schwülen Wetters), was sich aber dann auch gelegt hat.

Am nächsten Tag fuhr ich also gleich mit ihm zum Tierarzt. Da Leo ein Angstpatient von extremster Sorte ist, war auch nur der Hauch einer Untersuchung eine Katastrophe (wie so ziemlich immer). Also musste er leider Gottes in leichte Narkose versetzt werden, ansonsten wäre eine Untersuchung gar nicht erst möglich.
Nach meiner Schilderung der Symptome messte der TA den Blutzuckerwert über die Vene am Ohr (mit einem Accu-Chek). Der Wert lag bei 238. Da ich wusste das Leo höchstwahrscheinlich in Narkose gelegt werden musste, war er nüchtern. Sprich auf nüchternen Magen und im Ruhezustand ein sehr hoher Wert. Ich sprach den TA auf eine Blutuntersuchung im Labor an und ob man nochmals den Urin testen sollte, aber anhand meiner Schilderung der Symptome und des Blutzuckerwertes im nüchternen Zustand meinte der TA dass es schon ziemlich eindeutig sich hierbei um Diabetes handelt.
Also Caninsulin 2 mal täglich jeweils 2 Einheiten 🙁

Nun zum eigentlichen Problem:
Mein Freund und ich waren beide ziemlich nervös vor dem ersten spritzen, da Leo nun wirklich kein leicht zu händelnder Patient ist, aber die erste Woche war ein Traum. Er hat es super mit gemacht und wir waren total happy darüber. Und das wars dann auch schon mit seiner Kooperation.
Von Tag zu Tag wird es immer schlimmer. Da es vorher (sogar am selben Tag) so gut funktioniert hat, wollte ich ihm abends das Insulin spritzen, Leo war entspannt, ich ebenfalls. Doch sobald die Spritze angesetzt wurde, biss er mich. Seit dem geht es jeden Tag immer mehr bergab. Seit dem er mich gebissen hat, spritzt mein Freund ihm das Insulin. Auch da die ersten Tage kein Problem, bis vor etwa 3-4 Tagen. Seit dem dauert das ganze Prozedere mindestens 30-40 Minuten, ist verbunden mit viel kratzen, beissen, fauchen, verstecken, und und und.
Ich bin am verzweifeln. Positive Rituale bringen rein gar nichts mehr. Sobald es ans spritzen geht, ist hier die Hölle los. Mein armer Schatz ist dabei so gestresst, dass er sich dann irgendwo versteckt und so schnell atmet.

Dabei merkt man ihm deutlich an wie sein Allgemeinbefinden stetig besser wird. Er ist fast wieder "der alte". Leider macht mir sein Gewicht noch Sorgen sowie sein Trinkverhalten. Letzteres ist schon weniger geworden, aber immer noch um einiges mehr als mein anderer Kater trinkt. Und zugenommen hat er seit der Behandlung auch nicht, weshalb ich vorgestern nochmals beim TA war und die Dosis morgens von 2 Einheiten auf 3 Einheiten erhöht haben. Abends bleibt es erstmal bei 2 Einheiten, wie gehabt.
Wir haben auch darüber gesprochen es mit ProZink zu versuchen, wenn er in 2 Wochen nicht etwas an Gewicht wieder zugelegt hat und sein Trinkverhalten nicht besser wird.

Nun zu meiner eigentlichen Frage: Was kann ich/wir tun, damit diese "Spritz"-Situation für alle beteiligten angenehmer wird? Es geht einem wirklich an die Substanz jeden Tag dieses Szenario zwei mal durchkauen zu müssen, aber ich bin völlig ratlos.

(Leo ist 7 jahre alt, wiegt derzeit 5,8 kg (bei seiner Größe/Statur wären 6,5 kg ideal)).

Update: Seit dem 10.07. Wissen wir das Leo keine Diabetes, sondern CNI im Endstadium hat 🙁
 
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Die Diagnose Diabetes kann man nicht über eine einzelne Messung des Blutzuckers stellen. Die Diagnose darf nur und muß über die Langzeitzuckermessung ( Fruktosamin) gestellt werden.
238 ist auch kein sehr hoher Wert, sondern ein Wert, der sehr schnell von einer gesunden Katze in einer stressigen Situation, z.B Tierarztbesuch, erreicht wird. Eine vorangegangene Sedierung ändert daran nichts, so schnell wird das Adrenalin nicht abgebaut.
Eine Katze mit einem ausgeprägten unbehandelten Diabetes hat oft Werte im Bereich 300-400 oder höher, auch nüchtern.
2 Einheiten Cannsulin ist eine sehr hohe Einstiegsdosis und 3 Einheiten sind der Wahnsinn ohne gesicherte Diagnose und Kontrolle des Blutzuckers vorm Spritzen. Damit könnt ihr den Kater ohne weiteres Umbringen, hat euch euer TA das auch gesagt?
Caninsulin ist auch nicht das bevorzugte Insulin für Katzen, das gibt es bessere.

Mein Rat:
wechsel den Tierarzt und laß deinen Kater erstmal vernünftig untersuchen mit einem großen geriatrischen Blutbild und einer Urinuntersuchung. Und wenn er dafür etwas narkotisiert werden muß, dann ist das eben so. Besser, als ihn durch eine Überdosis Insulin versehentlich umzubringen. Euer jetziger TA hat verantwortungslos gehandelt, euch ohne Diagnose Insulin spritzen zu lassen. Das ist wirklich ein schwerer Fehler.
Erkundige dich nach einem TA, der sich mit Katzen und internistischen Erkrankungen auskennt. Ruf vorher dort an, so dass man dort Bescheid weiß, dass dein Kater schwierig ist und man entsprechend Zeit einplanen kann.
Es gibt TÄ, die können auch bei sehr wehrhaften Katzen Blut abnehmen ohne Narkose.

Und nochmal, Insulin spritzen ohne klare Diagnose und ohne vorher den aktuellen Blutzucker zu messen kann tödlich sein! 3 Einheiten ist eine sehr hohe Dosis.
Ich würde meiner Katze unter diesen Umständen niemals Insulin spritzen.
Sollte sich die Diagnose bestätigen, meldest du dich am besten in einem speziellen Forum für Katzendiabetes an. Dort wird man dir helfen können. Aber nur, wenn vorher die nötigen Untersuchungen gemacht wurden.
 
Sollte sich die Diagnose bestätigen, meldest du dich am besten in einem speziellen Forum für Katzendiabetes an. Dort wird man dir helfen können. Aber nur, wenn vorher die nötigen Untersuchungen gemacht wurden.

Das hier wäre ein gutes Forum in Sachen Diabetes:

http://www.diabeteskatzenvolk.com/portal.php

Ansonsten schließe ich mich Doc an, ohne geriatrisches Blutbild, das auch den Fructosamin enthält, ist das keine gesicherte Diagnose. Verstehe ich das richtig, dass der tierarzt gar kein Blutbild gemacht hat? Das wäre wirklich fahrlässig, da es zahlreiche andere Ursachen für solche Symptome gibt, da wären z.B. die Nieren, die Schilddrüse (ich weiß ja nicht, wie alt Leo ist) und so weiter und so fort.
 
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Das hier wäre ein gutes Forum in Sachen Diabetes:

http://www.diabeteskatzenvolk.com/portal.php

Das wollte ich auch gerade empfehlen. Die Foris dort haben mir sehr bei meiner Emma geholfen. Und Emma ist mittlerweile seit Ende März in Remission. Das hätte ich ohne das Forum nie geschafft. Und ich musste feststellen, dass TAs meist eher weniger Ahnung von Diabetes haben. Hätte ich auf die gehört, hätte ich es bei meiner Emma eher verschlimmert.
 
Ansonsten schließe ich mich Doc an, ohne geriatrisches Blutbild, das auch den Fructosamin enthält, ist das keine gesicherte Diagnose. Verstehe ich das richtig, dass der tierarzt gar kein Blutbild gemacht hat? Das wäre wirklich fahrlässig, da es zahlreiche andere Ursachen für solche Symptome gibt, da wären z.B. die Nieren, die Schilddrüse (ich weiß ja nicht, wie alt Leo ist) und so weiter und so fort.

Das lese ich ja jetzt erst 😱 Ohne Blutbild und ohne Messung des Fructosamingehaltes kann man diese Diagnose gar nicht stellen.

Und 3 Einheiten Caninsulin ist wirklich verdammt viel. Lantus ist viel schonender. Aber ich möchte den Foris, die sich wirklich gut mit Katzendiabetes auskennen nicht vorgreifen.

Übrigens, bei meiner Emma (bei der ich natürlich auch Morgens und Abends den Blutzucker gemessen habe - ohne ist ebenfalls fahrlässig) lag es letztendlich an den Zähnen. Nach der Zahn-OP Anfang Januar erholte sie sich und der BZ-Wert ging runter bis dann Ende März alles vorbei war. Sie braucht bis heute kein Insulin mehr.

Von daher noch einmal: Melde Dich unbedingt in dem Forum an. Die sind wirklich spitze!
 
2 Einheiten Cannsulin ist eine sehr hohe Einstiegsdosis und 3 Einheiten sind der Wahnsinn ohne gesicherte Diagnose und Kontrolle des Blutzuckers vorm Spritzen. Damit könnt ihr den Kater ohne weiteres Umbringen, hat euch euer TA das auch gesagt?

Hat er nicht gesagt... er hat nur gesagt, ich zitiere: "Wenn Sie ihrem Kater kein Insulin spritzen, wird er sterben". Ich war natürlich total aufgebracht, so eine "Diagnose" ist ja auch mit vielen Unannehmlichkeiten für alle verbunden... aber ich hab ihn ja noch, wie im Post beschrieben, auf ein Blutbild und Urinprobe angesprochen. Aber davon dass wir den Blutzucker messen sollen, hat er nichts gesagt. Er hat uns erklärt dass der Normalwert bei 80-120 liegen sollte, weshalb 238 dann schon hoch wären :/

Mein Rat:
wechsel den Tierarzt und laß deinen Kater erstmal vernünftig untersuchen mit einem großen geriatrischen Blutbild und einer Urinuntersuchung. Und wenn er dafür etwas narkotisiert werden muß, dann ist das eben so. Besser, als ihn durch eine Überdosis Insulin versehentlich umzubringen. Euer jetziger TA hat verantwortungslos gehandelt, euch ohne Diagnose Insulin spritzen zu lassen. Das ist wirklich ein schwerer Fehler.

Ich bin auf jedenfall bei dir, versteh mich nicht falsch, aber ich verstehe nur nicht so ganz wie sich der Allgemeinzustand von Leo gebessert hat seit der Gabe von Insulin, wenn er gar keine Diabetes hat? Also das ist in keiner Form eine Anzweiflung von dem was du schreibst, nur eine Verständnisfrage.
 
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Verstehe ich das richtig, dass der tierarzt gar kein Blutbild gemacht hat?

Verstehst du richtig. Ich hab ihn, wie im Post beschrieben, auf Blutbild und Urinprobe angesprochen, aber er meinte anhand der Symptome und des Blutzuckerwertes von 238 wäre es für ihn ziemlich eindeutig.

Das wäre wirklich fahrlässig, da es zahlreiche andere Ursachen für solche Symptome gibt, da wären z.B. die Nieren, die Schilddrüse (ich weiß ja nicht, wie alt Leo ist) und so weiter und so fort.

Leo ist 7 Jahre alt.
Als ich mit ihm zum TA gegangen bin, hatte ich auch eher den Verdacht dass er was mit der Niere hat :/
 
wie sich der Allgemeinzustand von Leo gebessert hat seit der Gabe von Insulin, wenn er gar keine Diabetes hat?

Vielleicht hat er sich auch deshalb gebessert, weil er wieder bei Euch ist?

Vielleicht hat er eine andere Erkrankung, die für diese Symptome sorgt und die in Schüben verläuft?

@Edit: Mit sieben Jahren ist Leo für Schilddrüse eigentlich noch zu jung, eigentlich, weil sich da leider das Durchschnittsalter offenbar immer weiter nach unten verschiebt. Und mit sieben Jahren ist er eigentlich auch noch kein klassischer CNI-Kandidat, dennoch können auch jüngere Katzen Probleme mit den Nieren bekommen. Leos Symptome passen genauso gut zu den Nieren wie zu Diabetes, der TA hätte die Nierenwerte testen müssen, allles andere ist Murks.
 
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Das lese ich ja jetzt erst 😱 Ohne Blutbild und ohne Messung des Fructosamingehaltes kann man diese Diagnose gar nicht stellen.

Und 3 Einheiten Caninsulin ist wirklich verdammt viel. Lantus ist viel schonender. Aber ich möchte den Foris, die sich wirklich gut mit Katzendiabetes auskennen nicht vorgreifen.

Übrigens, bei meiner Emma (bei der ich natürlich auch Morgens und Abends den Blutzucker gemessen habe - ohne ist ebenfalls fahrlässig) lag es letztendlich an den Zähnen. Nach der Zahn-OP Anfang Januar erholte sie sich und der BZ-Wert ging runter bis dann Ende März alles vorbei war. Sie braucht bis heute kein Insulin mehr.

Von daher noch einmal: Melde Dich unbedingt in dem Forum an. Die sind wirklich spitze!

Danke dir für dein Kommentar!
Also, als Leo in Narkose lag, hab ich den TA gebeten seine Zähne zu untersuchen. Er hatte etwas Zahnstein und dadurch ein leicht gerötetes Zahnfleisch, was dann auch im gleichen Rutsch entfernt wurde, aber sonst schienen seine Zähne in einem guten Zustand zu sein.
 
Mich erschreckt erstmal die Art der Diagnostik - soweit man da überhaupt von Diagnostik reden kann.
(btw. Blutglukose geht bei Katzen unter Stress schon mal auf Werte hoch, da liegt Mensch längst auf der Intensiv...)

Wobei die geschilderte Symptomatik Diabetes nicht unwahrscheinlich aussehen lässt.
Aber zwischen "ist möglich" und "ist sicher diagnostiziert" liegen Welten.

Wie sahen die Pipi-Hinterlassenschaften im Klo denn aus?
Waren das noch Böller/Klopse - irgendwie kugelartige Gebilde?
(Zuckerurin verläuft zu flachen Platten - je höher der Zucker, desto größer die Fläche, über die der Urin auf dem Klumpstreu verläuft...)

Ich hab bei meinen Diabetigern immer nur und ausschließlich mit Caninsulin gearbeitet - und sie sind in Remission gegangen.
(Okay, Tiger mit seinem Cortison-induziertem Diabetes dann nicht mehr. Aber auch er war damit soweit stabil, das ihn nicht der zucker umgebracht hat...)
Man kann Caninsulin sehr fein dosieren - ist ein bißchen Rechenarbeit nötig, und Spritzen für 100er Insulin, aber dann geht da einiges.😎

Im übrigen darf kein TA als erstes ein Humaninsulin verschreiben - es muß mit dem Vet-Medi angefangen werden. Umsteigen - und auch das muss begründet werden - geht dann...

Nachtrag: Sind die Zähne/der Kiefer auch geröngt worden?
Solche Entgleisungen im Zucker können auch Schmerzbedingt sein => wenn es von den Zähnen kommen sollte: Forl sieht man nicht von außen.

Und Insulin auf einen möglicherweise nicht-existenten Diabetes kann lässig in einen Somogyi-Effekt führen - die Blutzuckerwerte steigen in's unendliche, und Kater ist genauso tot
 
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Vielleicht hat er sich auch deshalb gebessert, weil er wieder bei Euch ist?

Hm möglich, aber die Symptome hat er eben auch schon vorher gezeigt.
Die Gewichtsabnahme erfolgte erst als er bei meinen Eltern war.


Vielleicht hat er eine andere Erkrankung, die für diese Symptome sorgt und die in Schüben verläuft?

Natürlich auch möglich 🙁 denkst du da an was bestimmtes?
Meine eigenen Recherchen führten immer nur zu Nierenprobleme und Diabetes 🙁

Ich bin nun total verunsichert....was soll ich jetzt tun?
Es gibt eine Tierklinik hier in der Nähe, aber ich bin erst vor wenigen Monaten hierher gezogen und weiß überhaupt nicht wem ich da nun "trauen" soll oder nicht.
Ich war sehr angetan von dem TA bei dem wir waren, wie toll er mit Leo und uns umgegangen ist, sehr empathisch. Und schien mir auch nicht völlig inkompetent...
Ich werde mich auf jedenfall darum bemühen einen anderen TA zu finden, allerdings weiß ich nicht wie ich bis dahin handeln soll. Soll ich ihm weiterhin das Insulin spritzen? 😕
 
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Mein Kater bekam vor einem Jahr die Diagnose Diabetes. Er hat sehr viel getrunken und obwohl er viel gefressen hat wurde er immer dünner, seine Muskeln haben auch schon an Substanz verloren. Ich bin also zu meiner TÄ, es wurde ein geriatrische Blutbild gemacht und dabei festgestellt, das Glukose und Fructosamin extrem erhöht waren.

Meine TÄ besorgt mir ein Blutzuckermessgerät für Katzen und zeigt mir, wie ich es bei Eddie anwenden muss. Dann fingen wir mit einer kleineren Dosis Insulin an (glaube es waren 0,5 bin mir aber da nicht mehr ganz sicher ) den Blutzucker konnte ich ja jeden Tag messen und das Fructosamin wurde alle drei bis vier Wochen neu gemessen. So steigerten wir das Insulin in kleinen Schritten auf 2,3 bis der Wert wieder sehr gut war. Eddie trank weniger, nahm wieder zu und den Muskelaufbau haben wir wunderbar wieder hinbekommen.

Das spritzen ist bei Eddie kein Problem, er bekommt sein Fressen auf einem Tisch damit komme ich im stehen wunderbar an Ihn ran. Wenn Eddie seine Portion fast gefressen hat, hebe ich sein Fell hoch, so das unter meinem Finger ein art Dreieck entsteht und spritze da unter die Haut. Meistens spürt Eddie das gar nicht und immer an den Seiten spritzen .
 
Natürlich auch möglich 🙁 denkst du da an was bestimmtes?
Meine eigenen Recherchen führten immer nur zu Nierenprobleme und Diabetes 🙁

Auch eine chronische Pankreatitis kann u.U. zu solchen Symptomen führen, nicht alle Pankreatitis-Katzen brechen und haben Durchfall, auch diese Krankheit kann viele Gesichter haben.

Ich hab leider keine Ahnung, ob es bei Euch in der Ecke eine gescheite Tierklinik gibt. Schau einfach mal, ob es dort einen Internisten mit Schwerpunkt Endokrinologie gibt. Ich würde in Tierkliniken immer nur zu den entsprechenden Spezialisten gehen und nicht einfach so einen Termin ausmachen, sonst landest Du womöglich bei einem TA frisch von der Uni, der auch nicht viel Ahnung von solchen komplexen Krankheiten hat.

@SiRu: Flache Pipi-Platten kann es aber auch bei einer SDÜ geben. Daran merke ich immer, dass Merlins T4 zu weit über Referenz ist. Ist T4 dann wieder in der Norm, gibt es normale Böller.
 
Mich erschreckt erstmal die Art der Diagnostik - soweit man da überhaupt von Diagnostik reden kann.
(btw. Blutglukose geht bei Katzen unter Stress schon mal auf Werte hoch, da liegt Mensch längst auf der Intensiv...)

Wobei die geschilderte Symptomatik Diabetes nicht unwahrscheinlich aussehen lässt.
Aber zwischen "ist möglich" und "ist sicher diagnostiziert" liegen Welten.

Also dass der Blutzucker durch stress steigt, sagte er selbst auch. Er meinte auch normalerweise würde er bei Verdacht auf Diabetes den Patienten einen Tag lang bei sich behalten und alle 2 stunden den Blutzuckerwert messen und ggf. Insulin spritzen, um ihn richtig einzustellen. Da aber Leo im wachen Zustand nicht mal aus der Box zu kriegen ist ohne ein Blutbad anzurichten, meinte er wären die Werte sowieso verfälscht, durch Stress und ihn den ganzen Tag in Narkose zu legen ist auch keine Option.

Wie sahen die Pipi-Hinterlassenschaften im Klo denn aus?
Waren das noch Böller/Klopse - irgendwie kugelartige Gebilde?
(Zuckerurin verläuft zu flachen Platten - je höher der Zucker, desto größer die Fläche, über die der Urin auf dem Klumpstreu verläuft...)

Das waren schon ordentlich große Klumpen. Also wirklich auch größer als eine Faust. So groß teilweise, dass ich sie nicht mal in die Öffnung des LitterLockers bekommen habe. Deswegen musste/muss ich auch so oft das KaKlo sauber machen und neues Streu dazu geben, da allein 4-5 solcher Monster es schon unmöglich machen das KaKlo nochmal zu benutzen.

Nachtrag: Sind die Zähne/der Kiefer auch geröngt worden?
Solche Entgleisungen im Zucker können auch Schmerzbedingt sein => wenn es von den Zähnen kommen sollte: Forl sieht man nicht von außen.

Und Insulin auf einen möglicherweise nicht-existenten Diabetes kann lässig in einen Somogyi-Effekt führen - die Blutzuckerwerte steigen in's unendliche, und Kater ist genauso tot

Nein, sind nicht geröngt worden.
Was ist denn ein Somogyi-Effekt? 😕
 
Hm möglich, aber die Symptome hat er eben auch schon vorher gezeigt.
Die Gewichtsabnahme erfolgte erst als er bei meinen Eltern war.

:

Denke es könnte vielleicht auch die Schilddrüse sein. An deiner Stelle würde ich wirklich eine komplettes geriatriesches Blutbild machen lassen. Erst wenn man alle Werte hat, kann man eine Diagnostik stellen.
 
Im übrigen darf kein TA als erstes ein Humaninsulin verschreiben - es muß mit dem Vet-Medi angefangen werden. Umsteigen - und auch das muss begründet werden - geht dann...

Es wäre ja ein Umsteigen, da er bis jetzt Caninsulin bekommt.


Soll ich ihm weiterhin das Insulin spritzen? 😕

Ganz ehrlich? Ich würde so schnell wie möglich ein geriatrisches Blutbild machen lassen. Und ich hätte Angst, ihm solch hohe Dosen Insulin - und dann auch noch Caninsulin - zu geben. Ich bin kein Experte (deswegen war ich ja auch im Diabetesforum), aber ich meine, das Caninsulin hat eine ganz andere Wirkungsweise als z. B. ProZink oder Lantus. Der BZ-Wert fällt mit dem Caninsulin unheimlich schnell und wenn dann nicht genug gefuttert wird, können sich Ketone bilden.

Du würdest ihm und Dir wirklich einen Gefallen tun, wenn Du Dich in dem Diabetes-Forum informierst. Schau einfach mal rein. Da stehen selbst ohne Registrierung so viele Informationen drin. Die sind ganz fantastisch, was Hilfe betrifft. Wir werden ja meistens alle einfach so ins Wasser geschmissen, was Katzendiabetes betrifft.
 
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Hallo,
magst du nicht ins Diabeteskatzenvolk kommen?
Wir haben einen Fori, der in Braunschweig lebt. Er könnte euch vielleicht ein Stück praktisch weiterhelfen....und das Forum hilft gerne mit Infos und Unterstützung.
Katzen verweigern oft das Stillhalten beim Spritzen, weil es ihnen nach der Spritze schlecht geht....sowas merken die sich schnell.
Ihr solltet selbst den BZ messen....und auf jeden Fall auf anständige Diagnostik bestehen.
Wenn ihr wollt, werde ich Phillip aus Braunschweig kontaktieren....dann seid ihr nicht so alleine.🙂
 
Es wäre ja ein Umsteigen, da er bis jetzt Caninsulin bekommt.




Ganz ehrlich? Ich würde so schnell wie möglich ein geriatrisches Blutbild machen lassen. Und ich hätte Angst, ihm solch hohe Dosen Insulin - und dann auch noch Caninsulin - zu geben. Ich bin kein Experte (deswegen war ich ja auch im Diabetesforum), aber ich meine, das Caninsulin hat eine ganz andere Wirkungsweise als z. B. ProZink oder Lantus. Der BZ-Wert fällt mit dem Caninsulin unheimlich schnell und wenn dann nicht genug gefuttert wird, können sich Ketone bilden.

Du würdest ihm und Dir wirklich einen Gefallen tun, wenn Du Dich in dem Diabetes-Forum informierst. Schau einfach mal rein. Da stehen selbst ohne Registrierung so viele Informationen drin. Die sind ganz fantastisch, was Hilfe betrifft. Wir werden ja meistens alle einfach so ins Wasser geschmissen, was Katzendiabetes betrifft.

Ich brauch Zeit bis ich da jemanden gefunden habe. Ich kann ja nach dem letzten TA anscheinend nicht einfach zu irgendeinem TA gehen. Natürlich keine Woche oder so, aber ich muss mich da schon heute intensiv auseinander setzen mit 🙁
Seine morgendliche Spritze hat er bereits erhalten...

Im Diabetes-forum hab ich letzte Nacht schon etwas gelesen und nur noch mehr verunsichert als sowieso schon...
ganz ehrlich? Ich sitz hier mit Tränen in den Augen weil ich das Gefühl habe egal was ich mache, ich ihn gerade umbringe. Dieses Gefühl lähmt mich total 🙁
 
Ich verstehe Dich. Deine Sorgen und Deine Ängste. Aber ich finde, erst ein paar Tage abwarten und einfach weiter 3 Einheiten spritzen ist absolut keine Option. 🙁

Bitte lies den Beitrag von Noun. Melde Dich im Diabetesforum an und nimm ihr Hilfs-Angebot auch an. Dann bist Du nicht mehr allein.


Ich kann ja nach dem letzten TA anscheinend nicht einfach zu irgendeinem TA gehen.

Warum nicht? Und außerdem musst Du das doch auch nicht. Geh doch zum gleichen TA und bestehe auf eine Blutuntersuchung. Dein Kater ist dort Privatpatient. Ich würde das allerdings vorher abklären lassen.

Natürlich stresst es Deinen Kater. Aber das Spritzen stresst ihn so auch und es ist nicht gesagt, dass er es benötigt und vor allem in dieser Dosierung.
 
Ich schliss mich den anderen an und würde auch möglichst schnell ein geri. BB machen lassen mit allem was mit den Nieren zu tun hat.

Wobei ich mit Diabetes keine Erfahrung habe aber wenn er viel trinkt und pullert bzw auserhalb des Klos auch pullert denk ich imemr sofort an die Nieren.

Du hattest doch schon vor längerer zeit mal erzählt das Leo imemr wieder rumgepullert hat oder nicht? War da nicht mal was?

Ich würde auf Nieren und auch Blasenentzündung/Steine/Grieß/Kristalle usw testen/untersuchen lassen und wenn er eh schon Blut lassen muss vielleicht auch noch die SD dazu.
 

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