Der letzte Kater....

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Schuffi

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18. Dezember 2023
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Hallo liebes Forum!

Vor vielen Jahren war ich hier schon auch schon aktiv, aber so lange weg, dass ich gar nicht mehr weiß, wie ich überhaupt hieß...

Wir haben jetzt in den letzten vier Monaten zwei unserer drei Katzen verloren-zwei Schwestern, Kaffe und Sahne, die uns nun nach 15 Jahren verlassen haben.

Die Trauer sitzt noch sehr, sehr tief.

Dazu kommt die Sorge darüber, wie es nun Zucker gehen wird. Zucker ist auch bald 15 Jahre alt, war immer mit seinen Mädels zusammen. Im Gegensatz zu ihnen ist er aber auch in seinem Alter noch sehr agil, tobt zwischendurch (wenn auch nicht mehr so lang), hat immer guten Appetit und klettert und springt, wie eh und je.
Unsere Katzen haben nie miteinander gekuschelt und sich eher gerne mal geprügelt-im Alter wurde es ruhiger hier, gar keine Frage.
Nun sieht es aber so aus, dass ich aus verschiedenen Gründen nicht in Erwägung ziehe, weitere Katzen zu halten. Vordergründig, weil ich das Abschiednehmen einfach kaum verarbeiten kann-mir ist bewusst, das dagegen viele schöne, fröhliche gemeinsame Jahre stehen, aber das hilft grade sehr wenig....
Außerdem weiß ich nicht, ob wir soviel Anwesenheit wie bisher weiter gewährleisten können/wollen (seit 15 Jahren waren wir halt nie gemeinsam weg oder haben zeitgleich woanders übernachtet).

Naja, jedenfalls war Zucker ja nun schon fast zwei Wochen quasi "allein", da Kaffe krank und am Ende auch schwach war.
Nun haben wir sie über die Regenbogenbrücke gehen lassen... Er war dabei und hatte auch anschließend noch Zeit, sich zu verabschieden.
Klar, sie war zwar nicht mehr sehr aktiv, aber ich denke doch, dass er die Anwesenheit trotzdem registriert hat.
Unsere Katzen -und ich denke Zucker am meisten von ihnen- sind sehr auf uns bezogen (gewesen), aber natürlich macht man sich so seine Gedanken.
Klar ist, dass wir nun versuchen werden, das möglichst immer einer zuhause ist oder die Zeiten, die keiner da ist, sehr kurz gehalten werden. Noch mehr kuscheln und spielen selbstverständlich. Ich habe heute die Kratzbäume mal enthaart und was man so an Kuschelbettchen in die Wäsche schmeißen kann, in die Wäsche getan (ich hatte nämlich nach Sahnes Tod das Gefühl, dass die beiden Plätze, die nach ihr rochen, gemieden haben)....

Natürlich -sollten wir sehen, dass er leidet, weil er ohne Katzenmitbewohner ist- würden wir es nicht gänzlich ausschließen, (einen) Partner zu suchen.
Aber vorerst ist es nicht der Plan.

Daher wollte ich nun einfach mal nach Erfahrungen fragen, die vielleicht schon der Ein oder Andere gemacht hat mit Katzen, die "übrig blieben". Wie haben sie sich verhalten, wie kann man ihnen den Verlust erleichtern, auf was muss man besonders achten, was sind Warnsignale für mögliche Depression oder ähnliches und so weiter?

Es war für uns so hart, zwei geliebte Katzen zu verlieren und das so schnell hintereinander... Es ist noch so unwirklich.
Und nun steht halt Zuckers Befinden im Mittelpunkt und ich hoffe so sehr, dass er uns noch gesund viele Jahre erhalten bleibt.

Viele, wenn auch noch traurige, Grüße
Maria
 
  • Crying
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Hallo Maria,

Willkommen. Es tut mir leid, dass du dich von deinen Katzen so kurz hintereinander verabschieden musstest.

Die Frage, was dann mit den hinterbliebenen Katzen passiert, ist immer schwierig.

Unsere Charlotte wurde nur 13 Jahre alt, es blieb ihr gleichaltriger Bruder Charly zurück. Bei uns stand es zwar nicht im Raum, keine Katzen mehr zu haben, aber es war unklar, was mit Charly passieren sollte.

Die ersten Tage jaulte er nachts sehr doll und ungefähr zwei Wochen lang suchte er sie noch in der Wohnung. Danach schien er wieder wie vorher zu sein. Das Thema "weitere Katze" kam immer wieder auf, aber wir waren uns unsicher, was das beste für Charly wäre.

Charlotte und er hatten regelmäßig fangen gespielt, im letzten halben Jahr aber auch nicht mehr. Sie haben sich regelmäßig am Po beschnuppert und lagen auch oft nebeneinander. Gekuschelt oder sich mal gegenseitig geputzt haben sie allerdings nie. Es wirkte eher wie eine friedliche Koexistenz. Da er dann wie immer wirkte, dachten wir zunächst, dass eine erneute Vergesellschaftung vielleicht mehr Stress für ihn bedeutet und beließen es erstmal dabei.

Nach ein paar Monaten fing er dann regelmäßig an, wesentlich mehr Aufmerksamkeit einzufordern. Natürlich wurde (seniorenmäßig 😄) gespielt und gekuschelt, aber er wirkte irgendwie "unbefriedigt". Er miaute dann auch sehr laut und drängend.

Wir hatten dann mit verschiedenen Tierschutzvereinen Kontakt und uns wurde zu drei Katzen geraten, damit die zwei sich haben und Charly quasi die Wahl hat.

Im Oktober sind Molly und Sophie eingezogen, nachdem Charly ziemlich genau 1,5 Jahre allein war. Die Vergesellschaftung hat etwa einen Monat gedauert. Als Molly und Sophie noch separiert waren, musste Charly schon vor der Tür fauchen, aber er musste doch immer wieder dahin. Das Miauen hat sofort aufgehört, auch wenn das erstmal ein negativer Kontakt war, musste er darüber erstmal nachgrübeln. Charly schaut mittlerweile gerne zu, wie die beiden spielen, macht auch kurz mit. Er beschnuppert sie und legt sich auch öfter (mit Abstand) neben sie. Seit zwei Wochen wird auch mal bei freundlicher Körperhaltung gepfötelt, aber genauso will er auch mal seine Ruhe haben und liegt dann für sich. Eng wirkt der Kontakt von außen nicht, aber scheinbar trotzdem wichtig.

Pauschalisieren kann man das wahrscheinlich nicht. Am besten du achtest auf kleine Verhaltensänderungen bei Zucker. Was macht er denn momentan für einen Eindruck?
 
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Guten Abend!

Vielen Dank für deine Erzählung eures Weges. 😊
Zucker war schon immer viel aktiver als die anderen beiden, die dafür zum Teil genervt von ihm und seiner Energie.
Laut miauend durch die Gegend rennen, macht er -bevorzugt nachts- schon immer. Die Mädels haben ihn halt nicht bespaßt und miteinander gekuschelt oder so richtig "gespielt" haben sie auch nie untereinander.

Wie bereits erwähnt, war Zucker (oder eigentlich alle drei) sehr auf uns bezogen, er sicherlich am Meisten. Die letzten zwei Wochen war es ja leider so, dass unsere Aufmerksamkeit und Zeit primär bei Kaffe lag-er im siebenten Himmel, da all das, was Kaffe nicht fraß, von ihm vernichtet wurde....
Dass es Kaffe nicht gut ging, hat er sicherlich bemerkt, er hat sie nicht bedrängt und war sehr vorsichtig.

Er schaut nun schonmal durch die Gegend (vor allem, wenn es fressen gibt, wo sonst alle drei zusammen kamen) und uns an und fordert Nähe ein. Aber auch das war schon immer so und es ist uns tatsächlich möglich, dafür zu sorgen, dass es fast nie alleine sein müsste hier zuhause.
Bisher ist halt alles wie immer, aber es ist noch nicht mal ein Tag vergangen...

Wir schauen mal, ob er sich nachts zu uns legen mag (Sahne hat ihn damals immer verjagt, seitdem traute er sich nicht) und wie die nächsten Tage werden.
Es schwingt die Angst mit, dass Kaffe so extrem abgebaut hat, weil ihre Schwester starb (auch wenn die Beziehung nicht innig war) und nun sorge ich mich natürlich, dass sowas nochmal passieren könnte, auch wenn das realistisch betrachtet, wahrscheinlich Quatsch ist.
Als Sahne starb, war es ihm anzumerken, dass er sie sucht-er dachte auch jedesmal, wenn wir durch die Tür kamen, dass wir sie wohl wieder mitbringen.
Kaffe lag ja nun aber schon länger fast nur noch, vielleicht war sie daher weniger "präsent" für ihn und das Fehlen nun weniger "plötzlich".

Es hilft mir einfach, von anderen zu lesen. Ja, ein Stück weit möchte ich mich wirklich gedanklich ablenken. Von der Trauer, dem Verlust und die Angst um unseren Zucker-Puh, die Tierärzte und -kliniken sind -ich befürchte- nicht so kompetent, wie ich es mir wünschen würde...
Die beiden fehlen mir sehr. Ich hatte immer Angst vor diesen Momenten... Und jetzt mussten wir gleich zweimal da durch.
 
Das ist auch wirklich schlimm, seine geliebten Katzen zu verlieren.

Ihr und auch Zucker müsst das ja erstmal verarbeiten und das braucht Zeit. Beurteilen kann man das Verhalten in der jetzigen Situation wahrscheinlich noch gar nicht.

Dass die Gedanken um Zucker kreisen und ihr euch Sorgen macht, finde ich ganz normal. Man weiß ja leider nie, wie lange man sie noch hat. Du schriebst, er spielt und springt noch gerne, das ist viel wert.
 
Bei mir ist ja aktuell Kate alleine zurück geblieben, ich dachte auch das es für sie nicht einfach wird, aber ehrlich gesagt ist sie mittlerweile genau wie vorher. Obwohl sie mit Bub aufgewachsen ist und beide 20 Jahre zusammen gelebt haben, hatte sie es am schnellsten von uns allen weggesteckt (es gab zu Beginn ein paar Star-Alluren, etwas Hundemobbing, Pattex-Katzen-Attacken, vielleicht ist es uns aber auch nur so vorgekommen, weil sie ja plötzlich das einzelnMietz war und alle Aufmerksamkeit bei Ihr) sie ist aktuell wieder ganz die Alte...
Und sie ist genau wie früher auch hin und wieder allein zu Hause, kann ja meiner Schwiegermutter (dort wohnt sie) nicht sagen sie soll nimmer aus dem Haus gehen.

Ich denke Kates zeitweise verändertes Verhalten hat sehr viel mit unserer Wahrnehmung zu tun gehabt und sehr viel mit unserem veränderten Verhalten ihr gegenüber. Würde man sie fragen würde sie sagen, dass sie sich wundert warum sie plötzlich ständig (nonstop und nervig oft) betueddelt wird und die Leute sie dauernd besorgt angucken..
 
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