Das ewige Kind?

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An.chan

An.chan

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Hallo! Ich habe mal eine Frage, da ich das Verhalten unserer Chiyo etwas ungewöhnlich fand. Bin mir nicht sicher, ob das in den Verhaltens- oder Gesundheits-bereich gehört. :(


Wir haben Chiyo mit ca. 12 Wochen zu uns geholt, sie kam vom Bauernhof. Mit gerade mal viereinhalb Jahren musste sie wegen Nasen-Rachen-Krebs eingeschläfert werden (mehr dazu hier). *schnüff*

Ihre gesamten viereinhalb Jahre Lebenszeit war sie ein richtiges Katzenkind. Sie ist nie über das Alter einer vier- bis fünfmonatigen Katze hinausgekommen. Ständig wurde getobt, alles Mögliche an Spielzeug zerfetzt oder Apportiert, die Welt entdeckt, alles spannend gefunden, alles Neue testweise angeknabbert, bis zum Platzen gefressen etc. – ohne Sinn und Verstand oder Vernunft. Eben wie es Katzen im Alter von vier bis fünf Monaten so tun und die Welt sehen (weiß nicht, wie ich es beschreiben kann – es war wirklich anders als das spielerische Verhalten einer ausgewachsenen Katze).

Ich fand es immer sehr ungewöhnlich, da sie nie erwachsen wurde und sich in keiner Situation wie eine erwachsene Katze verhielt. Schlimm ist das gar nicht, eher spaßiger und abenteuerlicher für uns. Wir haben sie sehr geliebt, nicht zuletzt aufgrund ihrer kindlich-liebevollen Aufgewecktheit.

Weitere Infos:
Sie war sehr kleinwüchsig, etwa im Entwicklungsstadium einer Fünfmonatigen. Nach der ersten Rolligkeit, die mit ca. fünf Monaten kam, wurde sie kastriert (vllt. ist sie deshalb nicht mehr gewachsen?).

Ihre Mutter war zum Zeitpunkt ihrer Geburt ca. 15 Jahre alt. In diesem Frühjahr hat sie wieder Junge bekommen- Mama war also trotz Bauernhoflebens eine sehr widerstandsfähige Katze.

Die Tierärzte sagten, es sei nicht normal, dass eine so junge Katze wie Chiyo schon an krebs (und insbesondere solchem Krebs) erkrankt. Normalerweise würden keine Katzen unter zehn Jahren Hals-Rachen-Kreis bekommen. Ob man sich auf diese Aussage verlassen kann, weiß ich nicht.

Was uns auch auffiel: Immer hatte sie (außer draußen in direktem Sonnenlicht) geweitete Pupillen. Manchmal hatte ich den Eindruck, dass sie künstliches Licht überhaupt nicht wahrnahm. Auch wenn es bewölkt war, waren die Pupillen runder bzw. geweiteter als bei anderen Katzen. Sie hatte einen Hang zu Bindehautentzündungen. Im Jahr litt sie ca. vier oder fünf Mal daran.

Sie hat sich alle zwei Tage ordentlich übergeben. Das hat sich gebessert, nachdem unsere Tierärztin ihr diese Paste verschrieb, die die aufgeleckten Haare mit einer Schicht umhüllt, damit sie die Magenwand nicht reizen und den normalen Verdauungsweg gehen. Damit ging’s dann ganz gut. Die Ärztin sagte, es gäbe solche und solche Katzen und einige würden sich eben öfter übergeben als andere.


Ansonsten war sie immer quietschlebendig und nie krank.

Lange Vorrede, kurze Frage: Ist das normales Katzenverhalten? Sind manche einfach so? Kleinwüchsig und kindlich? Gibt es eine Krankheit, die unsere Tiger Kind bleiben lässt? :confused:

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A

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Die Kleinwüchsigkeit könnte evtl. ein Indikator für Inzucht sein? Vielleicht hatte sie einen Gendefekt oder es gab ein neurologisches Problem???

Die Katzenmutter war schon recht alt bei ihrer Geburt und wenn die jetzt trotzdem dieses Jahr wieder einen Wurf hat, dann bezeichne ich dass nicht als widerstandsfähig, sondern als arme Katze, die kann einem nur leid tun, wer weiß wie oft die Junge hatte und dass noch in dem Alter, die hätte längst kastriert gehört.

Aber wenn die TÄ nicht wußten, was es wahr, woher sollen wir dass wissen.

Viele Katzen sind die ersten Jahre recht verspielt manche bis ins hohe Alter, dass hört sich ganz normal an.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Kleinwüchsigkeit könnte evtl. ein Indikator für Inzucht sein? Vielleicht hatte sie einen Gendefekt oder es gab ein neurologisches Problem???

Die Katzenmutter war schon recht alt bei ihrer Geburt und wenn die jetzt trotzdem dieses Jahr wieder einen Wurf hat, dann bezeichne ich dass nicht als widerstandsfähig, sondern als arme Katze, die kann einem nur leid tun, wer weiß wie oft die Junge hatte und dass noch in dem Alter, die hätte längst kastriert gehört.

Aber wenn die TÄ nicht wußten, was es wahr, woher sollen wir dass wissen.

Viele Katzen sind die ersten Jahre recht verspielt manche bis ins hohe Alter, dass hört sich ganz normal an.

Danke für die Antworten!

TA: Weil Tierärzte - wie z.B. bei Chiyos tödlich geendeter Krankheitsgeschichte geschehen - auch mal Fehldiagnosen stellen oder bei bestimmten Verhalten von Normalität sprechen, obwohl es sich um Krankheiten handelt. Ich lese öfter (hier im Forum) von Krankheiten, die ich bisher nicht kannte - und die auch kein mir bekannter TA diagnostiziert hat. Bis z.B. unsere alte Ärztin bei unserem Paul vor mehreren Jahren FIP diagnostiziert hatte, ist ein ganzer Monat vergangen. Da hieß es eine ganze Zeit: "Nun er hatte eine Wunde am Bauch, da ist er wohl noch etwas schwach auf den Beinen. Alles in Ordnung."

"Recht verspielt" ist gar kein Ausdruck. Unser Neuzugang Yoko ist jetzt fünf Monate alt und um einiges Ruhiger und vernünftiger, als es Chi mit vier Jahren war. Was ich nicht schlimm finde, bitte nicht falsch verstehen! :)

An Inzucht dachte ich auch schon, Chi stammte ja vom Bauernhof, und da die Landwirte ihre Katzen meist nicht kastrieren, sodass auch ihre Mama oft Nachwuchs hatte, der nicht immer komplett vermittelt wurde, kann Inzucht schon ein Thema sein. Wie gesagt, Chiyos Mutter war bei ihrer Geburt schon ca. 15, hatte also entsprechend oft Junge.
Immerhin kümmert sich die Bäuerin rührend um die Kleinen (sie werden entwurmt, entfloht, vermittelt), soweit es ihre Finanzen zulassen. Für Landwirte sind Katzen Nutztiere, da kann man froh sein, wenn sie sich um die Jungtiere kümmern, die Katzen füttern, etc. Wie viele Landwirte kenne ich, die ihre Katzen verhungern lassen, denn "Die sollen ja Mäuse fangen". Und wie viele gibt es, ihre Jungen zu ertränken. Das ist hier aber nicht das Thema, wollte ich nur loswerden, denn die Bäuerin tut viel für ihre Hofkatzen. :oops:
 
Danke für die Antworten!

Wie gesagt, Chiyos Mutter war bei ihrer Geburt schon ca. 15, hatte also entsprechend oft Junge.
Immerhin kümmert sich die Bäuerin rührend um die Kleinen (sie werden entwurmt, entfloht, vermittelt), soweit es ihre Finanzen zulassen. Für Landwirte sind Katzen Nutztiere, da kann man froh sein, wenn sie sich um die Jungtiere kümmern, die Katzen füttern, etc. Wie viele Landwirte kenne ich, die ihre Katzen verhungern lassen, denn "Die sollen ja Mäuse fangen". Und wie viele gibt es, ihre Jungen zu ertränken. Das ist hier aber nicht das Thema, wollte ich nur loswerden, denn die Bäuerin tut viel für ihre Hofkatzen. :oops:

Sei mir nicht böse, aber die Anmerkung muss ich loswerden:

Es stimmt, so viel tun die wenigsten Landwirte für ihre Katzen - allerdings ist hier der sinnvollste und notwendigste Liebesdienst das Kastrieren lassen, und das macht sie nicht. Das wäre finanziell auch weit weniger aufwendig, als jedes Mal wieder Junge versorgen. Und eine 15 J. alte Katze sollte definitiv keine Jungen mehr bekommen

Sorry für das OT und mir ist klar, dass du da vermutlich nix bis wenig tun kannst und auch nichts dafür kannst.
Trotzdem muss man das echt dazu sagen.
 
Ganz ehrlich: Ich sehe das genauso. Tun kann ich nur nichts (Chiyos Mutter ist mittlerweile 20, oder war, an Ostern sagte meine Tante, ihrw Bekannte, die Landwirtin, habe die Katze ein paar Wochen nicht gesehen). Wenn ich könnte, würde ich jedem Landwirt die Kastration seiner Katze bezahlen.

Meiner Tante, die gelegentlich im TH Verden ausgeholfen hat, habe ich von der Aktion den TSV Stade erzählt, die Bauernhofjatzen gratis kastrieren, wenn im Gegenzug pro Kastration zwei scheue TH-Insassen vom Hof aufgenommen werden. Da dort in den Dörfern in Verden jeder jeden kennt, hatte ich gehofft, dass die Bekannte meiner Tante und das TH Verden etwas Ähnliches machen könnten. War leider keine Option. :(
 
Ganz ehrlich: Ich sehe das genauso. Tun kann ich nur nichts (Chiyos Mutter ist mittlerweile 20, oder war, an Ostern sagte meine Tante, ihrw Bekannte, die Landwirtin, habe die Katze ein paar Wochen nicht gesehen). Wenn ich könnte, würde ich jedem Landwirt die Kastration seiner Katze bezahlen.

Meiner Tante, die gelegentlich im TH Verden ausgeholfen hat, habe ich von der Aktion den TSV Stade erzählt, die Bauernhofjatzen gratis kastrieren, wenn im Gegenzug pro Kastration zwei scheue TH-Insassen vom Hof aufgenommen werden. Da dort in den Dörfern in Verden jeder jeden kennt, hatte ich gehofft, dass die Bekannte meiner Tante und das TH Verden etwas Ähnliches machen könnten. War leider keine Option. :(

Schade.... Wahrscheinlich kreist da immer noch das Gerücht, kastrierte Katzen fangen nix mehr :mad:. Naja, in dem Fall kann man nichts machen.

Aus persönlichem Interesse: Weißt du, ob das Angebot angenommen wird?
 
Es wird auch gesagt, dass eine kastrierte katze keine Junge mehr bekommt und der Hof dann schwerer "Nachschub" kriegt, wenn die Miezen mal überfahren etc. werden. Man will ja keine Tierheimkatzen teuer freikaufen, bzw. sich überhaupt die Umstände machen ... :mad:
Ist mir noch eingefallen: Die Bäuerin hat nun fast nur noch Kater, weil ihr das mit den Jungen doch zu viel wurde. So kann man's auch lösen (natürlic hnicht im positiven Sinne!!!).

Ob das Angebot angenommen wird, weiß ich nicht. Das Hauptproblem daran wird sein, dass kein Landwirt auf den Websites des Tierschutzvereins surft, sodass er davon nichts mitbekommt. Da kann man nur über Mundpropaganda helfen, was ich versucht habe. Wie gesagt, bei der besagten Landwirtin hat es wohl nicht geklappt, soviel ich weiß.

Sinnvoll ist vielleicht, das Ganze mal schriftlich auf Werbezetteln festzuhalten und die Dinger an Landwirte zu verteilen. :confused:
Das kann man den Tierschutzvereinen mal vorschlagen, aber finanziell zu wuppen ist es wohl nicht.
 
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Es wird auch gesagt, dass eine kastrierte katze keine Junge mehr bekommt und der Hof dann schwerer "Nachschub" kriegt, wenn die Miezen mal überfahren etc. werden. Man will ja keine Tierheimkatzen teuer freikaufen, bzw. sich überhaupt die Umstände machen ... :mad:
Ist mir noch eingefallen: Die Bäuerin hat nun fast nur noch Kater, weil ihr das mit den Jungen doch zu viel wurde. So kann man's auch lösen (natürlic hnicht im positiven Sinne!!!).

Ob das Angebot angenommen wird, weiß ich nicht. Das Hauptproblem daran wird sein, dass kein Landwirt auf den Websites des Tierschutzvereins surft, sodass er davon nichts mitbekommt. Da kann man nur über Mundpropaganda helfen, was ich versucht habe. Wie gesagt, bei der besagten Landwirtin hat es wohl nicht geklappt, soviel ich weiß.

Sinnvoll ist vielleicht, das Ganze mal schriftlich auf Werbezetteln festzuhalten und die Dinger an Landwirte zu verteilen. :confused:
Das kann man den Tierschutzvereinen mal vorschlagen, aber finanziell zu wuppen ist es wohl nicht.

Ja, außerdem gibts viele THs, die an solche Bauernhöfe auch keine Katzen vergeben.

Ja, nur noch Kater zu halten ist natürlich eine Idee :dead:.

Da würde mir ja noch sooo viel zu einfallen, aber das ist wohl der falsche Thread dafür ;)
 

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