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Eschiron
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- Mitglied seit
- 13. Juni 2021
- Beiträge
- 3
Hallo allerseits,
Hier mal die kleine tragische Geschichte. Mein Kater ist nun 17 (fast 18) wunderschöne Jahre alt und bis vor 3 Wochen hat ihm kaum etwas gefehlt. Er war aktiv, fidel, hat gefressen wie ein Scheunendrescher, hat getrunken, stundenlang geschmust...eben alles was zu einem glücklichen Katzenleben dazugehört. Das einzige was wohl nun im Nachhinein betrachtet darauf hingewiesen hat, dass etwas nicht stimmte, war, dass er trotz vielen Fressens nicht wirklich zugelegt, dh auf der etwas dünneren Seite war und sein Fell seit ein paar Monaten struppiger geworden ist. Wir dachten jedoch immer, dies wäre aufgrund seines Alters bedingt. Erst vor 3 Wochen wollte er von einem auf den anderen Tag nichts mehr fressen. Da haben wir natürlich sofort reagiert und sind mit ihm zum Tierarzt. Nach kurzem Abtasten stellte dieser fest dass wohl (Zitat) "seine Nieren zerschossen seien" und dass er da eigentlich nichts mehr machen könne. Bzw ob es uns das überhaupt noch wert ist, ihn noch bei seinem hohen Alter mit Flüssigkeitsinfusion versorgen zu lassen. Wir sagten natürlich, dass wir alles tun wollen, was geht, egal wie alt er ist. Er hat dann lediglich eine Infusion zur Hydrierung unters Fell bekommen, sowie Antibiotika gegen seinen kleinen Schnupfen, den er hatte. So, jetzt lag der Kater zuhause wie ein häufchen Elend im Dachboden rum, wollte nichts essen und nichts trinken. Ich wollte ihn aber auf keinen Fall kampflos aufgeben. Ich habe mich also in sämtlichen Foren schlau gemacht und ihm dann nierendiätfutter, phosphatbinder und elektrolytlösung gekauft, sowie ein paar Spritzen ohne Nadel. Ich hab ihm täglich Futter, Wasser und EL ins Maul gespritzt. Und siehe da: nach 3 Tagen ist er nochmal so richtig aufgeblüht. Er hat sich nicht mehr zurückgezogen, kam wieder zum schmusen, hat (viel) getrunken, ging normal aufs katzenklöchen und hat 3 mal am Tag seinen Gartenspaziergang vollzogen. Er hat sogar wieder angefangen von selbst püriertes Essen aufzuschlecken. Wir wollten jedoch den Rat eines anderen Tierarztes einholen, da ihm eines Tages blutiger Speichel aus dem Mund kam. Diese stellte fest er hätte wohl ein Geschwür im Maul bekommen, auf das er gebissen hätte. Auch wegen seiner Nieren hat sie noch eine Blutuntersuchung gemacht. Natürlich hab ich mich danach nochmal schlau gemacht und 'slippery elm bark" gekauft gegen sein Geschwür und falls ihm übel ist. Zudem stieß ich noch auf die SUC-Theraphie, die ich mir auch gleich bestellte. Bevor die Medikamente kamen, rief die TÄ aber wegen der Blutergebnisse an. Katastrophal. Nach ihrer Aussage kurz vorm Nierenversagen. Wir sollten ihn erlösen. Natürlich ein großer Schock. Am selben Tag (das war letzten Mittwoch) fing es an ihm wieder etwas schlechter zu gehen. Er fraß auch wieder nichts mehr von selbst. Am nächsten Tag kam SUC sowie SEB an. Beides gab ich ihm jeden Tag zusätzlich zu seinen Futterspritzen. Nur konnte SUC offenbar nicht mehr viel helfen, den gestern kam der "Zusammenbruch". Trinkt nichts mehr und auf einmal so wacklig auf den Hinterbeinen dass er kaum noch von A nach B kommt. Da wusste ich dass ich alles ausgeschöpft habe, was ich nur konnte, es aber leider nichts mehr hilft. Nun stehen ich und mein Vater vor einer unglaublich schwierigen Entscheidung. Ob wir ihn einschläfern lassen sollen oder ob er von selbst einschlafen soll. Die Tierärzte sagten beide, er hätte keine Schmerzen, sondern wäre aufgrund der Harnvergiftung lediglich benebelt und betäubt. Er wirkt an sich recht friedlich, schmiegt sich an mich, liegt gern im halbschatten im garten, auch wenn ich ihm beim Laufen mittlerweile helfen muss. Er kriegt hin und wieder Wasser und ESB ins mäulchen gespritzt damit er keinen durst hat und ihm nicht übel ist. Wir schwanken minütlich zwischen den optionen, bei beiden scheinen wir so viel falsch machen zu können. Ich will ihm nicht die Zeit mit uns nehmen, weil er immer noch gern bei mir zu sein scheint, wenn ich ihn auf meinen Schoß lege, aber ich will ihn auch nicht irgendwie unnötig leiden lassen. Ich will nur Beste für ihn. Ich bin 22 und er ist bei mir seitdem ich 5 war, war immer an meiner Seite, ist mir Schritt und Tritt überall hin gefolgt und auch wenn es mir das Herz zerreißt, muss ich meinen Engel wohl gehen lassen und hoffen dass wir uns wieder sehen. Ich weiß nur nicht auf welche Art und Weise ich ihn gehen lassen soll. Vielleicht haben ja welche von euch auch Erfahrungen mit einer CNI-Katze und ähnlichen Umständen hinter sich und können da ein paar tips geben.
Vielen Dank euch
Hier mal die kleine tragische Geschichte. Mein Kater ist nun 17 (fast 18) wunderschöne Jahre alt und bis vor 3 Wochen hat ihm kaum etwas gefehlt. Er war aktiv, fidel, hat gefressen wie ein Scheunendrescher, hat getrunken, stundenlang geschmust...eben alles was zu einem glücklichen Katzenleben dazugehört. Das einzige was wohl nun im Nachhinein betrachtet darauf hingewiesen hat, dass etwas nicht stimmte, war, dass er trotz vielen Fressens nicht wirklich zugelegt, dh auf der etwas dünneren Seite war und sein Fell seit ein paar Monaten struppiger geworden ist. Wir dachten jedoch immer, dies wäre aufgrund seines Alters bedingt. Erst vor 3 Wochen wollte er von einem auf den anderen Tag nichts mehr fressen. Da haben wir natürlich sofort reagiert und sind mit ihm zum Tierarzt. Nach kurzem Abtasten stellte dieser fest dass wohl (Zitat) "seine Nieren zerschossen seien" und dass er da eigentlich nichts mehr machen könne. Bzw ob es uns das überhaupt noch wert ist, ihn noch bei seinem hohen Alter mit Flüssigkeitsinfusion versorgen zu lassen. Wir sagten natürlich, dass wir alles tun wollen, was geht, egal wie alt er ist. Er hat dann lediglich eine Infusion zur Hydrierung unters Fell bekommen, sowie Antibiotika gegen seinen kleinen Schnupfen, den er hatte. So, jetzt lag der Kater zuhause wie ein häufchen Elend im Dachboden rum, wollte nichts essen und nichts trinken. Ich wollte ihn aber auf keinen Fall kampflos aufgeben. Ich habe mich also in sämtlichen Foren schlau gemacht und ihm dann nierendiätfutter, phosphatbinder und elektrolytlösung gekauft, sowie ein paar Spritzen ohne Nadel. Ich hab ihm täglich Futter, Wasser und EL ins Maul gespritzt. Und siehe da: nach 3 Tagen ist er nochmal so richtig aufgeblüht. Er hat sich nicht mehr zurückgezogen, kam wieder zum schmusen, hat (viel) getrunken, ging normal aufs katzenklöchen und hat 3 mal am Tag seinen Gartenspaziergang vollzogen. Er hat sogar wieder angefangen von selbst püriertes Essen aufzuschlecken. Wir wollten jedoch den Rat eines anderen Tierarztes einholen, da ihm eines Tages blutiger Speichel aus dem Mund kam. Diese stellte fest er hätte wohl ein Geschwür im Maul bekommen, auf das er gebissen hätte. Auch wegen seiner Nieren hat sie noch eine Blutuntersuchung gemacht. Natürlich hab ich mich danach nochmal schlau gemacht und 'slippery elm bark" gekauft gegen sein Geschwür und falls ihm übel ist. Zudem stieß ich noch auf die SUC-Theraphie, die ich mir auch gleich bestellte. Bevor die Medikamente kamen, rief die TÄ aber wegen der Blutergebnisse an. Katastrophal. Nach ihrer Aussage kurz vorm Nierenversagen. Wir sollten ihn erlösen. Natürlich ein großer Schock. Am selben Tag (das war letzten Mittwoch) fing es an ihm wieder etwas schlechter zu gehen. Er fraß auch wieder nichts mehr von selbst. Am nächsten Tag kam SUC sowie SEB an. Beides gab ich ihm jeden Tag zusätzlich zu seinen Futterspritzen. Nur konnte SUC offenbar nicht mehr viel helfen, den gestern kam der "Zusammenbruch". Trinkt nichts mehr und auf einmal so wacklig auf den Hinterbeinen dass er kaum noch von A nach B kommt. Da wusste ich dass ich alles ausgeschöpft habe, was ich nur konnte, es aber leider nichts mehr hilft. Nun stehen ich und mein Vater vor einer unglaublich schwierigen Entscheidung. Ob wir ihn einschläfern lassen sollen oder ob er von selbst einschlafen soll. Die Tierärzte sagten beide, er hätte keine Schmerzen, sondern wäre aufgrund der Harnvergiftung lediglich benebelt und betäubt. Er wirkt an sich recht friedlich, schmiegt sich an mich, liegt gern im halbschatten im garten, auch wenn ich ihm beim Laufen mittlerweile helfen muss. Er kriegt hin und wieder Wasser und ESB ins mäulchen gespritzt damit er keinen durst hat und ihm nicht übel ist. Wir schwanken minütlich zwischen den optionen, bei beiden scheinen wir so viel falsch machen zu können. Ich will ihm nicht die Zeit mit uns nehmen, weil er immer noch gern bei mir zu sein scheint, wenn ich ihn auf meinen Schoß lege, aber ich will ihn auch nicht irgendwie unnötig leiden lassen. Ich will nur Beste für ihn. Ich bin 22 und er ist bei mir seitdem ich 5 war, war immer an meiner Seite, ist mir Schritt und Tritt überall hin gefolgt und auch wenn es mir das Herz zerreißt, muss ich meinen Engel wohl gehen lassen und hoffen dass wir uns wieder sehen. Ich weiß nur nicht auf welche Art und Weise ich ihn gehen lassen soll. Vielleicht haben ja welche von euch auch Erfahrungen mit einer CNI-Katze und ähnlichen Umständen hinter sich und können da ein paar tips geben.
Vielen Dank euch