Chronische Blasenentzündung, dauernd Blut im Urin

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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FannyPrice

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27. Januar 2013
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Nicht der erste Thread von mir hierzu, aber es hat sich eine Menge Neues ergeben:
Seit ich Betty (fast 6 Jahre alt, Persermix, Wanderpokal, kastriert seit 02/13, Leukose und FIV negativ) Anfang letzten Jahres zu mir genommen habe, ist sie sporadisch unsauber. Teilweise scheint sie einfach die Kontrolle über die Blase zu verlieren, sie schläft also oder kuschelt und dann läuft es raus.
Jetzt hatte sie zuerst im März und jetzt wieder seit ca. 3 Wochen Blut im Urin. Im März hatten wir Antibiotika gegeben und sie hat über drei Tage Infusionen bekommen, danach war es erstmal weg.
Jetzt das Blut wieder da und so richtig hartnäckig.

Wir haben gemacht:
  1. Urinstix (Blut positiv, pH gut, Nitrit positiv)
  2. Urin zentrifugieren (ohne Ergebnis, keine Kristalle)
  3. Großes Blutbild (alles normal bis auf leicht erniedrigte Leukozyten)
  4. Mittlerweile drei verschieden Antibiotika
  5. Ultraschalluntersuchung der Nieren und Blase (kein Tumor, kein Polyp, keine PKD, Blasenwand verdickt wie bei chronischer Entzündung)

Noch geplant, falls es nicht besser wird:
Blasenpunktion um sauberen Urin für das Labor zu gewinnen, zwecks Anlegen von Kulturen.

Das Blut ist im Katzenklo mit bloßem Auge zu erkennen als bräunliche Flecken in ihren Klumpen. Dass es Betty ist erkenne ich daran, dass die Klumpen nicht verscharrt sind (macht sie nicht). Wir hatten Fannys Urin auch getestet und der war ohne Befund. Wir waren jetzt insgesamt viermal glaube ich in der Praxis, letztes Mal (Montag) hatte Betty leider etwas abgenommen (ca. 300 g von 3,6 kg auf 3,3 kg) und auch eine Zahnfleischentzündung, gegen die das Antibiotika allerdings hervorragend hilft.

Meine Frage ist im Grunde, ob wir noch irgendetwas anderes probieren sollten? Zweitmeinung einholen? Jeder Tierarztbesuch ist für Betty starker Stress. Sie macht zwar artig in Schockstarre mit aber schön ist es natürlich trotzdem nicht. Stress scheint die Blasenentzündung außerdem eher aufflammen zu lassen, wobei die Unsauberkeit nicht unbedingt mit den Entzündungen einhergeht.

Wir haben von der Tierärztin auch homöopathische Präparate für Betty angemischt bekommen aber die scheinen keinen Unterschied zu machen.

Insgesamt scheint es Betty ganz gut zu gehen, ihr Appetit schwankt, vor allem auch weil sie gerne am Futter mäkelt (natürlich nur Nassfutter, ich bestell immer eine gute Mischung bei Sandras Tieroase).

Hat hier jemand Erfahrungen mit langfristigen Blasenproblemen? Erfolg mit der Urinkultur? Ich habe ironischerweise selbst relativ häufig Blasenentzündungen, neige einfach dazu, und meiner Erfahrung nach hilft nichts so wirklich langfristig. Ich möchte vor allem, dass Betty sich wohlfühlt, die Unsauberkeit ist mir egal. Das Blut im Urin würde Bakterien anlocken sagt meine TA, was langfristig dann zu aufsteigenden Infektionen führen könnte. Idealerweise würde ich einfach mal gerne nicht jeden zweiten Monat mindestens mit ihr beim Tierarzt sitzen. Nach Hoovers langer Krankheit und seinem extrem frühen Tod ist das bei mir auch immer mit ziemlicher Panik begleitet, was sich natürlich wiederum auf Betty überträgt, die alles um den Tierarzt herum hasst. Sie liegt sogar gerne entspannt in der Transportbox, aber sobald die Klappe zu ist... Nunja.

Falls irgendjemand irgendwas weiß, ich wäre extrem dankbar.
 
A

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Urinstix (Blut positiv, pH gut, Nitrit positiv)

Also Nitrit positiv spricht auf jeden Fall für Bakterien.

Erstaunlich, dass das Testfeld überhaupt Nitrit positiv anzeigt.

Ist bei Katzen eher falsch negativ, da Katzen ja kein nitrathaltiges Gemüse, Salate etc. futtern.

  1. Ultraschalluntersuchung der Nieren und Blase (kein Tumor, kein Polyp, keine PKD, Blasenwand verdickt wie bei chronischer Entzündung)
(Sorry, bekomme beim zitieren irgendwie die Ziffern nicht weg :oops:)


Bei der Vorgeschichet spricht die verdickte Blasenwann auch eindeutig für wiederkehrende Infekte/Entzündungen.




Noch geplant, falls es nicht besser wird:
Blasenpunktion um sauberen Urin für das Labor zu gewinnen, zwecks Anlegen von Kulturen.

Würde ich auf jeden Fall machen lassen, damit ein Antibiogram gemacht werden kann.
Auch wenn es Stress und doof für die Katze ist.
 
Tja. Ich habe hier auch so ein Persersensibelchen sitzen, Indi. :oops:

Und entgegen aller Ratschläge die ich sonst gerne gebe muß ich gestehen daß mein Kater auch immer mal wieder Phasen hat mit Blut im Urin und ich kann nichts und absolut nichts dagegen machen und keine Ursache finden.

Indi reagiert auch auf Streß, dann wird es schon mal schlimmer.
Er hat eine lange Geschichte mit zwei Zeiten in denen er extrem ausgetrocknet war und einer großen Operation, eine Herzerkrankung und Tumoren in den Ohren. Und und und, ich will es hier nicht weiter ausführen.

Was ich sagen will, manchmal liegt es eben nicht an einer Blasenentzündung oder Harngries, manchmal liegt es an der Blasenwand. An der Psyche die keinen Streß verträgt (und Perserchen sind oft extreme Sensibelchen), am Futter, an ungeklärten Dingen.

Wichtig wäre weiter auszuschließen daß Harngries vorliegt!!
Der Urin muß weiter darauf getestet werden! Kannst du ohne Streß Urin gewinnen und zur Untersuchung bringen?
Auch ein Antibiogramm ist natürlich sinnvoll, aber es kann danbei sein daß die Gabe von Antibiotika immer nur kurzfristig Erfolg bringt.

Wie genau war der ph wert?
Wie ist das spezifische Gewicht vom Urin?
Was fütterst du?

Unsauberkeit? Wie und wann und was?
Dazu bitte mal den Fragebogen beim Thema Unsauberkeit ausfüllen bitte.
Es kann sein daß das eine mit dem anderen nicht zwingend zusammen hängt.

Bekommt sie irgendwelche Medikamente?

Ach so, vergessen.
Für Betty solltes du Revet RV18 ausprobieren. Ein homöopthisches Mittel daß helfen könnte.
Und für dich habe ich auch einen Tipp. Canephron. Hilft hervorragend bei rezidivierenden Harnwegsinfekten bei Menschen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ich sagen will, manchmal liegt es eben nicht an einer Blasenentzündung oder Harngries, manchmal liegt es an der Blasenwand.

Alles richtig Petra, nur hier sehe ich hier das Testergebnis Nitrit positiv und das ist eigentlich schon recht eindeutig - wenn auch bei Katzen eher ungewöhnlich ( da würde mich auch interessieren was die Katze so als Ernährung bekommt).

Angenommen, wissen wir ja nicht, die vorausgegangen HWI waren bakteriell bedingt kann durch solche wiederholten Infekte sich die Blasenwand ja ebenfalls verdicken.
Dadurch entsteht auch eine Art Teufelskreis ( denke mal bei Katzen dürfte sich das nicht großartig anders verhalten als bei Menschen): Blasenwand verdickt sich mehr und mehr und die ensprechenden Nerven die "Blase ist voll" reagieren verzögert.
Irgendwann läuft es halt dann über . Zudem ist eine durchgehende Spülung durch verzögerte Entleerung und Ansammlung auch nicht mehr gewährleistet.


Wichtig wäre weiter auszuschließen daß Harngries vorliegt!!
Der Urin muß weiter darauf getestet werden! Kannst du ohne Streß Urin gewinnen und zur Untersuchung bringen?
Auch ein Antibiogramm ist natürlich sinnvoll, aber es kann danbei sein daß die Gabe von Antibiotika immer nur kurzfristig Erfolg bringt.

Auf jeden Fall natürlich auch auf Harngries.

Problem beim Auffangen wäre aber der korrekte Nachweis bezüglich Bakterien - hier ist einfach Punktion besser.
Und wenn nur auffangen möglich ist: etwas laufen lassen - dann den Mittelstrahlurin auffangen.


Bekommt sie irgendwelche Medikamente?

Auch wichtige Frage.

Ergänzend wäre vielleicht noch sinnvoll:

Sich mal chronologisch notieren wann Beschwerden vorhanden waren, Untersuchungsergebniss, Behandlung ( welches AB z.B. und wie lange).
 
Bezüglich der Unsauberkeit hatte ich schon mal den Fragebogen ausgefüllt, sie verliert ab und an einfach die Kontrolle über die Blase wie es scheint, liegt entspannt da und dann fängt es an zu laufen. Es ist immer eine Liegefläche, Toilette benutzt sie sonst gut. Bei Stress vermehrt sich das. Wir konnten hier im Forum nicht wirklich einen der üblichen Verdächtigen als Grund finden.
(http://www.katzen-forum.net/unsauberkeit/166536-einpinkeln-im-schlaf.html)

Ich füttere wie gesagt nur Nassfutter, sie bekommt nicht einmal Trockenfutter als Leckerli, gerade wegen der anfälligen Blase. Das Nassfutter vermische ich dann nochmal mit warmem Wasser. Ich füttere Amora, Cat&Clean, Granatapet, Catz Finefood und zwischendurch auch mal getreide- und zuckerfreie untere Mittelklasse, manchmal auch Bozita, was gerade bei Sandras Tieroase halt Sinn macht. Betty ist etwas mäkelig, wie gesagt, auch bei Leckerlis.

Betty ist allgemein sehr sensibel, sehr auf mich fixiert, verzieht sich häufiger mal unter dem Bett, braucht sehr viel Aufmerksamkeit und ist nicht gerne alleine. Wenn sie der Meinung ist, dass sie jetzt unbedingt betüddelt werden muss, dann fängt sie an, auf meine Schulter zu klettern. Redet jemand zu laut, lacht sehr viel oder weint, dann schnappt sie auch mal, so ein Kneifen mit den Zähnen halt. Ich denke, dass sie schon ziemlich viel mitmachen musste, sie hatte mindestens vier Vorbesitzer und ich habe sie mit nicht einmal fünf Jahren bekommen. Es kann natürlich auch sein, dass die Unsauberkeit schon seit Langem besteht und sie deshalb immer wieder abgeschoben wurde (was hier natürlich nicht in Frage kommt). Sie wurde leider auch erst bei mir kastriert und durchgeimpft.

Bezüglich des Harngries, der pH lag bei 6,0 die letzten beiden Male, als wir getestet haben, das spezifische Gewicht war 1.050 wenn ich mich nicht irre, der Urin wurde zentrifugiert und keine Kristalle gefunden. Falls die Blasenpunktion stattfindet, wird der Urin natürlich dann nochmal getestet, ist ja klar. Zu Hause auffangen ist etwas blöd, da ich sie nicht wirklich einsperren kann. Sie fängt dann an zu schreien und das ist in einem Mietshaus nicht wirklich drin, mal abgesehen davon, dass ich ihr das nicht antun möchte.

Abgesehen von den Antibiotika in letzter Zeit, der homöopathischen Mischung und Program bekommt sie keine Medikamente. Zum Glück, denn Tablettengeben ist hier nicht beliebt. Momentan bekommt sie Antibiotika als Paste, die ich mit Malzpaste vermische und mir von den Fingern lecken lasse.

Mittlerweile frage ich mich, ob das Zusammenleben mit Fanny nicht auch ein Stressfaktor für Betty ist. Sie scheint am sozialen Kontakt mit ihr nur sehr mäßiges Interesse zu haben und faucht beispielsweise gerne, wenn sie bei mir im Bett liegt und Fanny sich dazuschmeißen möchte. Ich fürchte, Betty ist nie besonders gut sozialisiert worden, worauf ja auch die Toilettenroutine (kein Verscharren) etwas hindeutet. Hunde findet sie dagegen ganz okay wie es scheint und Menschen natürlich. Sie unterscheidet da aber stark zwischen Fremden und Bezugspersonen.
 
Die Blasenpunktion hat nichts ergeben, der Urin war vollkommen in Ordnung und bakterienfrei. Betty hat sich sogar superlieb angestellt, obwohl sie sichtlich Panik hatte.
Meiner TA fällt jetzt nichts mehr ein außer einer Blasenspiegelung, die wir beide gerne vermeiden würden, da es die Sache natürlich auch eskalieren kann, oder eventuell ein noch feinerer US bei einem Spezialisten mit einem teureren Gerät, allerdings verspricht sie sich davon nicht viel. MRT wäre eventuell auch eine Möglichkeit, was aber wieder Narkose bedeutet und mit der Schnarchnase, die Betty hat...
Außerdem rutscht Betty immer öfter die Blase aus und sie hat mehr und mehr Stress mit Fanny. Ich habe die Befürchtung, dass das zusammenhängt. Zwischendurch sah es eigentlich entspannter aus aber in der letzten Zeit fliegen öfter die Fellbüschel und es wird kräftig gefaucht. Ich sehe meist Fanny angreifen. Manchmal lauert sie Betty richtig auf, teilweise sogar, wenn sie aufs Klo geht. Nahes Liegen (ohne Körperkontakt) gibt es immer noch nur, wenn es eben nicht anders geht, sprich beide gerne mit mir kuscheln wollen.
Ich habe die beiden jetztfast eineinhalb Jahre zusammen und langsam zusammengeführt, ich werd mir aber erst einmal Feliway und Zylkene besorgen und schauen, ob die Kombination eventuell anschlägt, auch wenn das keine Dauerlösung ist.
Eventuell wird es tatsächlich Zeit, für Fanny ein neues Zuhause suchen, wo sie spielfreudige Katzengesellschaft und mehr Action hat. Sie ist zwar auch bereits älter, aber immerhin freundlich, verschmust, gesund und sozial, also gibt es die Hoffnung, dass jemand darüber hinweg sehen kann, dass sie kein Kitten mehr ist.
 
Wir haben von der Tierärztin auch homöopathische Präparate für Betty angemischt bekommen aber die scheinen keinen Unterschied zu machen.

Was heißt, da wurden Präparate angemischt, was hat Betty bekommen?

Tierärzte haben in der Regel wenig Ahnung von klassischer Homöopathie und greifen dann einfach zu ein paar Standartsachen, die es meistens nicht bringen.

Wenn Du es in dieser Richtung noch einmal versuchen möchtest, dann kann ich nur dazu raten, Dir eine gute THP mit Spezialisierung auf klassische Homöopathie zu suchen.

Meine Hexe neigt auch zu Blasenentzündungen, auch ihre Befunde waren allesamt negativ und es spricht ganz vieles dafür, dass es bei ihr auch Stress ist. Dank der Hilfe einer THP sind die Abstände, in denen sie rückfallfrei geblieben ist, immer größer geworden. Mittlerweile sind wir schon bei 14 Monaten ohne Wildpinkelei.
 
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Meine TA hat für sie eine Rezeptur erstellt, basierend auf ihrem Charakter und ihren Symptomen und mir auch so Kügelchen mitgegeben und eine Lösung mit Spascupreel angemischt. Ehrlich gesagt bin ich von Homöopathie nicht unbedingt begeistert, da es bei meiner TA aber grundsätzlich zum Behandlungskonzept gehört, widersprech ich ihr nicht.
 
Vergiss nicht die Zähne zu kontrollieren, wenn nichts gefunden wird....

Meine Lilli hatte 4 mal Blasenentzündung und zuletzt waren's die Zähne ...

LG Romi
 
  • #10
Sie hatte auch Zahnfleischentzündung aber das Antibiotika hat dagegen geholfen und in der Blase sind wie gesagt keine Bakterien zu finden. Meinst du der Stress durch Zahnschmerzen könnte zur Unsauberkeit führen?
 

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