Beinbruch. kein Gips/schiene?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Schiffi

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6. September 2009
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mein Kater hat sich bei einem Sturz vom Balkon das Bein gebrochen. bzw Radiusfraktur.
ISt es normal das da nix gegipst oder geschient wird?
Ich sollte nen laufstall kaufen und da soll er jez 4 wochen drin sein. damit er niergenswo rauf oder runterspringen kann....

hat da jemand erfahrungen?
 
A

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Hallo,

hast Du Deine Katze schon wiederbekommen? Oder ist sie noch in tierärztlicher Versorgung?
Mein Kater hatte sich auch mal die Vorderpfote bei einem Absturz gebrochen, die auch nicht gegipst/ geschient wurde. Es wurde operiert um den Bruch zu richten, da Elle und Speiche getrümmert gebrochen waren. Anschliessend kam ein stabiler Verband darum, der regelmässig gewechselt wurde. Um den Kater ruhig zu halten, musste er auch für sechs Wochen in einen Käfig. Ich habe dafür ein Kinderreisebett genommen und so eingerichtet, dass er alles darin hatte und auch nicht rauskonnte. Die Ruhe ist sehr wichtig, damit der Knochen in Ruhe heilen kann. Katzen sind ja mitunter recht bewegungsfreudig und springen munter vom Kratzbaum etc. Dadurch kann es nach Brüchen zu Komplikationen führen, da die Katzen es nicht zeigen, wenn sich durch die unerwünschte Bewegung Knochen verschieben und falsch zusammenwachsen. Die Nachfolgekosten können dadurch sehr hoch werden.
Mein Sternchen hatte für die Iso- Haft wenig Verständnis und wir brauchten starke Nerven. Den Verband nach den Verbandswechseln hat er auch ein paar mal abgerissen. Eine Halskrause hatte er nicht. Also alles in allem ersetzt die Käfighaltung den Gips o.ä.. Es muss aber sehr konsequent durchgehalten werden. Sonst tut man dem Tier keinen Gefallen.

Wie alt ist Dein Kater? Und wäre es machbar, dass Ihr den Balkon sichert? Es muss bei einem nächsten Mal nicht gut für den Kater ausgehen 🙂.
 
danke für deine antwort.
Mein Kater ist fast 1 Jahr alt.
Er musste gar nicht großartig behandelt werden. er wurde geröngt und konnte dann mit schmerzmitteln direkt wieder mit nach Hause.
Ich habe auch ein Kinderreisebett gekauft. Aber er kommt dort immer raus. Hab oben schon so kissen drauf gestellt, aber die schiebt er auseinander und springt wieder raus.
Wie hast du das Bett denn oben verschlossen?
Er hat nichtmal einen Verband darum....

Mein Kater hat "nur" eine Radiusfraktur" und die Bruchstellen liegen wohl gut aneinander, weshalb der Arzt meinte man bräuchte erstmal nicht operieren.

Ich mach mir trotzdem Sorgen🙁
Mir wäre es irgendwie lieber wenn er ne Schiene oder sonstwas zur Stabilisation um, hätte....
 
ich kann nur sagen: Sei froh, dass deine Katze keine Schiene braucht! Meine Mieze hatte sich mal ein Hinterbein gebrochen, leider war es ein Trümmerbruch, sodass sie operiert werden musste und eine Platte eingesetzt wurde. Danach musste sie 8 Wochen in einem Käfig sitzen. Danach wurde die Platte in einer weiteren OP wieder entnommen. Irgendwann Monate später durfte Mieze endlich wieder raus - und kam nach zwei Tagen wieder mit einem gebrochenen Bein nach Hause. Die Platte hatte den Knochen nicht stabil genug zusammenwachsen lassen, sodass alles total brüchig war. Diesmal (wir waren wie beim ersten Mal in der Tierklinik in Gießen) hatten wir eine andere Ärztin, die uns sagte, dass man bei einer Katze am besten einfach gar nichts macht, wenn das Bein gebrochen ist. Dies gilt natürlich nur, wenn es kein Trümmerbruch ist. Also haben wir beim zweiten Mal alles von alleine heilen lassen, wir haben Mieze diesmal auch nicht eingesperrt. Sie ist halt im Haus geblieben und hat sich selbst geschont, das ging zum Glück problemlos. Der Knochen ist super schnell verheilt und diesmal war alles bombenfest 😉
Also, mach dir keine Sorgen und sei froh, dass du um die OP rumkommst! Hat uns damals übrigens stolze 800 DM (ja, es ist schon ein paar Jährchen her) gekostet...
 
Ich habe über das Kinderbett ein Katzenschutznetz gezogen und richtig fest verschnürt. An einer der Stirnseiten habe ich es so gebunden, dass ich jederzeit in den Käfig greifen konnte um den Kater mit allem was nötig war versorgen zu können. Mein Handwerksgeschick hält sich in Grenzen, aber evtl. würde sich als Abdeckung auch Kanichendraht eignen. Allerdings wüsste ich da nicht, wie man das festbekommt. Fliegengitter würde er bestimmt kaputtmachen.
Bei Katzen mit einem unkomplizierten Bruch machen die TÄ nicht viel und Dein Kater ist noch sehr jung. Bei meinem Kater war der Bruch komplizierter und, ohne Dir Angst machen zu wollen, er ist auch nicht mehr verheilt. Es hatte sich dann ein Pseudogelenk gebildet und er ist gut klargekommen. Er war zu dem Zeitpunkt aber schon elf Jahre.
Eine Schiene würde er evtl. auch versuchen abzubekommen. Um das zu verhindern, müsste er dann eine Halskrause bekommen. Das kann ganz schön stressig für das Tier werden. Eine Schiene birgt auch noch das Risiko, dass sich Druckstellen bilden können, da die Katze ja nicht sagt, ob es bequem anliegt, oder drückt. Dann hat man noch zusätzlichen Ärger mit einer evtl. Wunde.
 
Externer Fixateur

Das Thema hier ist zwar schon recht alt, ich vermute aber, dass trotzdem immer mal wieder Leute hier drauf stoßen (so wie ich) und Fragen zum Thema Beinbruch bei Katzen haben.

Meine Erfahrung dazu:

Mein nun elf Monate alter Kater hat sich vor ca. drei Monaten ein Hinterbein gebrochen und wurde zunächst mit einer Schiene versorgt. Der Bruch war anfänglich geschlossen, leider allerdings gesplittert, weswegen kein Gips in Frage kam (der TA meinte, generell würde man bei Kleintieren eher operieren -> das würde ich inzwischen nicht unbedingt unterschreiben).
Die Schiene scheuerte von innen gegen die Hautwunde, welche sich daraufhin entzündete. Der damalige Tierarzt schlug Amputation zur besseren Lebensqualität vor (!), woraufhin ich ihn gegen eine orthopädisch spezialisierte Kleintierklinik tauschte.
Da hätte ich direkt von Beginn an hingehen sollen.

Die haben dem Kleinen dann die Schiene entfernt und einen externen Fixateur angebracht. Damit kommt er recht gut klar, allerdings ist er auch ungewöhnlich friedlich und lässt den Verbandswechsel alle zwei Tage (den ich mit meinem Partner selbst mache) ohne Probleme über sich ergehen. Am Verband rupft er natürlich trotzdem gelegentlich, weswegen er, wenn er unbeaufsichtigt ist, die Halskrause tragen muss. Er findet sie blöd, inzwischen hat er sich aber daran gewöhnt.

Zur "Verwahrung" :
Wenn wir nicht auf ihn aufpassen können, kommt er in einen ausgedienten Hasenauslauf (80x120 cm, 45cm hoch), der oben mit einem Katzennetz abgespannt ist.

Da er mit dem verbundenen Bein und der Halskrause anfänglich Probleme hatte, auf das bereitgestellte Katzenklo zu gehen und es anschließend aus Protest gar nicht mehr benutzte :wow: , haben wir einen Tipp von seiner Züchterin beherzigt, der super klappt: eine dicke Gewebe-/Plastikplane (so grün oder blau, aus dem Baumarkt) zurecht geschnitten und dann die Ecken zusammen gebunden, so dass sich quasi eine Schale bildet und da fast einen ganzen Sack Katzenstreu rein. Das Ding ist riesig (50 x 80cm) , aber durch die flexiblen Seiten kommt er da ohne Probleme rein und raus und nimmt es gerne. Gegen versehentliche Maleurchen (ausversehen daneben gezielt..) liegt der Rest der Plane unter dem ganzen Gehege, das zieht dann wenigstens nicht in den Laminatboden. :aetschbaetsch1:

Wir warten nun auf den Termin zur Entfernung des Fixateurs, der demnächst anstehen sollte. Der Chirurg der Klinik würde gern erstmal nur einen der Pins entfernen. Natürlich wieder unter Vollnarkose. Weil das sicher wieder teuer wird, er dann ja nochmal hin muss und das eine ziemliche Belastung für den Kleinen ist, würde ich ihn lieber direkt ganz entfernen lassen und stattdessen für die kommenden Wochen einen Stützverband anbringen.
z.B. durch einen Kunststoffgips, der nach Aushärtung aufgeschnitten wird. Der kann dann als äußere Hülle und Stütze dienen und nach Wechsel des inneren Verbands zugeklebt werden.
Hat jemand damit Erfahrung?
 
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Unsere Emmy hatte ja letztes Jahr einen Pfotenbruch.
Der Fixateur (das ist doch diese externe "Schiene", die mit Drähten am Knochen befestigt wird, oder) wurde nach ein paar Wochen (ich glaube 4, bin mir aber nicht mehr sicher) entfernt. Danach musste Emmy noch 1-2 Wochen ruhig gestellt werden, damit die Löcher der Schrauben und Drähte wieder zusammenwachsen und dann wars das.
Sie ist noch lange gehumpelt - aber eher aus Gewohnheit. Denn von einem Tag auf den anderen wars vorbei.
 
Puh donnacappucino, da hast du / deine Katze aber eine heftige Story hinter euch:reallysad:
Ich kann dir leider nicht viele Ratschläge geben - bin noch recht neue Katzenmami und habe nicht viel Erfahrung. Meine Lemmi ist jedoch gerade auch wegen eines Verdachts auf Knochenbruch in Behandlung und wurde auch weder gegipst noch geschient. Sie soll einfach nur "nicht raus". Wirklich wohl fühl ich mich damit aber nicht, zumal sie halt auch mannchmal "vergisst" dass sie schmerzen hat und dann ganz fürchterlich zur Seite wegbricht mit dem Beinchen...

Was ich interessant finde, das dein Kater auch "Pipi-Protest" eingelegt hatte. Unsere Lemmi ist auch 2 Tage nicht gegangen, so dass ich schon kurz davor war, wieder zum Arzt zu fahren. Dann bin ich auf die Idee gekommen, die Erde aus Ihrem Lieblings-Outdoor-Katzenklo-Beet ins Haus zu holen - einfach einen flachen Karten mit Folie drumrum und Erde rein. Hat keine 2 Minuten gedauert, dann liefs wieder 🙂 Das Katzenstreu ist ihr als Freigängerin einfach nicht mehr geheuer gewesen.
 
mein Kater hat sich bei einem Sturz vom Balkon das Bein gebrochen. bzw Radiusfraktur.
ISt es normal das da nix gegipst oder geschient wird?
Ich sollte nen laufstall kaufen und da soll er jez 4 wochen drin sein. damit er niergenswo rauf oder runterspringen kann....

hat da jemand erfahrungen?



Ich würds inzwischen genauso machen!

Der Kater meiner Tochter hatte einen Unfall - er war 3 Tage verschwunden und durch einen Zufall fand ich ihn dann Gott sei Dank noch unter einem Haus in einem Loch.

TA - Besuch; Ergebnis: Beinbruch. Sie wollte den nicht operieren (muss dazu sagen: Das ist Jahrzehnte her....) und schickte uns nach HB in die Tierklinik.

Beinschiene (die eigentlich noch hätte entfernt werden sollen, aber die er dann bis zu seinem Tod im Alter von gut 16 Jahren behielt) und Kosten von 600 DM.

Ich würde das heute so NICHT mehr machen - denn er war vorher in der Lage, MIT dem gebrochenen Bein auf eine Fensterbank zu springen!!!

Vielleicht hätte er Schmerzmittel gebraucht - aber mehr auch nicht.

Also gut abwägen - bei Tieren heilt vieles von allein und auch gut!
 
Und es nimmt kein Ende...

... gestern dachten wir, alles super, übernächste Woche kann Juri wieder ganz frei sein.
Satz mit x.. diesen Montag wurde der Fixateur entfernt. Juri sollte noch geschont werden und überwiegend im Käfig bleiben. Ok, daran haben wir uns gehalten, bis mein Männe heue morgen zum Kloreinigen den Stall öffnete und Juri dabei entwitschte.
Zwei Minuten später hatten wir das Desaster: Bein wieder gebrochen.
Und zwar nicht am ursprünglichen Bruch, sondern an einem der Löcher, mit denen der Fixateur im Knochen saß... der mal wieder unbekannte Tierarzt (Notdienst) meinte, es müsse wieder ein Fixateur rein, diesmal mit anderer Technik und das solle 5 Monate (!!!) dauern, plus anschließende Ruhezeit.
An genau so etwas dachte ich, als ich nach dem Gips fragte. Denn nach der Entfernung des Fixateurs ist der Knochen sehr fragil, wie ich jetzt definitiv weiß und vorher nur befürchtete. Leider sagte man mir in der Klinik nichts davon, dass der Knochen quasi noch angebrochen ist und man ihn mindestens vier Wochen absolut still halten sollte... stattdessen: "ja, bisschen ruhig halten, nicht raus, nicht wild springen..". -> ne, GAR NICHTS, 1x1 m Auslauf, das ist das Maximum!!!

Ich bin bei der Diagnose fast zusammen geklappt. So eine Dummheit..

Der neue Fixateur soll nochmal 1000€ (incl. Nachsorge, Entfernung + Röntgen) kosten. Das Problem dabei ist, dass ich daran zweifel, dass es durch den Fixateur wirklich heilt. Offenbar reicht ja eine minimale Unaufmerksamkeit aus und fünf Monate sind so schrecklch lang. Argh..!
Leider habe ich bislang keinen Arzt getroffen, der mir jemals Alternativen zur OP empfehlen wollte. Irgendwie hieß es immer " OP oder Amputieren". 🙁

Diesmal ist der Bruch ziemlich glatt. Habt ihr explizit nach Behandlung ohne OP gefragt?
Ich fürchte, ich wirke auf die Ärzte, als könnte ich es mir leisten und daher empfehlen sie einfach nichts anderes.. Sch...tag, echt. Sorry für's Rumheulen.
Was ich sagen wollte: wenn man euch einen Fixateur empfielt: überlegt es euch gut. Während er drin ist, ist der Knochen recht sicher. Die gefährliche Zeit kommt erst danach. Und: wenn euer TA euch Sicherheitsvorschriften gibt: absolut befolgen und dann besser nochmal dreimal so vorsichtig sein wie empfohlen.
 
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