Bachblüten oder Feliway für Tiger?

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Jilian_28

Jilian_28

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18. September 2010
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Bachblüten oder Feliway für ADHS-Tiger?

Guten Morgen!

Es geht mal wieder um unseren Tiger (3 Jahre, Burmese).
Ich habe den Titel dieses Threads mit Absicht provokant gewählt, da bis jetzt noch niemand geantwortet hat.
Mir ist klar, dass Katzen kein ADHS haben können. Aber wäre unser Tiger ein Kind hätte er vermutlich ADHS.


Wie soll ich das am Besten erklären, dass es nicht falsch rüberkommt?

Es gibt Tage da scheint Tiger selbst nicht zu wissen was er eigentlich will oder was ihm fehlt.
Er braucht unheimlich viel Aufmerksamkeit, die versuche ich ihm zu geben. Er ist ein sehr aktives Kerlchen und wir versuchen wann immer es möglich ist mit ihm zu spielen. Ausserdem hat er Freigang.
Aber es gibt Tage oder Momente (mein Freund sagt, hauptsächlich wenn ich zu Hause bin. Bin wohl Tigers Bezugsperson) da reicht ihm das alles nicht. Dann sitzt er irgendwo und maunzt die ganze Zeit kläglich vor sich hin. Dann will er nicht raus gehen, spielen will er auch nicht und Streicheleinheiten auch nicht. Also, ich will damit sagen, dass wir natürlich in diesen Momenten versuchen auf seine Bedürfnisse einzugehen, wir aber das Gefühl haben, dass er selbst nicht weiss was er eigentlich will.
Ignorieren geht auch nicht, weil er einfach nicht aufhört. Und Burmesen haben eine sehr laute Stimme, d.h. das kann schon mal an die Substanz gehen.

Ich muss zugeben, wir hatten vielleicht keine genaue Vorstellung auf was wir uns einlassen als wir uns für einen Burma-Kater entschieden haben. Aber da unser erster Kater Diego ein Siammix ist, dachten wir dass sich zwei Orientalen im Charakter ähneln und daher zusammen passen.
Aber Tiger ist ein ganz anderes Kaliber.

Ab und zu kommt es dann auch vor, dass Tiger Diego verkloppt wenn er mit sich selbst "unzufrieden" ist. Falls es so was gibt bei Katzen. Daher haben wir auch schon darüber nachgedacht für Tiger einen jüngeren Kumpel dazu zu holen.
Jetzt nicht falsch verstehen, er soll nicht als Puffer zwischen den beiden dienen. Aber Diego ist 5 und schon etwas ruhiger, während Tiger immer noch ein kleiner Raufbold ist.

Und als letzte Möglichkeit haben wir eben über Bachblüten nachgedacht, nachdem wir das "Problem" unserer Tierärztin geschildert haben. Sie meinte, es könnte ihm evtl helfen etwas ausgeglichener zu werden.
Jetzt haben wir diesen Bachblüten-Fragebogen schon seit einem Jahr zu hause liegen.
Ich oder wir haben irgendwie Bedenken.
Vielleicht ist unser Tiger vom Charakter halt einfach so und ich möchte ihn ja nicht gegen seinen Willen verändern. Er kann uns ja nicht sagen was er hat oder was ihm fehlt. Auch kann er sich ja nicht entscheiden ob er die Bachblüten nehmen möchte.
Außerdem würde es sich für mich so anfühlen, als ob man sich nicht anders mehr zu helfen weiss und die Katze wird quasi "ruhig gestellt".
Versteht ihr mich? Und meine Bedenken?

Für mich sieht es dann so aus, als ob man einfach den einfachsten und bequemsten weg wählt, nämlich der katze einfach ein paar Bachblüten einschmeisst.
Oder vermenschlicht man die Tiere damit auch nicht zu sehr?
Und müsste Tiger dann sein Leben lang Bachblüten nehmen wenn es eine Charakterfrage ist?

Oder wäre Feliway auch eine Möglichkeit für uns?

Fragen über Fragen ... :confused:

Liebe Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
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Ich halte nichts von solchen Fragebögen oder Auspendeln oder Karten ziehen oder irgendwelchen anderen Hokuspokus. Um eine geeignete Mischung zusammenstellen zu können, muss man auch das "Rundherum" ansehen, die Vorgeschichte eines Tieres, das Alltagsleben usw. Auch über das Verhalten sollte man ein wenig Bescheid wissen - wie oft heißt es "meine Katze ist so aggressiv, die faucht!".

Eine fauchende Katze ist immer defensiv, manchmal ist dies auch ein Hinweis auf Angst!

Eine Bachblütentherapie kann einige Wochen dauern, aber nicht lebenslang. Es werden Impulse gegeben, keine Medikamente. Und man kann nicht manipulieren,
aber sehr wohl Potential wecken und fördern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der fragebogen ist von unserer tierärztin um eine spezielle mischung zusammen zu stellen. Bis jetzt kam mir unsere tierärztin auch ziemlich seriös vor und nicht wie ein scharlatan. Zumindest "wirbt" die praxis auf ihrer internetseite auch mit alternativmedizin.
Meinst du ich sollte mich mit verhalten auskennen oder die tierärztin? :confused:
Du meinst so ein fragebogen reicht nicht aus? Muss man das verhalten dafür live erlebt haben?

Bist du hier im forum nicht so was wie der "bachblüten-guru"? Was würdest du uns denn raten?
 
Okay, dann nehme ich das mit dem Fragebogen zurück. Es gibt nämlich im Internet solche Dinger, die einem quasi die Blüte in den Mund legen, aber die gesamte Situation gar nicht berücksichtigen.

Wie ich schon geschrieben habe, sollte man sich auf jeden Fall mit dem Verhalten auskennen wie auch den anderen bereits genannten Dingen. "Live" muss nicht unbedingt sein (auch bei Hausbesuchen bekommt man DIE Situation oft gar nicht mit), Aufnahmen dagegen können aufschlussreich sein.

Wenn Du Vertrauen zu Deiner TÄ hast, dann geh diesen Weg. Alternativ können wir zusammen schauen, was bei Euch evtl. im Argen liegen könnte.
 
Ich muss sagen, Feliway ist rausgeschmissenes Geld... Hatte es hier öfter im Einsatz und hab so überhaupt garnichts gemerkt.

Wohingegen Bachblüten bei meinen Katzen sehr gut anschlagen. Ich lass mir die Mischung auch nicht beim Tierarzt (obwohl die das auch macht) mischen, sondern bei der ganz normalen Apotheke. Ist meist auch viel günstiger. Als Grundlage nehme ich diese Seite: Bachblüten für Katzen

Man kann bei Bachblüten nicht viel falsch machen. Wenn man nicht 100%ig die richtige Blüte erwischt, dann ist das nicht schlimm. Es sollte halt vom Gesamteindruck passen. Da kann man ruhig auch mal bis zu vier Blüten mischen (eigentlich auch mehr, aber dann find ich das persönlich viel zu viel in einem Fläschchen drin).

Meine Cassandra tropfe ich zur Zeit auch wieder, da sie sich leider immer wieder von unserem Kater unterbuttern lässt. Nur in der Küche nicht, da werden Kopfnüsse und Nasenküsschen verteilt... :confused: Und ich muss sagen, es hilft.
 
Ach wie schön, dass noch einige geantwortet haben.

@Zugvogel:
Das war natürlich etwas überspitzt formuliert. Kenne auch kein ADHS-Kind persönlich.
Ich kann schlecht sagen, ob er diese "Symptome" schon immer hat. Eigentlich ja. Wir haben es nur immer auf seine "Jugendlichkeit" geschoben (er ist mit 1 jahr bei uns eingezogen) und auf seinen Burmesen-Charakter.
Er war schon immer ein sehr aktives kerlchen. Weshalb wir ihm dann auch freigang gewährt haben.
Er war wohl das einzige Kitten in seinem Wurf. Vielleicht ist dadurch in seiner Sozialisierung was schief gelaufen. Was meinst du? So ganz ohne Geschwister aufzuwachsen? Oder spielt das keine Rolle?
Hach das ist so ein komplexes Thema.
Er setzt sich auch gerne irgendwohin und miaut einfach. Aus keinem erfindlichen grund. Wenn er streicheleinheiten bräuchte, könnte er ja einfach zu einem kommen. Aber er sitzt dann wo und man soll rauskriegen was er hat.

Vielleicht hat er uns auch schon so erzogen, dass er miaut und wir springen um ihn zu unterhalten.

Heute z. B. ist er wieder viel ausgeglichener. Mein Freund meint, dass das mit mir zusammenhängt. Meistens führt sich Tiger nur am WE so auf wenn wir beide zu Hause sind. Unter der woche ist mein freund meist zu hause, da er noch auf Arbeitssuche ist. Da gibt es ab und zu auch solche Tage, an denen Tiger unausstehlich ist und man ihm nix recht machen kann. Aber hauptsächlich halt am WE.

Ein weiteres "Symptom" ist, dass ich z.B. ins Bad gehe und paar Minuten später sitzt Tiger vor der Tür und schreit wie blöd. Und er geht da nicht weg, der kann da 10 minuten sitzten und schreien. Oder ich lass ihn rein und er setzt sich dann hin und schreit mich trotzdem die ganze zeit weiter an. Er hat es dann sogar schon fertig gebracht, wenn ich ihm nicht geöffnet habe, ums haus herum zu gehen und sich dann vors badfenster zu setzten und da zu brüllen.

Ein weiteres "Problem" ist sein rumgemäkel beim essen. Er isst nie wirklich viel auf einmal und meint dann wenn man das wohnzimmer verlässt jedesmal er bekommt wieder seinen napf hingestellt. Er rennt dann schon vor an den schrank im flur wo sich das futter befindet und quäkt rum.
Und sein Futter stehen lassen, können wir nicht wegen unserem anderen kater, der würd ihm dann alles wegfressen.
Es kommt dann auch mal vor, dass Tiger vor "Hunger" wenn wir ihm nichts geben, weil er bis zur nächsten mahlzeit warten muss, an künstlichen pflanzen knabbert oder an holz nagt, z.B. an möbeln oder deko.

Und wenn gar nichts mehr nach seinem willen geht verkloppt er halt den armen diego. Der wehrt sich leider nicht wirklich. Scheint aber trotzdem der "chef" zu sein. Tiger überlässt ihm kampflos seinen napf und das spielzeug.

Sind das genug "Verhaltensauffälligkeiten"?
Ich könnte die Liste noch fortführen, aber das kann sich ja dann keiner mehr durchlesen.

Ich wünsch mir ne Katzenpsychologin :sad:
 
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Ich muss sagen, Feliway ist rausgeschmissenes Geld... Hatte es hier öfter im Einsatz und hab so überhaupt garnichts gemerkt.

Ah, das ist gut zu wissen. Hab das auch schon gelesen, dass manche gar keine Wirkung erkennen.

Ich lass mir die Mischung auch nicht beim Tierarzt (obwohl die das auch macht) mischen, sondern bei der ganz normalen Apotheke.

D.h. Du stellst dir die Mischung selbst zusammen?
 
@ Ina:
Nee, so Hokuspokus per Ferndiagnose übers Internet hätten wir auch nicht gemacht.

Wenn Du Vertrauen zu Deiner TÄ hast, dann geh diesen Weg. Alternativ können wir zusammen schauen, was bei Euch evtl. im Argen liegen könnte.

Ich glaub, ich brauch jemanden, der mich an die hand nimmt. :sad:

Ich weiss ja auch nicht...
Vielleicht ist das ja auch einfach ganz normales kätzisches Verhalten???
Vielleicht muss man ihn so nehmen wie er ist? Aber an manchen Tagen fällt es halt schwer.

Huch, jetzt hab ich gleich 3 Beiträge veröffentlicht. :oha:
 
  • #10
dazu hätte ich auch ein sehr großes Interesse, da der Kater meines Bekannten ziemlich verrückt spielt, teilweise ihn anfaucht, er spielt mit ihm, dann frisst er und dann läuft er ''buckelig'' und fauchend durch die Wohnung.

wir haben es jetzt erstmal mit 5 Tropfen Rescue in einem 1,2 l großen Brunnen ausprobiert, aber das zeigt irgendwie keinerlei Wirkung obwohl man uns sagte das es einem die Katzen ''ruhiger'' macht bzw es ist weniger Streß für die Katze, stimmt das etwa nicht ?

hab damit keinerlei Ahnung und würde gern etwas ''zusammenstellen'' lassen wenn das irgendwie geht. wenn nicht, müssen wir mal gucken wie wir den kleinen das abgewöhnen, denn im Grunde möchte mein Bekannter NUR das beste für seine beiden kleinen Racker :)
 
  • #11
Die Beschreibung deines Katers passt leider ziemlich gut auf meine Katze.
Sobald sie nicht im Mittelpunkt steht, wird miaut ohne Ende. Sie setzt sich dann auch irgendwo hin und hört nicht auf zu miauen, bis ich endlich zu ihr gehe. Aber sie will weder fressen, spielen oder leckerlies. Auch streicheln hilft nur für wenige Minuten.
Ignorieren geht hier auch nicht...sie miaut dann in allen möglichen Tonlagen von total energisch bis zu extrem kläglich, so nach dem Motto kümmere dich oder ich sterbe gleich.
Auch die Nächte sind hier für mich um 5 Uhr rum, weil ab da so lange miaut wird, bis ich genervt aufstehe. Schon alleine, weil ich Angst habe, dass ich mit den Nachbarn Ärger bekomme.
Ich liebe meine Katze wirklich sehr, aber irgendwann geht dieses Verhalten extrem an die Substanz. Komischerweise macht sie es nicht wenn meine Mutter (die mag sie sehr) zu Besuch ist. Also scheint es ja irgendwie an mir zu liegen:sad:

Ich hab mir jetzt auch mal eine Bachblütenmischung zusammenstellen lassen und fange morgen damit an. Ich hoffe sehr, dass es was bringt.
 
  • #12
D.h. Du stellst dir die Mischung selbst zusammen?

Ja, ich lese mir die Beschreibungen zu den Blüten durch und überlege, was genau auf meine Katze passt. Dann lass ich mischen, meist aus drei verschiedenen Blüten ein Fläschchen.

Es bringt auch nicht viel, die Tropfen ins Wasser zu geben. Wie oft siehst du denn deine Katze trinken? Fast nie, will ich behaupten. Und wenn sie nie/sehr selten trinkt, wie soll denn dann das Zeug ins Tier kommen? Garnicht - eben. :D
Es ist besser, sich drei Tropfen auf die Hand zu geben und der Katze damit über den Nacken und den Rücken zu streichen. Und das mehrmals am Tag.
 
  • #13
@Anne_Boleyn: Ja, das hört sich ähnlich wie bei unserem Tiger an.

Ich hab mir jetzt auch mal eine Bachblütenmischung zusammenstellen lassen und fange morgen damit an. Ich hoffe sehr, dass es was bringt.

Dann halt mich doch auf dem laufenden wie sich die ganze Situation entwickelt.
 
  • #14
Ja, ich halte dich auf dem laufenden. Ich hoffe so sehr, dass es was bringt.
 
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