Angst vor dem Tod unserer Katzen

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Lilith13

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Ich habe so schreckliche Angst vor dem Tod unserer Katzen. Sie werden jetzt bald 14 und ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass sie irgendwann nicht mehr da sind. Ich habe aber auch noch keine Erfahrung damit, ein geliebtes Tier gehen zu lassen. Das klingt jetzt komisch, aber ich hoffe irgendwie, dass sie ganz alt werden und ich sie irgendwann friedlich einschlafen lassen kann, also dass unser Tierarzt dafür zu uns nach Hause kommt. Der absolute Horror wäre es, plötzlich eine von ihnen tot aufzufinden oder qualvoll sterben zu sehen. Ich glaube, das würde mich traumatisieren.

Meistens schaffe ich es, diese düsteren Gedanken zu verdrängen. Aber mein Mann sagte neulich, wir sollten uns im Vorfeld Gedanken machen, was dann mit ihnen passiert, weil in unserem Garten können wir sie nicht vergraben. Das macht mich so furchtbar traurig.😢

Habt Ihr da Erfahrung, wie wir uns da am besten darauf vorbereiten? Wo habt Ihr Eure Sternchen vergraben? Ich hoffe so sehr, dass ich die Beiden noch mindestens 6 Jahre behalten darf.
 
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Es gehört zum Leben, zum Lieben. Es tut weh, man lernt damit umzugehen.
Solche Fälle die du beschreibst habe ich bisher (auf Holz klopf) noch nicht erleben müssen und stelle mir das auch sehr traumatisch vor. Allerdings sind lange Krankheitsgeschichten mit allen Aufs und ABS, Verlustängsten, Hoffnung, Schmerz im quasi täglichen Wechsel, alles was dazu gehört, auf eine andere Art ebenfalls sehr grausam. Es ist nie schön und es wird auch nach dem x-ten Tier nicht einfacher. Die Liebe und die schöne Zeit überwiegt das aber und nach einer gewissen Zeit kann man auch wieder an die schönen Momente zurückblicken.

Hab die Ängste auch, immer, im Moment besonders.. da ich grade frisch beide Katzen einschläfern lassen musste, die mich 15 und 12,5 Jahre begleitet haben. Vor einem Jahr und vor Kurzem den Jüngeren. Bei den 2 Kleinen hab ich jetzt schon Angst, vor allem weil uns gefühlt dieses Jahr das Pech verfolgt.

Ich verdrängs..bzw sag mir, wenn ich mir das ausmalen und drüber nachdenke, durchleben ich den Schmerz zwei(/mehr)mals für.. nichts.
Morgen könntest du auch selbst einfach nicht mehr aufwachen, die Welt untergehen, wer weiß was...😅 Man hat keinen Einfluss drauf, auch nicht mit rumhirnen. Sei für jeden Tag dankbar, nutze die Zeit und versuche, nicht zu viel drüber nachzudenken.

Ich habe alle 3 Katzen einäschern lassen, sie stehen in dezenten Urnen (Kreis und Herzformen) im Regal. Den Gedanken an Entsorgung hätte ich nicht ertragen und einem eigenen Garten haben wir nicht und evtl zieht man ja auch um (Rechtliches mal vollkommen außen vor).
 
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Guten Morgen
Ich habe vor ein paar Wochen meinen geliebten Smartie verloren, allerdings durch einen Autounfall, das war furchtbar, zumal er noch soo jung war. Seitdem habe ich immer furchtbare Angst, wenn unser anderer Kater mal länger weg bleibt.
Ich verstehe also deine Angst, aber ich würde dir raten, dich nicht auf deine Angst zu fokussieren, sondern dankbar dafür zu sein, dass sie da sind, dass es ihnen gut geht und jeden Tag voll mit ihnen genießen, das macht die Zeit noch kostbarer!
Als unser damaliger Kater vor ein paar Jahren schwer krank wurde, haben wir uns mit unserem Tierarzt dazu entschlossen, ihn gehen zu lassen, da sowohl die Diagnose nicht eindeutig war, als auch die Aussicht darauf, dass eine Therapie anschlägt, nicht gesichert war. Er hätte sehr leiden müssen. Die Entscheidung war nicht leicht, da eine Chance, wenn auch keine große, auf Heilung bestand, aber da es ihm täglich sichtbar schlechter ging, wollten wir ihm die Qual ersparen.
Übrigens haben wir beide Kater in unserem Garten vergraben! Ich habe mich nicht vorher erkundigt, ob das legal ist, sie waren ein Teil unserer Familie und sie haben den Garten geliebt und liegen jetzt jeweils an ihrem Lieblingsplatz. Es ist unser Garten. Es waren unsere Katzen.
 
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Wohnt Ihr im Wasserschutzgebiet?
Wenn nicht, dann dürft Ihr Katzen im Garten begraben.
Ich habe inzwischen einen Friedhof der Kuscheltiere im Garten, weil ich überwiegend ältere Katzen aufnehme, die dann eben nur kürzere Zeit bei mir leben.

Was den Abschied selber angeht, alles habe ich natürlich noch nicht erlebt. Aber einiges, friedliches und weniger friedliches. Darüber hat sich auch meine Haltung zu Tod und Sterben verändert.

Was mir hilft ist das Motto der Palliativmediziner:
Es gilt nicht dem Leben mehr Tage sondern den Tagen mehr Leben zu geben. (Cicely Saunders)
 
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Ich verstehe deine Angst. Sehr gut sogar... Es wird nie einfach sein, sie irgendwann gehen zu lassen. Deine Katzen sind zwar noch "im besten Alter", aber ich verstehe auch, wenn man sich schon darüber Gedanken macht.
Wir haben unseren Kater einäschern lassen. Vielleicht wäre das was für euch? Ich hab es als die beste Möglichkeit angesehen, ihn ehrenvoll gehen zu lassen 💔❤
 
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Wir haben 2015 unsere beiden ersten Kater kurz hintereinander mit 13 Jahren wegen Krebs einschläfern lassen müssen. Es ging Ihnen kurz vorher wirklich schlecht und sie gehen zu lassen war das Einzige, was für für sie tun konnten. Sie sind beide von mir umarmt eingeschlafen und wurden auf unserem Grundstück begraben. Ich habe unter diesem Verlust lange sehr gelitten. 2022 ist unser Rowi am späten Abend in ein Auto gelaufen und gestorben. Es war ein entsetzlicher Schock, aber er wurde nach einem herrlichen Sommertag mitten aus dem Leben gerissen, ohne vorher krank zu sein und Schmerzen zu leiden, das hat mich etwas getröstet. Auch er liegt jetzt bei seinen Vorgängern.

Einer unserer drei Kater ist seit Jahren herzkrank. Bisher geht es ihm sehr gut, aber die Prognose über die weitere Entwicklung und über seine Lebenserwartung ist vollkommen ungewiss.
Ich bin mir daher immer bewusst, dass sich von einem Moment zum anderen alles ändern kann und versuche daher, soviel wie möglich für unsere Katzen da zu sein und auf ihre Wünsche und Bedürfnisse einzugehen. Solange sie leben, soll jeder Tag ein möglichst glücklicher sein. Manchmal übertreibe ich es vermutlich ein bisschen (Leckerlis).
 
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Ich kann Dich sehr gut verstehen, das tut sicher jeder hier.
Ja klar, man sollte sich Gedanken drüber machen, damit man nicht genau DANN überlegen muss, wenn die Situation eintritt und man eigentlich gar nicht klar denken kann.
Wir haben 2 Sternchen bei uns im Garten begraben, ein kleiner Stein und ein Blümchen liegen dort.
Wenn wir keinen Garten hätten, hätten wir sie einäschern lassen und eine kleine Urne im Regal stehen, das war immer klar.

Weißt Du, ich habe 2 verschiedene Tode mitgemacht….unser Sternchen Moritz war viele Jahre herzkrank.
Ich musste das letzte viertel Jahr jede Woche mit ihm zum Tierarzt. Zum Schluss hat er Wasser eingelagert und wir haben ihn erlösen lassen.
Es war ganz schlimm, da es mein erstes eigenes Tier war…Aber im Nachhinein war ich dankbar, dass er nicht weiter leiden musste. Das hat es leichter gemacht.

Dann durften Luna und Minni hier einziehen, meine liebsten Mädels.
Vorletztes Jahr, als sie 14 und 15 Jahre wurden, ging es auch bei mir mit dieser Angst los, von der Du oben schreibst.
Jeden Tag habe ich dran gedacht, weil sie „schon so alt sind“.

Letztes Jahr dann ist Luna sprichwörtlich von einer Minute auf die andere gestorben, ohne Anzeichen und eigentlich kerngesund.
Sie spielte morgens mit mir, kuschelte im Bad , hat gefressen….alles wie immer.
Als sie fertig war mit Fressen ist sie umgefallen , hat ein paar Mal gejammert und ist im Arm meines Mannes gestorben, als er sie gerade aufgehoben hat.

Das war ganz ganz schlimm…

Aber ich habe aus beiden Toden sehr viel gelernt…
Es hat keiner verdient zu leiden, und Moritz haben wir das letzte große Geschenk gemacht, indem wir ihn haben erlösen lassen.
Luna war bis zur letzten Minute topfit und ist gegangen , ohne Krankheit und ohne viele Tierarztbesuche.
Mit Minni, die hoffentlich bald 17 Jahre wird, genieße ich einfach jeden Tag und jede Minute.
Sie ist eine Omi und hat Defizite , aber das darf sie in dem Alter.

Wir wissen, dass auch Minni irgendwann in hoffentlich ferner Zukunft bei uns im Garten sein darf, das ist beschlossen.

Aber ich habe diese Angst beiseite geschoben.
Wenn Minni aktuell krank ist oder einen schlechten Tag hat, denke ich auch daran…Aber ansonsten genieße ich einfach die Zeit mit ihr.
Man kann ein Tier über lange Zeit verlieren, wenn es krank ist …. oder eben auch innerhalb von Sekunden.
Man weiß es nicht. Und genau deshalb sollte man sich zwar im Klaren sein, was beim Verlust zu tun ist, aber die gemeinsame Zeit in vollen Zügen genießen.
 
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Ich habe bislang von 11 Katzen Abschied nehmen müssen (die Katzen meiner Eltern zähle ich nicht dazu). Wir haben alle bei uns im Garten begraben mit Grabstein. Da gehe ich immer mal wieder hin, lege Blumen hin und unterhalte mich.
Es war immer schlimm. Es war immer eine Lücke da, an die man sich zwar mit der Zeit gewöhnt hat, aber die doch weh getan hat.
Aber mit der Zeit wurde der Schmerz durch positive Erlebnisse des Lebens überlagert. Und die Lücken haben sich durch neue Mitbewohner geschlossen.

Ich habe mal ein Gespräch mitgehört, bei dem eine Mutter erzählt hat, dass sie eine Katze hatten und dass das so schlimm war, als die gestorben ist. Dass ihre Tochter so entsetzlich gelitten hat und dass sie deswegen jetzt kein Tier mehr mag.
Das finde ich falsch. Schmerz und Abschied gehört zum Leben dazu. Denn davor steht ganz viel Freude, den man mit dem Tier hat. Und das ist das, auf das man sich meines Erachtens konzentrieren sollte.
 
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Vielen lieben Dank für das Teilen Eurer Erfahrungen und das Verständnis, das hilft mir wirklich sehr. Ich werde demnächst noch ausführlicher dazu antworten. ❤️
 
Guten Morgen, ich hab noch einen Thread für Dich zum lesen:
https://www.katzen-forum.net/thread...assieren-wenn-meine-katze-bald-stirbt.249803/

Da haben auch einige Leute geschrieben wie "es" bei ihnen abgelaufen ist.

"Friedlich einschlafen" ist leider den wenigsten vergönnt.
Für mich persönlich ist die Norm, dass wir zum einschläfern zum Tierarzt fahren. Die wenigsten machen dafür Hausbesuche weil auch beim einschläfern was schief gehen kann und es somit sicherer (=weniger schlimm) ist es im Behandlungsraum zu tun.

Falls Du es nicht eh schon machst würde ich Dir empfehlen regelmäßig zum Tierarzt zum Routinecheck zu fahren, dann seid ihr es gewöhnt da hin zu müssen und falls irgendwas ist (Katz wird auch nicht jünger) ist die Chance erhöht dass ihr es frühzeitig merkt und behandeln könnt.
 
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Ich würde im Vorfeld mit dem Tierarzt Deines Vertrauens besprechen, ob er im Fall des Falles überhaupt eine Einschläferung zu Hause vornehmen würde. Oftmals ergibt es sich aber auch aus der Situation heraus anders.
Wir haben nur unseren alten Wallach zu Hause einschläfern lassen können. Er starb auf seiner eigenen Koppel im Beisein seines kleinen Beistellers ganz friedlich. Unsern Indi hatten wir nach der verheerenden Krebsdiagnose unter Schmerzmedikation zum Verabschieden mit nach Hause bekommen. Es war vor dem Wochenende und immer, wenn die Wirkung des Schmerzmittels nachließ, ging es ihm so schlecht, dass wir sofort am Montag früh in die Praxis gefahren sind, um ihn erlösen zu lassen. Zwei Monate später haben wir seinen Bruder direkt nach der Untersuchung, die ebenfalls den gleichen Befund ergab, sofort einschläfern lassen. Es war ein Entschluss, den ich danach immer wieder hinterfragt habe, aber wir haben ihm damit viel erspart.
 
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Ich habe mal ein Gespräch mitgehört, bei dem eine Mutter erzählt hat, dass sie eine Katze hatten und dass das so schlimm war, als die gestorben ist. Dass ihre Tochter so entsetzlich gelitten hat und dass sie deswegen jetzt kein Tier mehr mag.
Das finde ich falsch. Schmerz und Abschied gehört zum Leben dazu. Denn davor steht ganz viel Freude, den man mit dem Tier hat. Und das ist das, auf das man sich meines Erachtens konzentrieren sollte.
Das ist auch sicher falsch. Wenn man mit der Trauer nach einem individuellen Zeitablauf einigermaßen abschließen kann (ein kleiner Schmerz bleibt immer zurück), dann sollte man an einen Neuanfang denken. Jeder von uns muss leider auch menschliche Verluste verkraften, und doch muss man sich weiterhin dem täglichen Leben stellen. Auf längere Sicht, wenn sich die Trauer mildert, bleiben vor allem die freundlichen Erinnerungen zurück, und schon aus diesem Grund ist es besser, dann wieder das Leben mit einem Tier zu teilen, zur beiderseitigen Freude. Ansonst wäre es eine Kapitulation vor dem Tod, der uns ja doch immer wieder begegnen wird.
 
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Es wäre auch ein Jammer, wenn man sich das Glück, mit Tieren zu leben, wegen des drohenden Abschieds versagen würde. Dann müsste man als Konsequenz jede schöne Beziehung aus Angst vor einem Ende vermeiden.
Und auch, wenn mir meine Sternchen immer fehlen werden, man kann sich gottseidank immer wieder aufs neue verlieben!
 
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Richtig.
Alles hat ein Ende und das ist auch gut so.

Der Tod gehört ganz natürlich zu allem Leben dazu, deshalb möchte ich für meinen Teil auch so damit umgehen.
Wenn eines Tages wieder ein Tier von uns geht soll ein neues bedürftiges Tier den Platz erben dürfen.
 
Wie kann man sich darauf vorbereiten?
Meistens gar nicht.
Das stimmt so nicht. Bei Gesa hatte ich durch ihre lange schwere Krankheit viel Zeit mich darauf vorzubereiten.
Ich wusste dann schon dass ich ihre Körper in der Tierklinik lassen werde damit sie ihn für mich zum einäschern schicken können. Ich hatte bereits eine Urne und ich wusste bereits dass ich ihre Urne unter der Kornelkirsche bestatten wollte. Auch dass wieder ein bedürftiges Tier aus dem Tierschutz ihren Platz erben soll war für mich klar.
Mir hat dieser Plan sehr geholfen.

Edit:
Und da der Plan funktioniert hat wird wahrscheinlich das nächste Tier auch eingeäschert und unter dem Gehölz daneben (Holunder) bestattet. Neben dem Holunder wächst eine Felsenbirne und daneben Faulbaum, Weißdorn und Himmelsbambus.
 
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Ich habe inzwischen so einige Katzen gehen lassen müssen.

Es waren natürliche Tode dabei, aber leider auch ein paar Einschläferungen.

Meine persönlichen Empfindungen waren immer die, dass ich es erleichternd fand, wenn ich die Katze morgens friedlich eingerollt irgendwo fand. Für mich persönlich natürlich ein absoluter Schock, aber für die Katze ein Tod, den sich sogar Menschen erträumen. Einfach einschlafen und nicht wieder aufwachen.

Wenn ich vor der Entscheidung stand, dass ich einschläfern lassen musste, habe ich den Tierarzt immer nach Hause bestellt, sofern irgend möglich. Diese Entscheidung habe ich nie bereut. Es fehlte der Stress, der unweigerlich bei meinen immer in einer Tierarztpraxis entsteht. Außerdem war für mich allein der Gedanke an eine Autofahrt, ob hin oder zurück, immer schwer zu ertragen.

Bei einem Kater habe ich sogar bedauert, dass ich nicht den gesamten Sterbevorgang begleiten konnte. Weil ich arbeiten musste, musste ich einen Termin zum Einschläfern abmachen. Dieser Kater wollte einfach nicht mehr. Er gab nach und nach auf. Aber dieser natürlich Sterbevorgang war vollkommen schmerzfrei, das habe ich ihm angemerkt. Genau deswegen hätte ich da gern der Natur ihren Lauf gelassen.

Den natürlichen Sterbevorgang durfte ich bisher erst einmal begleiten. Es tut einem selbst sehr weh, ohne Frage. Vor allem nichts tun zu können, nur das aushalten und da sein, ist für den modernen Menschen schwer zu ertragen. Ich könnte jetzt auch nicht beschreiben, was für mich so kostbar daran war. Dennoch rundete es für mich den Lebenszyklus ab. Wie erwähnt, der Sterbevorgang an sich ist auch schmerzfrei. Nur als Mensch hält man das eben schwer aus.

Die letzten zwei Katzen habe ich übrigens einäschern lassen. Davor habe ich immer gebuddelt. Beim vorletzten Kater habe ich dann gemerkt, dass ich es gesundheitlich einfach nicht mehr geregelt bekomme, ein vorgeschriebenes Loch zu graben. Mein Rücken machte das einfach nicht mehr mit. Ich habe also eine Einzelkremierung veranlasst, mit Vor Ort Termin.
Es ist mit Sicherheit nicht für jeden etwas, aber da, wo ich war, da machen sie es äußerst pietätvoll. Man bekommt in einem Stilleraum noch einmal die Möglichkeit, sich zu verabschieden.

Mir fällt leider nicht viel ein, was ich dir mitgeben könnte. Leider gehört das Sterben zum Leben, wie eben auch die Geburt. Deswegen, versuch dich momentan einfach auf das Jetzt zu konzentrieren. Es scheint deinen Katzen ja noch gut zu gehen. Genieße einfach jeden Augenblick mit ihnen und versuche einfach, die Gedanken an eine noch nicht vorhandene Zukunft, auszublenden.
 
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Hallo Ihr Lieben, vielen Dank noch einmal für eure Antworten. Danke liebe Irmi für den Link.

Ich hatte erstmal nicht mehr im Forum gelesen, weil es so schlimm für mich ist, mich damit überhaupt zu beschäftigen. Ich weiß auch nicht, warum das bei mir so extrem ist.

Inzwischen habe ich einen Tierfriedhof in der Nähe gefunden und mir das vor Ort angeschaut. Das gefällt mir wirklich gut und ist wunderschön dort. Immerhin weiß ich nun, wo sie mal ihre letzte Ruhe finden und ich sie immer besuchen kann.

Der Tipp mit dem Tierarzt ist gut, da werde ich mit ihm mal telefonieren, ob er auch zu uns nach Hause kommen würde.

Noch sind die Beiden gesund und sehen auch viel jünger aus. Feli hat ein bisschen Arthrose und schläft extrem viel. Aber sie frisst gut und hat schönes dichtes weiches Fell. Sie bekommt auch richtig hochwertiges Monoprotein Futter, mit dem wir auch ihren chronischen Durchfall weg bekommen haben.
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Liebe Grüße
Lilith
 
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Je älter ich werde, um so mehr ist mir die Endlichkeit von allem bewusst. Auch das Wissen darum, wie schnell und unvorhersehbar ein Katzenleben zu Ende sein kann, ist durch traurige Erfahrung gewachsen. Aber gerade aus diesem Grund genieße ich jeden Moment mit unseren Katzen heute viel intensiver als bei unseren ersten Katern, bei denen mir das Zusammenleben so selbstverständlich erschien und ein Ende in unendlich weite Ferne gerückt wirkte .
 
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Ich habe einen multimorbiden Senior. Er hat SDÜ, die endlich richtig eingestellt ist, frisst aber mässig, hat CNI, baut muskulär ab, ist untergewichtig, putzt sich kaum mehr und blutarm ist er auch schon. Ich versuche soviel Zeit wie möglich zu gewinnen, weil er zwar schwach ist aber nicht leidend wirkt. Er geniesst das Kuscheln, nimmt noch am Leben teil aber er baut deutlich ab. Ich habe nicht so sehr Angst vor dem Tod, sondern Angst, dass er leidet und ich falsche Entscheidungen gegen Ende treffe. Dass hier zwei junge Kater herumwuseln macht es mir leichter. Mit ihm alleine wäre ich viel belasteten, denn ihre Vitalität gibt wieder Kraft. Ich habe Angst, dass er Schmerzen hat und ich es nicht mitbekomme, weil sie so tapfer sind. Mir machen seine Krankheiten Angst aber nicht der Tod, auch wenn ich sehr um ihn weinen werde. Sein schwächer werdender Anblick tut mir immer wieder weh.
 
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Das kann ich sehr gut verstehen. Davor habe ich auch Angst, dass ich nicht weiß, ab wann sie leiden. Und dass sie Krankheiten bekommen und es ihnen schlecht geht.

Man könnte den Tierarzt nach seiner Einschätzung fragen, aber sie da hin zu schleppen, stresst sie halt auch. Vielleicht wäre es auch da möglich, dass mal eine Ärztin oder Arzt Hausbesuch macht. Vielleicht wäre das auch eine Überlegung für dich?

Unser neuer Tierarzt ist so toll. Feli hat wegen ihrer vielen Erkrankungen total Panik vorm Tierarzt und er nimmt sich viel Zeit und streichelt sie, beruhigt sie erstmal und ist ganz behutsam mit ihr. Da bin ich schon sehr froh, dass wir ihn haben.

Ansonsten muss man sich da wahrscheinlich auch auf sein Gefühl verlassen. Aber das kann schon schwer sein, das abzuwägen, wann man sie erlösen sollte…
 

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