Alte Freigängerin will nach Umzug direkt raus, was tun?

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Melascorpio

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7. Juni 2021
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Hallo ihr lieben Katzenkenner. Dies wird vermutlich ein längerer Post, ich bin dringend auf der Suche nach Rat.
Aufgrund eines plötzlichen Todesfalles im Bekanntenkreis haben mein Freund und ich mit Freunde eine tolle 13 Jährige Main Coon Dame bei uns aufgenommen um sie vor dem Tierheim, Gnadenhof etc. zu bewahren. Das Tier hat nie Probleme gemacht, ist sehr ruhig, spielt nicht mehr, kratzt nicht, ist stubenrein, gesund etc. Allerdings konnte sie sich auch 13 Jahre lang draußen verausgaben.
Sie ist nun seit dem 03.06.21 bei uns (also 4 Tage) und es ist unsere erste Katze. Wir versuchen also alles richtig zu machen und ihr einen möglichst schönen Lebensabend zu bereiten.

Wider Erwarten ist sie am Donnerstag nach Öffnung der Transportbox direkt durch unsere Wohnung stolziert, keinerlei Scheu. Schon in der ersten Nacht hat sie erst neben mir und dann zwischen den Beinen meines Freundes in unserem Bett geschlafen (freiwillig! Wir heben sie nicht hoch und streicheln sie nur, wenn sie zu uns kommt). Sie benutzt ihre Toilette ordentlich, kennt ihre Futterstelle und frisst gut. Für mich scheint es so, als wäre sie eine sehr intelligente Katze und als könne man sie schon problemlos rauslassen...
Edit: Ihr alter Wohnort ist über eine Autostunde entfernt, die Gefahr dass sie dahin zurückläuft besteht also nicht.

Nun habe ich im Internet gelesen, dass man bis zu Monaten warten soll, ehe man Umzugskatzen rauslässt? 😱
Aufgrund meiner neuen Arbeitsstelle müssen wir drei in spätestens vier Monaten umziehen, das würde leider Umzug Nummer 2 für die Große bedeuten.
Ich hatte die Idee, dass wir sie in der Übergangszeit in unserer jetzigen Wohnung in der Wohnung lassen, damit sie aufgrund des Umzugs nicht zwei neue Außenreviere hintereinander für sich erobern muss.
ABER: Leider spielt die Katze nachts verrückt. Sie miaut ständig sehr laut und möchte sichtlich raus. Sie sitzt dann an unserem Balkon, der Eingangstür, den Fenstern usw. Wenn wir wissen, dass sie genug gefuttert hat und es ihr an nichts mangeln kann, versuchen wir sie zu ignorieren um es ihr abzugewöhnen. Nach einiger Zeit ist sie dann meist so gefrustet, dass sie anfängt uns zu kratzen und zu beißen. Zudem arbeite ich im Schichtdient und ein erholsamer Schlaf wäre für mich schon recht wichtig...

Wir versuchen sie tagsüber zu fordern und mit ihr zu spielen, leider spielt die alte Katze aber nicht mehr - Cones mit Leckerlis,.Leitern, Pappkartons, Katzenangeln etc. lassen sie völlig kalt.
Sie versteht vermutlich einfach nicht, wieso sie plötzlich nach 13 Jahren in einer kleinen Wohnung gefangen gehalten wird...

Nun habe ich mir einige Gedanken dazu gemacht:
Option 1: Wir lassen sie weiter in der Wohnung bis wir in die neue Wohnung gezogen sind und ignorieren sie nachts, allerdings würde sie das enorm stressen und frusten, uns würde der Schlaf fehlen, wir würden attackiert werden und die Nachbarn würden sich vermutlich früher oder später beschweren...

Option 2: Ich probiere es übergangsweise in der jetzigen Wohnung mit einem Geschirr und einer Leine im Garten und hoffe, dass ihr das ausreicht bis wir umziehen (laut der ehemaligen Besitzerin sei sie als Kitten daran gewöhnt worden).

Option 3: Wir öffnen den Balkon für sie und lassen sie probieren (wir haben extra eine der teuren Faltkatzenleitern gekauft). Momentan ist sie nur unter Aufsicht auf dem Balkon (1. OG, etwa 4m hoch mit Wiese unten) und schaut sich von dort aus stundenlang das Geschehen an. In letzter Zeit steckt sie ihren Kopf aber gefährlich weit durch die Balkongitter und ich habe Angst, sie könnte versuchen runterzuspringen. Wir würden dann mit ihr üben, sie mit Leckerlis wieder reinzurufen und würden sie schon nach nur etwa einer Woche raus ins Freie lassen. Sie müsste sich dann bloß in der neuen Wohnung erneut an ihr neues Revier draußen gewöhnen...


Natürlich ist sie tätowiert, geimpft usw.
Vielen Dank für das Lesen meines Romans ;) Für einen Rat bezüglich unserer Optionen oder eine ganz neue Idee wären wir sehr dankbar. Wie gesagt ist sie unsere erste Katze und wir möchten nichts falsch machen. PS: Wärend ich den Beitrag getippt habe hat sie sich wieder ins Bett in meinen Arm gelegt. :3
 
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Augen zu und durch die nächsten Monate bis zu eurem endgültigen Umzug. Bis dahin hat die Katze euch dann wenigstens als Bezugsperson hoffentlich "adoptiert". Dann noch ein paar Wochen im neuen Zuhause und ihr könnt sie rauslassen.
 
Augen zu und durch ist bei einem hardcore Freigänger leicht gesagt.
Meine geht nach 1-2 Tagen Hausarrest ( z. B. Aus medizinischen Gründen ) die Wände hoch. Und nicht nur das.Wenn man sich der Wohnzimmertür oder Terrassentür nähert, hackt sie nach den Beinen, wird also richtig aggressiv.
Ich würde warten, bis sie 2Wochen bei euch ist, und zusehen, dass ich einen guten Kontakt zu ihr bekomme , wichtig wäre auch, sie hochnehmen zu können, und dann die ersten Tage abends mit ihr eine Runde im neuen Revier zu drehen. Wenn sie wirklich cool ist, sollte das kein Problem sein. Zum Abschluss der Tour aufsammeln, hochnehmen und wieder ab nach Hause. So habe ich es jedenfalls immer bei meinen Katzen gemacht.
 
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Augen zu und durch ist bei einem hardcore Freigänger leicht gesagt.
Meine geht nach 1-2 Tagen Hausarrest ( z. B. Aus medizinischen Gründen ) die Wände hoch. Und nicht nur das.Wenn man sich der Wohnzimmertür oder Terrassentür nähert, hackt sie nach den Beinen, wird also richtig aggressiv.
Ich würde warten, bis sie 2Wochen bei euch ist, und zusehen, dass ich einen guten Kontakt zu ihr bekomme , wichtig wäre auch, sie hochnehmen zu können, und dann die ersten Tage abends mit ihr eine Runde im neuen Revier zu drehen. Wenn sie wirklich cool ist, sollte das kein Problem sein. Zum Abschluss der Tour aufsammeln, hochnehmen und wieder ab nach Hause. So habe ich es jedenfalls immer bei meinen Katzen gemacht.
Hallo, danke für die Antwort :)
Ja, genau so reagiert meine auch - wenn man dann nachts mal auf Toilette möchte und sie ignoriert, schwänzelt sie einem zwischen den Beinen rum und greift plötzlich an. Man erkennt ja auch am miauen, bzw. fauchen wie aggressiv sie in der Wohnung wird :( Das tut mir einfach im Herz weh und ich möchte sie nur so kurz wie möglich hier einsperren...

Das mit dem Hochnehmen würdest du einfach vorsichtig ausprobieren und mit Leckerchen belohnen?

Und meinst du das Runden drehen mit Geschirr und Leine oder ohne? Schlüpft sie einem ohne nicht durch eine Hecke und ist verschwunden? 🙊

Denkst du es wäre nicht schlimm für sie, dass sie dann das Revier in der aktuellen Wohnung draußen kennenlernt und dann nochmal in der neuen Wohnung erobern muss? Ich kann wirklich nicht einschätzen, wie tragisch das für Katzen sein könnte. Könnte es für neugierige Katzen nicht auch irgendwie interessant sein?

LG, Melanie
 
Und meinst du das Runden drehen mit Geschirr und Leine oder ohne? Schlüpft sie einem ohne nicht durch eine Hecke und ist verschwunden?

Eine Leine schützt bei Katzen nicht vor'm abhauen. Wenn sie plötzlich losrennt musst du die Leine fallen lassen, anders kann sie sich übel verletzen.

Ich würde es mit Anxitane oder Zylkene versuchen und hoffen, dass sie die Zeit bis zum Umzug so übersteht. Zeitgleich auf Abruf trainieren, wird zwar nicht viel bringen, aber trotzdem besser als sie komplett "einfach so" rauszulassen falls es doch nicht klappt.
 
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Ich habe nie eine Leine genommen, ist draussen zu gefährlich-besonders, wenn sie abhaut und die Leine hinterherschleift. Ausserdem hat meine letzte Katze keine Leine akzeptiert.
Einfach mehrfach am Tag die Katze beim Namen rufen, hochheben, loben ( dazu brauchts nicht zwingend ein Leckerlie) und wieder absetzen. Es muss einfach normal für sie werden, wenn dass mit Leckerlie bei ihr besser geht, dann eben so.
Sobald sie Vertrauen zu dir hat, wird sie mit dir mitgehen.
Die erste Aussentour würde ich machen, wenn nicht viele Leute/Hunde/Verkehr unterwegs ist. Vermutlich am besten gegen 5-6 Uhr morgens. Und die erste Tour kurz halten, ums Haus / Block herum und wieder rein.Sie sollte sich mit deiner Hilfe peu a peu die neue Umgebung einprägen.
Viel Erfolg!
 
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Augen zu und durch ist bei einem hardcore Freigänger leicht gesagt.
Meine geht nach 1-2 Tagen Hausarrest ( z. B. Aus medizinischen Gründen ) die Wände hoch. Und nicht nur das.Wenn man sich der Wohnzimmertür oder Terrassentür nähert, hackt sie nach den Beinen, wird also richtig aggressiv.
Ich würde warten, bis sie 2Wochen bei euch ist, und zusehen, dass ich einen guten Kontakt zu ihr bekomme , wichtig wäre auch, sie hochnehmen zu können, und dann die ersten Tage abends mit ihr eine Runde im neuen Revier zu drehen. Wenn sie wirklich cool ist, sollte das kein Problem sein. Zum Abschluss der Tour aufsammeln, hochnehmen und wieder ab nach Hause. So habe ich es jedenfalls immer bei meinen Katzen gemacht.


Ja klar ist das einfach gesagt. Aber die Katze ist ja gerade erst mal vier Tage dort. Insofern würde ich da jetzt noch nicht übers rauslassen nachdenken, sondern einfach mal die nächsten Wochen abwarten und schauen wie es sich entwickelt. Mir persönlich wäre die Gefahr einfach zu groß, dass eine Katze, die noch nicht wirklich angekommen ist, nicht wieder zurückkommt. Dann ist wirklich Drama und mMn mehr Drama als jetzt.
 
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Eventuell gibt es noch Option 4: den Balkon katzensicher machen (einnetzen) und sie für die restlichen Monate auf den Balkon lassen. Vielleicht reicht ihr das ja vorerst.
 
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Bekommt die Katze Nachts auch Futter? Hungrige Katzen sind nervig.
 
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  • #10
Na ja, 2-3 Wochen wird es sowieso dauern, bis die Katze der TE vertraut. Man muss sich halt in der Zeit intensiv mit ihr beschäftigen. Meine Mila läuft, wenn sie eingesperrt ist , die ganze Nacht knurrend durch die Gegend, wie die Katze der TE, und man überlegt sich jeden Toilettengang zweimal und muss sich gegebenenfalls mit einer Decke um die Beine durch die Wohnung bewegen. In der „Vor-Mila“ Zeit hätte ich mir nicht vorstellen können, das sich eine - normalerweise - friedliche Katze so benimmt.
 
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  • #11
Na ja, 2-3 Wochen wird es sowieso dauern, bis die Katze der TE vertraut. Man muss sich halt in der Zeit intensiv mit ihr beschäftigen. Meine Mila läuft, wenn sie eingesperrt ist , die ganze Nacht knurrend durch die Gegend, wie die Katze der TE, und man überlegt sich jeden Toilettengang zweimal und muss sich gegebenenfalls mit einer Decke um die Beine durch die Wohnung bewegen. In der „Vor-Mila“ Zeit hätte ich mir nicht vorstellen können, das sich eine - normalerweise - friedliche Katze so benimmt.
Ich war seit Donnerstag zu Hause, damit sie sich an mich gewöhnen kann und wir eine Bindung aufbauen können. Leider bekomme ich sie partout nicht zum Spielen - keine Chance... Ich habe nun noch Catnip einen Kratzball und ein Spielzeug mit Katzenminze gekauft, das wäre aber was Spielzeug angeht meine letzte Idee. Sie hat auch eine Kletterleiter und einen Kratzbaum in der Wohnung, interessiert sich aber nicht besonders dafür. Selbst wenn ich sie mit Leckerlis durch die Leiter führe, verliert sie nach wenigen Minuten das Interesse. Mir fällt kaum mehr etwas ein, wie ich sie tagsüber beschäftigen und abends 'auspowern' könnte... Das ist eben alles nicht so interessant wie die große weite Welt draußen. :(

Also bleibt mir vermutlich nur die nächsten Wochen noch nachts wachzuliegen und ihrem traurigen Gemaunze zu lauschen?
Ich füttere sie vor dem zu Bett gehen immer, am Hunger kann es also auch nicht liegen.

PS: Das mit dem Hochheben hat heute ohne Murren funktioniert. :)
 
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  • #12
Bleibt denn soviel Futter übrig, das sie Nachts noch fressen kann? Bzw morgens beim Aufstehen noch Futterreste da sind?
 
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  • #13
Meine Katze hat auch null Interesse am Spielen. Ich glaube, sie bekommt draussen genug Reize ( jagen, fangen, töten, fressen ) , da ist keine Langeweile wie bei den meisten Wohnungskatzen. Meine Katzen ( alles Freigänger ) haben als Jungtiere ohne Auslauf noch gespielt, heute schauen sie mich eher mitleidig an, wenn ich mit der Katzenangel ankomme.😁
 
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  • #14
Als erstes solltet ihr Hunger als Ursache für den Radau ausschließen. Ich habe auch so einen renitenten Freigänger... 4h und mehr Geheule am Stück und man ist durch mit den Nerven.

Meiner Erfahrung nach kann man erwachsene (kastrierte, gechippte, geimpfte) Katzen nach 2 Wochen raus lassen. Meine Katzen waren jeweils nicht scheu, selbstbewusst und menschenbezogen und hatten schon am ersten Abend im neuen zu Hause das Schwänzen oben.

Bei dir kommt nun erschwerend hinzu, dass sie die Katzenleiter erst kennenlernen muss, wenn ich das richtig verstanden habe. Man bringt es Katzen eher erst bei, von unten nach oben die Leiter hoch zu gehen. In deinem Fall geht das aber vll auch andersrum, wenn der Freiheitsdrrang sichtlich so groß ist.

Es lohnt sich, vorm Freigang die Katze auf ein Geräusch zu konditionieren. So könnt ihr sie auch wieder auf die Wiese unten locken, sollte sie die Leiter nicht auf anhieb hoch gehen. Nicht Füttern vorm ersten Freigang und ihr müsst auf jeden Fall mind. 2 Tage Zeit haben, evtl unten auf der Wiese sein etc.

Mein Plan wäre, sie raus zu lassen, und den zweiten Umzug in 4 Monaten muss sie halt in Kauf nehmen. Dafür gibts ein schönes zu Hause und eine sich kümmernde Familie.
 
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  • #15
Als erstes solltet ihr Hunger als Ursache für den Radau ausschließen. Ich habe auch so einen renitenten Freigänger... 4h und mehr Geheule am Stück und man ist durch mit den Nerven.

Meiner Erfahrung nach kann man erwachsene (kastrierte, gechippte, geimpfte) Katzen nach 2 Wochen raus lassen. Meine Katzen waren jeweils nicht scheu, selbstbewusst und menschenbezogen und hatten schon am ersten Abend im neuen zu Hause das Schwänzen oben.

Bei dir kommt nun erschwerend hinzu, dass sie die Katzenleiter erst kennenlernen muss, wenn ich das richtig verstanden habe. Man bringt es Katzen eher erst bei, von unten nach oben die Leiter hoch zu gehen. In deinem Fall geht das aber vll auch andersrum, wenn der Freiheitsdrrang sichtlich so groß ist.

Es lohnt sich, vorm Freigang die Katze auf ein Geräusch zu konditionieren. So könnt ihr sie auch wieder auf die Wiese unten locken, sollte sie die Leiter nicht auf anhieb hoch gehen. Nicht Füttern vorm ersten Freigang und ihr müsst auf jeden Fall mind. 2 Tage Zeit haben, evtl unten auf der Wiese sein etc.

Mein Plan wäre, sie raus zu lassen, und den zweiten Umzug in 4 Monaten muss sie halt in Kauf nehmen. Dafür gibts ein schönes zu Hause und eine sich kümmernde Familie.
Hallo :) Vielen Dank für deine nette Antwort - sie hat mir wirklich weitergeholfen!

Hunger als Ursache für das Gequengel kann ich ausschließen. Sie bekommt abends Futter und isst davon meist etwa die Hälfte direkt. Den Rest teilt sie sich häppchenweise über die Nacht auf. Morgens ist es meist fast leer, und sie bekommt neues :) Es scheint, als quengele sie nur aus Langeweile und weil sie gerne raus möchte. Die Hälfte der Nacht läuft sie von Fenster zu Tür zu Balkon und miaut wehleidig. Die andere Hälfte der Zeit miaut sie uns an und möchte Aufmerksamkeit. In den ersten Nächten war sie dann wieder zufrieden, sobald sie gestreichelt wurde oder bei uns im Bett geschlafen hat. Ich habe den Tipp bekommen ihr abends noch eine ordentliche Portion Aufmerksamkeit zu geben, ihre Beschwerden jedoch dann nachts zu ignorieren. Ich hatte es zur Beschäftigung noch einmal mit neuem Spielzeug, Catnip und Katzenminze probiert, das kann man aber leider vergessen. Das Ignorieren hat tatsächlich etwas geholfen, sie maunzt jetzt nicht mehr ganz so häufig, sodass ich mittlerweile ein paar Stunden Schlaf bekomme :/

Das mit der Katzenleiter sollte auch kein Problem darstellen. Wir haben sie in der Wohnung aufgehängt, damit wir mit der kleinen Maus "Trockentraining" machen können, bevor es an den hohen Balkon geht. Durch Leckerlis geführt hatte sie schon beim ersten Versuch den Dreh raus. Nun führe ich sie 1-2 Mal täglich die Leiter hoch und runter und sie turnt mittlerweile auch manchmal nachts freiwillig darauf rum. Glücklicherweise ist sie wirklich intelligent.

Sie frisst und trinkt gut, ihr Kot ist normal und gesund. Sie lässt sich von uns hochheben und rumtragen und möchte nachts in unserem Bett schlafen, sie genießt es gebürstet zu werden, streicht um unsere Beine und begrüßt uns immer freudig mit einem leicht gehobenen Schwanz. Ich habe zunehmend wirklich ein gutes Bauchgefühl dabei und werde sie vermutlich in den nächsten Tagen mit der befestigten Katzenleiter auf den Balkon lassen - alles weitere überlasse ich dann erstmal ihr. (Natürlich werde ich sie vorher nicht füttern und unten auf sie im Garten warten und ihr erstmal den Garten zeigen). :)

Das mit dem zweiten Umzug ist nun wirklich zeitlich doof gelaufen, aber ich habe uns extra ein Grundstück mit Garten ausgesucht, wo sie dann auch mit zunehmendem Alter die blöde Katzenleiter nicht mehr braucht. Ich bin mir sicher, dass sie es lieben wird (besonders im Gegensatz zum Tierheim...), jedoch muss sie dann leider zwei Mal durch den Hausarrest durch :(
 
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  • #16
Hallo. Da ich in diesem Forum so nett aufgenommen wurde und viele gute Tipps bekam, wollte ich mich nochmal mit meinen Erfahrungen rückmelden (für die Leute, die es interessiert) :). Ich habe die Katze 9 Tage nachdem ich sie bekam und sie in meine Wohnung eingezogen ist rausgelassen. Ich hatte vorher 3 bis 4 Tage mit der Katzenfaltleiter in der Wohnung geübt und die Leiter dann am Balkon angebracht. Die Katze inspizierte das Ganze dann für wenige Minuten am Balkon und wurde dann von mir mit Leckerlis durch die Leiter nach unten in den Garten gelockt. Ich begleitete sie ein Stück. Sie lief erst etwa 15 Meter durch die Vorgärten rechts, dann über die Straße und wieder 15 Meter zurück durch die Vorgärten links. Dabei schaute sie von Zeit zu Zeit immer mal wieder, ob ich noch da war. Als sie sich im neuen Revier sichtlich wohler fühlte, ging ich zurück in meine Wohnung. Nur 3 Stunden später hörte ich ein Maunzen und sah sie wieder unten im Garten unseres Hauses sitzen 😍 Da die Faltkatzenleiter etwas höher hängt und sie reinspringen muss, hat sie es nicht gleich verstanden. Ich hob sie dann in die Leiter und sie kletterte wieder nach oben auf den Balkon und holte sich ihre Mahlzeit ab. Schon am nächsten Tag kletterte sie selbstständig die Leiter hoch und runter. Nun ist die Große wieder glücklich, kein nächtlicher Terror mehr. Und ich konnte das erste Mal wieder durchschlafen.😅

Ich bin wirklich überrascht davon, wie schnell sich diese alte Katze an uns gewöhnte und ihr neues Revier für sich eroberte. Ich bin auch froh, auf mein Bauchgefühl gehört zu haben und sie nicht grundlos einen Monat lang in der Wohnung eingesperrt zu haben - hier sieht man wieder ganz deutlich wie unterschiedlich die kleinen Racker doch sind.

Trotzdem möchte ich mich nochmal bei allen Antwortern bedanken und einen schönen Sommer wünschen. ❤
 
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