Abszess im Brustraum - Bordetella bronchiseptica

  • Themenstarter anja87
  • Beginndatum

Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
  • #221
Hallo zusammen,

ich bräuchte mal wieder Rat und Anregungen zu Indi's Abszess:

Er wurde ja die ganze Zeit über immer mal wieder punktiert wenn die Beschwerden zu groß wurden, hat auch alles immer wunderbar geklappt.
Dann, bei der vorletzten Punktion (vor ca. 12 Wochen) meinte der Arzt schon dass er eine sehr große Kanüle verwenden musste und auch nur verhältnismäßig wenig rauskam, da der Abszess wohl langsam eindicken würde. Eigentlich eine gute Nachricht, schließlich wächst er dann auch nicht mehr und es wäre endlich Schluss mit den ständigen Punktionen (ist ja auch jedesmal ein Risiko da er ja richtig nahe am Herz liegt, außerdem immer mit Narkose verbunden). Nunja, die Beschwerden wurden leider nach der Punktion wieder stärker worauf vor ca. 2 Wochen die nächste Punktion erfolgte. Trotz dass der Arzt die größtmögliche Kanüle verwendete kam nichts - Abszess mittlerweile eine komplett feste Masse, also nicht mehr punktierbar. Eigentlich ja gut, das Problem ist aber dass der Abszess auf einer Größe 'stehengeblieben' ist, wo er dauerhaft auf das Herz drückt. Der Arzt meinte, man kann nun nicht mehr machen als ihn dauerhaft wie einen Herzkranken zu behandeln bzw. ihn dauerhaft auf Kortison zu halten (Voren depot hält ihn ca. 2 Wochen lang beschwerdefrei).

Da das ja nun nicht gerade toll ist - habt ihr vielleicht noch irgendwelche Ideen was man noch machen bzw. versuchen könnte?

Die Punktate waren übrigens bei allen Punktionen der letzten Monate steril, d.h. mit AB kann man da auch nichts mehr bewirken.
 
A

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  • #222
Da das ja nun nicht gerade toll ist - habt ihr vielleicht noch irgendwelche Ideen was man noch machen bzw. versuchen könnte?

Die Punktate waren übrigens bei allen Punktionen der letzten Monate steril, d.h. mit AB kann man da auch nichts mehr bewirken.

Eine OP um das Ding jetzt dann zu entfernen schließt sich wegen der Nähe zum Herzen aus?

Kenne ich mich absolut nicht mit aus. Die einzige Idee wäre, statt Depot-Cortison wie Voren ( ist ja ein recht starkes Cortison), auf Predni umzustellen und hier versuchen auf eine möglichst niedrige Erhaltungsdosis zur Beschwerdefreiheit zu kommen.
Würde ich mal den TA drauf ansprechen.
 
  • #223
Danke für deine Antwort :)

Die Entfernung schließe ich nicht unbedingt wegen der Nähe zum Herzen aus, eher weil die Überlebenschance bei dieser OP nicht besonders groß ist (da dazu der Brustkorb geöffnet werden muss kollabieren erstmal die Lungen weil der Unterdruck fehlt und das ist bei älteren Patienten sehr risikobehaftet), die Brustkorböffnung zu den schmerzhaftesten OPs überhaupt zählt und die Intensivbetreuung nach der OP (müsste ca. 1 Woche stationär bleiben) gerade bei solch unkooperativen Kerlchen wie ihm zusätzliches Risiko birgt (ziehen sich gerne die Schläuche raus, müsste daher wohl unter Dauersedation). Aus diesen Gründen hatten mir anfänglich vier der Ärzte bei denen ich mit Indi war von der OP abgeraten.

Predni bekommt er hier zu Hause immer vorübergehend wenn er wieder Beschwerden hat - zeigt aber leider nicht so gute Wirkung wie das Voren, muss da in der Dosis immer recht schnell hochgehen weil er trotzdem starke Atembeschwerden hat...
 
  • #224
Hat sonst keiner mehr eine Idee was man noch tun könnte?
 
  • #225
Wenn er doch mit Cortison relativ beschwerdefrei ist würde ich es unbedingt geben.
Was hat man sonst für Möglichkeiten,also mir fällt keine ein.
Das hat natürlich nichts zu sagen;)
Aber wenn ich meinen Hr.Hoffmann so sehe der mit Prednisolon(andere Grunderkrankung)seit einigen Jahren relativ beschwerdefrei und fröhlich lebt,würde ich da nur zuraten.
Hr.Hoffmann ist auch 13 und wenn er noch 2,3 Jährchen die anderen Katzen verprügeln kann ist es für mich ok.
 
  • #226
Für mich ist das dauerhafte Kortison gar nicht mal das größte Problem - eher die Tatsache dass Indi's Herz Schlag für Schlag gegen diesen Abszess ankommen muss. Das sah auf dem Ultraschall echt nicht schön aus - bei jedem Herzschlag drückte das Herz den Abszess richtig ein bzw. zur Seite, das sah echt anstrengend aus... Der Gedanke daran dass das nun dauerhaft so bleiben muss ist halt nicht besonders schön und gerade in seinem Alter wo das Herz ja gerne mal etwas schwächer wird hab ich halt echt Angst dass er irgendwann morgens tot neben mir liegt weil das Herz es einfach nicht mehr geschafft hat...

Hab ja schon befürchtet dass die Möglichkeiten langsam ausgeschöpft sind und eigentlich hast du ja auch recht - das wichtigste ist ja dass er keine Beschwerden hat und solange das mit den Medis erreicht werden kann sollte ich damit zufrieden sein...
 
  • #227
Hallo Anja,

es tut mir unendlich leid, dass es Deinem Kater schlecht geht und einen inneren Abszess hatte ich gsd auch noch nicht. Hatte nur einen Abzess im Unterkiefer meines Katers und der musste dann 8 Wochen AB (veraflox) nehmen. GsD war er dann weg.

Was ich machen würde......ich würde Dr. Ulrich von der Fa. Heel anrufen, bzw ihm schreiben. Wenn Du die Adresse oder die Tel.-Nr. brauchst, schreib mir eine PN.

Dr. Ulrich ist sehr nett und ich halte ihn für sehr kompetent. Versuchen kann man es ja........evtl. fällt ihm etwas ein.

Wenn die Bakterien, die den Abzess ausgelöst haben, abgetötet sind, dürfte der Abzess nicht mehr wachsen, da ja keine weißen Blutkörperchen mehr zur Abwehr gebraucht werden. Er müßte dann langsam eintrocknen und vom Körper abtransportiert werden. Bin kein Arzt, aber, so stelle ich es mir vor.

Also müßte man den Körper nun dazu bringen, den Fremdkörper abzubauen.

Mensch, Anja, ich halte Dir alle Daumen gedrückt.

Gruss Ulli
 
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  • #228
Hallo zusammen,

es ist schon eine ganze Weile her, aber da ich hier wegen Indi's Abszesses so viele Ratschläge und Unterstützung von euch bekommen habe wollte ich euch mitteilen dass Indi vorletzte Woche eingeschläfert wurde...

Sein Abszess war am Ende gar nicht mal mehr sein größtes Problem - dieser wurde zwar noch einige Male operiert, hatte aber seit Ende letzten Jahres keine größeren Beschwerden mehr hervorgerufen. Seit etwa einen halben Jahr überschlugen sich allerdings seine Neuerkrankungen - zuerst wuchs ihm ein Geschwür im Mund welches ihm nach operativer Entfernung immer wieder über die Zahnleiste wuchs so dass er nach wenigen Wochen jedes Mal das Fressen einstellte bis er wieder operiert wurde. Kurz darauf bekam er Diabetes und eine Pankreatitis, zudem kam ein Geschwür in der Nase, welches nach Entfernung auch innerhalb von kürzester Zeit wieder nachwuchs und sein Nasenloch komplett blockierte so dass er Schwierigkeiten beim Atmen hatte. Es entzündete sich dann eine Kralle seiner Vorderpfote, nachdem diese entfernt wurde heilte die Entzündung jedoch nicht ab - trotz dass er auch hier mehrfach operiert wurde und viele Medikationen ausprobiert wurden schwoll die Pfote immer wieder an, eine Demodikose setzte sich dann auch noch darauf. Letztendlich wurde bei ihm noch Morbus Cushing festgestellt, die Medikation vertrug er leider nicht.

Gegen Ende ging es ihm dann immer schlechter, insgesamt hatte er in den letzten vier Monaten fast 2 kg abgenommen, in den letzten drei Tagen vor der Euthanasie hatte er dann gar nichts mehr gegessen...

Ich wünschte ich hätte mehr für ihn tun können, aber er hatte leider zu viele Baustellen :(
 
  • #229
Das tut mir sehr leid.

Schlaf schön, lieber Indi.
 
  • #230
Du hast bestimmt für ihn alles getan was du tun konntest.

Schlaf gut Indi.
 

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