2 alte, blinde Kater (BKH & Faltohr) aus dem Tierheim

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Sarah_Alina

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Liebes Forum!

Mein Freund und ich haben vor 2 Wochen einen blinden, schielenden :) Kater, Felix "Flixie" ca. 12 Jahre aufgenommen und sind mitten in der Eingewöhnungsphase. Er ist eher eigensinnig, total verfressen und sehr auf mich gepolt. Schnappt auch gerne mal, wenn man nicht rechtzeitig erkennt, dass es ihm gerade nicht gefällt oder die Zeichen falsch liest.

Wir arbeiten beide von morgens bis abends, deshalb möchte ich ihm einen Katzenkumpel zur Seite stellen.

Auf der Tierheim-Seite ist mir ein ebenfalls blinder Faltohr-Kater aufgefallen, ungefähr 14 Jahre alt. Seine Familie hat eine Allergie bekommen und so mussten sie ihn abgeben. Er ist etwas mitgenommen, weil er nach Jahrzehten sein vertrautes Zuhause verloren hat.

Wir wohnen in einer 2,5 Zimmer Wohnung mit grossem Flur ohne Balkon.

Meine Frage:
* Gehen zwei blinde Kater zusammen??
(Natürlich habe ich Angst, dass sie sich nicht verstehen und ich dann den Faltor-Kater wieder zurückbringen muss)
* Was muss man beachten, Kabbeleien am Anfang sind ja normal, wie weiss man dass sie sich nicht verstehen?

Danke!
Liebe Grüße.
 

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Hallo und willkommen :grin:
Ich finde es GANZ toll, dass du einen älteres dazu noch blindes Tier aufgenommen hast :pink-heart:
Ganz sicher fühlt er sich tagsüber einsam und reagiert deshalb vielleicht auch ein wenig "genervt", aber das kennst du ja jetzt schon.

Einen zweiten blinden ebenfalls älteren Kater dazu ist überhaupt kein Problem. Kennen denn beide Tiere andere Katzen?
Gut, die Wohnung ist jetzt nicht riesig, aber wenn es keine Abstriche (hier nicht hin und da nicht hin) finde ich das in Ordnung.

Ich mache Zusammenführungen immer langsam. D. h. das neue Tier kommt immer erst einmal in einem Extra Raum, damit sich die vorhandenen daran gewöhnen können. Immer fleißig Gerüche austauschen und dann lasse ich die Tür einfach auf. Das klappt bei mir am allerbesten.
 
Vielen Dank für die schnelle Antwort!
Ja, ich dachte ein Kater der kein Freigänger ist und sein kann, passt ganz gut in eine Wohnung ohne Garten. Und Sorgentiere springen mir immer noch direkter ins Herz. :) Eine "gesunde/sehende" Katze in der Wohnung, da hätte ich schon ein sehr schlechtes Gewissen.

Ja, der neue Kater würde ein eigenes Eingewöhnungszimmer bekommen.

Felix, der Kater der schon da ist, kennt so weit ich weiss keine anderen Katzen, er hat bei einem älteren Herren als Alleinherrscher gewohnt, bis der erkrankt ist. Da er auch eher eigen und nicht so schmusig ist (bis jetzt!), bin ich unsicher ob dass mit einem weiteren Bewohner passt.
Aber das weiss man ja nie.
Probieren möchte ich es auf jeden Fall, nur mein Freund ist nicht so katzenerfahren und würde glaube ich zwei Wochen Eingewöhnungsstress nicht durchhalten.
Der neue Kater ist (so weit ich weiss) Einzelkatze gewesen.

Lieben Dank !!!
 
Wenn beide Kater bisher und schon so lange als Einzelkatzen gelebt haben, wird es schon etwas schwierig werden denke ich.
Aber auch bei blinden Katzen kann man bestimmt mit Gittertür arbeiten, sodass sie sich gefahrlos annähern können.
 
Hallo Sarah Alina,

willkommen im Forum.

Ich finde es großartig, dass Ihr dem Kater Felix ein Zuhause gegeben habt, aber....

Und Sorgentiere springen mir immer noch direkter ins Herz. :) Eine "gesunde/sehende" Katze in der Wohnung, da hätte ich schon ein sehr schlechtes Gewissen.

...man muss auch gut überlegen, ob die "Sorgentiere" auch in das eigene Leben passen.

Einen alten blinden Kater zu adoptieren, wenn man vollzeitberufstätig ist, finde ich nicht so gelungen.
Aber einen alten blinden Einzelkater mit einem weiteren alten blinden Einzelkater zu vergesellschaften, finde ich gewagt.

Es kann alles und nichts passieren, aber wenn ich das lese:

Er ist eher eigensinnig, total verfressen und sehr auf mich gepolt. Schnappt auch gerne mal, wenn man nicht rechtzeitig erkennt, dass es ihm gerade nicht gefällt oder die Zeichen falsch liest.

frage ich mich, wie Du Dir die Vergesellschaftung vorstellst.

Katzen nutzen ja alle ihre Sinne, aber im Alter lässt auch vieles nach.
Wenn Felix auf den neuen Kater trifft und sich erschreckt, dann schlägt er um sich.

Beide alten Kater sehen nichts, können sich aufgrund ihres Alters nicht mehr so schnell orientieren und müssen ja irgendwie flüchten. Nur wohin, wenn sie nichts sehen und nicht wissen, ob der "Feind" nicht bereits dort steht?

Und ob zwei alte blinde Einzelkatzen von der Anwesenheit eines Artgenossen so angetan sind, bleibt auch fraglich.

Ich stelle es mir nicht einfach vor.

Wie bereits erwähnt, finde ich es toll, dass Ihr dem alten Kater eine Chance gegeben habt, aber evt. wäre es für alle Beteiligten besser gewesen, wenn Ihr ein älteres Katzenpaar ausgesucht hättet, das sich kennt und liebt und aufgrund von Alter und/oder Behinderung keine Chance gehabt hätte.
 
Liebe Claudia,
du hast Recht. Ich habe den anderen blinden Kater erst heute Mittag auf der Hompeage des Tierheims entdeckt und mir selbst wenige Gedanken gemacht und erstmal Euch gefragt. Ich denke jetzt auch, nach Deinem Post, 2 blinde Kater - das ist nicht zu empfehlen.

Besser ist es wahrscheinlich einen ungefähr gleichaltrigen sehenden und ruhigen Kater aufzunehmen. Als Leitkatze sozusagen. Und zu hoffen, dass sie sich mögen.

Danke!
 
Wie verhält sich Felix in der Wohnung?
Findet er sich gut zurecht?


Besser ist es wahrscheinlich einen ungefähr gleichaltrigen sehenden und ruhigen Kater aufzunehmen. Als Leitkatze sozusagen. Und zu hoffen, dass sie sich mögen.

Eine ältere Einzelkatze zu vergesellschaften ist nie einfach. Die meisten Katzen akzeptieren es nicht oder es funktioniert eher leidlich.

Felix sieht nichts und kennt keine Artgenossen. Ich weiß nicht, ob man ihm wirklich einen Gefallen tut, wenn man ihn vergesellschaftet.
Aber eine Einzelhaltung bei Vollzeitberufstätigen Menschen ist auch nicht so ganz glücklich.
 
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Felix findet sich in der Wohnung wunderbar zurecht. Also, klar läuft er noch manchmal gegen schiefe Tischbeine. Aber er weiss ganz genau wo was ist und hat auch die Abstände zwischen Sofa und Boden oder Fensterbank und Sessel raus. Da gibt es keine Probleme.

Langsam gewöhnt er sich an alle Geräusche (quietschender Fussboden, Baustellen-Geräusche, Klospülung) und ist nicht mehr so schreckhaft wie am Anfang.

Hm, Ich werde mir das mit der Vergesellschaftung nochmal genau überlegen.
 
Gib Felix noch etwas Eingewöhnungszeit.

Für Euch kommt ohnehin nur die langsame Zusammenführung mit Gittertür in Frage. Du musst also Bedenken, dass Felix ein Zimmer nicht betreten kann, vielleicht für drei, vier Wochen, vielleicht auch für 2 oder mehr Monate.

War Felix im TH oder habt Ihr ihn direkt von dem Mann übernommen?
 
  • #10
Meine Freundin hat eine ausgesetzte blinde Katze aufgenommen, die höchstwahrscheinlich vorher Einzelkatze war.

Und die Vergesellschaftung mit den vorhandenen Katzen war absolut nicht einfach und auch jetzt ist das Ganze immer noch nicht problemlos.
Aber, man soll blinde Katzen nicht unterschätzen. Weil dort wird nicht die blinde Katze von den sehenden Artgenossen drangsaliert, sondern die blinde Katze jagt die anderen!
Und die weiß immer, wohin die geflüchtet sind! Die verfolgt die anderen bis auf den Kratzbaum, wo sie mittlerweile auch wieder runterkommt (das ist echt sehenswert, wie sie das macht!), wenn sie es mal nicht weiß, läuft sie solange langsam im Kreis rum, bis sie die Spur wieder findet. Die verfolgt sie dann wie ein Hund.
Allerdings, diese Katze wäre auch für eine sehende Katze ein totaler Temperamentsbolzen. Sie hat mittlerweile ein gesichertes Außengehege, was sie sehr viel nutzt, und zusätzlich geht meine Freundin mit ihr an der Leine spazieren.
Sie braucht wahnsinnig viel Auslastung, sonst ist sie echt unausstehlich. Also rundum eine "absolut pflegeleichte Katze".:D

Aber ob man hier noch eine blinde Katze dazusetzen könnte? Weil da haben echt schon die sehenden Katzen damit zu tun, ihr auszuweichen, wenn sie spinnt. Oder die andere Katze müßte extrem selbstbewußt sein.

Was sagt denn das Tierheim? Aber vermutlich haben die es nicht ausprobiert, diese Kater zu vergesellschaften.

Ich glaube, bei Katzen in dem Alter, die ihr ganzes Leben lang alleine waren, würde ich keine Vergesellschaftung mehr probieren. Unabhängig davon, das die beiden blind sind.
 
  • #12
Mit 2 blinden Katzen habe ich keine Erfahrung, aber eine sehende dazu setzen, das haette ich versucht. Vielleicht eine ruhige, selbstbewusste.

Bruno war Streuner, bevor er erblindete und zu uns kam (war ca. 1.5 Jahre alt, Dezember 2012), er hat sofort Anschluss an die beiden Halbstreunerkater gefunden. Prissy war damals ca 11 Jahre alt; sie fand, dass irgendwas komisch war mit Bruno. Hat aber nicht lange gedauert, und die 2 wurden ein Ei und ein Kuchen. Wenn die 2 durch die Bude toben, Kratzbaum rauf und runter (Bruno springt von 1.65 m ohne Probleme), das ist eine Freude.

Im September kam noch Rickie dazu, die mindestens 14 oder 15 Jahre ganz allein in der Firma lebte, also keine anderen Katzen sah, am Wochenende immer total mutterseelenellein. Rickie toleriert alle anderen Katzen in ihrer Naehe, also sie fressen und liegen gemeinsam in der Sonne, aber Rickie geht auf keinen zu. Bruno ist sehr unbedarft und kommt mit Rickie auch aus.

Ich find's etwas schade, gerade ein Blindchen allein zu halten, noch dazu, wenn man arbeitet (bei uns ist GG zu Hause).
 
  • #13
Du hast deinen blinden Kater doch aus dem Tierheim. Ich würde dort fragen,wie er mit den anderen Katzen klar kam.
Auf der Tierheim-Seite ist mir ein ebenfalls blinder Faltohr-Kater aufgefallen, ungefähr 14 Jahre alt. Seine Familie hat eine Allergie bekommen und so mussten sie ihn abgeben. Er ist etwas mitgenommen, weil er nach Jahrzehten sein vertrautes Zuhause verloren hat.

Genauso können sie dir dort vielleicht Auskunft geben, wie sich der blinde Faltohr-Kater, Katzen gegenüber verhält.
 

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