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Gast
Hallo ihr Lieben,
ich bin neu hier, denn ich brauche eure Erfahrung, eure Hilfe, euren Rat.
Kurz zur Vorgeschichte: Wir haben unseren Kater Nero als junges Kätzchen aufgenommen und mit dem Löffelchen großgezogen, er stammte aus dem Wurf einer wilden Kätzin (wurde dann auch kastriert und ist inzwischen leider verstorben), die die Kleinen auf dem Dachboden von Nachbars Stall zur Welt brachte. Als wir ihn gefunden haben, haben wir ihn uns geschnappt, ins Haus gebracht und schließlich aufgepäppelt. Auch um das Einfangen und Vermitteln der Geschwister haben wir uns gekümmert, damit sie nicht auch verwildern sondern ein schönes Zuhause mit jemandem finden, der sich gut um sie sorgt und ihnen Zuwendung schenkt.
Nero ist auch kastriert worden. Mittlerweile ist der "Kleine" also 11 Jahre alt, kaum zu glauben.
Nun das Aktuelle: Vor ca. vier Wochen gingen wir mit Nero zum Tierarzt, da er kaum noch fressen konnte und stark sabberte (Falls wichtig: Er futterte sonst immer wie ein Schweinchen und war dementsprechend immer etwas pummeliger, allerdings nicht so schlimm). Sein Zahnfleisch war total entzündet. Ihm wurde eine Spritze gegeben und Blut abgenommen. Bereits kurze Zeit später, noch am selben Tag ging es ihm wieder viel besser und er war wieder absolut fit und vital. Bei der Blutuntersuchung ist nichts rausgekommen.
Doch die letzten Tage fing dasselbe wieder an, er fraß schlecht und war leicht verstört. Also heute wieder zum Tierarzt. Wir kommen also in den Behandlungsraum, der Tierarzt schaut im Computer nochmal nach der letzten Behandlung und meint: Dass er FIV hat wissen Sie ja? Nein, wussten wir nicht. Offenbar wurde die Untersuchung des Bluts auf FIV hinterhergeschoben und man hat deshalb verpeilt, uns Bescheid zu geben. (Der Tierarzt meinte dann auch, er müsse mit den anderen Angestellten wohl mal ein Wörtchen reden).
Jedenfalls hat er uns erklärt, dass FIV sozusagen Katzen-AIDS sei und nicht speziell behandelbar. Er sagte, in der Regel versterben die betroffenen Katzen binnen 5 Jahren an den Folgen. Das war ein Schock, ich musste mich sehr zusammenreißen, um nicht noch im Behandlungsraum in Tränen auszubrechen. Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet, ich ging ja von einem reinen Zahnproblem aus!
Seit wann Nero den Virus in sich trägt, wissen wir nicht. Die Angst, Nero stehe womöglich schon kurz vor dem Ende, war und ist immer noch sehr groß.
Der TA sagte auch, es sei nicht ungewöhlich, dass sich die Immunschwäche schließlich so zeigt wie bei Nero. Letztendlich wurden zwei Spritzen gegeben, anschließend sind wir wieder nach Hause.
Also habe ich erstmal recherchiert und naja, besser ging es mir danach nicht. Wo doch viele schreiben, Katzen könnten mit dem Virus teilweise sehr gut und auch lange leben und müssten nicht zwangsläufig daran sterben, steht doch bei Katzen, bei denen die Erkrankung schon Wirkung gezeigt hat, dass diese kurze Zeit darauf starben.
Zum Beispiel las ich von jemandem, der zwei Katzen an FIV verloren hat. Jeweils 3 Monate, nachdem die Krankheit sich durch Zahnfleischprobleme geäußert hatte, erlagen die Katzen dem Virus. Dieser Erfahrungsbericht schockte mich ganz besonders, da Neros Situation momentan ja gleich ist. Die Vorstellung, ihn in naher Zukunft einschläfern lassen zu müssen, um ihn von einem Leid zu erlösen oder ihn einfach nur an eine Krankheit zu verlieren, die er aufgrund des schwachen Immunsystems bekommen könnte, zerreißt mir das Herz.
Nero von Freigänger auf Hauskatze umzustufen, wie man es normalerweise sollte, erscheint mir übrigens nicht sinnvoll. Er darf schon immer rein und raus wie er möchte (riesiger Garten, viel Grün in der Gegend und der Wald in der Nähe) und genießt diese Freiheit auch sehr. Nun plötzlich nur im Haus bleiben zu müssen, wäre wahrscheinlich mehr Stress für das Tier als alles andere. Dann soll er lieber seine verbleibende Zeit noch so leben dürfen, wie es ihm am besten gefällt.
Nun, ihr müsst wissen, ich war es, der Nero damals zusammen mit meinem großen Bruder fand und bei den Eltern durchsetzte, ihn behalten zu dürfen. Ich war 5 Jahre alt (ja, ich bin nun also 16 ), und kann mich nicht mehr an eine Zeit ohne Nero erinnern. Wie wir mit dem kleinen, schwarz-weißen Kätzchen ums Eck gebogen sind und bei meiner Mutter darum bettelten, es doch behalten zu dürfen, sehe ich heute noch vor mir. Dieses Fragment ist eine meiner ersten Erinnerungen überhaupt. Ein Leben ohne Nero will und kann ich mir momentan absolut nicht vorstellen. So schön wie er es hier hat könnte er gut noch fünf Jahre oder länger leben. 11 Jahre sind doch noch kein Alter für eine gepflegte, eigentlich gesunde Katze.
Und so habe ich mich nach dem ersten Schock aufgerafft und beschlossen, das alles nicht einfach kampflos hinzunehmen. Ich würde alle Hebel der Welt in Bewegung setzen, um meinem Liebling das gesunde, lange Leben zu ermöglichen, das er eigentlich verdient hätte.
Ich brauche also Hilfe:
- Gibt es wirklich nichts, mit dem man dem Tier helfen kann, auch keine Homöopathie etc.? Und stimmt es, dass man das Immunsystem bei FIV-betroffenen Katzen nicht zusätzlich durch Präperate o.Ä. unterstützen soll?
- Welche Erfahrungen habt ihr gemacht, möglichst in einem ähnlichen Fall (also auch, als die Krankheit schon ersichtlich wurde und so zusagen ausgebrochen ist)? Wie lange lebten eure Lieben ab diesem Zeitpunkt noch, bzw. leben sie immernoch?
- Ich möchte auf besseres Futter umsteigen (bisher Whiskas, ALDI etc.). Welches könnt ihr mir, auch im Zusammenhang mit der Krankheit, empfehlen? (Royal Canin wäre meinerseits eine Option gewesen, allerdings soll da ja auch viel Getreide drin sein, welches natürlich nicht gut für Carnivore ist, oder?)
Gerne könnt ihr auch einfach alles schreiben, was mir und vor allem Nero irgendwie helfen würde.
So bald wie möglich werde ich mich auch noch bei mehreren anderen Tierärzten erkundigen und auch schauen, ob nicht doch einer etwas weiß, was die anderen vielleicht nicht wissen.
Ich danke euch vielmals für jegliche Hilfe und die Geduld, den langen Text zu lesen,
Liebe Grüße, Saskia
ich bin neu hier, denn ich brauche eure Erfahrung, eure Hilfe, euren Rat.
Kurz zur Vorgeschichte: Wir haben unseren Kater Nero als junges Kätzchen aufgenommen und mit dem Löffelchen großgezogen, er stammte aus dem Wurf einer wilden Kätzin (wurde dann auch kastriert und ist inzwischen leider verstorben), die die Kleinen auf dem Dachboden von Nachbars Stall zur Welt brachte. Als wir ihn gefunden haben, haben wir ihn uns geschnappt, ins Haus gebracht und schließlich aufgepäppelt. Auch um das Einfangen und Vermitteln der Geschwister haben wir uns gekümmert, damit sie nicht auch verwildern sondern ein schönes Zuhause mit jemandem finden, der sich gut um sie sorgt und ihnen Zuwendung schenkt.
Nero ist auch kastriert worden. Mittlerweile ist der "Kleine" also 11 Jahre alt, kaum zu glauben.
Nun das Aktuelle: Vor ca. vier Wochen gingen wir mit Nero zum Tierarzt, da er kaum noch fressen konnte und stark sabberte (Falls wichtig: Er futterte sonst immer wie ein Schweinchen und war dementsprechend immer etwas pummeliger, allerdings nicht so schlimm). Sein Zahnfleisch war total entzündet. Ihm wurde eine Spritze gegeben und Blut abgenommen. Bereits kurze Zeit später, noch am selben Tag ging es ihm wieder viel besser und er war wieder absolut fit und vital. Bei der Blutuntersuchung ist nichts rausgekommen.
Doch die letzten Tage fing dasselbe wieder an, er fraß schlecht und war leicht verstört. Also heute wieder zum Tierarzt. Wir kommen also in den Behandlungsraum, der Tierarzt schaut im Computer nochmal nach der letzten Behandlung und meint: Dass er FIV hat wissen Sie ja? Nein, wussten wir nicht. Offenbar wurde die Untersuchung des Bluts auf FIV hinterhergeschoben und man hat deshalb verpeilt, uns Bescheid zu geben. (Der Tierarzt meinte dann auch, er müsse mit den anderen Angestellten wohl mal ein Wörtchen reden).
Jedenfalls hat er uns erklärt, dass FIV sozusagen Katzen-AIDS sei und nicht speziell behandelbar. Er sagte, in der Regel versterben die betroffenen Katzen binnen 5 Jahren an den Folgen. Das war ein Schock, ich musste mich sehr zusammenreißen, um nicht noch im Behandlungsraum in Tränen auszubrechen. Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet, ich ging ja von einem reinen Zahnproblem aus!
Seit wann Nero den Virus in sich trägt, wissen wir nicht. Die Angst, Nero stehe womöglich schon kurz vor dem Ende, war und ist immer noch sehr groß.
Der TA sagte auch, es sei nicht ungewöhlich, dass sich die Immunschwäche schließlich so zeigt wie bei Nero. Letztendlich wurden zwei Spritzen gegeben, anschließend sind wir wieder nach Hause.
Also habe ich erstmal recherchiert und naja, besser ging es mir danach nicht. Wo doch viele schreiben, Katzen könnten mit dem Virus teilweise sehr gut und auch lange leben und müssten nicht zwangsläufig daran sterben, steht doch bei Katzen, bei denen die Erkrankung schon Wirkung gezeigt hat, dass diese kurze Zeit darauf starben.
Zum Beispiel las ich von jemandem, der zwei Katzen an FIV verloren hat. Jeweils 3 Monate, nachdem die Krankheit sich durch Zahnfleischprobleme geäußert hatte, erlagen die Katzen dem Virus. Dieser Erfahrungsbericht schockte mich ganz besonders, da Neros Situation momentan ja gleich ist. Die Vorstellung, ihn in naher Zukunft einschläfern lassen zu müssen, um ihn von einem Leid zu erlösen oder ihn einfach nur an eine Krankheit zu verlieren, die er aufgrund des schwachen Immunsystems bekommen könnte, zerreißt mir das Herz.
Nero von Freigänger auf Hauskatze umzustufen, wie man es normalerweise sollte, erscheint mir übrigens nicht sinnvoll. Er darf schon immer rein und raus wie er möchte (riesiger Garten, viel Grün in der Gegend und der Wald in der Nähe) und genießt diese Freiheit auch sehr. Nun plötzlich nur im Haus bleiben zu müssen, wäre wahrscheinlich mehr Stress für das Tier als alles andere. Dann soll er lieber seine verbleibende Zeit noch so leben dürfen, wie es ihm am besten gefällt.
Nun, ihr müsst wissen, ich war es, der Nero damals zusammen mit meinem großen Bruder fand und bei den Eltern durchsetzte, ihn behalten zu dürfen. Ich war 5 Jahre alt (ja, ich bin nun also 16 ), und kann mich nicht mehr an eine Zeit ohne Nero erinnern. Wie wir mit dem kleinen, schwarz-weißen Kätzchen ums Eck gebogen sind und bei meiner Mutter darum bettelten, es doch behalten zu dürfen, sehe ich heute noch vor mir. Dieses Fragment ist eine meiner ersten Erinnerungen überhaupt. Ein Leben ohne Nero will und kann ich mir momentan absolut nicht vorstellen. So schön wie er es hier hat könnte er gut noch fünf Jahre oder länger leben. 11 Jahre sind doch noch kein Alter für eine gepflegte, eigentlich gesunde Katze.
Und so habe ich mich nach dem ersten Schock aufgerafft und beschlossen, das alles nicht einfach kampflos hinzunehmen. Ich würde alle Hebel der Welt in Bewegung setzen, um meinem Liebling das gesunde, lange Leben zu ermöglichen, das er eigentlich verdient hätte.
Ich brauche also Hilfe:
- Gibt es wirklich nichts, mit dem man dem Tier helfen kann, auch keine Homöopathie etc.? Und stimmt es, dass man das Immunsystem bei FIV-betroffenen Katzen nicht zusätzlich durch Präperate o.Ä. unterstützen soll?
- Welche Erfahrungen habt ihr gemacht, möglichst in einem ähnlichen Fall (also auch, als die Krankheit schon ersichtlich wurde und so zusagen ausgebrochen ist)? Wie lange lebten eure Lieben ab diesem Zeitpunkt noch, bzw. leben sie immernoch?
- Ich möchte auf besseres Futter umsteigen (bisher Whiskas, ALDI etc.). Welches könnt ihr mir, auch im Zusammenhang mit der Krankheit, empfehlen? (Royal Canin wäre meinerseits eine Option gewesen, allerdings soll da ja auch viel Getreide drin sein, welches natürlich nicht gut für Carnivore ist, oder?)
Gerne könnt ihr auch einfach alles schreiben, was mir und vor allem Nero irgendwie helfen würde.
So bald wie möglich werde ich mich auch noch bei mehreren anderen Tierärzten erkundigen und auch schauen, ob nicht doch einer etwas weiß, was die anderen vielleicht nicht wissen.
Ich danke euch vielmals für jegliche Hilfe und die Geduld, den langen Text zu lesen,
Liebe Grüße, Saskia