Katze nach Kastration mit Lungen- und/oder Herzproblemen

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Sibbe

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4. März 2013
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Guten Morgen...

Am vergangenen Freitag wurde meine Katze (Milka = 8 Monate) kastriert. Sie hat die ganze Op erst normal überstanden und abends u. den tag darauf normal gegessen bzw. auch getobt u. sich im Rahmen der OP normal verhalten.
Samstag abend kam sie mir dann etwas introvertiert vor und ist immer dort liegen geblieben wo es ihr gerade gepasst hat (durchaus auch auf kalten Fliesen), was völlig untypisch für sie ist.
Sonntag Morgen ist mir dann ihre schnelle Atmung aufgefallen, so dass ich die Tierärztin angerufen habe. Im Rahmen der Untersuchung ist ihr dann aufgefallen, dass die kleine unterkühlt war (nur 37 Grad) und vermutlich Flüssigkeit in der Lunge ist, so dass es zu der schnellen Atmung kommt. Sie hat dann eine Herztablette verabreicht und eine entwässernde Spritze gegeben. Zudem bekamen wir den Rat, dass wir in die Tierärztliche Hochschule nach Hannover fahren sollen, wenn es sich nicht schnell bessert.
Das habe ich dann auch sofort gemacht. Die kleine wurde im laufe der Fahrt immer schwächer (vermutlich durch die Strapazen der Untersuchung und der Autofahrt).
In der TiHo hatte sie dann zuletzt nur noch 36,2 Grad und ist regelrecht in einen Schock gefallen. Ihr wurde dann Blut abgenommen (einige Werte waren leider nicht so, wie es normal sein sollte) und sie wurde geröngt. Dabei hat sich herausgestellt, dass wohl tatsächlich Flüssigkeit in der Lunge ist.
Die Ärztin vermutet, dass eventuell ein schwaches Herz vorlag, und sie die Narkose nicht richtig überstanden hat, und es so zu den ganzen Problemen gekommen ist. Ein Ultraschall konnte gestern allerdings nicht durchgeführt werden, da die kleine dafür einfach zu schwach war.
Über Nacht habe ich sie dann stationär dagelassen, da sie dort in ein Sauerstoffkasten mit Wärmedecke und Infusion gekommen ist, um sie irgendwie aufzupeppeln.
Seitdem habe ich bisher zum Glück noch nichts gehört (die Ärztin meinte, sie meldet sich erst heute wenn es ihr nicht schlechter geht)...

Mich würde interessieren, ob ihr vielleicht Meinungen oder ähnliches habt?!
Es war schon schlimm die kleine so schwach zu sehen...zuletzt ist sie regelrecht in sich zusammengesackt

Bitte alle die Daumen drücken, dass Sie es schafft. Ihr Schwesterchen sitzt schon ganz ungeduldig zuhause und weiß nicht wo Milka steckt....


ANHANG: Vor 5 Minute hat die Ärztin angerufen...
Der Zustand ist leider nach wie vor kritisch...! Zunächst hatte sie sich wohl stabilisiert, allerdings ist heute die Atemnot wieder schlimmer geworden. Die Ärzte wollen jetzt versuchen die Lunge konsequent zu entwässern, und dann muss man sehen. Allerdings ist wohl auch ihr Blut relativ dick, so dass eine entwässerung auch nur bis zu einem gewissen grad möglich ist. Zusätzlich bekommt sie noch ein Antibiotikum...
Aktuell konnte die Ärztin weder sagen, wo die ursache liegt, noch ob sie es schafft...
Sie meldet sich erst morgen wieder, wenn es Milka nicht akut schlechter gehen sollte...

Man:(
 
A

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Oh, weia, ich drück feste die Daumen. Aber sie scheint in den besten Händen zu sein, mehr kann man nicht machen denke ich.
Ich weiß nur, dass es nach Narkosen zu Embolien kommen kann, auch in der Lunge und im Herzen. Wie bei Menschen auch.
 
Oje... Wir drücken hier die Daumen!!!

Ich finde es toll, das Deine Tierärztin so superschnell reagiert hat, und Dich sofort in die Uniklinik geschickt hat! Das ist nicht selbstverständlich.

Die Kleine ist dort sicher in den besten Händen.
Ich hoffe, dass sie bald fit genug für eine ordentliche Diagnostik ist!
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke, das ist lieb....

Gerade, dass ich nicht viel machen kann ist irgendwie mist..
Bleib zu hoffen, dass heute kein Anruf mehr kommt und die Nachrichten morgen besser sind :(
 
Hier werden auch ganz fest die Daumen für die Maus gedrückt.
 
Hallo Sibbe,
ähnliches hat meine Emily erst vor wenigen Wochen gehabt.
Ebenfalls ein Lungenödem, jeodch gepaart mit einem Thoraxerguß, Perikarderguß (Flüssigkeit im Herzen) und beidseitigem Herzversagen. Auch sie hatte starke Untertemperatur (35,8°).
Man hat sie in der TK ebenfalls in eine Sauerstoffbox mit einer Wärmematte gelegt.
Sie hat zur Entwässerung Dimazon bekommen und zur Unterstützung des Herzens Fortecor. Außerdem bekam sie Euphylong und Dexasel. Das eine ist ein Cortison, damit sie durch die Flüssigkeit keine Lungenentzündung bekommt, wofür das andere war, weiß ich leider nicht.
Bekommt Milka ebenfalls etwas zur Unterstützung des Herzens?
Ich seh grad, Milka ist grade erst 8 Monate alt - och Gott, die arme süße Maus.

Meiner Emily (9 Jahre, mit CNI) ging es ebenfalls 2 Tage sehr schlecht. Aber sie hat es geschafft
Ich drücke daher die Daumen, dass Deine Milka es schafft.
Auch wenn es jetzt extrem schlimm ist, hat sie relativ gute Chancen das zu überleben.

Fühl Dich von mir gedrückt!

Liebe Grüße
Misskorbut
 
Guten Morgen...

Danke für die unterstützenden Worte. Es hilft immer sehr, wenn man von ähnlichen Fällen liest, in denen es die Katze überstanden hat.

Ob sie etwas unterstützendes fürs Herz bekommt weiß ich leider ehrlich gesagt gar nicht. Aktuell denke ich aber eher nicht, da zum gestrigen Telefonat noch nicht fest stand, ob ein Herzproblem tatsächlich vorliegt. Die Ärzte waren wohl zunächst damit beschäftigt, die Lunge irgendwie wieder Flüssigkeitsfrei zu bekommen, damit sich die Atmung langfristig stabilisiert. Das ist ja wie gesagt, nicht ganz einfach in ihrem Fall, da ihr Blut sowieso schon relativ dick ist (ich habs leider sogar beim Blut abnehmen selber gesehen) und eine Entwässerung dabei nicht ohne Risiken ist.

Bisher habe ich noch nichts von der Hochschule gehört, was ich erstmal als gutes Zeichen werte, da es ihr zumindestens seit 24 Stunden nicht akut schlechter ging. Ich hoffe von ganzem Herzen, dass sich ihr Zustand stabilisiert hat, und die Maßnahmen gegriffen haben.

Leider war ich gestern durch Arbeit und Abendstudium auch lange unterwegs. Zwar war meine Mutter tagsüber mal bei mir zuhause, abends hat mir ihre Schwester aber doch sehr dolle und herzergreifend ihr Leid geklagt:(
Dieser suchende Blick und das Aufschrecken bei jedem Geräusch ist schon echt übel zu sehen:(
 
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Ich melde mich mit aktuellen & guten Nachrichten...
Kurz vorm Mittag hat mich die Zuständige Tierärztin aus der TiHo angerufen. Milka gehts wohl derzeit deutlich besser. Sie hat gut auf die entwässernden Mittel reagiert und die Atmung ist deutlich flacher und ruhiger. Zudem hat sie wohl auch endlich was gegessen und macht einen fitteren Eindruck.

Als Ursache vermutet die Ärztin auf Grund der Ergebnisse ein Problem am Herzen. Sie ist aber der Meinung, dass dieses mit Tabletten oder Saft in den Griff zu bekommen sei. Zwar meinte Sie auch, dass man bei einem Herzfehler meist von einer geringeren Lebenserwartung ausgehen könne, aber darüber will ich aktuell nicht nachdenken. Und wie ich in anderen Beiträgen/Foren gelesen haben, leben andere Katzen wohl mit den Tabletten ganz normal und sterben zuletzt selten an einem Herzproblem.

Bis morgen gehen die Untersuchungen (bzgl. des Herzens) wohl weiter; zudem wird die Lunge weiter entwässert. Sie war aber ganz guter Dinge, dass Milka wohl morgen wieder nach Hause kann, wenn es so weiter geht und keine unvorhersehbaren Dinge dazwischen kommen.

Erstmal danke für das Daumen drücken & bitte nicht aufhören...sie braucht auf jeden Fall noch eine Menge Kraft :)

Ich halte euch auf dem Laufenden, sobald ich morgen etwas neues erfahren habe:)
 
Schön, so positives zu lesen.:)

Nun drück ich die Daumen, dass bei den Herzuntersuchungen auch positive Nachrichten kommen.
 
  • #10
Das ist wirklich schön zu hören Sibbe!
Wenn Milka viell. nur eine "Kleinigkeit" am Herzen hatte, die trotzdem sowas schlimmes verursacht hat (bekam sie eine Infusion während der Kastration?), kann sich das Herz im Bestem Fall wieder komplett erholen.
So war es bei meiner Emily, die jetzt wieder ein fast normales Herzultraschall hat.:)
Wenn sie eine Infusion bekommen haben sollte, kann es einfach sein, dass das zuviel für ihr Herz war - dann kann der Schaden wieder zurück gehen.
Sie ist ja auch noch sehr jung und hat damit sehr gute Chancen dass sich das wieder bessert.
Und z.B. eine 1/4 Fortecor am Tag ist ne Lapalie.;)
Laß bitte auch mal den Blutdruck messen, sobald sie wieder auf dem Damm ist - vor Entlassung aus der TK, damit die Messung halbwegs stressfrei ist (kein zusätzlicher Transport etc.).
Und ich empfehle ein Blutbild machen zu lassen, nicht dass da noch was versteckt ist.

Ich drücke weiter die Däumchen und hier sind insg. 16 Pfoten gedrückt

Misskorbut
 
  • #11
Hallo...

habe länger nichts von mir hören lassen, da ich erstmal die Abschlussuntersuchung abwarten wollte.

Ich konnte Milka tatsächlich letzten Mittwoch nach Hause holen, da es ihr deutlich besser ging.
Zuhause musste ich dann einige Tabletten geben (entwässerndes Mittel & Antiobiotikum), aber das ging nach kleineren Startschwierigkeiten letztendlich ganz gut. Milka hat sich von Tag zu Tag besser entwickelt und bekam immer mehr Kraft. Nach 2-3 Tagen ging auch das Fressen wieder vollkommen normal, da anscheinend der Hunger zurück war. Lediglich der Streit mit der Schwester war für alle beteiligten noch etwas anstrengend (der Geruch von Milka war Schuld), aber das hat sich dann vergangenen Sonntag auch gelegt.

Freitag bin ich dann nochmal mit Milka zur Ärztin gefahren, da sie in den Gliedmaßen gezuckt hat, wenn sie entspannt lag. Das war aber wohl einfach nur eine Folge der Anspannung und des Stresses, die sie hinter sich hatte. Die Ärztin hat mir daraufhin zu Feliway geraten...und das hat tatsächlich sehr geholfen! Der Streit der Katzen war nach 2 Tagen vorbei und die Zuckungen hatten auch ein Ende.

Gestern war dann die Abschlussuntersuchung für Milka...
UND SIEHE DA: Sie ist kerngesund und alle Werte/Organe sind in Ordnung.
Die Tierärztin, die die Narkose durchgeführt hat, die Tierärztin an der TiHo und ich, gehen mittlerweile von einer Allergie o.ä. gegen das Narkosemittel aus. Nach Rücksprache mit dem Narkosemittelhersteller, kann so ein Lungenödem wohl bei einer von 10.000 Katzen als Nebenwirkung auftreten....naja...den Jackpot hatte ich dann wohl.

Die Ärztin hat mir aber den Namen des Mittels aufgeschrieben, damit das in Zukunft nicht mehr vorkommt....

Neben einer dicken TiHo-Rechnung, habe ich nun zum Glück wieder zwei gesunde und glückliche Katzen zuhause (auch wenn es nach dem Besuch bei der TiHo gestern, doch wieder Streit wegen dem Geruch gibt),...

Danke für die Unterstützung und die helfenden Worte...

In einem Jahr geht es dann nochmal zur Kontrolluntersuchung, aber ich bin guter Dinge, dass wir das alles mit einem blaune Auge überstanden haben :smile:
 
  • #12
Das sind wirklich gute Nachrichten!
Jetzt geht es nur noch bergauf!!!
 
  • #13
Zum Glück liest man hier auch mal gut ausgegangene Geschichten.
Aber gib acht, wie sie sich benimmt. Wenn sie träge wird und auch etwas aggressiv, sofort wieder zum Arzt.
 
  • #14
Das freut mich sehr zu hören, Sibbe!
Schön dass es Milka so gut geht.:smile:

Pass bei den entwässernden Medis bitte auf, dass Milka genug trinkt, nicht dass sie dehydriert. Du könntest z.B. etwas Wasser ins Futter geben - so viel wie sie akzeptiert. Oder etwas Hühnerfleisch kochen und die Brühe anbieten.
Ich denke Du machst noch einen Termin zur Nachkontrolle? Wenn dann alles o.k. ist, könnte man das Entwässerungsmedi reduzieren.
 
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