Guten Morgen,
heute möchte ich mich gern vorstellen. Mein Mann und ich hatten schon immer Katzen, sind also nicht unerfahren. Nach dem Tod unserer beiden alten Kater war der dritte, der damals 8-jährige Bubu so unglücklich, dass er sich den Bauch kahl leckte. So entschlossen wir Not leidenden Katzen aus Spanien ein schönes Heim zu geben. Wir haben ein großes Haus und der Garten ist katzensicher (400 m²). Zwischen Februar und Juli 2015 zogen 5 wunderbare Kater aus Spanien bei uns ein. Die Vergesellschaftung war überhaupt kein Problem. Unser Bubu war wieder glücklich und hörte auf sich kahl zu lecken. Im März 2017 fing unser roter Finn an gelegentlich sein Augen zuzukneifen, immer wieder tränten sie. Unser TA verschrieb Tetracyclin, was die Sache eher verschlechterte. Daher suchten wir sofort eine Fachtieräztin auf, die zum Glück nur 30 min von uns entfernt praktiziert. Sie stellte rasch Herpes fest und machte auch einen Abstrich, der zudem Mykoplasmen ergab. Finn musste nun mit Virgan und Doxy behandelt werden, was er sowohl innerlich sowie am Auge schlecht verträgt. Es kam zur esinophilen Keratitis. Nun musste er Cortison einnehmen. Nach einiger Zeit gingen sowohl Herpes als auch die Keratitis zurück. Wir versuchten die Medikamente zurückzufahren, doch kaum 48 Stunden später war alles beim Alten, allerdings dieses Mal zum Glück nur auf dem rechten Auge. Seitdem waren wir schon viele Male bei der Fachtierärztin, die wirklich sehr erfahren ist auf diesem Gebiet. Beim letzten Schub erhöhten wir die Dosis Famvir auf ca. 2/5 Tablette täglich, konnten aber das Cortison wenigsten auf 2mg Prednisolon zurückfahren. Zusätzlich bekommt er 3x Virgan in die Augen und eine halbe Stunde später Bepanthentropfen. Ich habe große Angst, dass diese hohe Gabe von Famvir unserem Finn schadet. Lysin erhält er selbstverständlich auch /2x 500mg). Nun könnte man noch Interferon ins Spiel bringen. Unsere TÄ hat bisher aber noch keine wirklich überzeugenden positiven Erfahrungen damit gemacht. Auch die Homöopathie haben wir schon unterstützend bemüht.
Ansonsten ist Finn ein topfites, temperamentvolles Tier. Er spielt und tobt wild mit seinen Kumpels herum, ist sehr muskulös und hat ein tolles Fell. Wäre er nicht so ein toller Patient, der, in Rinderhackfleisch verpackt, so ziemlich alles bereit ist zu schlucken, hätten wir noch viel mehr Probleme. Von unseren anderen Jungs hat sich bisher glücklicherweise keiner angesteckt. Sie kamen alle aus spanische Tierheimen oder Auffangstationen, d.h. waren früher mit vielen anderen Katzen zusammen und sind in dieser Zeit sicher mit vielen Erregern in Berührung gekommen. Daher sind wir zuversichtlich, dass sie gesund bleiben.
Hat jemand gute Erfahrungen mit Interferon gemacht in Bezug auf Herpes? Ich lese öfter, dass Fucithalmic bei Herpes angewandt wird. Welche Wirkung hat dieses AB auf Viren? Manche Katzenbersitzer schreiben, dass das betroffene Auge operiert wurde. Was wurde da gemacht? Finn hat zur Zeit einen linsengroßen weißlich-trüben Fleck auf der Hornhaut, sein Auge ist aber nicht gerötet, also nicht entzündet.
Wer immer einen Tipp hat, bitte antwortet mir.