Hallo zusammen,
ich bin neu hier. Ich möchte euch die Geschichte von unserem Jüngsten erzählen.
Bitte schreibt nicht dass es ihm aber seeehr schlecht geht, oder wie beunruhigend sich das anhört, ich mag keine Hiobsbotschaften mehr hören, ich mache mir schon genug Sorgen und heule ständig ...
Letztes Jahr ist unsere Große an Nierenversagen gestorben. Ich war am Boden zerstört. 16 Jahre alt und meine treueste Begleiterin.
Da ich überhaupt nicht mehr aus dem Kummer herauskam, nahm mein Mann mich eines Abends mit "nur mal gucken" zu gehen, in Köln.... er hat da was im Internet gesehen.
Was er gesehen hat war, dass jemand Katzenbabies abgibt und er hat sich direkt in das Foto verliebt.
Janni war der letzte der süssen Babies. Keine Zucht, Mutter British Kurzhaar, Vater Maine Coon (angeblich ein Zuchtkater der Mutter von BKH Frauchen).
Na wir haben ihn auf jeden Fall ohne Diskussion mitgenommen. Wie kann man zu so einem zuhause-suchenden Würmchen schon nein sagen.
Er ist ein prachtvoller Kater geworden, lieb, anhänglich clever und aufgeweckt, dabei so verständig und vernünftig, man glaubt es kaum.
Wir haben ein grosses altes Haus, nebenan wohnen meine Eltern mit drei Katzen und wir haben eine gemeinsame Gartennutzung mit Anschluss an Waldgebiete und andere Gärten. Das nur als Hintergrund.
Im Februar dann stiess Janni draussen auf eine Fremdkatze, fing an zu zittern und kippte um. Ich stand daneben, hielt ihn und schrie.
Nach eingehenden Untersuchungen bei unserem Tierarzt und bei einer Kardiologin hier in Bonn, wurde die Diagnose gestellt: HCM mit 8 Monaten, beginnende Wassereinlagerungen in der Lunge und Stauungsbronchitis.
Medikamente bekommt er seither:
Morgens: 1/2 Atenolol, 1/4 Dimazon und 1/4 Karsivan
Abends: 1/2 Fortekor und 1/4 Karsivan.
Damit klappt eigentlich alles sehr gut. Er ist ein lieber Kater, geht nicht in die pralle Sonne, ist abends um 20:00 Uhr spätestens zu hause, ruht sich aus, wenn´s mal nicht so gut klappt... wir hatten eigentlich seitdem keine schlechten Tage mehr, nur noch gute und sehr gute
Letzten Sonntag aber hat er nichts mehr gefressen, Montag nur etwas, aber nicht genug, Dienstag war ich beim TA, da war er schon sehr dehydriert. Man sehe es mir bitte nach, ich möchte nur das Beste für meinen Kleinen, habe aber auch noch keine Erfahrung mit der Krankheit und weiss nicht immer wann wie schnell reagiert werden muss. Durch Infusionen und Absetzung der Dimazon haben wir aber scheinbar vieles (vielleicht nicht alles) wieder hinbekommen. Er frisst wieder wie ein Scheunendrescher, schnurrt und tretelt des Nächtens durchs Bett und hat den Schalk im Nacken sitzen. Nur leider hat er jetzt wieder diese Lungengeräusche und bekommt seit gestern wieder Dimazon, obwohl er seinen Wasserhaushalt ja erst wieder aufbauen muss. Der TA sagt: eine Gratwanderung...
Ich hoffe das bekommen wir alles wieder in den Griff, ich muss jetzt schon heulen, wenn ich daran denke ihn zu verlieren.
(hier könntet ihr jetzt sagen: klar, das wird schon wieder! ;-))
Mir hat euer Forum hier schon sehr geholfen bei der Futterauswahl und bei guten Tipps, wie man jungen Katern mehr Flüssigkeit beifüttert. Dankeschön.
Er bekommt morgens und abends je einen Würfel Rindergulasch, worin wir seine Tabletten verstecken. Lecker, sagt er!
Nur sein geliebtes Trockenfutter mussten wir jetzt erstmal absetzen.
So, ich könnte euch noch soooo viele Geschichten erzählen, über seinen besten Freund und was die beiden immer spielen, über die Geburtstagsparty zu seinem ersten Geburtstag, wie sehr er seinen Garten liebt, den er im Moment nicht betreten kann (1 Woche Krank-Stubenarrest), oder wie ich auf allen Vieren durch den Garten krabbel und mich hinter dem Grill verstecke, weil er grad niemanden zum Spielen findet.... ;-)
Bitte macht mir Mut, dass aus meinem Süssen ein grosser erwachsener Kater werden kann.
LG Nicole