Völlige Wesensänderung nach Beinamputation

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monsterspeedy

Gast
Hallo,
meinem 1,5 jährigem Kater musste im Sommer diesen Jahres nach einem Autounfall leider das hintere rechte Bein amputiert werden. :sad:
Er kommt mit dieser Behinderung mittlerweile super klar. Wir haben ihm, da gleichzeitig sein Spielkumpel mit 12 Jahren verstorben ist, nach Rücksprache mit der TÄ, einen kleinen Spielgefährten dazugeholt. Anfangs hat es recht gut geklappt aber mittlerweile reagiert mein Dreibeinchen nur noch agressiv auf ihn, faucht und kratzt und kommt nur noch zum fressen und ab und zu zum schlafen nach Hause (Er ist Freigänger von Anfang an)
Vor einem Monat ist uns noch ein 1 jähriger Kater zugelaufen, den wir nach einigem Hin und Her nun auch behalten....schließlich hat er sich sein Zuhause ja auch ausgesucht :zufrieden:
Problem ist jetzt, das mein Dreibeinchen mit gar keiner Katze mehr klarkommt und völlig anders ist in seinem Wesen :sad: Er wird gekrault und liebgehabt aber er lässt keinen mehr an sich ran...so als ob er alles nur "erträgt" :sad:
Ich weiß jetzt nun gar nicht mehr weiter.... :sad:
 
A

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Ich denke, dass das alles nichts mit der Beinamputation zu tun hat, sondern das jetzt 2 "neue" Katzen in sehr kurzer Zeit eingezogen sind.

Wie alt ist denn der 1.Neuzugang?

Dein 3 beiner und die zugelaufene Katze passen ja vom Alter eigentlich gut zusammen.

Spielen denn die beiden Neuzugänge miteinander?

Hast du sie anfangs separiert?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

ich hab sie zur Eingewöhnung separiert.

Mein erster Neuzugang ist jetzt 8 Monate alt aber er spielt mit keinem von beiden. Er war vor der Amputation völlig verspielt und verschmust aber jetzt spielt er überhaupt nicht mehr und verschmust ist er nur wenn er Hunger hat :sad:
 
Ich kann mir schon vorstellen, dass es Kausalitäten zwischen der Amputation und der Wesensveränderung gibt.

Das Dreirädchen weiss, dass es den anderen "unterlegen" ist und geht vermutlich deshalb direkt mal auf Abwehr (fauchen etc.).

Habt ihr Feliway im Einsatz?

Vielleicht sind Bachblüten eine Option um das Selbstbewusstein von deinem Dreirädchen wieder zu stärken?
 
Bastian war nach seiner schweren Darm-OP mit Nachbehandlung auch total verändert. Er, der immer ein Schmuser war hat danach immer sofort wenn ihm was nicht gepasst hat mit Krallen zugeschlagen. Wir haben es mit Liebe und Verständnis ertragen :sad: mehr konnten wir nicht tun. Sowas ist nunmal ein schwerwiegender Einschnitt ins Katzenleben.
Feliway hilft hier bei uns nichts. Ich drücke euch die Daumen, dass euer Kater bald wieder mehr Freude und Verschmustheit zeigt.
 
Unser Dreirädchen war ganz frisch amputiert, als sie mit ca. 7 Monaten bei uns einzog. gegenüber den beiden Alteingesessenen war sie schüchtern und traute sich relativ wenig, auch bewegungstechnisch, obwohl sie zu gegebener Zeit mutig genug war, vom Loserposten (unterm Bett) in die Bel-etage (aufm Bett und überall) zu ziehen.

Richtig in Bewegung, vor allem in Sachen Traute zu mehr und noch mehr, kam Pfötchen erst, als ihre Herzensschwester Mercy bei uns einzog. Mercy ist Pfötchens Privatkatz von Beruf. Sie ist eine große, extrem sportliche Peterbald (wohingegen Pfötchen von Hause aus eine kompakte, eher kleine Siam ist), und sie springt aus dem Stand mannshoch, wenn ihr danach zumute ist. Im Schlepptau von Mercy enterte Pfötchen immer mehr Oberflächen und klettert inzwischen auch auf die hohe Kratzsäule von Petfun (2,10 m hoch, sisalbespannt) und springt aus ca. 1,50 m Höhe von Nines Kratztonne im Flur runter. Zum besseren Verständnis: Pfötchen ist knieamputiert, hat also beide Arme (Vorderbeine).

Seit letzten Winter unsere damaliger Chefkater, Nicki (Nickerkater) eingeschläfert werden musste, ist Pfötchen zur Chefin mutiert. So ganz heimlich heimlich hat sie die beiden anderen Mädels ausgebootet und herrscht nun undemokratisch mit bösen Blicken und ggf. Fauchen einerseits, aber auch mit Schlecken und Schnurren. Und seit Kater Moody bei uns eingezogen ist, ist Pfötchen emsig bestrebt, den dreisten Eindringling im Blick zu behalten und nicht die Kontrolle über ihn zu verlieren, und erklimmt zu diesem Zwecke Höhen und Orte, zu denen sie sich bisher nicht aufschwingen konnte.

Ich hoffe, das ist ein Beispiel, das dich positiv bestärken kann, Geduld mit deinem Dreirädchen zu haben und ihm doch mehr zuzutrauen, als im Augenblick möglich erscheint! Zum Zeitrahmen: Mercy zog zu uns, als Pfötchen ca. ein dreiviertel Jahr bei uns war (wir haben sehr lange und sorgfältig nach einer passenden Katze gesucht, und Mercy hat uns dann buchstäblich ereilt!), Moody ist ca. ein Jahr nach Mercy im vergangenen Sommer eingezogen. Pfötchen wird im Frühjahr drei Jahre alt.

LG
 
Sowohl die Amputation als auch die Neuzugänge: alles das sind ja gewaltige Einschnitte in ein Katzenleben - und hier gab es gleich drei in kurzer Zeit hintereinander.
Vielleicht war das auch ein bisserl viel.........bei drei Katzen sollten sich mindesten zwei von ihnen miteinander vertragen, sonst würde ich was ändern.......für alle drei kommt ja jetzt auch noch der Stress hinzu, den würd ich dem Dreibeinchen vielleicht gern ersparen?........
 
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Wurden denn Schmerzen und sonstige Erkrankungen ausgeschlossen?
 
Wurden denn Schmerzen und sonstige Erkrankungen ausgeschlossen?

Das ist auch aus meiner Sicht ein wichtiger Gesichtspunkt: auch nach der Amputation kann es immer noch zu Schmerzen (evtl. auch Phantomschmerzen) kommen. Ein gutes Schmerzmanagement macht Sinn, und dazu sollte unbedingt auch der TA befragt werden. Aus meiner Sicht: lieber etwas länger Metacam pp., als dass das Katz unnötig traumatisiert wird (jedenfalls solange es keine zwingenden medizinischen Gründe gibt, das Schmerzmittel unterbleiben zu lassen, z. B. Nierenprobleme o. ä.)!

Pfötchen hatte das Glück, mit vergleichweise kurzer Medi-Zeit auszukommen. Sie war vor allem durch die Ampu und das Umrum und die Tierklinik traumatisiert, als sie zu uns kam. Schüchtern war sie wohl schon vorher und ist bei uns im Laufe der Zeit (v. a. seit Mercy bei uns ist) richtig aufgeblüht. Aber sie kommt nicht auf den Schoß, egal wie oft die anderen Katzen ihr das vormachen, und auch wenn ich sie inzwischen überall - auch am Oberschenkel des amputierten Beins - anfassen darf, muss sie bei solchen Berührungen doch erstmal meckern (sie meckert aber auch grundsätzlich über alles und jedes, unsere Pfote.....;)). Dafür schläft Pfötchen (wie Moody auch, vielleicht ist das das Maskengen? *grübel*) immer ganz eng an mich gekuschelt unter der Bettdecke. Die beiden anderen Mädels (Mercy, die PB, und Nine, die OKH) liegen lieber auf der Bettdecke meine Beine platt oder versuchen, mich auf dem Kopfkissen zu ersticken... *räusper*

Wichtig erscheint mir - in die Zukunft betrachtet - auch, ob das Katz arm- oder beinamputiert ist. Da ist ein Unterschied: die Beinamputierten haben es wohl insgesamt leichter: sie haben beide Arme, an denen sie sich einkrallen und hochziehen können (Baum, Kratzbaum oder wo auch immer), und sie können beim Runterspringen zwei Gliedmaßen (wie vorgesehen) gleichmäßig belasten. Ihnen fehlt insofern "nur" die Hilfe der Beine beim Hochspringen bzw. Hochklettern.
Dagegen belasten die Einarmigen beim Runterspringen die verbliebene Gliedmaße, so dass hier sicherlich eher ein Gelenkschaden (Schulter, Ellbogen, Handgelenk) auftreten kann.
Bei Pfötchen sehe ich am ehesten den kommenden Hüftgelenksschaden, weil sie beim Laufen (ist ja eher ein Hoppeln wie ein Karnickel) schräg steht, wie man auch am Schwanz sieht, mit dem sie sich immer wieder ausbalanciert und den sie ständig schräg trägt, in Richtung des fehlenden Beines.

LG
 

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