Freigänger zur Wohnungskatze "umprogrammieren"??

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Olli-Bär

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17. März 2012
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Hallo!

Unser Freigänger Olli ist weg! Morgen ist es eine Woche her, dass er grußlos ging und sich nicht wieder blicken ließ! :sad:

Wir haben natürlich noch Hoffnung, dass er wiederkommt - er ist ein junger, kräftiger (aber natürlich kastrierter) Kater, der vielleicht frohgemut die Welt erkundet ... trotzdem macht man sich natürlich zunehmend mehr Sorgen, was ihm auch Schlimmes passiert sein könnte ...

Wenn er nun wiederkommen sollte, was wir ja stark hoffen, so würde ich einem ersten Impuls folgend für ihn erst mal alle Brücken runterlassen ... Knast forever sozusagen!

Aber kann man das machen?

Wir haben ihn seit 4 Monaten - als wir ihn aus dem Tierheim holten, wo er sowohl als Wohnungskatze als auch als Freigänger vermittelt wurde, war er drinnen völlig zufrieden ... aber als er nach 10 Wochen das erste Mal Frischluft schnupperte, wollte er natürlich nicht mehr nur in der Wohnung sitzen. Ist ja auch verständlich.

Ich wollte ja nur Freigänger, weil ich das für ein Katzenleben viel schöner finde ... aber mittlerweile denke ich da anders. Er ist jetzt gerade mal 8 Wochen draußen unterwegs und schon gleich weg!? Unterm Auto oder irgendwelchen Irren in die Finger gekommen oder einfach nur verlaufen!?

Diesen Stress wollen wir ihm und uns in Zukunft einfach nicht mehr antun.

Klappt das, einen Freigänger umzugewöhnen, dass er auch in der Wohnung zufrieden ist?

2. Katze dazu wird schwierig, da er schon im Tierheim mit anderen eher auf Krawall aus war.

Danke!
 
A

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Nein!

Ihr wollt einen Freigänger (wenn auch erst seit 4 Monaten) wieder in den Wohnungsknast sperren und das ohne Artgenossen? :mad: :(

Überlegt doch bitte mal gründlich, was Ihr dem Tier damit antut und zumutet.

Einer Katze Freigang zu gewähren ist eine folgenreiche Entscheidung und sie sollte dann auch eine endgültige sein, sofern die Katze nicht gehandicapt ist oder krank wird.

Offensichtlich habt Ihr Euch das nicht gründlich überlegt und der Kater soll es jetzt ausbaden. Die Gedanken und Sorgen, dass ihm was passieren könnte, hättet Ihr Euch vorher machen müssen. Wer sich einmal für Freigang entscheidet kann diesen kaum mehr vorenthalten.

Einen Freigänger wieder an die Wohnungshaltung zu gewöhnen ist sehr schwer. Das Tier wird es nicht verstehen, dass ihm nun die Welt da draussen wieder vorenthalten wird. Es kann sein, dass er unsauber wird oder anderweitig verhaltensauffällig wird.

Und im Grunde wollt Ihr Euch den Stress und die Sorgen ersparen. Aber ihn jetzt wieder einzusperren - das wird für ihn Stress sein.

Wenn Olli wieder heimkommt, was ich Euch sehr wünsche, überlegt Euch also gründlich, was ihr tut. Ihr tut der Katze keinen Gefallen, wenn Ihr immer wieder zwischen Wohnungshaltung und Freigang hin und her switcht.

Und eine Katze einzeln in der Wohnung zu halten ist ein no-go. Wie sich eine Katze im Tierheim verhält ist nicht unbedingt aussagekräftig, da es eine Stresssituation für die Tiere ist, die natürlich auch Aggressionen auslösen kann. In der Regel lassen sich junge Katzen in einem ruhigem Umfeld gut vergesellschaften.

Wenn Ihr Euren Plan umsetzen wollt und einen Freigänger alleine in der Wohnung haltet werdet ihr ihn zu einem Sozialkrüppel machen. Wollt Ihr das wirklich?
 
Ich wollte ja nur Freigänger, weil ich das für ein Katzenleben viel schöner finde ... aber mittlerweile denke ich da anders. Er ist jetzt gerade mal 8 Wochen draußen unterwegs und schon gleich weg!? Unterm Auto oder irgendwelchen Irren in die Finger gekommen oder einfach nur verlaufen!?

Diesen Stress wollen wir ihm und uns in Zukunft einfach nicht mehr antun.

Bitte seid nicht so egoistisch und alles was ich da lese ist Egoismus..
Wenn man die Möglichkeit hat, gehören Katzen einfach nach draussen. Ich werde solche Menschen nicht verstehen..
Es ist ein Geschenk sie in Freiheit erleben zu dürfen, ihnen das bieten zu können

Wie heisst es unter Kindern: geschenkt ist geschenkt und wiederholen ist gestohlen..;)

Ich hoffe für den Kater das es ihm gut geht, wo immer er auch jetzt ist und euch wünsche ich Gewissheit zu bekommen. Denn ich weiss das schlimmste ist die Ungewissheit..
Wenn das schlimmste passiert sein sollte, dann tut mir das sehr leid für euch, aber euer Kater hatte kurze Zeit ein schöneres Leben als viele Wohnungskatzen die ich leider so kennen lernen musste. Ihr habt euch liebevoll um ihn gekümmert und habt ihm Freigang gestattet.

DANN könnt ihr für die Zukunft bei weiteren Katzen darüber nachdenken ob ihr EUCH das Risiko noch einmal zutraut..
Aber dann nehmt bitte auch gleich zwei Katzen.

Lg
 
Ja, vielen Dank auch - das ist genau das, was ich hören wollte: dass man mir Egoismus unterstellt ...!

Würde ich mir keine Gedanken machen, dann würde ich hier nicht nachfragen! Ein einfaches "nein" oder "wird schwierig" hätte auch gereicht!

Wir wollen wohl alle nur das Beste für unsere Katzen !?
 
hallo olli!

ich bin auch - mit aus eigener erfahrung - der meinung, dass es fast unmöglich ist, einen freigänger zur wohnungskatze umzugewöhnen. gerade einen kater und auch trotz zweiter katze.

aber ich denke, ihr habt nichts falsch gemacht. katzen gehören raus und dass es sein kann, dass sie nicht wiederkommen, ist leider der preis der freiheit - sonst könnte man sich ja auch ein schoßhündchen anschaffen können. ;)

dass er sich verlaufen hat, ist unwahrscheinlich, katzen haben einen sehr guten orientierungssinn und wissen recht schnell, wo sie zuhause sind. ich drück euch die daumen, dass er noch wiederkommt. :)
 
ach ich seh grad, der kater heißt olli! :D
sorry! :D
 
Ich würde erstmal abwarten, ob er überhaupt wiederkommt. Meist ist den verschwundenen Tieren dann ja doch etwas passiert (Autounfall o.Ä.). Wie es sich liest, genießt euer Tier die Freiheit. Sodann halte ich es für nicht möglich, so einTier dann nochmal zum reinen wohnungstier zu machen ... er kennt und liebt die Freiheit, ihm würde sicherlich etwas fehlen. Anders ist die Frage bei Tieren zu bewerten, die den Freigang z.B. gar nicht richtig nutzen.
 
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Hallo,

ich denke auch, dass es sehr schwer wird, dein Tier "umzuprogrammieren" Schönes Wort, jedoch in dem Zusammenhang ein wenig falsch gewählt. Ich denke, dass du dir einfach im Klaren sein musst, dass es der Katze draussen einfach besser gefällt. Ist ja eine Lebewesen ;-)
 
Ich weiß nicht, ob es bei eurem Olli gehen würde, aber ich weiß, dass es unmöglich wäre, aus Penny und Lisa reine Wohnungskatzen zu machen. Sie sind keine Hardcore-Freigänger, sie gehen eigentlich nur raus, wenn ich daheim bin und ich gehe erst ins Bett, wenn sie wieder drin sind, aber sie sind so glücklich draußen, sie genießen es so sehr, dass ich meine zugegebenermaßen machmal regelrecht paranoid anmutenden Ängste hinten anstelle. Sie sind glücklich, das allein zählt, und ich hoffe einfach, dass ihnen nichts passiert.

Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass dein Olli bald wieder wohlbehalten nach Hause kommt und dass du dann irgendwie damit zurecht kommen kannst, ihm auch weiterhin Freigang zu gewähren. Er kennt jetzt die große weite Welt und ich glaube nicht, dass ihm eine Wohnung je wieder genügen kann.
 
  • #10
Danke für eure Antworten!

Olli ist eigentlich gar nicht so ein riesiger Freiluft-Fan. Morgens war er so 2 bis 3 Stunden draußen und dann abends noch mal vielleicht 4 Stunden. Dazwischen und nachts war er eigentlich immer bei mir drinnen, hat mit mir gekuschelt oder eben geschlafen.

Er ist sehr auf ich bezogen, folgt mir überall hin ... deshalb wundert es mich auch so, dass er mich nicht irgendwie vermisst.

Am letzten Dienstag in der Früh hatte er es sehr eilig .. das war gerade der Tag, als hier die schönen Sommertag anfingen. Vermutlich hat er das irgendwie gespürt, luftdruckmäßig oder so - Katzen haben da ja feine Antennen. Aber genau deswegen hatte ich auch gehofft, dass er wieder heimfindet, als es anfing zu gewittern ....
 
  • #11
Anders ist die Frage bei Tieren zu bewerten, die den Freigang z.B. gar nicht richtig nutzen.

Das ist ein meinen Augen der falsche Denkansatz. Was heißt "Freigang richtig nutzen"? Die eine Katze ist stundenlang unterwegs, die andere geht in den Garten, besucht evtl. die Nachbarn und macht es sich dann unter Sträuchern oder auf der Terrasse gemütlich. Nutzt diese Katze tatsächlich den Freigang nicht? Freigang heißt in meinen Augen, dass die Katze entscheiden kann, wie und wohin sie sich bewegt.

Was den Kater Olli betrifft: Wie alt ist er denn? Da er erst seit 4 Monaten Freigänger ist, könnte es auch sein, dass er seinen Aktionsradius ausgedehnt hat. Es könnte auch sein, dass er irgendwo eingesperrt ist. In eine Garage, Gartenhaus oder Schuppen und die Bewohner sind in Urlaub gefahren ...

Wo hast du deinen Kater denn schon überall gesucht? Ist er tätowiert und/oder gechippt? Weiß Tasso Bescheid, die umliegenden Tierärzte, Tierheim; hast du bei der Gemeinde oder der Polizei angerufen bzw. das Tier vermisst gemeldet?
 
  • #12
Wenn dein Olli bisher regelmäßig wieder gekommen ist, denke ich, muss was passiert sein. Was sagt dir denn dein Gefühl? Als mein Kleiner (11 Monate) neulich weg war (geht in unserem neuen Zuhause seit 2 Monaten raus) wusste ich, dass irgendwas sein muss, da er sonst immer regelmäßig nach hause gekommen ist, auch wenn er vielleicht 80 % des Tages draußen verbringt.
Ich hab Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, überall als vermisst gemeldet (Tasso, Tierschutzverzeichnis, örtlicher TS-Verein, Tierärzte und hab 200 Zettel in der Umgebung in die Briefkästen geworfen) Er war seit Mittwoch abend weg und Samstag vormittag kam der erlösende Anruf aus dem Nachbaraufgang. Er war dort durch die offene Haustür gelaufen, die dann wohl jemand zugemacht hatte und schups war er im Hausflur gefangen und irrte und weinte (und keiner von den 18 Parteien hat was gemacht) Auf meinen Zettel hat sich dann eine Dame gemeldet. Wenn mein Süßer noch mal weg sein sollte, werde ich sofort überall klingeln um in den Keller gelassen zu werden. Egal was die von mir denken.
Und glaub mir, ich hab jeden Tag Angst um meinen Kater. Dass er überfahren wird, dass er irgendwo reinfällt und nicht mehr rauskommt, dass er geklaut wird. ABER: Ich würde ihm nie den Freigang verwehren. Würde ich auch nervlich gar nicht aushalten. Gestern musste ich ihn drin lassen, da ich lt. Tierarzt eine Blasenentzündung ausschließen musste/wollte. Du glaubst nicht, wie er die Katzenklappe immer wieder bearbeitet und geweint hat. Das war schon schwer und nur zu seinem Guten. Aber nur weil ich solche Angst um ihn habe, würde ich ihm den Freigang nie verwehren. Er ist so glücklich draußen. Und das scheint dein Olli auch zu sein! Drücke dir die Daumen dass er bald wieder da ist. Ich weiß wie furchtbar das ist, wenn die Katzis weg sind.
 
  • #13
Wir haben alles mögliche gemacht:
- 5 Nächte hintereinander durch die ruhigen Straßen gegangen und leise gerufen und gelockt und gehorcht.
- alle Nachbarn und 1000 Bekannte angesprochen, u.a. mobiler Pflegedienst, angesprochen
- 160 Zettel in die Briefkästen verteilt
- Aushänge am Gemeindebrett (auch in umliegenden Gemeinden), in Supermärkten, Schlachtern, Tankstellen, Ärzten, Blumenläden, Frisör usw.
- Zettel im Fenster unseres Hauses
- Zettel in Fenstern unserer Autos
- Anrufe bei Polizei und Straßenmeisterei
- Anrufe bei Tierärzten
- Anruf beim Tierheim
- Anzeige in Zeitung und Gemeindeblatt bei Erscheinung.
- Vermisstenmeldung bei Tasso

Was vergessen?

Das Gefühl sagt mir, dass er vergnügt durch die Gegend springt und jeden Moment um die Ecke biegt ... aber da er das nicht tut, mache ich mir nun nach fast einer Woche doch Sorgen ...
 

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