Neukatzenmama einer älteren Katze

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Lizardqueen

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5. Januar 2014
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Flensburg
Hallo liebe Katzenfreunde!

Ich bin durch Zufall zur Katzenmama geworden und daher etwas unerfahren.

Es handelt sich um die Katze meines Freundes, sie heißt Mia, ist ca. 8 Jahre alt und Freigängerin. Er hat sie als junge Katze aus dem Tierheim geholt, so dass wir über ihre "Vorerfahrungen" mit Menschen nichts sagen können! :sad:

Bis vor ca. 1 1/2 Jahren lebte auch ein Hund mit im Haushalt, dieser ist aber mir der Ex ausgezogen. Der Hund hat Mia wohl ordentlich zugesetzt und spielte immer die erste Geige.

Als ich Mia kennen lernte (vor 2 Monaten), war sie sehr scheu und ließ sich kaum anfassen. Ich habe sie dann etwas mit Leckerlis verwöhnt und ihr immer mal wieder meine Hand zum Schnuppern hingehalten.
Sie kommt nun von sich aus sofort zu mir, wenn ich ins Haus komme. Auch legt sie sich manchmal auf meinen Schoß. Dann lässt sie sich auch am Kopf streicheln und kraulen (Rückenstreicheln mag sie gar nicht) Sie schnurrt dann auch wie verrückt. Ich beobachte sie dabei immer ganz genau um sie nicht zu "überfordern".

Aber trotzdem haut und beißt sie nach einer Weile plötzlich zu! Und das richtig stark!
Woran könnte das liegen und wie kann ich ihr das "abgewöhnen"? Geht das in dem Alter überhaupt noch?

Vielen Dank schon mal für Eure Antworten/Tips!

Liebe Grüße
Lizardqueen
 
A

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Hm da kommen mir zwei Möglichkeiten spontan in den Kopf. Zum einen sie hat dann einfach genug und zeigt es so oder sie mag spielen,sich raufen und ihr fehlt eben der passende Partner dazu. Bzw. da wäre es gut zu wissen wie sie auf Artgenossen reagiert.
Ich nehme mal an das die Katze die ganzen Jahre über allein gehalten wurde neben dem Hund ? Weißt du in welchem Alter dein Freund sie bekommen hat ?

Abgewöhnen kommt auf die Ursache drauf an. Wenn sie einfach nicht mehr mag und sie deshalb beißt/haut,deutlich "NEIN" und "AUA" sagen und langsam die Hand entziehen. Nicht abruppt wegziehen (auch wenn's wehtut) dann krallen/beißen sie noch fester rein. Das würde eine Weile dauern bis sie es verstanden hat,aber auch mit 8 Jahren lernt Katze noch ;)

Mein Sternchenkater hat mich ebenfalls "plötzlich" gebissen ... so mitten im streicheln obwohl er eine Sekunde vorher noch wie wild geschnurrt und es sichtlich genossen hat. Mangelnde Spielgefährten waren es nicht (hab noch zwei hier ^^) Er sagte einfach so bescheid,das er kein Bock mehr hat. Anfangs war's noch richtig dolle,doch mit der Zeit und eben einem deutlichen Anzeigen von mir mit "Nein" und "Au" wurd es besser. Dann hat er nur noch ganz sanft gezwickt,ich aufgehört zu streicheln und alles war gut ;)
 
Das mag jetzt abwegig klingen, aber lass mal die Schilddrüsenwerte vom TA überprüfen.
Meine Maus war immer sinnlos agressiv dem Kater gegenüber und seit sie ihre Tabletten gegen die Schilddrüsenüberfunktion (haben Katzen gerne mal) bekommt, ist sie viel umgänglicher und auch mir gegenüber viel verschmuster.
Hat sie eventuell schuppige Haut oder stumpfes Fell? Das ist auch ein Zeichen für Schilddrüsenprobleme.
 
Natürlich sollte man organische Ursachen erst abklären, bzw. ausschließen.

Nach der Vorgeschichte vermute ich aber, dass sie nicht so tolle Erfahrungen mit ihrer Umgebung hatte und deshalb ein Ambivalenzproblem vorliegt. Sie sucht Nähe, aber auch wieder nicht, oder nicht zu viel. Vielleicht wurde auch zuvor nicht adäquat auf Signale reagiert, weshalb sie meint, überdeutlich werden zu müssen.

Zusätzlich zum AUU rufen würde ich auch sofort gehen, d.h. sie wortlos runtersetzen, aufstehen und ihr den Rücken zudrehen oder den Raum verlassen. Damit ist nicht Bestrafung durch längeren Kontaktentzug gemeint, sondern eine prompte Reaktion auf das Aggressionsverhalten, damit sie daraus lernen kann.
 
Meine Katze macht das auch gelegentlich. Sie will oft auch nur auf meinem Schoß liegen, evt meine Hand auf ihrem Rücken, aber bloß nicht krabbeln oder streicheln!
An anderen Tagen reibt sie ihren Kopf an mir und schmust aktiv, dann darf ich auch krabbeln ;)
 
Romy hat das hier am Anfang auch öfter gemacht, als sie aus dem Tierheim zu uns gekommen ist. Ich glaube es war eine Mischung aus "Streicheleinheiten genießen aber der streichelnder Person noch nicht richtig vertrauen" und zeigen, dass sie genug hat. Inszwischen - nach einem halben Jahr - macht sie das nur noch ganz selten, nicht mehr feste und auch eher andeutungsweise, um zu zeigen dass sie genug hat. Und klar, wenn sie in Spiellaune ist, steht sie auch nicht auf Streicheleinheiten.

Manchmal dauert es eben etwas länger, bis vollständiges Vertrauen da ist, auch wenn sie jetzt schon sehr zutraulich ist, fehlt vielleicht noch ein kleines Fünkchen bis dahin.Romy wollte die ersten Tage auch nur am Kopf gestreichelt werden, später dann fast überall, aber letzte Woche durfte Ich zum ersten Mal Bauchi kraulen :) Auf meinem Schoß liegt sie aber schon von Anfang an ganz gerne. Ich würde ihr also einfach Zeit geben, sich noch weiter an dich zu gewöhnen. Das machst du ja eh schon und gehst ja auch sehr sensibel mit ihr um. Sie wird die sicher irgendwann vertrauen und du lernst mit der Zeit auch, ihre Signale besser zu deuten. Dann werdet ihr euch schon aufeinander einstellen können :)

Viel Spaß mit deiner neuen Mitbewohnerin!
 
Ich sehe das auch so wie Du - allerdings finde ich es nicht richtig, auf heftiges Beißen überhaupt nicht zu reagieren. Das fände die Katze bestimmt auch komisch ;)
 
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Mein Paulinchen ist auch so eine: man darf sie schmusen und streicheln, aber irgendwann hat sie genug oder ich streichle eine Stelle, die sie nicht mag... und nimmt sie auch meine Hand und beisst rein. Dann ist auch fertig mit streicheln.
Meistens merke ich aber schon kurz davor an Ohrenhaltung oder Schwanzwedeln, dass sie unruhig wird und gleich nicht mehr will.
 
Ich sehe das auch so wie Du - allerdings finde ich es nicht richtig, auf heftiges Beißen überhaupt nicht zu reagieren. Das fände die Katze bestimmt auch komisch ;)

Achso, klar. Das hatte ich vergessen zu schreiben: Ich habe dem Beißen natürlich schon entgegengewirkt. Ich habe aufgehört zu streicheln, NEIN gesagt, bin aufgestanden, weggegangen und hab sie für ein paar Minuten ignoriert. Das handhabe ich auch immer noch so, wenn es zwischendurch mal vorkommt.
 
  • #10
Vielen Dank für Eure Beiträge! Ich werde versuchen, Eure Tips umzusetzen!

@Flederviech:
Ja, sie wurde immer alleine gehalten (abgesehen von dem Hund) und muss sich draußen auch noch mit 2 sehr aufdringlichen Katern vom Nachbarn "rumschlagen"! :reallysad:
 
  • #11
Unsere süße hat das am Anfang auch ab und an gemacht - allerdings nur bei mir, bei meiner Freundin nicht. Sie hat dabei dann aber auch gefaucht.
Wir haben das dann so gehandhabt, dass ich beruhigend mit ihr geredet habe wenn das passiert ist, denn wir hatten den Eindruck, sie macht das aus angst.
Ich hab dann angefangen erstmal immer nur kurze streicheleinheiten abzuhalten, und wenn wir die ohne Zwischenfall geschafft haben, gab es Leckerli.
Mittlerweile macht sie das gar nicht mehr.
 
  • #12
Ich bin in einer ähnlichen Situation, neue Katzenmama einer älteren Dame. Sie beisst beim Schmusen auch, allerdings nie fest, es ist mehr ein " Liebesbiss". Sie macht das auch mit ihrer Bürste, die wird auch zärtlich getretelt. Auch wenn es nie weh getan hat, ich wollte das nicht. Ich habe dann einfach aufgehört, ihr gesagt das ich es nicht möchte und bin kurz raus gegangen. Es hat nicht lange gedauert bis sie es verstanden hat. Bei mir macht sie es nicht mehr, mein Mann erlaubt es ihr.
Ich glaube schon das Katzen auch in dem Alter noch lernfähig sind.
 
  • #13
In den meisten Fällen sind das Verhaltensstörungen, welche sich entwickeln, weil die Katze von klein auf leider zu Einzelhaft verdonnert war.
Der passende Sozialpartner fehlte im Haushalt, um solche Dinge zu korrigieren. Das können Katzen nur untereinander.

Eine zweite Katze im gleichen Alter könnte evtl. langfristig Abhilfe schaffen.
Aber auf Grund des Alter musst du damit rechnen, dass diese Verhaltensweise so bleibt.
 

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