Barf und Leukose

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15. Juli 2014
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Guten Abend.

Ich bin ganz neu hier und auch in der Katzenhaltung. Noch hab ich keine, aber ich bereite mich auf meine ersten beiden Kater vor und ich möchte unbedingt auch diese barfen, so wie ich es schon mit meinem Hund mache. Ich hoffe, ihr könnt mir da helfen.

Ich weiß, dass sich Katzen- und Hundebarf unterscheidet. Katzen sind Fleischfresser, im Gegensatz zu Hunden, die auch Gemüse brauchen und auch Jogurt, Quark usw gut verwerten können.

Was könnte ich denn Leukosekatzen ins Futter tun, um das Immunsystem zu stärken? Gibt es etwas, auf das ich da speziell achten sollte?

Vielen Dank schonmal!

Anna
 
A

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Gutes Futter ist gut für das Immunsystem. Das ist schon mal Fakt.
Ausserdem noch ein ruhiges, katzengerechtes Leben. Nicht zu langweilig, aber auch nicht mit zuviel Aufregung.

Ab und zu, wenn z.B. ein Infekt vorhanden ist oder wenn einer von uns Menschen einen Infekt hat und die Kater anstecken könnte, gibt es bei uns eine Engystol Kur und zusätzlich L Lysin.
 
Menscheninfekte sind auch für die Miezen gefährlich? :eek: Ohje.. Die beiden Mittel notier ich mir mal. Danke!
 
Ja, leider. Man kann seine Katzen durchaus anstecken. :(

Edit: manche Leuki Halter geben Immustim Tabletten. Damit habe ich aber keine Erfahrung.
 
Ich hol das Thema wieder mal raus.
Vor bald einem Jahr hab ich meine beiden Katzen Liwanu und Saira von Spanien bekommen. Beide waren beim FelV-Test negativ. Ich wollte ihnen was gutes tun und hab dann angefangen zu barfen. Jedoch dann ging es los. Saira hat immer wieder mal erbrochen. Ich dachte, dass ist wegen der Entgiftung vom Körper. Stand ja überall, dass das vorkommen könnte. Ok 2 Wochen nach dem Anfang, ging es Saira immer schlechter, sie bewegte sich noch kaum. Was sehr untypisch für den Wirbelwind war. Ich hatte so oder so einen Termin beim TA mit Liwanu um ihm die Zähne zu ziehen, da nahm ich dann Saira gleich mit. Schon am Anfang sah es sehr schlecht aus, Gelbsucht. Ich musste dann arbeiten gehen. Nach ein paar Stunden dann das ersehnte Telefon, beide sind positiv auf FelV getestet worden und um Saira stehe es gar nicht gut... Eine hochgradige Anämie und die Gelbsucht. Liwanu überstand die Zahn-OP gut. Am Nachmittag konnte ich dann wieder in die Tierklinik und das weitere vorgehen von Saira wurde dann besprochen. Wir haben sie dann angefangen zu therapieren, doch am nächsten Tag kam das Telefon. Saira gehe es überhaupt nicht gut, der Körper arbeite gegen die Therapie. Wir haben sie dann erlösen lassen.
Mein Verdacht danach war, dass das Barfen alles ausgelöst hat. Den bevor ich angefangen habe, habe ich bei beiden ein BB machen lassen und da war alles perfekt. Ich mach mir heute deswegen noch Vorwürfe!
Könnte das barfen wirklich der Auslöser gewesen sein?
 
Erst einmal herzliches Beileid zu Deinem Verlust.
Und grundsätzlich: Nein, Barf als solches löst kein FelV aus.


Wie ist denn beim 1. Mal FeLV getestet worden?
Wie kurz nach der Einwanderung?
Ist in Spanien auch getestet worden? Vor der Ausreise? Und direkt nach dem Einfangen? Wieviel Zeit war zwischen den Tests?

Ich frag all das, weil:

- Es gibt zuverlässige (teure) und weniger zuverlässige (aber eben auch deutlich günstigere) Tests.

- Es gibt eine Inkubationszeit - in der wird jeder Test negativ, also keine Infektion vorhanden, ausfallen. Daher müssen solche Tests nach 6 bis 8 Wochen wiederholt werden, wenn man sicher sein will.

- Leukose kann (!) sich in's Knochenmark zurückziehen, um dann irgendwann auszubrechen - solange sie "schläft" ist sie nicht testbar, heißt: Die Katze wird immer als FelV-frei gelten. Stress könnte so eine schlafende Leukose wecken - und Stress kann z.B. der Umzug von Spanien nach Deutschland gewesen sein. Oder ein erschrecken vor irgendwas...

- Das feline Leukosevirus kommt nicht über's Futterfleisch in die Katze - aber eventuell, wenn eine FelV + Katze vorher gefressen hat, und sich die bis dahin felV - Katze dann über die Reste hermacht. Also Ansteckung durch indirekten Austausch von Körperflüssigkeit...

Und last but not least: 2 Wochen reichen nicht, um von der Infektion bis zum tödlichen Ende zu kommen, wenn es FelV ist. Das zieht sich doch länger... teilweise jahrelang.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ohne auf das Test-Vorgehen etc. eingehen zu wollen - da hat SiRu schon viel wichtiges geschrieben und dazu steht auch noch viel im entsprechenden Unterforum - kurz zu uns.
Unsere beiden Kater sind auch FeLV positiv und wir barfen. Den beiden geht es super, sie fressen das Rohfleisch super gerne und alle, die sie sehen, können gar nicht glauben, dass die beiden den FeLV-Virus tragen sollen.

Sicher kann das Fleisch nix gegen die Krankheit ausrichten, aber wie Jule schon sagte, gutes Futter tut den Katzen gut.
Ich denke nicht, dass du dir Vorwürfe machen musst, im Gegenteil!
 
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Hallo Husky


meine Mona hatte auch FelV (und HCM) und ich habe sie teilweise gebarft.
Sie kam als Trockenfutterjunkie zu mir und ich habe sie dann auf Nassfutter umgestellt und danach zumindest teilweise auf Barf oder gekochtes/gebratenes Fleisch.

Das hing davon ab,was sie fressen mochte und konnte.Hierbei war eines ganz erstaunlich: Mona fraß immer das,was sie je nach Erkrankung und Zustand vertragen konnte! Meine Sorge,sie würde von dem Mischmasch Durchfall bekommen oder erbrechen,war unbegründet und ihr Hauptproblem lag woanders.Sie fraß zu wenig.

Ihre Leberwerte waren extrem hoch und sie hat fettarme Kost bevorzugt,das war entweder Trockenfutter oder mageres Fleisch(Rinderherz, mageres Rindergulasch) und wenig Nassfutter.

Ich habe ihr täglich alles angeboten und sie hatte freie Auswahl bei jeder Mahlzeit: Trofupampf, Dosenfutter und gegartes oder kurz überbrühtes Fleisch mit Supplementen.
Nach einer Weile haben sich die Leberwerte verbessert und Mona bevorzugte fettes und gegartes Fleisch(Schweinekotelett, Gans ua)

Insgesamt bewegte sich Mona weg vom Rohflesich und fraß es lieber überbrüht oder gebraten als es ihr schlechter ging oder wenn sie eine Mandelinfektion /Rachenentzündung hatte.


Bei einer Katze mit Virusinfektion,die das gesamte Abwehrsystem schwächt und so unberechenbar in der Verlaufsform ist wie der FeLV würde ich zwar Fleisch und Supplemente füttern, jedoch auschließlich gegart, wenn die Katzen FelV Symptome oder Erkrankungen haben.


Denn Geflügelfleisch ist immer häufiger von gefährlichen Keimen belastet,zB EHEC ,da die Tiere schon in Mast prophylaktisch mit Antibiotika gefüttert
werden. Anders ließe sich die extreme Massentierhaltung gar nicht umsetzen.
In fast jeder Fleischprobe (hier wurde z.B Pute getestet)

http://www.bund.net/antibiotika-resistenzen

befinden sich solche Erreger,die man NUR durch Garen abtötet.


Meine Allergikerkatze mit Asthma habe ich voll gebarft und sogar in meiner Kindheit+Jugend als es noch nicht Barf hieß, wurden auch unsere drei Hunde+ Katzen teilgebarft.

Aber bei einer instabilen FelV Katze oder bei CNI mit Magenübersäuerung oder chronischer Magen-Darm-Entzündung würde ich es garen. Mein Patenkater hatte dies und vertrug es nur gekocht.
 
Erst einmal herzliches Beileid zu Deinem Verlust.
Und grundsätzlich: Nein, Barf als solches löst kein FelV aus.


Wie ist denn beim 1. Mal FeLV getestet worden?
Wie kurz nach der Einwanderung?
Ist in Spanien auch getestet worden? Vor der Ausreise? Und direkt nach dem Einfangen? Wieviel Zeit war zwischen den Tests?

Ich frag all das, weil:

- Es gibt zuverlässige (teure) und weniger zuverlässige (aber eben auch deutlich günstigere) Tests.

- Es gibt eine Inkubationszeit - in der wird jeder Test negativ, also keine Infektion vorhanden, ausfallen. Daher müssen solche Tests nach 6 bis 8 Wochen wiederholt werden, wenn man sicher sein will.

- Leukose kann (!) sich in's Knochenmark zurückziehen, um dann irgendwann auszubrechen - solange sie "schläft" ist sie nicht testbar, heißt: Die Katze wird immer als FelV-frei gelten. Stress könnte so eine schlafende Leukose wecken - und Stress kann z.B. der Umzug von Spanien nach Deutschland gewesen sein. Oder ein erschrecken vor irgendwas...

- Das feline Leukosevirus kommt nicht über's Futterfleisch in die Katze - aber eventuell, wenn eine FelV + Katze vorher gefressen hat, und sich die bis dahin felV - Katze dann über die Reste hermacht. Also Ansteckung durch indirekten Austausch von Körperflüssigkeit...

Und last but not least: 2 Wochen reichen nicht, um von der Infektion bis zum tödlichen Ende zu kommen, wenn es FelV ist. Das zieht sich doch länger... teilweise jahrelang.

Also ich versuche mal alles zu beantworten.
Das erste Mal wurde mit einem Schnelltest in Spanien getestet, der war negativ.
Nach der Einwanderung nicht mehr, da sie ja negativ waren. Mein dazumaliger TA hatte gefragt ob sie getestet wurden und ich habe ja gesagt. Danach sagte er gut, dann müssen wir das nicht mehr tun. Sie werden jeweils in den ersten beiden Wochen nach dem Einfangen in Spanien getestet, danach nicht mehr. Jetzt testen sie nochmals kurz vor der Abreise.

Also man müsste, wenn man den Schnelltest beim Einfangen macht, den Schnelltest nach 6-8 Wochen nochmals wiederholen. Wenn er dann nochmals negativ ist, ist es so?

Das mit dem zurückziehen ins Knochenmark habe ich danach beim einlesen gesehen. (Sehr heimtückisch das ganze somit...)

Das mit dem Übertragen wusste ich auch. Meine Frage wahr mehr oder weniger die, dass ja das Umstellen von Nassfutter aufs Barf entgiftet ja den Körper und somit ist der Körper in dieser Zeit schwach und das Virus könnte sich doch dann austoben...?
Ich hab sie ja extra vor dem Umstellen ein BB machen lassen, da war alles super und innerhalb von 2 Wochen hatte sie Gelbsucht und eine hochgradige Blutanämie. Und es hat alles angefangen als ich umgestellt habe. Sie hat dann nach einer Woche angefangen immer zu erbrechen, was ich auf das Umstellen zurück geschlossen habe. Was ja in diesem Falle dann falsch war. Warum ging ich aber trotzdem nicht mit ihr zum TA, alles echt zum kot... Einfach um zu schauen, sicherheitshalber...!
 
  • #10
Ich würde überhaupt keinen Schnelltest machen lassen, sondern die Provirus PCR und den ELISA-Test zusätzlich, wenn die Verlaufsform des FelV beobachtet werden soll:
http://synlab.com/fileadmin/fachinf...9_infektionen_durch_felines_leukose-virus.pdf

Und das Umstellen von Nassfutter entgiftet den Körper nicht (das kann der Körper ganz von alleine), sondern es ist zunächst immer eine Belastung des Verdauungstraktes.Der PH Wert des Urins ändert sich und die Bakterienflora im Darm passt sich an.
Aber nur eine bereits geschwächte oder zerstörte Darmschleimhaut wird durchlässig für bestimmte Krankheitserreger.

Die Eintrittspforte für FelV ist allerdings die Mund- oder Nasenschleimhaut oder Blutbahn(Bissverletzung).

Ein Blutbild ist immer nur eine Momentaufnahme, dh wenn die Anämie bereits im Anmarsch war und ihr rein zufällig noch einen Wert innerhalb der Referenz getestet habt, bedeutet es nicht, das sie zu dem Zeitpunkt noch gesund war.

Monas Wechsel waren immer plötzlich.Und ich kann Sirus Worte nur bestätigen, keine Katze,die frisch mit dem FelV Virus infiziert ist, stirbt innerhalb von wenigen Monaten oder gar 2 Wochen.

Das ist absolut unmöglich!
 

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