Infos über Encephalitozoonose bei Katzen

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
chrissie

chrissie

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27. Januar 2009
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3.505
Da ich hier nun einige Erkenntnisse erworben habe und die Erkrankung an sich noch nicht sehr bekannt ist, hier einige Infos darüber:

http://de.wikipedia.org/wiki/Encephalitozoonose

Bei der durch Encephalitozoon cuniculi hervorgerufene Erkrankung, die hauptsächlich Kaninchen betrifft, handelt es sich um eine sogenannte Zoonose, d.h. sie kann auch andere Tierarten (und sogar Menschen) betreffen. Also auch die Katzen. Bei Katzen ruft die Erkrankung bzw. Infektion erwiesenermaßen Grauen Star hervor.

Bei Katzen gibt es eine Sonderform des Grauen Stars, bei der durch den Erreger „Encephalitozoon cuniculi“ schon Embryos befallen werden. Die Welpen kommen dann schon mit beginnendem Grauen Star auf die Welt. Ohne Operation erblinden sie bereits im jugendlichen Alter.

Andere Symptome, wie sie bei den Kaninchen auftreten, sind bei Katzen noch nicht erforscht. Es heisst aber nicht, dass diese aber nicht auch auftreten können, denn die Erforschung der Erkrankung bei Katzen steckt quasi in den Kinderschuhen. Wenn ich meinen TA richtig verstanden habe, dann ist es überhaupt erst seit 1, 2 Jahren bekannt, dass Katzen sich mit E. cuniculi infizieren können bzw der Zusammenhang zw. der Infektion und Grauem Star.
(Ich bin der erste Fall bei Synlab (!!), bei dem der Bluttest auf E. cuniculi positiv war (sie hatten schon mehrere getestet, aber alle anderen waren negativ), und ich bin auch der erste Fall bei meinem TA.)

Deshalb möchte ich mein bisheriges Wissen darüber auch hier einstellen.

Es gibt zwei "Behandlungsansätze"
Augentierarztpraxis Dr. Fritsche München hat mir geraten, im Blut nachweisen zu lassen, ob Pali mit E. cuniculi infiziert ist. Der Bluttest war positiv. Ich soll auch die Schwestern untersuchen lassen; falls sie positiv sind, sollen sie auch augenärztlich untersucht werden.
In 8-12 Wochen soll ich zur Kontrolle kommen, sofern sich der Zustand von Palis Auge nicht verschlechtert.
Die Erreger sind wohl, wie ich verstanden habe, in der Augenlinse abgekapselt. Es ist wahrscheinlich, dass auch sein linkes Auge betroffen ist, aber dies ist momentan noch ohne Befund.
Wenn anfangen sollte, Eiweise aus der Linse auszutreten und sich das Auge somit dauerentzündet, muss die Linse extrahiert werden und (falls ich ihn nicht auf einem Auge blind möchte) eine künstliche Linse eingesetzt werden.

Die Tierklinik Ismaning Augenabteilung schlägt eine sofortige prophylaktische OP vor und eine gleichzeitige Behandlung mit Panacur, um die E. cuniculi im außerhalb der Linse im "Rest" der Katze zu bekämpfen.

Nach Rücksprache mit der Augentierarztpraxis kann ich Pali auf jeden Fall mit Panacur behandeln, es hat jedoch keinen Einfluss auf die bereits befallene(n) Augenlinse(n). Ich werde auch Pali erst operieren lassen, wenn es akut ist. Ob er dann eine künstliche Linse bekommt, entscheide ich dann. Die OP ist zum einen kostenintensiv (was aber nicht vorrangig ist), sondern die OP ist auch zeitintensiv und nicht wirklich schön für die Katze. Die Katze muss über einen bestimmten Zeitraum mehrmals täglich verschiedene Augentropfen bekommen, ausserdem darf sie sich kaum bewegen, also nicht Toben, Springen etc und muss auch einen Kragen tragen.

Eine schulmedizinische Therapie, die die Augenlinse rettet, gibt es nicht. Es gibt aber jedoch eine Kur mit Schüssler-Salzen (Danke Tina), die ich auf jeden Fall testen werde (Waterloh-Kur). Da die Dosierung der Schüssler-Salze auf Menschen ausgerichtet ist, habe ich mir ein Buch über Schüssler-Salze bei Katzen bestellt, um nachzulesen, ob die Dosierung anders sein muss bei Katzen.

Ich werde weiter berichten, auch ob die beiden Mädels infiziert sind, und dann auf jeden Fall, wenn ich mit der Schüssler-Kur angefangen habe.

Achja, und ich hab den Grauen Star nur zufällig entdeckt. Pali bekommt seit 2 1/2 Wochen Clomicalm aufgrund Markieren, das er nicht mehr einstellt. Da Clomicalm geweitete Pupillen hervorruft, auch bei starkem Lichteinfall, habe ich die minimale Veränderung im rechten Auge entdeckt. Ansonsten wüsste ich es gar nicht.
 
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A

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Bisher war mir nicht bewusst, dass EC auch anderen Tieren als Kaninchen Probleme bereiten kann. Mich interessiert das Thema und deshalb würde ich gerne wissen, wie es Pali geht und was bei dem Test deiner beiden Mädels raus kam.
 
Es ist eben auch noch nicht sehr bekannt.
Mit Mica war ich heut zur Blutentnahme; ob sie positiv oder negativ ist, werde ich dann morgen oder übermorgen erfahren. Mit Kedi bin ich nächsten Mittwoch.
Wenn die Mädels negativ sind, ist es gut, wenn positiv, dann müssen sie auch zum Augenspezialisten :(
Mit Pali gehe ich Ende Juni zur Nachkontrolle, sofern sich nicht in der Zeit bis dahin etwas verschlechtert.
Ansonsten habe ich mir ja ein Buch über Schüssler-Salze bestellt; wenn ich da Genaueres über die Dosierung rausgelesen habe, werde ich diese Waterloh-Therapie bei Pali anwenden.
Werde weiter berichten.
Aber gib mal bei Google "e.cuniculi katze" ein. Da kommen schon einige Hinweise, wenngleich auch keine Details.
 
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Also, Micas Blutergebnis ist da, hab nur kurz mit der TÄ gesprochen, Laborbericht kommt. Jedenfalls hat sie auch nen Titer und ist somit auch E. cuniculi positiv... :(
 
Dass sie einen Titer hat, heißt ja noch lange nicht, dass die Krankheit ausbricht. Aber trotzdem alles Gute für deine Süßen :pink-heart:
 
In dem Fall doch, das ist ja hier die Crux an der Sache. Hatte ich ja schon im Eingangspost geschrieben.

"Bei Katzen gibt es eine Sonderform des Grauen Stars, bei der durch den Erreger „Encephalitozoon cuniculi“ schon Embryos befallen werden. Die Welpen kommen dann schon mit beginnendem Grauen Star auf die Welt. Ohne Operation erblinden sie bereits im jugendlichen Alter."

Wenn sie einen Titer hat, dann wurde sie mit E. cuniculi infiziert, und dann hat sie den Erreger in der Augenlinse und wird Grauen Star bekommen. Deshalb wird sie im nächsten Schritt auch augenärztlich untersucht, um zu sehen, ob der Graue Star schon "ausgebrochen" ist oder nicht. Kommen wird er irgendwann auf jeden Fall.
 
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Zur Info, falls noch jemand mitliest:
Kedi, die dritte Katze aus dem Wurf, ist auch positiv.
Also werde ich auch sie augenärztlich untersuchen lassen müssen.
Wenn weiteres bekannt ist, werde ich berichten.
 
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Hallo chrissie,

mit grossem Interesse habe ich deinen Beitrag gelesen.

Bei unserem 4jährigen Kater Robert wurde am Dienstag die gleiche Diagnose gestellt.

Aufgefallen war zunächst am Montag morgen das die Pupille seines linken Auges seltsam verformt war, sie hatte eine dreieckige Form angenommen.
Nach sofortiger Abklärung mit dem TA konnte eine neurologische Ursache ausgeschlossen werden und der Patient wurde an einen Augenarzt überwiesen.
Dieser stellte eine Infektion der Uvea fest, ausgelöst durch den Parasiten Encephalitozoon cuniculi sowie eine beidseitig einsetzende Trübung der Linse.

Der TA hat daraufhin Panacur und cortisonhaltige Augentropfen verschrieben.

Aus schulmedizinischer Sicht kommt zur erfolgreichen Behandlung des Grauen Star nur eine OP in Betracht, bei der die getrübte Linse abgesaugt und durch eine künstliche Linse ersetzt wird. Nachdem ich hier nun den Hinweis auf die Schüssler Salze gefunden habe werden wir diese Therapie auf jedenfall ebenfalls versuchen um den Grauen Star aufzuhalten.

Mich würde daher Neuigkeiten in Deinem Fall brennend interessieren!
Auch Details zur Behandlung mit Schüssler Salzen.

Ich beschäftige mich erst seit kurzem mit dieser Therapieform und bin noch recht planlos, bin daher an einem Erfahrungsaustausch interessiert.

Ich habe nun vorerst #1,#5 und #11 bestellt (habe diese Kombination aus einem anderen Post zur Behandlung von Grauen Star) und würde eine Langzeitbehandlung mit 1 Tablette 2xtäglich beginnen. Gleichzeitig habe ich mir das Buch Schüssler Salze bei Katzen von Dr. med. vet. Heidi Kübler bestellt. Diese empfiehlt zur Behandlung von Grauem Star jedoch eine etwas andere Kombination der Salze.

Behandelst Du inzwischen mit Schüssler? Welche Kombination verwendest Du? Und wie sind deine Erfahrungen?

Bin gespannt auf weitere Posts hier!
 
Hi Leidgenosse/Genossin :(


was heisst Infektion; ist es entzündet? Wenn nicht, dann braucht es die cortisonhaltigen Augentropfen meiner Meinung nach nicht. Habe ich so weder von Dr. Jens Fritschs noch der Tierklinik Ismaning, die beide in dieser Sache sehr erfahren sind, gehört.
Wenn die Linse bereits entzündet ist und Flüssigkeit austritt, dann richtig: muss die Linse sofort extrahiert werden. Ob Du dann bei Deinem Kater eine künstliche Linse einsetzt, würde ich mir überlegen. Ist er Freigänger? Als Wohnungskatze kommt er mit einem Auge sehr gut zurecht. Wenn das zweite Auge befallen ist, kannst Du immer noch die künstliche Linse einsetzen. Die OP ist sehr kostspielig (um die 2.000 EUR), und, was ich aber noch wichtiger finde, die Nachbehandlungszeit ist für die Katze sehr unschön.
Die Katze darf sich fast kaum bewegen, denn wenn die neue Linse (die wohl "eingenäht" wird) sich nur einen Millimeter bewegt, ist die OP zunichte gemacht). Eine Forine hatte für ihre Katze daher im Wohnzimmer eine Art "Stall" gebaut. Die Katze darf nicht springen, raufen etc.
Dann musst Du über einen Zeitraum von ca. 14 Tagen mehrmals täglich verschiedene Augentropfen geben.
Ich denke, ich werde bei Pali die Linse nicht austauschen lassen.
Aber so lange die Linse nicht entzündet ist und Eiweiß austritt, muss eh nicht operiert werden.
Die Schüssler Therapie des Kölner Augenarztes Waterloh wäre diese:

14 Tage morgens 1 Tabl. Calcium fluoratum D12, anschließend
14 Tage morgens 1 Tabl. Calcium fluoratum D 6, anschließend
14 Tage morgens 1 Tabl. Magnesium fluoratum D 12,
anschließend 4 Wochen morgens 1 Tabl. Magnesium carbonicum D 6,
je nach Erfolg 3-4 Kuren hintereinander, danach größere Abständ

Ich bin gerade beim 2. Mittel, bei Calcium fluoratum D6.
Calcium fluoratum ist Nr. 1, die anderen beiden Mittel sind aus der klassischen Homöopathie, keine Schüssler Salze.

Die Schüssler Kur endet Mitte Juli, daher werde ich erst dann mit Pali zum Augenarzt gehen und kontrollieren lassen. Werde dann Mica gleich mitnehmen, da sie auch untersucht werden sollte. Mit Kedi fahre ich dann ja in die Tierklinik Ismaning, da diese näher bei meinem Vater ist, wo Kedi lebt.

Ich lese in Deinem Beitrag nicht, dass die Infektion mit E. cuniculi im Blut nachgewiesen ist. Das solltest Du auf jeden Fall nachholen!
Denn ich bin mit Pali der 1. Fall sowohl bei meinem Haustierarzt, als auch im Labor, welches das Blut untersucht hat, wo sich der Verdacht auf eine Infektion mit E. cuniculi als positiv erwiesen hat!
Daher würde ich nicht einfach nur auf die Diagnose des Augenarztes hören, sondern würde tatsächlich erstmal das Blut auf E. cuniculi testen lassen. Falls Robert dann positiv ist, solltest Du Geschwistertiere von ihm, falls welche bei Dir leben, ebenfalls erstmal im Blut auf E. cuniculi testen lassen.

Panacur kann man machen, muss man aber nicht. Die E. cuniculi sind in der Linse bereits abgekapselt. Das heisst, dass das Panacur dort nichts mehr ausrichten kann. Möglicherweise befinden sich in der "restlichen" Katze auch E. cuniculi. Gegen diese wäre das Panacur.
Ich habe sie bisher noch nicht behandelt, überlege es mir aber noch. Es ist so, dass diese Erkrankung bisher noch nicht wirklich erforscht ist. Man weiss also noch gar nicht, ob noch weitere Symptome/Erkrankungen ausser dem Grauen Star bei der Katze durch E. cuniculi kommen können.
 
  • #10
War vorgestern mit Mica und Pali beim Tieraugenarzt.
Bei Pali hat sich der Graue Star bisher nicht weiter ausgebreitet. Ob das durch die Schüssler-Kur bedingt ist oder nicht, weiss ich nicht.
Ich soll 1x jährlich zur Kontrolle kommen, es sei denn, ich bemerke, dass eine Verschlechterung eingetreten ist.

Mica hat zum Glück noch keinen Grauen Star. Es muss aber nicht unbedingt kommen bei ihr. Aber es kann eben leider doch.

Und mit Kedi gehe ich irgendwann im Herbst zum Augenarzt.

Ausserdem hat mir diese TÄ nun doch auch nur Behandlung mit Panacur geraten.
 
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  • #11
Warum wird VitB12-Komplex nicht zusätzlich eingesetzt? Vertragen Katzen das nicht?
Ich bin eigentlich "Kaninchen-Profi", meine vetmedizinischen Kenntnisse bei Katzen stehen noch am Anfang :)
Bei Kaninchen ist die Panacur-Gabe klassisch - unbestritten allerdings auch, dass bei einem akuten Ausbruch VitB12 hervorragend unterstützen kann.

Alles Gute für Deine Süßen, auch wenn der Thred schon älter ist :)
 
  • #12
Warum wird VitB12-Komplex nicht zusätzlich eingesetzt? Vertragen Katzen das nicht?
Ich bin eigentlich "Kaninchen-Profi", meine vetmedizinischen Kenntnisse bei Katzen stehen noch am Anfang :)
Bei Kaninchen ist die Panacur-Gabe klassisch - unbestritten allerdings auch, dass bei einem akuten Ausbruch VitB12 hervorragend unterstützen kann.

Alles Gute für Deine Süßen, auch wenn der Thred schon älter ist :)

Das ist mir zumindest vonseiten der Augentierarztpraxis sowie der Tierklinik Ismaning, die beide sehr weit sind, was den Stand der Dinge betrifft, nicht gesagt worden. Aber bei Katzen ist es ja auch kein akuter Ausbruch. Die "Folgeschäden" von der Infektion im Mutterleib sind bei Katzen noch nicht wirklich erforscht. Es ist bisher unklar, ob es auch zu einem akuten Ausbruch wie bei Kaninchen kommen kann oder nicht. Bisher ist es nicht passiert im Rahmen der Studie.
Ansonsten geht es den dreien gut. Weder Mica noch Kedi haben Grauen Star, was wohl bedeutet, dass sie es nicht mehr bekommen. Bei Pali ist es nach einem Jahr nicht weiter fortgeschritten (was sich aber leider ändern kann).
 
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  • #13
So, nach langer Zeit, in der sich bei Pali nichts verändert hat, hat der Graue Star wohl nun "zugeschlagen": die Iris von Palis Auge ist deformiert. Ist mir heute aufgefallen.

3jglu3hu.jpg


Im Vergleich dazu die normale Iris von Pali auf dem anderen Auge:

tc27oaby.jpg


Habe natürlich direkt bei der Notdienst-Hotline von dem Augentierarzt angerufen; dieser meinte, dass es nach der Beschreibung so klingt, als hätte sich eine Membran gebildet, und deshalb kann die Iris nicht mehr richtig schließen. Auf Licht reagiert das Auge schon, nur schließt es eben nicht richtig. Es könnte sein, dass der Grund eine Entzündung ist.
Morgen gleich, sofern terminlich in der Praxis möglich, dorthin zum nachschauen.

Und im schlimmsten Fall ist es direkt schon so weit für eine Augen-OP, sprich: Extraktion der Linse und dann gegebenenfalls neue künstliche Linse einsetzen.
Kostenpunkt Linse entfernen: ca. 1.000 EUR
Kostenpunkt Linse entfernen zzgl. neuer künstlicher Linse: ca. 1.600-1.800 EUR :eek:

Na denn, hab ja sonst nicht genügend Stress/Probleme, da brauch ich das jetzt auch noch…. :reallysad:
 
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  • #14
So, nach langer Zeit, in der sich bei Pali nichts verändert hat, hat der Graue Star wohl nun "zugeschlagen": die Iris von Palis Auge ist deformiert. Ist mir heute aufgefallen.

Faden eben entdeckt.

Tut mir sehr leid, dass Pali nun mittel- und langfristig nicht um die OP rumkommt:sad:.
Übernimmt das die Versicherung - wenn er versichert ist - oder wenigstens einen Teil davon?
Kann das andere Auge auch noch betroffen sein?

Ich drück dem Spatz kräftig die Daumen!
 
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  • #15
Eine Versicherung würde das vermutlich schon zahlen, aber ich habe leider keine abgeschlossen, und jetzt sind sie eh zu alt, und "laufende" Fälle bzw. Krankheiten sind ja dann eh nicht mitversichert :reallysad:

Also Pali bekommt nun eine Woche lang entzündungshemmende Tropfen ins (rechte) betroffene Auge und drucksenkende in beide Augen. Donnerstag nochmal zur Kontrolle, aber die Linse ist perforiert, d.h. das Eiweiß tritt aus, und deshalb auch die vorhandene Entzündung.

Wird also über kurz oder lang auf eine OP hinauslaufen.
Das andere Auge ist bisher nicht betroffen, also er hat dort keinen Grauen Star (ebensowenig wie ja seine beiden Schwestern gar keinen Grauen Star bisher haben). So wie ich den TA aber verstanden habe, könnte es theoretisch immer kommen.

Die Augenspezialistin in der TK Ismaning, die auch mit der Erkrankung befasst ist, sagte mir damals, wenn es ihre Katze wäre, hätte sie direkt die Linse entfernen lassen. Ist also keine Geldmacherei.
 
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  • #16
  • #17
grauer star - Encephalitozoon cuniculi

hallo chrissie,
nachdem niemand über die erfahrungen nach einer op - grauer star schreibt, möcht ich das tun. ich hab vor ca 2 wochen meine mieze auf beiden augen operieren lassen. der parasit hatte schon beide linsen befallen und sie konnte kaum mehr etwas sehen. eine kunstlinse konnte aufgrund der entzündung auf beiden augen nicht eingesetzt werden. der augenspezialist meinte: lesen wird die arme nicht mehr können. sie wird weitsichtig sein. Meine Erfahrung nach der op: nach schwieriger op konnte ich meine mieze am selben tab wieder nachhause nehmen. sie war schon sehr fit, hatte aber leider einen trichter, dieser trichter ist auch das grösste problem. es brauchte ganze 3 tage bis sie sich halbwegs daran gewöhnt hat. mindestens 2 wochen muss der trichter oben bleiben, leider. Sie braucht auch viele tropfen und antibiotika - aber sie hat sich an alles gewöhnt, und ich muss sagen, sie hat sehr viel lebensqualität wieder zurückbekommen dadurch dass sie wieder gut sehen kann. (es war anstrengend, ich würds aber immer wieder tun). ich hoffe ich konnte manchen damit helfen.
 
  • #18
Hallo Fernanda,

ich lese hier interessiert mit; kann aber leider (oder besser GsD) nichts dazu sagen da wir sowohl Sympthome als auch Diagnose noch nicht hatten *dreimalaufHolzklopf*.

In welcher TK hast Du denn die OP machen lassen?
Wie hoch sind die Kosten und übernimmt das die Versicherung (wenn Tier versichert ist)?
War das eine "normale" OP; also morgens nüchtern hin und nach OP wieder nach Hause?

Muss es ein Trichter sein oder wäre nicht so ein aufblasbarer Kragen besser :confused:
 
  • #19
Kosten OP ohne künstliche Linse (nur Linsenextraktion) ca. 1.000 EUR
Kosten OP mit künstlicher Linse ca. 1.200-1.300 EUR

Das sind natürlich "Münchner" Preise.

Ich informiere mich ja gerade notgegrungen hinlänglich über das Thema.
Ich könnte diese OP aus Zeitgründen wegen der zeitintensiven Nachsorge erst gegen Ende des Jahres durchführen lassen, was zum einen eine Weiterbehandlung mit den Tropfen gegen Entzündung und gegen den Augeninnendruck mit sich bringt bis zur OP (Kostenpunkt Tropfen: ca. 20 EUR pro Flasche, macht also ca. 40 EUR pro Monat, da angebrochene Augentropfen nicht länger als vier Wochen verwendet werden sollen) sowie engmaschige Kontrolluntersuchungen (ca alle 4-6 Wochen) bis zur OP (Kostenpunkt in der Augentierarztpraxis ca. 90 EUR - Uni Tierklinik kostet etwa die Hälfte).

Dass ich danach nicht unbedingt eine neue künstliche Linse einsetzen muss, habe ich auch erfahren. Die Katze kann auch ohne Kunstlinse sehen, ist aber dann nur extrem weitsichtig.
Aber da eine Kunstlinse ja nur einen geringfügig höheren Anteil an den OP-Kosten ausmacht, kann man das eigentlich auch machen lassen.

Ich frage mich nun nur, ob ich der Katze den Stress dieser OP antue, zumals Pali ja "nur" in der Wohnung lebt: 2x täglich Augentropfen bis zur OP sowie regelmäßige Kontrolluntersuchungen ebenso bis zur OP, dann die OP selbst mit der zeitaufwendigen und für Katzen extrem stressigen Nachsorge (Trichter, 6-12 täglich Augentropfen über 14 Tage sowie auch sollte die Katze nicht unbedingt rauf- und runterspringen wegen der künstlichen Linse) und dann kann es sein, dass die Katze nach der OP dauerhaft lebenslang Tropfen bekommen muss. Das weiß man aber erst danach.
Ganz abgesehen von den doch recht hohen Kosten (wobei das nicht der Hauptpunkt ist. Im Vordergrund steht bei mir das Wohl der Katze).
Oder ob ich nicht einfach jetzt so lange weitermache, und wenn das Auge dann nicht mehr "funktionsfähig" ist, es entfernen lasse. Katzen kommen ja mit einem Auge sehr gut zurecht.

Es gibt hier im Forum ein paar, die der Katze künstliche Linsen haben einsetzen lassen, aber nicht alle aufgrund des Erregers.

Ich werde jetzt auf jeden Fall nochmal mit den Schüssler Salzen weitermachen.

Hier noch weitere Infos zur Encephalitozoonose, die ich auch erst vor einigen Tagen gelesen habe:

Je nach Hauptwirt werden drei verschiedene Stämme von Encephalitozoon cuniculi unterschieden:
Encephalitozoon cuniculi Typ II (Mäusestamm) ist vor allem für Altweltmäuse krankheitsauslösend und wurde bislang nur in Europa nachgewiesen. Die Seroprävalenz beträgt bei wildlebenden Ratten und Mäusen zwischen 3 und 4 %.
Bei Katzen kommt es vor allem zu Augeninfektionen (phakoklastische Uveitis, fokale Linsentrübung, Uveitis anterior), wobei als Auslöser vor allem der Mäusestamm (Typ II) in Frage kommt.


Das heisst also im allgemeinen, dass die Katze sich über Mäuse infiziert (ich dachte bisher, eben über Kaninchen) und im speziellen heisst das, dass die Mutter von Mica, Pali und Kedi während der Schwangerschaft eine infizierte Maus gefressen hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #20
hallo anett,

ich hab die op bei der vetmed uni wien machen lassen. die op kosten ca 2000 euro. 3 nachkontrollen sind dabei. ja, eine ganz normale op, morgens nüchter hin um 15 h wieder heim. yipppie heute nehmen wir den trichter ab...keine ahnung ob ein aufblasbarer kragen auch genügt hätte. ich denke dass es egal gewesen wäre. die miezen gewöhnen sich ohne hin dran. die ersten 2 tage waren schlimm. aber dann wars schon so wie wenn der trichter zu ihr gehört. und an die vielen tropfen hat sie sich auch schon gewöhnt. es tut ja nix davon weh und mit viel liebe glaub ich, sie weiss das es jetzt halt sein muss.
 

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