plötzliche Aggression in der Katzengruppe

  • Themenstarter Timae
  • Beginndatum
  • #21
Hallo!
Ich grabe diesen Thread nochmal aus, weil sich die Situation immer noch nicht gebessert hat. Die kleine Floh wurde Ende November kastriert, mittlerweile ist sie knapp 10 Monate alt.

wenn man mal mehr als das eingangsposting lesen würde...
 
A

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  • #24
Kastration ist eine Lösung...
die kleine wird langsam potent und bedroht damit den Rang deines "Bär"


*lol* ;)

Ich finde es etwas schwierig, Katzen auf einen so langen Zeitraum zu separieren. Also die ideale Lösung ist das nicht und ihr könnt euch ja auch nicht zerreisen, um in beiden Bereichen zu sein.

Ich würde dir auch leider den Rat geben, dass du für die Kleine ein schönes Zuhause suchst. Du hast ja schon einiges probiert...

Kennst du Catitude vom Fressnapf? Das ist richtig gut und um einiges besser wie Feliway, wie ich finde. Ich denke aber, dass dies auch schon zu spät ist. Mmh, schwierig...
 
  • #25
Wisst ihr, die kleine Floh fühlt sich ausgesprochen wohl bei uns, weil die ganze Katzengruppe ja seit ca. Mitte November in 2 getrennten Wohnbereichen lebt.
Das geht natürlich. Aber ob das so schön für alle ist?
Wenn Du das beibehalten willst, mußt Du Dir Gedanken über eine sichere Trennung machen .. Schleusen, Zwischentüren, was weiß ich.
Wenn jemand katzensittet, muß der das ebenso beachten.

Und ich bin ehrlich: Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, mich von der süßen kleinen Floh zu trennen;
Das ist verständlich und es ist auch keine leichte Entscheidung.
Aber Du mußt Dich ehrlich fragen, ob es das Richtige für Floh und Bär ist. Deine Wünsche sind da völlig untergeordnet.
Wenn Du es guten Gewissens vertreten kannst, wenn beide mit dieser Regelung ein gutes Leben führen können .. ja gut. Du wärst nicht der erste, der das so regelt.
Aber wenn nicht, wenn die Kleine vor Bär sicher ist, wenn es immer wieder zu Attacken kommt .. dann solltest Du Dir über eine Abgabe Gedanken machen.

Wenn Du wirklich mit Psychopharmaka arbeiten willst, dann bitte nur unter tierärztlicher Aufsicht und mit einem Verhaltenstherapeut.
Und ich persönlich kann mir nicht so recht vorstellen, daß diese das Problem wirklich lösen. Vielleicht ja, vielleicht bedarf es eines chemischen Anstoßes, aber ich bin eher skeptisch.

Ich weiß nicht, was der Tierpsychologe euch so geraten hat, ob er vor Ort war, ob er euch einen Plan vorgeschlagen hat usw. Aber ev. könnte eine Begleitung durch einen Verhaltenstherapeuten (vielleicht ein anderer), der wenigstens einmal vor Ort kommt, helfen.

Wie bei TA auch, gerät man auch da nicht immer an den für die Situation richtigen und muß ggf. "probieren".

Wie schon gesagt wurde, es gibt Katzen, die sich einfach nicht mögen.
Daß das manchmal erst nach einiger Zeit rauskommt, ist auch nicht ungewöhnlich.
 
  • #26
Wir waren auch schon beim Tiertherapeuten.
Was meinte er zur gesamten Lage in der Gruppe, welche Vorschläge hat er, um die Aggessionen zu mildern?

Bevor ich nun zur letzten Möglichkeit (aggressionshemmende Psychopharmaka für Bär)
Das ist nicht das letzte, das ist das allerletzte :(
Psychopharmaka ändern nichts an der Situation, sie dämpfen nur durch chemische Hämmerchen - und willst Du das? Einen Kater mit der Zeit abhängig machen von Chemikalien?

Ich würde vorschlagen, nochmal eine Bachblütenmischung zusammenstellen zu lassen, vielleicht für beide: Aggessor und Attackierten.

Eine Möglichkeit wäre noch TK, um auf diesem Weg etwas mehr über den kätzischen Gefühlshintergrund der tiefen Abneigung zu kommen.

Zugvogel
 
  • #27
Ich bin der gleichen Meinung wie Gwion. Entweder Du trennst die Katzen sicher und kannst damit notfalls über Jahrzehnte lang leben oder Du solltest für eins der Problemfellchen ein gutes Zuhause suchen.

Sicherlich kann sich kein liebevoller Katzenhalter vorstellen, auf eines seiner Tiere zu verzichten, aber oberstes Ziel muß einfach das Wohl eines jeden Tieres sein. Da müssen die eigenen Befindlichkeiten einfach mal hinten anstehen.

Ein Tier mit Medikamenten ruhigzustellen, damit man keine Umstände mehr damit hat, finde ich nicht sehr verantwortungsvoll. Das ist sicherlich nicht der richtige Ansatz.

VG - Miss Schmilli
 
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  • #28
Ich muss hier etwas klarstellen, weil ich mich offenbar zu ungenau ausgedrückt habe: Es geht nicht um eine Ruhigstellung mit Medikamenten auf Lebenszeit. Das wäre ja unverantwortlich! Es geht um einen ZEITLICH BEGRENZTEN Einsatz zur Unterstützung der Verhaltenstherapie, die natürlich weiter laufen muss.

Bär ist übrigens eine Katze kein Kater. Der Name führt zu Mißverständnissen.

Die Therapie sieht aus wie folgt: 1. Bär an der Leine und im gleichen Raum wie Floh. Erwünschtes Verhalten belohnen mit Leckerli und/oder Klicken. Funktioniert schon super. Bär nicht aggressiv, Floh nicht ängstlich (sie sieht die Leine und weiß, dass ihr nichts geschehen kann). 2. Mit beiden spielen. Bär natürlich an der Leine. Belohnen. Problem: Bär spielt leider nur sehr selten, an der Leine gar nicht. Leckerlis mag sie nicht. Sie hat dann nur Augen für Floh, ist aber nicht aggressiv (das liegt mit Sicherheit an der Leine!) 3. Beide zusammen füttern. Belohnen wie gehabt. 4. Geduld, Geduld und wieder Geduld. 5. Weiterhin getrennt lassen. 6. Unterstützend Bachblüten verwenden. 7. Wenn keine Fortschritte erzielbar sind, UNTERSTÜTZEND (!!!!) für eine Zeit Psychopharmaka einsetzen, Therapie weiterführen. 8. Psychopharmaka absetzen, Therapie weiterführen.

Möglicherweise ist das Problem dann behoben. Eine Garantie gibt es klarerweise nicht.
 
  • #29
  • #30
TK ist Tierkommunikation, Katzenflüsterer oder so.

Oft bieten Katzen-Verhaltenstherapeuten diesen Dienst auch an, leider nicht jeder. Und nicht alle, die es anbieten, haben auch wirklich die Gabe dazu.

Insgesamt stehe ich dieser Art, Tiere besser verstehen zu lernen, sehr offen gegenüber.

Zugvogel
 
  • #31
TK ist umstritten .. gibt eine eigenen Kategorie im Forum, vielleicht findest Du da für Dich nützliche Infos.

Daß mit der Leine .. im Prinzip also kontrollierte Zusammenführung - ist ok. Die Leine selbst halte ich nicht für ein gutes Mittel.

Wenn ich es richtig verstanden habe, sind Floh und Bär immer getrennt. Zwischendurch wurde ein Zusammenlassen versucht, das ging schief.
Wie lange wurde das mit Leine versucht und wie oft?

Ich würde kontrolliertes Zuammenführen weiter probieren, aber nicht an der Leine, sondern in gesicherten Zonen .. die Frage ist, ob das bei Dir möglich ist .. z.B. einen großen Käfig, in dem die eine Katze vor der anderen geschützt ist und sich an sie wieder gewöhnen kann. Natürlich muß im Käfig alles wichtige drin sein, inklusive einer Versteckmöglichkeit.
Manchmal hilft es auch, wie bei einer völlig neuen Zusammenführung mit Trennung, Raumtausch, Dufttausch usw. anzufangen.
Für die Details würde ich mir da aber einen Tierpsychologen suchen, der Dich vor Ort begleitet.

Trennungen sind immer eine sehr schwierige und subjektive Sache. Es braucht Intuition und Geduld um zu erkennen, wann man wie und wie lange zusammenlassen kann .. das geht meist nach learning by doing bzw. Vrsuch-und-Irrtum.
Leider ist das ein wirklich langwieriges und schwieriges Unterfangen.

Ich will Psychopharmaka nicht verteufeln, sie können - mit Vorsicht und Fachwissen eingesetzt - ebenso berechtig sein wie BB.
Für mich persönlich wäre es ebenfalls der letzte Versuch, da ich mir nicht sicher bin, daß es für deren Einsatz qualifizierte Tierärzte gibt .. wenn Du so jemanden hast, gut. Dann versuch es.
Ansonsten würde ich eher eine dauerhafte Trennung im Haus anpeilen oder eben doch die Abgabe.
 
  • #32
Mein Tiertherapeut ist selbst TA, praktiziert aber als Therapeut und wurde mir empfohlen von meinem TA, der mir bei diesem Problem selbst nicht weiterhelfen konnte. Ich denke, dass ich fachlich bei beiden (Therapeut und TA) in sehr guten Händen bin.

Die kontrollierte Zusammenführung funktioniert mit Leine in jedem Raum, weil man damit mobil ist (Bär geht gut und auch gern an der Leine) - das ist schon ein großer Vorteil. Weiterer Vorteil: Floh könnte flüchten, wenn sie mag. Tut sie aber nicht. Wir haben zusätzlich ein Zimmer mit einer Gittertür abgetrennt, sodass auch direkter Kontakt möglich ist, aber immer das schützende Gitter dazwischen ist. Ist auch kein Problem. Bär sieht raus (oder rein, wenn Floh drin ist) und Floh rein. Wobei aber immer ca. 50 cm Respektabstand seitens Floh dazwischen sind. Funktioniert also auch ohne Aggression, wenn auch mit Vorbehalt von Floh.

Geübt haben wir schon ich-weiß-nicht-wie-oft, Dauer: ein paar Mal am Tag, jeweils 5 Minuten bis zu 2 Stunden (das kommt drauf an, ob beide wach sind, wie sie gelaunt sind etc.) Es geht aber aus beruflichen und studiumtechnischen Gründen leider nicht jeden Tag (ich bin dann öfter für ein paar Tage weg, mein Mann hat öfter 12 Stunden-Schichten und zusätzlich einen Arbeitsweg von mehr als einer Stunde). Da muss das Üben dann notgedrungen ausfallen.

Mag sein, dass es noch zu wenig Übung ist. Wenn ich so drüber nachdenke, bin ich sogar sicher, dass es zu wenig ist... hmmmm....

Weil Bär an der Leine ja überhaupt nicht aggressiv war, hab ich dann vor einigen Tagen den Versuch gewagt, die beiden zusammen zu lassen. Das war falsch, wie ich jetzt weiß. Es war wahrscheinlich einfach zu früh.
 

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