Ich kann auch nur von unseren zwei Fällen sprechen, vielleicht würde es da auch Argumente dagegen geben. Aber ich fand und finde es wichtig, die Katzen sie selbst sein zu lassen, auch ihre Wünsche zu respektieren. Sie im Großen und Ganzen selbst entscheiden lassen, wie weit sie zu gehen bereit sind und was sie erlauben. Das ganze verflixte Aufzwingen, das sie davor hatten, mußte wirklich wegfallen und sie mußten sehen, sie dürfen selber entscheiden.
Noch heute, wenn Foxy und ich an einer Tür zusammen kommen, der eine rein, der andere raus, schaut er mich mit seinen großen Augen an und wartet. "Läßt du mich vorgehen? Kann ich gehen, ohne Angst haben zu müssen?" Ich gehe dann einen Schritt zurück und sage "....ja komm nur, kleiner Butz, wenn du meinst, geh nur...." und dann setzt er sich in Bewegung und ich warte. Inzwischen ist es so, daß er nicht mehr vorbei rennt an mir, sondern ganz normal geht. Weil er sich jetzt sicher fühlt und weiß, es passiert nichts. Ich bin wohl in der Vertrauenswürdigkeit ein wenig aufgestiegen.
Und das ist nur eine kleine Begebenheit, stellvertretend für viele andere jeden Tag. Ich glaube, die mußten mal sehen, daß das Leben nicht nur aus Unangenehmem besteht und aus aufgezwungen bekommen und alles gegen den eigenen Willen über sich ergehen lassen müssen. Ich kann mich wirklich nur gegen dieses verflixte fangen-um-jeden-Preis-und-Zwangsstreicheln aussprechen. Wenn sich ein Tier tot stellt, kann das nicht als Erfolg gewertet werden?
Aber naja, was weiß Unsereins. Ich kann, wie gesagt, nur sagen, wie es unseren Zweien lieber ist. Andere werden mehr davon verstehen und Katzen mit anderen Bedürfnissen haben.