Zweite Schwanzamputation....

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Phoebeli

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18. April 2021
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So, ich glaube, ich habe die richtige Ecke gefunden.

Es gibt ja schon einige Themen zur Schwanzamputation, aber so richtig bin ich nicht fündig geworden.

Unsere Phoebe hatte vor 4 Wochen einen Kampf und evtl bei der Flucht einen Autounfall. So ganz genau wissen wir das nicht.
Sie kam spätabends mit Bisswunden im Gesicht und einem halb skelettierten Schwanz nach Hause .
Da sie zu spät noch gefressen hatte, folgte dann zwei Tage später eine Teilamputation, die erstmal super geheilt ist, bis Phoebe es dann leider immer wieder geschafft hat Fäden und Klnern rauszureissen.
Sie musste mehrmals wieder geflickt werden. Endlich waren die Klammern dann draussen und alle hoffnungsvoll, da ging sie an den Schwanz auch ohne Klammern zu zerreißen, als wäre er ihr schlimmster Feind.

Verband, Trichter, Trichter mit Verlängerung, 24Stunden Aufsicht, Schmerzmittel, Arnika.... Nichts hat sie aufgehalten.

Der eigentlich gut heilende Schwanz wurde wieder gebissen und das abfallende Stück gefressen 🥺
Wir vermuten ein starkes Missempfinden und evtl ein neurologisches Problem durch den Unfall.
Dazu kommt wohl noch der kleine Anteil Bengalkatze.
Generell ist sehr aktiv und neugierig und schreckt vor wenig zurück. Ein Hundejäger.....

Nach Beratung mit zwei Tierärzten wurde heute noch mehr amputiert,um zumindest die Möglichkeit zur Heilung zu schaffen.

Aaaber...wir haben Sorge,dass es so weitergeht,sobald der Trichter ab kommt...


Kennt ihr sowas und habt ihr Ideen?

Sie wird neben Schmerzmitteln,Arnica und evt später Mielosan jetzt noch x-Strwss bekommen.
Eine Tierärztin sprach von CBD-ÖL, das gestern verabreichte Valium hat nicht geholfen.

Wir sind nach vier Wochen nun am Ende unserer Nerven angelangt....und die Kleine tut uns unglaublich leid.

Liebe Grüße
Danny
 

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hallo & willkommen.

das ist ja alles nicht so schön..... ich bin nicht sicher, ob es nach einer zweiten amputaion besser wäre. kann aber sein, da jetzt vielleicht etwas stört. ABER: falls es ein neurologisches problem ist, nutzt auch die zweite amputation nichts. denn wenn es so eine art phantomschmerz ist, tut die höhe der reellen amputaion leider nichts zur sache.

aber, ich bin da auch mehr oder minder laie, vielleicht meldet sich noch jemand, der genau mit einem solchen dilemma erfahrungen hat.
 
Hallo,
danke für das Willkommen.

Ja, ich befürchte auch, dass das an den Missempfindungen durch den Ruck nicht hilft. Eine Tierärztin hatte Akkupunktur vorgeschlagen.


Liebe Grüße
 
Welches Schmerzmittel bekommt sie denn aktuell? Nervenschmerzen sind wirklich fies und eventuell reicht es einfach nicht, um den Schmerz zu nehmen?
 
Hallo,
sie bekommt Metacam, anfangs schien es gut zu wirken. Zuletzt leider nicht mehr.
Zusätzlich geben wir Arnika.

Liebe Grüße
 
ABER: falls es ein neurologisches problem ist, nutzt auch die zweite amputation nichts. denn wenn es so eine art phantomschmerz ist, tut die höhe der reellen amputaion leider nichts zur sache.
Doch, mit einer weiteren Amputation kann möglicherweise geholfen werden. Wenn die Nervenenden gründlich verödet und soweit das am Schwanz möglich ist versenkt werden, ist die Wahrscheinlichkeit für Phantomschmerzen geringer. Auch hat man bei einer weiteren Amputation die Möglichkeit einen besseren Weichteilmantel zur Wunddeckung zu schaffen.
 
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Das wäre ja toll, wenn es jetzt besser würde.
Soweit ich das beurteilen kann, sieht die Naht besser aus. Aber ich bin da absoluter Laie...
Trotz der vielen Katzen im Laufe der Zeit, das hatten wir noch nie.
 
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Wurden Coanalgetika versucht? Bin da nicht up to date was geht.
Bei der Katze wird Gabapentin und Mirtazapin gegeben. Mirta eher zur Appetitsteigerung, Gabapentin auch zur Sedierung.

Ob Carbamazepin, Pregabalin und Amitriptylin bei Katzen gehen, weiß ich nicht.

Diese Medikamente verändern die Schmerzwahrnehmung, helfen auch bei Phantomschmerzen.

Opiate werden auch gegeben, machen viele Tierärzte nicht gerne.
 
Bisher wurde uns nur Metacam mitgegeben, als es gestern ganz extrem war wurde Valium gespritzt.

Was der Tierarzt heute nach der OP als Schmerzmittel gegeben hat, weiss ich leider nicht.

Ich informiere mich gerade über CBD-Öl, das war uns vom tierärztlichen Notdienst empfohlen.

Liebe Grüße
 
  • #10
Moin :)
Ich kenne mich zugegebenermaßen nur bei Amputationen an Menschen aus und nicht bei Katzen. Oft wird vor der Amputation für einige Tage eine Nervenblockade verwendet, um das Körperteil das amputiert werden soll schon vorher funktionell zu "amputieren". Dafür wird ein Katheter mit kontinuierlicher Lokalanästhesie an den Nerven(plexus) angebracht, welcher das Körperteil mit Nerven versorgt. Der Patient kann dann nichts mehr im Arm/Beim fühlen und es nicht mehr bewegen, es fühlt sich also so an als wäre das Körperteil schon weg. So wird Phantomschmerzen vorgebeugt. Auch nach der Operation wird der Nervenblock meistens noch für einige Tage fortgeführt, damit der Patient so wenig Schmerzen wie möglich hat.
Ich weiß nicht genau, wie/ob sich das bei einer Katze umsetzen lässt, weil sie wahrscheinlich keinen Katheter toleriert. Soweit ich weiß, kann man aber durchaus Epidural-/Spinalanäthesien bei Katzen durchführen und es gibt auch Lokalanästhetika die langwirksam sind, die man evtl regelmäßig spritzen könnte (?). Vielleicht würde es sich lohnen, das mit eurem Tierarzt zu besprechen.
Ansonsten helfen bei Phantomschmerzen/Nervenschmerzen diverse Antidepressiva und Antikonvulsiva.
Wünsche eurer Phoebe gute Besserung!
Liebe Grüße, Leni
 
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  • #11
Moin 🙃
Auch wenn du dich da mehr mit Menschen auskennst, das hört sich richtig spannend an. ( So schlimm das natürlich für die Betroffenen ist!)
Es ist erstaunlich, wie viel Leid durch kompetente Behandlung erspart werden kann.

Phoebe geht es jetzt besser, als nach der ersten OP. Sie ist verschmust, neugierig und behindert das komplette Homeschooling 😜

Wir achten jetzt noch stärker darauf, dass sie mit Schmerzmitteln versorgt ist und ich hoffe, das CBB-Öl kommt bald an.

Liebe Grüße
 
  • #12
sehr schön! dann drück ich die daumen, dass es komplikationsfrei bleibt!
 
  • #13
Vielen Dank 😁
 
  • #14
Freut mich dass es Phoebe besser geht!
Auch wenn du dich da mehr mit Menschen auskennst, das hört sich richtig spannend an. ( So schlimm das natürlich für die Betroffenen ist!)
Es ist erstaunlich, wie viel Leid durch kompetente Behandlung erspart werden kann.
Ich habe eine Zeit lang in einem Unfallchirurgie-OP gearbeitet, daher dieses etwas bizarre Spezialwissen 😅
 
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  • #15
Ach... Da bin ich ja froh, das es Foren gibt und ich nicht jede Erfahrung selber machen muss 🙈
Nachdem ich tagelang Blut von Boden und Wänden geputzt habe, weil Phoebe blutend durch die Gegend gerannt ist, reicht mir schon der Gedanke daran, dann wird mir 😱

Hut ab, vor jedem der das kann?
 
  • #16
Phoebes Schwänzchen heilt gut, allerdings versucht sie wieder sich darauf zu stürzen. Mit den Zähnen erreicht sie es dank Trichter (noch) nicht, aber die Krallen waren einige Male im Einsatz.

Es macht den Eindruck als würde die Berührung an den Flanken dieses Verhalten/ den Schmerz(?) auslösen.

Kommt das durch die evtl verletzen Nerven? Hat da jemand Ahnung?
Was können wir da tun?

Mitte nächster Woche kommen die Fäden raus, irgendwann muss auch der Trichter ab....und dann?
Ich habe wirklich Angst, dass sie sich zum zweiten Mal zerbeißt.

Weiß da jemand Rat?

Liebe Grüße
 
  • #17
hm. schwer, wirklich schwer. vielleicht ist es jetzt noch etwas frisch nach der op?

btw. die flanken? kann ich mir irgendwie nicht vorstellen. aber ich bin auch kein TA
 
  • #18
eine idee hab ich vielleicht doch. kann man eventuell den stumpf schützen mit einer fingerschiene?
 
  • #19
Also... zumindest beim Menschen gibt es sowas scheinbar...

Ich hoffe, es heilt...
 
  • #20
eine idee hab ich vielleicht doch. kann man eventuell den stumpf schützen mit einer fingerschiene?
Hmmm...keine Ahnung,ob sie das toleriert, aber ich frage den Tierarzt,ob das möglich wäre 👍
 

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