Zusammenführung von zwei Kitten

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Milenn

Milenn

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8. September 2012
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Berlin
Hallo allerseits,

zu unserer 5,5-monatigen Katze ist heute ein 3-Monatiger, kastrierter Kater hinzugekommen. Wir haben die Hau-Ruck Methode gewählt, da es 1. noch Kitten sind und ich bisher es so verstanden habe, dass man Kitten meist direkt zusammen setzen kann. 2. Haben wir nicht wirklich Möglichkeiten die beiden Dauerhaft zu separieren.

Hier mal kurz der Ablauf:

Der Kater wurde von der Züchterin zu uns gebracht und quasi ins Wohnzimmer gesetzt, unsere Katze sitzt auf dem Stuhl und schaut sich die Situation erstmal an.

Der kleine Kater ist super schmusig und neugierig. Als er ihre Nähe sucht, beginnt sie ihn anzufauchen und zu knurren. Der Kleine tut weder fauchen noch knurren und geht stattdessen auf Abstand.

Nun haben beide etwas geschlafen - da war erstmal Ruhe.

Seit sie wieder wach sind gehts weiter, diesmal jedoch verfolgt unsere Katze den Neuzugang regelrecht und faucht & knurrt. Der Kater ignoriert sie so gut es geht und bleibt auf Abstand - sie rennt ihm allerdings nun permanent hinterher und macht Stunk.

Wie soll ich mich in dem Fall verhalten? Wir streicheln unsere Erstkatze viel, reden mit ihr, spielen bevorzug mit ihr usw. natürlich knuddel ich auch mal den Neuzugang, denn er tut mir wirklich Leid ...

Momentan liegt er auf meinem Schreibtisch, sie steht daneben und faucht ihn an .

Es gab bisher keine körperlichen Auseinandersetzungen - nur fauchen & knurren durch unsere Erstkatze.

Vielen Dank im Voraus & Viele Grüße,
Milenn
 
A

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Ich finde das hört sich alles ganz normal an. Klar faucht sie den kleinen an da es Ja ihr Bereich ist. Sollte sich aber bald legen und solange kein Blut fliest ist alles okay.

Lg Marilein
 
Nur um sicher zu gehen. Eure Katze ist auch kastriert?
 
Unsere Kätzin ist noch nicht kastriert. Sie war längere Zeit krank gewesen - daher konnte nicht kastriert werden. Der Plan ist, dass wir sie in ca. 2-3 Wochen kastrieren lassen (auf Anraten des Tierarztes, weil sie ca. 2 Monate lang ABs bekommen hat), so hat sie genug Zeit um sich vollständig zu erholen & dann ist hoffentlich die Situation mit der Zusammenführung etwas entspannter.

Wenn unsere Katze faucht, soll ich irgendwas machen? Oder soll ich die beiden es einfach "unter sich" ausmachen lassen?

Vielen Dank im Voraus,
Milenn
 
Unsere Kätzin ist noch nicht kastriert. Sie war längere Zeit krank gewesen - daher konnte nicht kastriert werden. Der Plan ist, dass wir sie in ca. 2-3 Wochen kastrieren lassen (auf Anraten des Tierarztes, weil sie ca. 2 Monate lang ABs bekommen hat), so hat sie genug Zeit um sich vollständig zu erholen & dann ist hoffentlich die Situation mit der Zusammenführung etwas entspannter.

Wenn unsere Katze faucht, soll ich irgendwas machen? Oder soll ich die beiden es einfach "unter sich" ausmachen lassen?

Vielen Dank im Voraus,
Milenn

Das ist natürlich eine mehr als ungünstige Konstellation. Ansich hätten beide Tiere kastriert sein sollen vor der Zusammenführung. Eure Kätzin ist momentan die dominante Revierverteidigerin.

Naja ich wüßte nicht was du jetzt machen könntest. Die Rangordnung wird jetzt ausgefochten. Fauchen ist normal, aber zeigt auch eine Unsicherheit eurer Katze. Wenn Blut fließt, der Kleine in die Ecke getrieben wird (vom Katzenklo oder Fressnapf ferngehalten wird) oder sich vor Angst dauerhaft versteckt oder sogar auf der Flucht unsauber wird solltet ihr schon eingreifen. Vielleicht helfen Zylkene dabei die Situation irgendwie zu retten. Ansonsten hätte ich gesagt die Kastration vorziehen. Da eine Räumliche Trennung ja nicht so recht geht?

Aber vielleicht kommen hier noch andere Vorschläge wie ihr jetzt mit der Situation umgehen könnt.

Edit: Vielleicht könnt ihr eure Katze mehr auspowern, so hat der Kleine erstmal die Chance richtig anzukommen. Er scheint ja recht zutraulich in die Geschichte reinzustolpern. Bei ihm würde ich mir ansich keine Sorgen machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Labahn :) ,

Ansonsten hätte ich gesagt die Kastration vorziehen. Da eine Räumliche Trennung ja nicht so recht geht?

Ok, dann werde ich schnell noch den Tierarzt anrufen und die Situation schildern und ihn bitten die Kastration so schnell wie möglich zu machen.

EDIT: Hab gerade mit dem Tierarzt telefoniert. Nachdem ich die Situation erklärt hatte meinte Sie, dass wir die Kastration diesen Mittwoch machen könnten - alles klar, den Termin hab ich auch direkt genommen, Alternative wäre der Mittwoch darauf, aber wenn die Kastration hier zur Entspannung der Situation beitragen kann, dann lieber früher als später.

Edit: Vielleicht könnt ihr eure Katze mehr auspowern, so hat der Kleine erstmal die Chance richtig anzukommen. Er scheint ja recht zutraulich in die Geschichte reinzustolpern. Bei ihm würde ich mir ansich keine Sorgen machen.

das ist ein guter Tipp - vielen Dank. Bisher ist der kleine super lieb. Wenn Sie ihn anfaucht und er auf meinem Stuhl liegt (was er bisher die meiste Zeit tut), dann läuft er nicht weg, sondern bleibt wo er ist und reagiert aber auch nicht weiter auf sie.

Viele Grüße & Vielen Dank,
Milenn
 
Zuletzt bearbeitet:
Er nimmt es ja recht gelassen und auch ohne Angst. Im Grunde müsst ihr auf eure Katze achten und schauen ob sie die Situation akzeptiert. Wenn sich Spielaufforderungen erkennen lassen könnte es auch so klappen. Aber Ferndiagnose ist da schwer, ihr kennt eure Katze am besten. Fauchen ist ja ein Zeichen von Angst ihrerseits, was verständlich ist da er in ihr Revier eingedrungen ist. Achtet nur darauf das der Kleine nicht zu sehr bedrängt wird und Panik bekommt.

Auf Jeden Fall wünsche ich euch und den Tigern alles Gute.
 
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  • #10
Hallo allerseits,

nach überstandener Nacht hier eine kurze Zusammenfassung:

Wir haben am Nachmittag & Abend (gestern) mit ihnen gespielt: Erst hatte ich Katzi bespielt, dann kam auch Katerle dazu, der Feuer und Flamme war. Katzi war dann nur noch damit beschäftigt zu fauchen, Katerle hat fröhlich der Federbeute hinterhergejagt.

Der Abend wurde so verbracht, das unsere Kätzin dem Kleinen immer mal wieder hinterherlief und dann fauchte & knurrte. Ab und an gabs etwas Entspannung - dann lag sie unter der Couch (tut sie öfters mal) und er lag bei uns auf dem Sofa und konnte sich auch etwas erholen.

Vor der Nacht hatte ich schon etwas Angst, aber - oh Wunder - es verlief recht friedlich. Kurz nach dem Schlafen gehen kam das Mädel und legte sich (wie immer) zu mir. Später kam dann auch Katerle und legte sich ca. 1 Meter entfernt von ihr aufs Bett. Erst knurrte sie etwas, aber dann ar endlich Ruhe und alle haben geschlafen.

Am Morgen hat sie die Angewohnheit mich zu wecken (Futter, was sonst :D ) - normalerweise läuft sie mir dafür übers Gesicht, springt auf dem Bett herum oder kaut an meinen Haaren. Doch heute lief sie halb gurrend, halb miauend durchs Zimmer - natürlich mit dem gleichen Ergebnis ;) .

Während ich Futter vorbereitete, war Katzi damit beschäftigt den Kater mal wieder zu verfolgen. Diesmal hackelte sie auch nach ihm und sprang ihn an. Verletzungen hat er keine - Geräusche hatte er auch keine von sich gegeben. Ich bin mir auch nicht sicher, ob sie die Krallen draußen hatte, denn bei einem Angriffsversuch gegen ihn stand ich unvermittelt im Weg und wurde somit zur Zielscheibe - aber dass sie die Krallen ausgefahren hatte, hatte ich nicht gemerkt - fühlte sich eher weich an - also krallenlos.

So - nun nach etwas Geknurre und Gefauche (ich bewundere ja ihr Durchhaltevermögen, besonders, da der Kater sie ignoriert wenn sie ihn mal wieder angiftet), ist erstmal Ruhe: Er liegt auf meinem Stuhl und sie auf dem Tisch und putzt sich, er döst vor sich hin und ich trink Beruhigungs-Tee :D .

Viele Grüße,
Milenn
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #11
Hallo an alle,

nochmal eine Rückmeldung zum aktuellen Stand. Über Einschätzungen würd ich mich sehr freuen.

Also die kleine Kätzin ist seit gestern kastriert. Lief alles gut - keine Komplikationen und sie war nach der OP auch wieder recht schnell mobil (der Tierarzt behielt sie bis zum aufwachen bei sich, ich holte sie dann ab, als sie schon wach war), trank, futterte und - ganz wichtig: Schummelte sich ins Wohnzimmer durch den Türspalt (vor dem ein 5-kg Gewicht lag, damit sie und der Kater sich nur beschnuppern können, das wurde aber einfach mal weggeschoben :rolleyes: ) um dem Kater zu beschnuppern und auf die Pelle zu rücken. Wobei: Es war wirklich vergleichsweise ruhig: Kein fauchen, kein Knurren, nichts. Später am Abend lagen sie sogar einträchtig auf der selben Liegefläche auf dem Kratzbaum :eek: ! Natürlich dacht ich mir da wieder, die Sache wär ausgestanden - aber nicht ganz. Heute morgen gings wieder rund: Sie nimmt ihn in den Schwitzkasten (wobei es manchmal fast so ausschaut, als möchte sie nur spielen :confused: ) und er knurrent mittlerweile - sie eigentlich fast gar nicht mehr (auch kein fauchen). Gerade dann wieder etwas, dass nicht so recht ins Bild passt: Ich stell Futter hin (ein riesen Napf für beide) - erstmal gehen beide hin und fressen, doch dann drängt sich der kleine in die Mitte und sie tut gar nichts dagegen - nichtmal fauchen/knurren - sie ließ dann einfach vom Napf ab (obwohl da auch eigentlich genug Platz gewesen wäre für sie). Also hab ich ihn futtern lassen und ihr einen eigenen Napf in die Küchte gestellt (Tür war offen). Dann fraß sie auch und alles war ok.

Für eine Einschätzung wär ich echt dankbar. Ich versteh nicht, wie da manchmal Friede, Freude, Eierkuchen sein kann und dann verhakeln sie sich wieder in einander (kein Blut, keine Fellbüschel).

Vielen Dank im Voraus & Viele Grüße,
Milenn
 
  • #12
Also zunächst einmal sieht spielerisches Raufen teilweise echt übel. Wenn nicht immer Geknurre oder Gefauchte dabei ist klingt das schon sehr gut.

Durch die Kastration muss die Rangordnung nun wieder neu ausgefochten werden. Potente Tiere sind immer ranghöher, da die Katze aber nun auch kastriert ist ist das Verhalten logisch. Daher verwundert es mich nicht unbedingt, dass die Situation sich zu entspannen scheint. Gib ihnen ein paar Tage sich daran zu gewöhnen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #13
Hallo Labahn,

lieben Dank fürs Feedback :) ! Dann werd ich mich mal in Geduld üben. Eine Frage noch: Manchmal, wenns mir sehr arg scheint und einer von beiden quieckt o.ä. ruf ich mitunter laut "Nein" oder lass irgendwas fallen, damit sich das Katzen-Knäul wieder auflöst, ist das eher kontraproduktiv? Weil manchmal schauts nicht nur übel aus, sondern hört sich auch ziemlich gemein an :oops: .

Vielen Dank im Voraus & Viele Grüße,
Milen
 
  • #14
Zunächst einmal beim Quieken würde ich nicht dazwischen gehen. Es klingt echt schlimm aber ist normal. Verstehe es eher als "Mach nicht so dolle, sonst spiele ich nicht länger mit dir".

Bei uns quiekst es auch ab und an. Das klingt als würde man eine Sau abstechen. Aber sobald der Eine dann ablässt, stänkert der der vor wenigen Augenblicken noch quiekte einfach weiter und das Raufen geht von vorne los. Und es wird auch mit den Hinterpfoten über den Kopf des Anderen geschrammt, was mir nur beim Zusehen schon weh tut.

Bei uns sieht das in der Regel täglich so aus:

12495171om.jpg


12495172ac.jpg
 
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  • #15
Hallo Labahn,

vielen Dank für die Erklärung & Bilder :D !

Jaaa genauso schaut das auch bei uns aus - wobei unsere Mietze halt n gutes Stück kräftiger (zumindest von Größe & Statur her) ist, als der Kleine - doch wir füttern ihn ordentlich, damit er aufholt :p !

Dann werd ich mich mal etwas zurücknehmen und die beiden das ausfechten lassen.

Viele Grüße & nochmals vielen Dank für die Hilfe,
Milenn
 
  • #16
Hallo allerseits,

um das ganze abzuschließen: Die Zusammenführung ist scheinbar geglückt :D! Die zwei jagen sich durch die Wohnung, putzen sich gegenseitig (nun auch willig :D ) und schlummern nebeneinander. Wir sind sehr froh, dass wir uns für eine Kameraden für unsere Erstkatze entschieden haben. Unsere kleine Maus hat nun endlich jemanden zum herumtoben und die beiden bringen uns des öfteren seeehr zum lachen, wenn sie mal wieder als weißes Knäul durch die Gegend rollen :pink-heart: .

@Labahn & Marilein: Ganz lieben Dank nochmal für eure Hilfe :) !!

Viele Grüße & nochmal Vielen Dank,
Milenn
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #17
Vielen Dank für das Feedback. Die zwei glücklichen Katzen und ihre Halter sind Dank genug. Viel Spass noch mit euren zwei Fellnasen.
 

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