... Wie würdest du das gestalten ? Können wir die Gittertür offen lassen und der Kater spaziert dran vorbei wie er will. Oder sollten wir schon nur gezielte Begegnungen generieren ? Am Gitter war sie ja ganz schön am vertreiben und eher aggressiv. Vielleicht hast du da nochmal eine gute Idee wie wir das gestalten können ?
Tür auf und beiden Kekse reinschieben und dann wieder zu ? Das ging bisher ohne Probleme. Aber da locken wir sie ja auch dann mit Keksen an 🫤
Bin ein bisschen überfordert 😅
Es wäre gut, wenn der aktuell unsichere Kandidat jetzt das "wichtigere" oder größere Revier bekommen würde.
Ein Patentrezept gibt es leider nicht und ich kenne deine anderen Threads/Vorgeschichte der Katzen nicht, man müsste anhand derer individuell schauen was aktuell sinnvoll wäre und ein Profi wäre meiner Auffassung nach ein besserer Ratgeber - aber versucht es im Prinzip so, dass ihr die Idee, ihr müsstet die Katzis zusammenführen aus euren Köpfen verbannt. Diesen Job erledigt die Gittertür.
Also Tür zu und zurücklehnen : ) . So lange bis beide Kandidaten in ihren jeweiligen Revieren schön entspannt sind.
Ihr müsst bis dahin nichts moderieren (das kommt später).
Die Katzis müssen erstmal unmittelbar erleben, dass es ok ist unsicher, ängstlich, aggro etc zu sein und dass egal wie sie reagieren, sich nichts an der Situation ändert, also dass die Gittertür stoisch für Abstand sorgt.
Das muss sich erstmal in beide Katzihirnchen einbrennen - dass immer genügend Abstand herrscht. Irgendwann werden sie ganz von allein gewahr, dass es im Grunde egal ist ob sie nun angespannt oder entspannt sind und dass sie ebenso entspannt bleiben könnten.
Bis dahin verhaltet euch ebenso stoisch neutral, wie die Gittertür - keine Ermahnungen, keine Kekse (auch kein verbaler Keks).
Wenn ihr Kandidat A im anderen Revier versorgen/ beschmusen/füttern/bespielen etc wollt, dann öffnet die Tür unauffällig, evtl wenn B grad schläft, futtert oder eh entspannt ist. Einfach durchschlüpfen und B nicht weiter beachten, einfach um A kümmern. B guckt dann oder wird auch bespielt, whatever aber nicht um ihn aktiv abzulenken - jeder macht eben sein Ding da auf seiner Seite. Tut so als wärt ihr ruhig und gelassen ; )
Erst wenn beide ohne euer Zutun, nur der Wirkung der Gittertür wegen schön entspannt sind, könnt ihr aktiv werden und ihr Verhalten moderieren.
Es kann gut sein, dass das noch einige Wochen dauert. Habt Geduld. Je länger es dauert, desto nachhaltiger wird später die Freundschaft.
Es kann ebenso sein, dass sie jetzt recht schnell entspannen. Wenn sie entspannt sind, könnt ihr das schön verstärken.
* Dann könnt ihr zeigen, dass euch ihr entspanntsein gute Laune macht (keine Leckerli, wenige nette Worte reichen) und nette gemeinsame Erlebnisse initiieren zb beide gleichzeitig aber weit entfernt vom Gitter bürsten falls sie das mögen reicht schon. Später nah am Gitter bürsten etc und all die bekannten Zusammenführungstipps austesten (Futternäpfe etappenweise an Tür schieben etc aber nicht locken, keine Leckerli, nur zb futter bissl näher rücken und erst loben wenn sie entspannt (!) futtern und wenn eher schwierig, Napf wieder etwas zurück aber eben immer besser erst dann vor schieben/näher beieinander spielen etc, wenn eh alles grad entspannt ist, keine Rückschritte provozieren)..
Wenn es dann *mal* vereinzelt Gefauche Unsicherheiten etc geben sollte, ignorieren und neutral verhalten.
Wenn das alles gut läuft und entspannt und nett ist, wäre das der Zeitpunkt zu überlegen ob ihr mal die Reviere tauscht oder nur noch über Nacht trennt oder evtl gleich das Gitter öffnet.
Es kann gut sein, dass sie ohne Gitter erstmal wieder sehr skeptisch sind, wieder fauchen etc, das muss kein Rückschritt sein - aber dann haben sie eine ganz andere Grundlage - viel Sicherheit und viele nette gemeinsame Erlebnisse getankt und sind auch an eure Moderation gewöhnt.
* Bitte nicht falsch verstehen, wie seid ihr auf die Idee gekommen, zwei Katzen zusammenzuführen, die 11 Jahre in Einzelhaltung waren? Ob das überhaupt Sinn macht oder beide unötig stresst, könnte man einen Profi fragen. Warum nicht ein sozialer Partner, der ein hoffentlich noch irgendwo verschüttet vorhandenes Sozialverhalten wieder in gute Bahnen lenken könnte?
Versucht den Status *beide sind an geschlossener Gittertür entspannt* zu erreichen. Nicht vorher öffnen und eine weitere Negativerfahrung machen lassen. Wenn dieser Status sich nicht erreichen lässt, muss man weitersehen, spätestensdann würde ich einen Profi fragen. Ich meine ihr erreicht diesen Status am ehesten, wenn ihr jetzt auf die Gittertür vertraut, sie schafft den sicheren Abstand.