Danke!
Ich will mal auch - neben dem ganzen "süß, goldig, knuffig" eine andere Seite von Katzenbaby-Aufzucht ansprechen.
So unglaublich süß Katzenbabys sind, so arbeits- und kostenintensiv ist die ganze Sache auch.
Die Katze brauchte schon im letzten Drittel der Trächtigkeit (das war ja die Zeit bei uns seit dem "Zulaufen") sehr viel hochwertiges Futter, Entwurmung, sollte vorher gut geimpft sein, und dann benötigt sie Ruhe, geeignete Wurfhöhlen usw.
Man braucht gute Nerven, finde ich. Ich wollte die Katze nicht stören bei der Geburt, und das war für mich echt nervenaufreibend. Zumal ich ja den genauen Wurftermin eh nicht kannte... War ein paar Mal falscher Alarm.
Ich habe viel Geld ausgegeben für Aufzuchtsmilch, Fläschchen, hab ne Wärmelampe, diverse Wärmflaschen, usw. angeschafft.
Zum Glück habe ich die Aufzuchtsmilch nicht benötigt, die bekommt jetzt das örtliche Tierheim! ;-)
Wenn ich sie benötigt hätte, hätte ich rund um die Uhr Betreuung machen müssen... Nichts mit Freizeit, Arbeit wäre dann auch schwer geworden, jede Pause wäre dafür drauf gegangen, oder der Urlaub...

Man hat ja nun mal die Verantwortung. Und es kann der Mutter oder den Kitten etwas passieren. Dann muss man selbst einspringen!
Täglich werden die Kitten gewogen, es wird die Gewichtsentwicklung dokumentiert. 4 tage lang mehrfach täglich Euphrasia-Augentropfen wurden gegeben.
Eine Woche lang haben wir gegen bakteriellen Bindehautbefall eine antibiotische Augensalbe gegeben. 4 x am Tag, ganz gleichmäßig über die 24 Stunden verteilt, das bedeutet, alle 6 Stunden Augen reinigen, Salbe rein, Hände desinfizieren, nächstes Kitten... Durchschlafen mehr als fünf Stunden war da nicht! Verantwortung!
Die Kitten wurden bereits einmal entwurmt. Bald werden sie das erste Mal geimpft! Das kostet Geld, und Zeit.
Und dann muss man das geeignete zukünftige Zuhause suchen! Wo sie nicht wieder im Weg sind in den nächsten Sommerferien!
Und was meint Ihr, wie oft man Katzenklo, Wurfkiste und den ganzen Raum sauber machen muss?
Es ist nicht alles Gold, was glänzt.
So süß, knutschig, usw die Kleinen anzuschauen und zu beobachten sind, so teuer und arbeitsintensiv sind die 12 Wochen Aufzucht!
Dazu gibt es ja unglaublich viele Katzenbabies in den Tierheimen.
Wir haben nicht geplant Nachwuchs, mir wäre es lieber gewesen, die Katze wäre nicht schon hochschwanger gewesen.
Wenn man sich einmal das Erlebnis der Kittenaufzucht wünscht, gibt es ja noch andere Wege, das mitzuerleben.
Man kann ehrenamtlich im Tierheim helfen. Da gibt es zur Kittenzeit immer super viele Kitten in allen Altersstufen! Da kann man täglich hin, um die Kitten sauber machen, man kann tolles Futter kaufen und ihnen füttern, man kann sie beobachten, an den Menschen gewöhnen... Ich denke, ehrenamtliche Helfer sind da immer gern gesehen. Und man tut den armen Kitten einen Gefallen und produziert nicht noch mehr davon.
Wollte das nur mal mit erwähnen, damit man durch meinen Thread hier nicht auf die Idee gebracht wird, auch mal Kitten haben zu wollen... Es gibt so Viele davon, die Eure Hilfe brauchen. Und man kann evtl. sogar bei der Flaschenaufzucht mithelfen. Das Erlebnis ist bestimmt genauso toll und süß! Und man tut den Katzen insgesamt was besseres an, als wenn die eigene Katze geplant tragend gemacht wird.
So, Ende Wort zum Sonntag. Hab auch nen aktuellen Film auf FB geladen. *Moralpredigt Ende*
Gute Nacht!
😉