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Gast
Hallo zusammen.
Vorab: Wir sind keine Katzen-Neulinge und wir hatten schon mehrere Katzen bei uns im Haus (alle Freigänger). Jetzt sind wir aber mit unserem Latein am Ende und benötigen Rat. Im Juni des vergangenen Jahres sass eines späten Abends eine kleine, halb verhungerte spindeldürre pechschwarze Katze vor unserer Terrassentür und fragte nach Futter. Es stellte sich heraus, dass diese Katze mit Menschen keinen Vertrag hatte und sehr sehr scheu war. Da wir keine eigene Katze mehr hatten, war auch kein Katzenfutter im Haus. Wir konnten ihr lediglich ein paar Brekkies anbieten. Sobald wir uns ihr näherten, verschwand sie. Am nächsten Tag konnten wir ihr ein Schälchen Katzenfutter (100g) anbieten. Sie frass es in gestoppten 25 Sekunden auf. Die Frage nach einem geeigneten Namen für das Tierchen stellte sich nun nicht mehr. Dyson kam nun jeden Abend zu uns. Bald stellten wir den Napf in das Wohnzimmer und sie kam auch hinein. Wir durften uns allerdings nicht bewegen, sonst verschwand sie wieder. Dyson nahm im Laufe der Zeit zu und sah auch sehr gesund aus. Das Spiel ging bis Mitte Dezember, plötzlich riß der Kontakt ab. Dyson kam nicht mehr. Wir wohnen in einem sehr kleinen Dorf, wo jeder jeden kennt. Ich habe den ganzen Ort nach der Katze abgesucht und einige Leute befragt. Im Dorf leben einige "wilde" Katzen und sie werden auch von Katzenfreunden regelmäßig gefüttert. Allerdings hatte niemand jemals eine Katze gesehen, wie ich sie beschrieben habe. Dann, im März stand Dyson wieder vor unserer Tür und forderte sein Futter ein. Er (oder sie) kommt seither jeden Abend zu uns. Er ist ein wenig zutraulicher geworden, man darf sich ihm nun nähern, ohne dass er gleich wieder wegläuft. Er schnupperte auch schon mal neugierig an unseren Händen, aber anfassen ist ein no-go. Und sobald er seine Portion gefressen hatte und seine Katzenmilch getrunken hatte, verschwand er wieder grußlos. Es ist uns bekannt, dass man nicht alle "wilden" zähmen und sesshaft machen kann. Aber wir hatten uns schon Chancen ausgerechnet, dass das klappen könnte. Schon, weil er ja noch so jung ist. Mittlerweile hat er auch schon mal eine Runde im Wohnzimmer gedreht und die Lage sondiert. Aber sehr sehr vorsichtig. Und die Terrassentür muss offen sein, das ist ganz wichtig. Jetzt, da es wieder kälter wird, zeigt er langsam Interesse daran, bei uns einzuziehen. Meine Frau darf ihn seit ca. einer Woche auch anfassen. Ab und an wird das mit einem Fauchen quittiert aber im Großen und Ganzen ist es in Ordnung. Seit vorgestern wird sogar kraulen am Kopf und im Nacken toleriert und als sehr angenehm empfunden, weil von einem leisen Schnurren begleitet. Allerdings spricht er nicht mit uns, wir haben noch nie ein "miau" von ihm gehört (auch ein sicheres Zeichen, dass er keinen Vertrag mit Menschen hatte). Nach seiner Mahlzeit verschwindet er nicht gleich wieder sondern setzt sich ganz entspannt auf seine Matte neben den Näpfen, klappt die Pfoten ein und blickt mit halb geschlossenen Augen raus auf die Terrrasse. Stundenlang. Wenn dann (im Suppenkoma) irgendwann vor Müdigkeit der Kopf runterfällt, steht er auf und verschwindet. Keine Chance hier zu schlafen. Obwohl wir alles dafür vorbereitet haben. Aber Decken und Katzenkissen werden nach Katzenart vollkommen ignoriert. Wir haben daran gedacht, die Tür zu schliessen. Aber dann wird er panisch. Und einfach trotzdem die Tür geschlossen halten ? Soviel Vertrauen aufzubauen, hat sehr viel Geduld gekostet und wir wollen das nicht mit einem Schlag wieder zunichte machen. Vielleicht kommt er dann garnicht mehr wieder. Fragt sich jetzt, wie lange dieses Spiel noch weitergehen soll. Wie kann man ihn dazu bewegen, bei uns zu bleiben ? Der Wille ist ja offensichtlich jetzt da, aber der Freiheitsdrang ist wohl doch größer. Wir können mit der jetzigen Situation leben, schliesslich haben wir ja Verantwortung für das Tier übernommen. Aber schöner wäre es, er zieht hier ein.
Hat jemand eine Idee ? Über Vorschläge würden wir uns freuen.
Viele Grüße
Rolf
Vorab: Wir sind keine Katzen-Neulinge und wir hatten schon mehrere Katzen bei uns im Haus (alle Freigänger). Jetzt sind wir aber mit unserem Latein am Ende und benötigen Rat. Im Juni des vergangenen Jahres sass eines späten Abends eine kleine, halb verhungerte spindeldürre pechschwarze Katze vor unserer Terrassentür und fragte nach Futter. Es stellte sich heraus, dass diese Katze mit Menschen keinen Vertrag hatte und sehr sehr scheu war. Da wir keine eigene Katze mehr hatten, war auch kein Katzenfutter im Haus. Wir konnten ihr lediglich ein paar Brekkies anbieten. Sobald wir uns ihr näherten, verschwand sie. Am nächsten Tag konnten wir ihr ein Schälchen Katzenfutter (100g) anbieten. Sie frass es in gestoppten 25 Sekunden auf. Die Frage nach einem geeigneten Namen für das Tierchen stellte sich nun nicht mehr. Dyson kam nun jeden Abend zu uns. Bald stellten wir den Napf in das Wohnzimmer und sie kam auch hinein. Wir durften uns allerdings nicht bewegen, sonst verschwand sie wieder. Dyson nahm im Laufe der Zeit zu und sah auch sehr gesund aus. Das Spiel ging bis Mitte Dezember, plötzlich riß der Kontakt ab. Dyson kam nicht mehr. Wir wohnen in einem sehr kleinen Dorf, wo jeder jeden kennt. Ich habe den ganzen Ort nach der Katze abgesucht und einige Leute befragt. Im Dorf leben einige "wilde" Katzen und sie werden auch von Katzenfreunden regelmäßig gefüttert. Allerdings hatte niemand jemals eine Katze gesehen, wie ich sie beschrieben habe. Dann, im März stand Dyson wieder vor unserer Tür und forderte sein Futter ein. Er (oder sie) kommt seither jeden Abend zu uns. Er ist ein wenig zutraulicher geworden, man darf sich ihm nun nähern, ohne dass er gleich wieder wegläuft. Er schnupperte auch schon mal neugierig an unseren Händen, aber anfassen ist ein no-go. Und sobald er seine Portion gefressen hatte und seine Katzenmilch getrunken hatte, verschwand er wieder grußlos. Es ist uns bekannt, dass man nicht alle "wilden" zähmen und sesshaft machen kann. Aber wir hatten uns schon Chancen ausgerechnet, dass das klappen könnte. Schon, weil er ja noch so jung ist. Mittlerweile hat er auch schon mal eine Runde im Wohnzimmer gedreht und die Lage sondiert. Aber sehr sehr vorsichtig. Und die Terrassentür muss offen sein, das ist ganz wichtig. Jetzt, da es wieder kälter wird, zeigt er langsam Interesse daran, bei uns einzuziehen. Meine Frau darf ihn seit ca. einer Woche auch anfassen. Ab und an wird das mit einem Fauchen quittiert aber im Großen und Ganzen ist es in Ordnung. Seit vorgestern wird sogar kraulen am Kopf und im Nacken toleriert und als sehr angenehm empfunden, weil von einem leisen Schnurren begleitet. Allerdings spricht er nicht mit uns, wir haben noch nie ein "miau" von ihm gehört (auch ein sicheres Zeichen, dass er keinen Vertrag mit Menschen hatte). Nach seiner Mahlzeit verschwindet er nicht gleich wieder sondern setzt sich ganz entspannt auf seine Matte neben den Näpfen, klappt die Pfoten ein und blickt mit halb geschlossenen Augen raus auf die Terrrasse. Stundenlang. Wenn dann (im Suppenkoma) irgendwann vor Müdigkeit der Kopf runterfällt, steht er auf und verschwindet. Keine Chance hier zu schlafen. Obwohl wir alles dafür vorbereitet haben. Aber Decken und Katzenkissen werden nach Katzenart vollkommen ignoriert. Wir haben daran gedacht, die Tür zu schliessen. Aber dann wird er panisch. Und einfach trotzdem die Tür geschlossen halten ? Soviel Vertrauen aufzubauen, hat sehr viel Geduld gekostet und wir wollen das nicht mit einem Schlag wieder zunichte machen. Vielleicht kommt er dann garnicht mehr wieder. Fragt sich jetzt, wie lange dieses Spiel noch weitergehen soll. Wie kann man ihn dazu bewegen, bei uns zu bleiben ? Der Wille ist ja offensichtlich jetzt da, aber der Freiheitsdrang ist wohl doch größer. Wir können mit der jetzigen Situation leben, schliesslich haben wir ja Verantwortung für das Tier übernommen. Aber schöner wäre es, er zieht hier ein.
Hat jemand eine Idee ? Über Vorschläge würden wir uns freuen.
Viele Grüße
Rolf