Wie hat euer Arzt kastriert?

[Rayve]

Wie waren ja nun gestern mit unseren drei Mäusen beim Tierarzt. Alle drei haben die OP gut überstanden. Die Jungs sind schon wieder sehr agil, Thalia muss ich arg bremsen. Sie fressen wie die Gierschlunde.

Nun zum eigentlichen Thema des Threads: Wie haben eure Tierärzte eure Katze kastriert? Bei Katern sieht das Prozedere ja immer gleich aus. Das einzige was ich jetzt noch beachten soll, ist das Katzenklo. Dort sollen nur Küchentücher ein und kein Streu.

Unsere Katze wurde, nicht wie ich allgemein im Internet gefunden habe, am Buch aufgeschnitten sondern an der Seite.
(hier ein paar Bilder... sorry das es so unscharf ist, Thalia mochte nicht stillsitzen)

Der Wattebausch, der zu sehen ist, ist ein aufgenähter Verband, der verhindern soll, dass sie an den Fäden spielt. Die Ärztin meinte auch, wir müssen nicht weiter aufpassen, weil sie sich ja so die Fäden nicht selber ziehen kann. Am Samstag, also 2 Tage nach der OP, wird er entfernt. Danach sei die Wunde schon soweit geschlossen, dass es nicht mehr schlimm ist, wenn sie sich einen Faden zieht.

Was denkt ihr sind die Vorteile der Methode, die Katze von der Seite zu kastrieren? Kennt ihr einen anderen Tierarzt der das macht? Ich weine immer noch ein bisschen Thalias schönem Fell hinterher, auch wenn es nachwächst, ein paar Monate dauert es sicher, bis es wieder da ist.

Liebe Grüße
Ray

 

[eireen]

Bei meinen eigenen kenne ich nur die Bauchnaht - im Tierheim Cuxhaven laufen die Mädels mit Seitennaht rum.
Ist vielleicht eine Frage der Handhabe, wer wie besser arbeiten kann oder fündig wird

 

[Jule390]

Das habe ich noch nie so gesehen.
Alle Katzen die ich in den letzten 12 Jahren habe kastrieren lassen, hatten eine Bauchnaht. Vllt ist das eine neue Methode?

 

[Chucky87]

Krass ich habe auch noch die gesehn, dass es von der Seite geht. Wie kommen die denn da dahin wo sie hin müssen?

 

[birgitdoll]

Hab ich bei meinen Mädels drauf bestanden, das es Seitennaht gibt.
Dann bekommen sie nicht so einen hängenden Kastratenbauch

 

[Nonsequitur]

Hier war's auch beidesmal Bauchnaht (einmal in Heidelberg, einmal in Köln). Es scheint da verschiedene "Schulen" zu geben ... auf Bildern von frisch kastrierten Katzen aus Asien und Australien hab ich öfter die Seitennaht gesehen.
Ach ja, meine Mädels hatten auch keinen Kragen, und alle durften das normale Katzenklo benutzen - Silberspray war die einzige Abwehrmaßnahme, damit sie nicht an die Fäden gehen ... Nava wurde allerdings relativ großflächig rasiert, und ihre Naht hat sich später noch entzündet, zum Glück ohne schlimme Folgen. Bei Peppi hat man kaum was gesehen.

 

[Halastjarna]

Bei Lilly wurde auch seitlich kastriert, aber das mit dem aufgenähten Wattebausch hab ich noch nie gesehen. Wäre bei unseren auch kontraproduktiv, denn gerade das wäre meiner "Spielmaus" eine willkommene Abwechslung zum dran Rumspielen

Ja, soll wohl diverse Vorteile haben seitlich zu kastrieren, allerdings sollte der TA damit vertraut sein und es macht auch nicht jeder, weil es etwas schwieriger ist, an die entsprechenden Organe ranzukommen.

Dann bekommen sie nicht so einen hängenden Kastratenbauch

Verhindert es nicht wirklich, ich denke das ist Veranlagung oder so. Lilly hat da mittlerweile schon ganz schön "Schwabbel" runterhängen, obwohl sie weder fett noch übergewichtig ist.

Grüßle
Sandra

 

[Rayve]

Ich wusste ja schon, dass der Tierarzt seitlich kastriert, weil er der Partnertierarzt des örtlichen Tierschutzvereins ist und unsere Freunde letzte Jahr ihre Tierheimkatze bei ihm kastriert haben.
Vielleicht ist es eine effektivere Methode, damit man nicht zu sehr auf die Katze achten muss, wenn es in Tierheimen so gemacht wird?

Hab ich bei meinen Mädels drauf bestanden, das es Seitennaht gibt.
Dann bekommen sie nicht so einen hängenden Kastratenbauch

Das habe ich mir auch so gedacht, aber da muss man ja den weiteren Verlauf sehen.
Der Wattebausch irritiert mich übrigens. (Thalia gar nicht, die war da noch gar nicht dran) Ich hab keinerlei Möglichkeit die Naht zu kontrollieren und da ich denke, dass im Forum nicht viele Erfahrung damit haben, wird mir auch niemand sagen können wie es auszusehen hat... Thalia kann es nämlich nicht unterlassen und tobt schon wieder rum, was ich natürlich unterbinde, aber ich kann mich nicht zwei teilen... Da bin ich froh, dass wir morgen wieder zum Arzt müssen.

Das mit dem aufgenähten Verband ist übrigens neu, denn Luna (die Katze unserer Freunde) hatte ihn noch nicht und das ist grade einmal 9 Monate her. Sie hat sich damals aber auch fleißig die Fäden gezogen.

 

[Katzenwaisen]

Hab ich bei meinen Mädels drauf bestanden, das es Seitennaht gibt.
Dann bekommen sie nicht so einen hängenden Kastratenbauch

Das kann ich so nicht bestätigen. Meine Zoe wurde auch von der Seite aufgeschnitten und, im Gegenteil zu dem was man mir gesagt hat, ist sie dick und hat nen Hängebauch.

 

[hasso]

Schon seltsam, was man über die unterschiedlichen Methoden hört.

Miri hat eine Bauchnaht und keinen Hängebauch, Amy, aus Spanien, hat auch eine Bauchnaht und auch einen Hängebauch.

Bei Hunden gibt es ja zwei Nähte. Eine innere, die sich selbst auflöst und eine äußere in der Bauchdecke, bei der die Fäden gezogen werden muss. Geht man bei Katzen auch so vor oder gibt es da nur eine Naht bzw. kastrieren die TA wirklich so unterschiedlich?

 

[hasso]

Keine Expertenmeinung, aber jetzt gleich? So haben wir es gemacht.

 

[Femke]

So was hab ich auch noch nie gesehen , meine wurde unten am bauch aufgemacht ...

 

[Katzenwaisen]

Ich hab meine Süßen nie im Kennel gelassen. Viel zu viel Stress.

Ich würde sie rauslassen, aber gut beobachten, denn die Mäsue machen ja leider immer genau das, was sie nicht sollen. In diesem Fall irgendwo rauf springen.

 

[Gini]

Meine spanischen Pflegekatzenmädchen kommen auch immer mit seitlicher Kastrationsnaht, meine deutschen Mädels hatten alle eine Bauchnaht.

Ich habe meine TÄ mal darauf angesprochen, warum sie es nicht mit der seitlichen Kastra macht. Ihre Antwort war, dass für die seitliche Kastra Muskelgewebe zerschnitten werden muss und es ganz sicher viel schonender für die Katze und besser für die Heilung ist, wenn man einen Bauchschnitt macht.

Leuchtet ein, denn sonst hätte sich hier in D die seitliche Kastra schon längst durchgesetzt. Ich kenne bisher nur einen TA in Stelle, der seit Jahren von der Seite kastriert.

 

[birgitdoll]

Bei Hunden gibt es ja zwei Nähte. Eine innere, die sich selbst auflöst und eine äußere in der Bauchdecke, bei der die Fäden gezogen werden muss. Geht man bei Katzen auch so vor oder gibt es da nur eine Naht bzw. kastrieren die TA wirklich so unterschiedlich?

Ich war noch mit keiner Katze zum Fädenziehen.
Hatten alle eine Doppelnaht mit selbstauflösenden Fäden.

 

[Nonsequitur]

So hatte es uns Navas TÄ (die vom Tierheim) auch erklärt - es gibt zwei Nähte, die innere Naht löst sich selbst auf, die äußere eigentlich auch.
Nachdem Navas äußere Naht aber nicht dergleichen tat und das Ganze sich nach zwei Wochen entzündete, hat uns unsere Haus-TÄ erklärt, dass das mit dem Selbstauflösen innen besser klappt als außen, deswegen müsste man die Fäden der äußeren Naht oft doch noch ziehen.

 

[Peikko]

Bei uns kann man aussuchen, ob Bauch oder Seite. Hat beides seine Vor- und Nachteile. Von der Seite aus muß Muskelgewebe zerschnitten werden, was bei der Heilung wohl etwas schmerzhafter ist. Dafür besteht weniger die Gefahr, daß die innere Naht aufgeht und Organe vorfallen können. Angeblich wird die Naht an der Seite auch besser toleriert (kann ich selbst nicht beurteilen). An die Eierstöcke kommt man mit beiden Methoden gleich gut oder schlecht. An der Naht rumspielen kann bei uns eigentlich keine, da wir für die Haut Gewebekleber benutzen.